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Wann wirkt sich Riester steuerlich aus?

Gefragt von: Henri Hanke  |  Letzte Aktualisierung: 4. September 2022
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Riester-Beiträge als Sonderausgaben absetzen
Beiträge zur Riester-Rente sind bis zu einer Höhe von 2.100 Euro jährlich als Sonderausgaben steuerlich absetzbar. Ehepaare können bis zu 4.200 Euro absetzen, wenn beide Partner jeweils in einen Riester-Vertrag einzahlen und beide unmittelbar zulageberechtigt sind.

Wann wird die Riester-Rente versteuert?

Wenn im Alter die Riester-Rente ausgezahlt wird, erfolgt eine nachgelagerte Besteuerung. Die Alterseinkünfte sind dann, zusammen mit allen anderen Einkünften, zu versteuern. Wer im Alter hohe Einkünfte vorweist, selbst ohne aktive Erwerbstätigkeit, wird bei der Riester-Rente demnach stärker im Nachgang besteuert.

Wann lohnt sich Riester nicht?

Lohnte sich die Riester-Rente in der Vergangenheit aufgrund der Förderung und deutlich höheren garantierten Zinsen für eine Vielzahl von Familien und auch gut verdienende Singles, ist dies für neu abgeschlossene und neu abzuschließende Riesterverträge nicht mehr so.

Werden Riester Daten an das Finanzamt übermittelt?

Ab 2019 müssen in der Steuererklärung die Vertragsdaten Ihrer Riester-Verträge nur dann an das Finanzamt übermittelt werden, wenn kein zusätzlicher Sonderausgabenabzug geltend gemacht wird.

Wie berechnet man den Steuervorteil bei Riester?

Mit Ihrer gewünschten jährlichen Sparleistung erhalten Sie eine Zulage i.H.v. 171 Euro. Um die volle Zulage i.H.v. 175 Euro zu erhalten, müssen Sie selbst 1.025 Euro sparen. Mit Ihrer gewünschten Sparleistung i.H.v. 1.000 Euro plus der Zulage i.H.v. 171 Euro beträgt Ihr Steuervorteil 95 Euro.

Wegen Kritik: Riester abschließen, behalten oder kündigen?

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Wie hoch ist die Riester-Rente zu versteuern?

Steuerlich absetzbare Beiträge: Bei einer Riester-Rente sind 4 % des jährlichen Bruttoeinkommens, aber maximal 2.100 EUR inklusive der staatlichen Zulagen von der Steuer absetzbar.

Warum ist die Riester-Rente so schlecht?

Nachteile der Riester-Rente

Steuerpflichtig: In der Auszahlungsphase ist die Riester-Rente voll steuerpflichtig. Teuer: Je nach Produkt und Anbieter sind die Abschluss- und Verwaltungskosten sehr hoch. Günstige Alternativen sind rar gesät (Tipp: Die Stiftung Warentest testet regelmäßig Riester-Produkte).

Wie alt muss man werden damit Riester sich lohnt?

Viele Riester-Sparer müssten mindestens 90 Jahre alt werden, um wenigstens ihre selbst gezahlten Beiträge verzinst wieder zurück zu erhalten. Das jedenfalls haben Wissenschaftler der Freien Universität Berlin ausgerechnet.

Für wen lohnt sich Riestern wirklich?

Für wen lohnt sich Riestern? Wegen der staatlichen Zulagen eignet sich Riestern besonders für Familien mit mehreren Kindern und Geringverdiener. Für Gutverdiener dürfte sich ein Neuvertrag aufgrund der Niedrigzinsphase derzeit nicht lohnen.

Warum muss ich Riester-Rente versteuern?

Riester-Renten sind nämlich grundsätzlich voll zu versteuern – der Gesetzgeber spricht von nachgelagerter Besteuerung, weil die vorausgehenden Einzahlungen dafür steuerfrei sind. Das ist anders, als bei anderen privaten Renten, etwa aus Lebens- oder Rentenversicherungen.

Hat die Riester-Rente noch Zukunft?

«Für diese Menschen lässt der Koalitionsvertrag offen, wie es weitergeht.» Der Verbraucherzentrale Bundesverband hält die Riester-Rente nicht für zukunftsfähig. Riester brauche «tatsächlich eine Neuregelung» mit gutem Bestandsschutz, sagte der Chef des Verbraucherzentrale Bundesverbands, Klaus Müller, der dpa.

Was passiert mit Riester 2022?

Die versprochene Riester-Reform wird weiter auf die lange Bank geschoben. Derweil verabschieden sich immer mehr Sparer von ihren Verträgen. Berlin (bd).

Was soll ich mit meiner Riester-Rente machen?

