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Wann sollte man zu einer Therapie gehen?

Gefragt von: Harri Böttcher B.Sc.  |  Letzte Aktualisierung: 10. September 2022
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Eine Psychotherapie ist notwendig, wenn die Gedanken, Gefühle und das Verhalten eines Menschen dessen Lebensqualität beeinträchtigen. Die Beeinträchtigung kann direkt durch die Symptome der Störung (z.B. starke Angst) entstehen oder aber durch die Folgen der psychischen Störung.

Was sind Gründe um zur Therapie zu gehen?

Elf Gründe für eine Psychotherapie
  • Grund 1: Veränderungen. ...
  • Grund 2: Schwangerschaft. ...
  • Grund 3: Trauer. ...
  • Grund 4: Beziehungsprobleme. ...
  • Grund 5: Burnout. ...
  • Grund 6: Identitätsfindung. ...
  • Grund 7: Eigene Unzulänglichkeit. ...
  • Grund 8: Persönlichkeitsstörungen.

Sollte jeder eine Therapie machen?

"Sobald man sich über einen längeren Zeitraum unwohl fühlt und der persönliche Leidensdruck zu hoch wird, hat jeder das Recht auf therapeutische Unterstüzung." Ob eine Therapie nötig sei oder ein Coaching ausreiche, müsse man dann entscheiden.

Kann jeder eine Therapie machen?

Sie alle können sowohl in Form einer Kurz- wie Langzeittherapie erfolgen. Alle Formen setzen außerdem eine gewisse emotionale Stabilität voraus. Zum Beispiel werden Patient*innen mit Suizidgedanken oder starken Psychosen erst in einer Klinik behandelt, bevor sie eine Therapie beginnen können.

Was spricht für eine Therapie?

Nachteile einer Psychotherapie

Psychotherapie beansprucht Zeit und Energie (wöchentliche Termine, Mitarbeit). Manchmal werden Sie mit Sichtweisen auf das eigene Leben konfrontiert, die zunächst unangenehm sein können. Es kann daher vorkommen, dass sich die Beschwerden vorübergehend verschlimmern.

WANN SOLLTE MAN IN PSYCHOTHERAPIE ? | KRITERIEN erklärt von Psychotherapeutin

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Was sollte in der Therapie auf keinen Fall geschehen?

Auf keinen Fall sollte Selbstoffenbarung dazu missbraucht werden, um Patienten zu kontrollieren, zu manipulieren, anzugreifen, zu überraschen oder zu beeindrucken.

Sind Therapeuten ehrlich?

Auch die Offenheit des Therapeuten kann hilfreich sein. Unabdingbar für jede Psychotherapie ist es, dass der Klient offen und ehrlich über seine Gefühle, Gedanken, Erinnerungen, Erfahrungen und Probleme spricht. Trotzdem geben die meisten Klienten längst nicht jedes Geheimnis preis.

Wie viel kostet eine Therapie?

Die Preise einer Therapie sind nicht vorgegeben, sondern werden von den PsychotherapeutInnen selbst festgelegt. Eine Einzel- sowie auch eine Paar- oder Familientherapie kostet derzeit zwischen 65 bis 130 Euro pro 50 Minuten. Eine 90 minütige Gruppentherapiesitzung kostet ungefähr zwischen 24 und 50 Euro.

Was darf ein Psychologe nicht fragen?

Was darf der HP-Psych oder der „kleine“ Heilpraktiker nicht? Sie/ er darf keine körperlichen Untersuchungen oder Therapien durchführen- dazu gehört auch das Verabreichen von Arzneien (ebenso wie das Absetzen von verordneten Medikamenten), keine Muskeltests oder z.B. Blutdruckmessungen.

Was tun wenn man depressiv ist?

Eine Depression lässt sich in der Regel mit Psychotherapie oder Antidepressiva gut behandeln. Beides kann auch miteinander kombiniert werden. Zudem können andere Methoden in Frage kommen, wie die Wachtherapie oder die Lichttherapie. Bewegung und körperliches Training ergänzen die Behandlung.

Kann Therapie helfen glücklich zu werden?

Sie soll von Leid befreien und die Voraussetzungen dafür schaffen, dass man glücklich sein kann. Also dass man Menschen hat, die man liebt, und Dinge tut, die einen begeistern. Therapie kann uns zum Beispiel helfen, Reiseangst zu überwinden, damit wir ans Meer oder in die Berge fahren können.

Wie kann ich meinem Arzt sagen dass ich psychische Probleme habe?

Psychische Probleme beim Arzt ansprechen
  1. Notiere dir, was du sagen willst. Schreib dir vor dem Termin auf, worüber du sprechen möchtest. ...
  2. Zögere nicht, genauer nachzufragen. Deine Ärztin oder dein Arzt sollte mit dir verschiedene Behandlungsmöglichkeiten besprechen. ...
  3. Sag ehrlich, wie du dich fühlst.

Wie läuft eine Therapie bei Depressionen ab?