Wenn Sie mit den Konditionen Ihres Riester-Vertrages unzufrieden sind, ist eine Alternative der Anbieter- oder Tarifwechsel. Dann können Sie Ihr Riester-Guthaben auf den neuen Vertrag übertragen. Im Gegensatz zur Kündigung der Riester-Rente müssen Sie keine Verluste der staatlichen Förderung in Kauf nehmen.

Wer profitiert am meisten von der Riester-Rente?

Familien mit geringem Einkommen profitieren besonders von der Riester-Rente. Wer weniger verdient, muss weniger einzahlen, bekommt aber die gleiche Zulage wie Gutverdiener. Auch für Geringverdiener ohne Kinder lohnt sich die Riester-Rente, weil die Zulage ein Großteil der Einzahlungen ausmacht.

Warum Riester kündigen?

Die Kündigung einer Lebens- oder Rentenversicherung sollte jedoch immer die letzte Option sein, weil dadurch nicht nur der Versicherungsschutz und alle erworbenen Ansprüche verloren gehen. Bei Riester kostet die Kündigung auch die Förderung.

Wie lange noch Riester?

Es ist beschlossen: Ab 2022 sinkt der Garantiezins für Lebens- und Rentenversicherungen von 0,9 Prozent auf 0,25 Prozent. Ohne Reform ist die Riester-Rente deswegen am Ende.

Kann man Riester kündigen und auszahlen lassen?

Die Riester-Rente können Sie jederzeit kündigen. Beachten Sie dabei die Mindestvertragslaufzeit und die dreimonatige Kündigungsfrist. Da eine vorzeitig ausgezahlte Riester-Rente per Gesetz als förderschädlich eingestuft wird, entstehen bei einer Kündigung Kosten, die den Rückkaufswert minimieren.

Was passiert mit der Riester-Rente im Todesfall?

In der Regel ist im Riester-Vertrag vereinbart, dass das vorhandene Kapital ausgezahlt wird, wenn der Versicherte vor Rentenbeginn stirbt. Eine Auszahlung ist aber „förderschädlich“ – die Zulagen und Steuerermäßigungen müssen zurückgezahlt werden.

Wer bekommt die Riester-Rente nach dem Tod?

Im Todesfall erhält die Erbin oder der Erbe das im 10 Jahres-Zeitraum zur Verfügung stehende Kapital als monatliche Rente auf den Rest des Zeitraums verteilt. Zulagen müssen nicht zurückgezahlt werden.

Kann die Riester-Rente vererbt werden?

Die Riester-Rente ist mit eingeschränkten Bezugsrechten vererbbar. Staatliche Zulagen und Steuervorteile müssen vom Erben in der Regel zurückgezahlt werden. Je nach Verwandtschaftsgrad kann eine Erbschaftssteuer fällig werden. Direkte Angehörige profitieren jedoch meist von hohen Freibeträgen.

Wer erbt bei einem riestervertrag?

Bei Tod in der Ansparphase

Dann geht das angesparte Vermögen aus dem Banksparplan auf die Erben über. Die staatliche Förderung darf aber nur der Ehepartner behalten. Die Kinder wären dazu nicht berechtigt. Der Ehepartner darf das Kapital alternativ auch in einen eigenen Riester-Vertrag übertragen lassen.

Ist die Riester-Rente bei Auszahlung steuerfrei?

Warum wird meine Auszahlung besteuert? Wie alle Renteneinkünfte wird auch die Riester-Rente nachgelagert besteuert. Das bedeutet, dass die eingezahlten Beiträge steuerfrei sind, während die späteren Auszahlungen versteuert werden müssen.

Wie viel Rente bekomme ich aus der Riester-Rente?

Demnach erhielten Riester-Rentner, die im Jahr 2020 in Rente gingen, eine Auszahlung in Höhe von durchschnittlich 113 Euro im Monat. Dies geht aus dem aktuellen Rentenversicherungsbericht 2019 hervor. In 2030 soll die Summe jedoch bereits 267 Euro pro Monat betragen (Quelle).

Wie viel Prozent vom Einkommen für Riester?

Um Anspruch auf die volle Riester-Zulage zu haben, müssen Sie vier Prozent Ihres rentenversicherungspflichtigen Einkommens oder Ihrer Besoldung abzüglich der Zulagen einzahlen. Diese sind 175 Euro für die Grundzulage sowie eine mögliche Kinderzulage. Für jedes Kind, das bis zum 31.

Ist das Finanzamt an die elektronische Daten gebunden?

Das Wichtigste in Kürze

Wer seine Steuererklärung direkt über Elster oder über eine gekaufte Steuersoftware abgibt, muss von Dritten (zum Beispiel vom Arbeitgeber) elektronisch gemeldete Daten nicht mehr eintragen. Zu solchen sogenannten E-Daten zählen unter anderem Löhne, Sozialversicherungsbeiträge und Renten.