Die Psychotherapie ist eine der zwei Grundsäulen bei der Behandlung der Depression. In einer Psychotherapie werden psychische Erkrankungen und ihre Begleiterscheinungen durch Gespräche und Übungen mit einem Psychotherapeuten behandelt. Das konkrete Therapieziel wird vorher gemeinsam festgelegt.

Hat man Nachteile wenn man zum Psychologen geht?

Für manche Berufsgruppen kann eine Psychotherapie berufliche Nachteile haben. Der Arbeitgeber kann aufgrund deiner vorbelasteten Geschichte lange Ausfallzeiten befürchten. Das sind Kosten für ihn, die er vermeiden will. Oder er kann eine zu hohe Sensibilität deinerseits befürchten.

Wie viele Therapiestunden zahlt die Krankenkasse?

Bei Langzeittherapien ist die Kostenübernahme der gesetzlichen Krankenkassen abhängig vom Therapieverfahren: Für Verhaltenstherapie sind es bis zu 60 Therapiestunden (bei Verlängerung bis zu 80 Stunden), für tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie sind es bis zu 60 Therapiestunden (bei Verlängerung bis zu 100 ...

Was für Fragen werden beim Psychologen gestellt?

Häufige Fragen
  • Was muss ich zum ersten Termin mitbringen? ...
  • Wie ist der Ablauf einer Therapie? ...
  • Welche Kosten kommen auf mich zu? ...
  • Wie kann ich einen Therapieplatz finden? ...
  • Wieso muss ich so lange auf einen Termin beim Psychotherapeuten warten? ...
  • Wieso bekommt jemand anderes vor mir einen Termin? ...
  • Was tun bei einem Notfall?

Was schreibt ein Therapeut während der Sitzung auf?

Wer sich während der Sitzung Notizen macht, verwendet etwas, das “zwischen” sich und dem Patienten platziert ist, und in der Beziehungsdynamik eine Funktion “dazwischen” bekommt. Beide Beteiligten werden durch die Vewendung von Papier und Stift sowie durch die schreibende Aktivität des Therapeuten beeinflusst.

Wann macht eine Therapie keinen Sinn mehr?

Zunächst gilt grundsätzlich, dass Sie jede Therapie zu jedem Zeitpunkt beenden können, wenn Sie dies für notwendig halten. Sinnvollerweise sollte dies aber erst dann erfolgen, wenn es Ihnen spürbar besser geht oder wenn Sie gelernt haben, anders als bisher mit Ihren Beschwerden umzugehen.

Ist eine Therapie anstrengend?

Psychotherapien sind in der Regel anstrengend und erforderneine hohe Bereitschaft zur Mitarbeit. Eine wesentliche Besserung stellt sich häufig erst nach einer längeren Therapie ein. Diese Mühen und Durststrecken werden leichter akzeptiert, wenn die "Chemie" zwischen Psychotherapeut und Patient stimmt.

Wird eine Therapie von der Krankenkasse bezahlt?

Psychotherapie ist eine Leistung der gesetzlichen Krankenversicherung, das heißt, die gesetzlichen Kassen übernehmen grundsätzlich die Kosten für eine Psychotherapie. Sie können direkt in die Sprechstunde einer Psychotherapeut*in gehen. Dafür benötigen Sie keine Überweisung, sondern nur Ihre Krankenversicherungskarte.

Wie fange ich eine Psychotherapie an?

Die eigentliche Psychotherapie kann erst beginnen, nachdem Sie einige vorbereitende Sitzungen durchlaufen haben, die sogenannten probatorischen Sitzungen. In diesen können Sie und die Therapeutin oder der Therapeut prüfen, ob Sie miteinander zurechtkommen und ob eine Psychotherapie das Richtige für Sie ist.

Was wird in einer Therapie gemacht?

Wörtlich übersetzt bedeutet Psychotherapie „Behandlung der Seele“ bzw. Behandlung von seelischen Problemen. Mit psychologischen Methoden - wie psychotherapeutischen Gesprächen, Entspannungsverfahren oder kognitiven Methoden - werden Störungen des Denkens, Handelns und Erlebens identifiziert und therapiert.

Was denken Therapeuten über Patienten?

Therapeuten halten gegenüber Patienten mit ihren privaten Gedanken, Erlebnissen und Meinungen meist hinter dem Berg – alles andere gilt in manchen Therapieschulen sogar als Kunstfehler. Doch kann ein offenes Wort auch heilsam wirken? Damit beschäftigte sich nun eine Studie von israelischen Forschern.

Was empfinden Psychotherapeuten für Ihre Patienten?

Darüber hinaus entwickeln die Betroffenen aggressive Gefühle gegenüber ihren Patienten, die sich in Feindseligkeit, Wut und Desinteresse äußern. Viele Helfer fühlen sich aber auch hilflos, depressiv, ohnmächtig, resigniert und erschöpft.

Kann man den Psychotherapeuten alles erzählen?

Niemand zwingt dich dazu, alles zu erzählen. Doch du solltest nicht vergessen, dass der Sinn einer Therapie ist, dir die Möglichkeit zu geben, jemandem im Vertrauen zu erzählen, was du auf dem Herzen hast. Dein*e Therapeut*in will nur das Beste für dich und wird dich niemals für irgendetwas verurteilen.