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Wann sollte man ein großes Blutbild machen lassen?

Gefragt von: Herr Adam Gärtner B.A.  |  Letzte Aktualisierung: 29. August 2022
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Ein großes Blutbild wird gemacht, wenn eine zusätzliche Bestimmung der verschiedenen Leukozyten notwendig ist, z.B. bei Verdacht auf Infektionen. Daher wird das große Blutbild auch gerne Differentialblutbild genannt.

Wann ist ein großes Blutbild sinnvoll?

Bei Verdacht auf Infektionskrankheiten oder Mangelzustände kann ein großes Blutbild Klarheit schaffen. Darüber informiert die Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin (Degam).

Wie oft sollte man ein großes Blutbild machen lassen?

Für Laien meist schwer verständlich: Anhand der Werte aus dem Blutbild können Ärzte Rückschlüsse auf mögliche Krankheiten ziehen. Auch wenn keine Symptome für eine Erkrankung vorliegen, sollen Erwachsene alle zwei Jahre ein Blutbild erstellen lassen.

Kann ich einfach ein großes Blutbild machen lassen?

Eine Blutuntersuchung kann auf Wunsch des Patienten durchgeführt oder vom Arzt angeordnet werden. Ob ein Bluttest wirklich aus medizinischer Sicht notwendig ist, kann anhand von unterschiedlichen Ursachen und Faktoren festgemacht werden.

Wie oft zahlt die Krankenkasse ein großes Blutbild?

Gesetzliche Krankenkassen erstatten Blutbild nicht

Die Kosten für die Auswertung eines Blutbilds, ob klein oder groß, erstatten lediglich private Krankenkassen. Gesetzlich Versicherte ab 35 Jahren haben dafür alle zwei Jahre Anspruch auf eine Blutuntersuchung, die Leberwerte, Cholesterin und den Blutzucker beinhaltet.

Warum das "große" Blutbild für dich nutzlos ist!

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Wie teuer ist ein großes Blutbild?

Die Kosten für ein großes Blutbild belaufen sich auf etwa 100 €. Die Analyse der Blutzellen im Labor ist dabei mit rund 5,50 € der kleinste Faktor. Hinzu kommen Kosten für die Blutentnahme und den Versand der Proben.

Was kostet ein großes Blutbild privat?

Soll das Blutbild auf eigenen Wunsch der Patientin oder des Patienten gemacht werden, müssen die Kosten meist selbst getragen werden. Dabei fallen rund 100 Euro an.

Wie oft sollte man seine Blutwerte kontrollieren?

Mediziner raten dazu, relevante Blutwerte angesichts zunehmender 'Zivilisationskrankheiten' mindestens alle zwei bis drei Jahre vom Hausarzt kontrollieren zu lassen. Denn: Blutuntersuchungen dienen der Früherkennung etwa von Bluthochdruck, Kreislauferkrankungen, Haut- und anderer Krebsarten oder Stoffwechselstörungen.

Ist man gesund wenn das Blutbild in Ordnung ist?

Ein weit verbreiteter Irrglaube ist, man könne im Blut alles sehen und wenn das "große Bildbild" ok ist, sei man gesund oder habe keine schwere Erkrankung. Dem ist nicht so!

Welche Blutwerte sind besonders wichtig?

Blutfette (Cholesterin, LDL, HDL, Triglyceride)
  • Gesamtcholesterin: unter 200 mg/dl (5,2 mmol/l)
  • LDL: unter 160 mg/dl (4,1 mmol/l)
  • HDL: über 40 mg/dl (1,03 mmol/l)
  • Triglyceride: unter 150 mg/dl (1,7 mmol/l)

Was für Krankheiten kann man im Blut feststellen?

Beim kleinen Blutbild werden die roten und weißen Blutkörperchen (Erythrozyten und Leukozyten) sowie die Blutplättchen (Thrombozyten) untersucht. Die Untersuchung zählt zur Routine bei der allgemeinen Gesundheitsvorsorge, wird aber auch bei Verdacht auf Blutarmut (Anämie), Infektionen und Entzündungen angeordnet.

Was sagt ein Blutbild alles aus?

Ein Blutbild ermöglicht Ihrem Arzt verschiedene Krankheiten zu diagnostizieren. Es gibt Auskunft über die Zusammensetzung Ihres Blutes und die darin enthaltenen Zellen. Um ein Blutbild zu erstellen, nimmt Ihnen der Arzt (in der Regel aus der Armvene) etwas Blut ab.

Welche Blutwerte sind gefährlich?

Bestimmte Blutwerte geben Aufschluss über eine gesunde Funktion der Nieren. Ein zu hoher Kreatininwert im Blut von mehr als 88 Mikromol pro Liter bei Frauen und mehr als 106 Mikromol bei Männern kann ein Hinweis auf eine Nierenschwäche sein. Kreatinin ist ein Stoffwechselprodukt, das über die Nieren ausgeschieden wird.

Wann ist ein kleines Blutbild sinnvoll?

Das kleine Blutbild wird sowohl zur Routine im Rahmen der allgemeinen Gesundheitsvorsorge als auch zur gezielten Diagnostik bei Verdacht auf verschiedene Krankheiten bestimmt. Sehr häufige Untersuchungsgründe (Indikationen) sind Blutarmut (Anämie), Infektionen, Entzündungen, Tumoren sowie Störungen der Blutgerinnung.

Wird beim großen Blutbild Vitamin D getestet?

Werte wie Cholesterin, Mineralstoffe, Vitamine oder Hormone gehören zum großen Blutbild in der Regel nicht dazu. Sie sind Bestandteil einer umfangreicheren Untersuchung des Blut-Serums, das aus dem Blutplasma gewonnen wird.

Wird beim großen Blutbild Zucker getestet?

Insbesondere um den Blutzucker bei der Untersuchung zu messen, ist es wichtig, das die Blutabnahme nüchtern durchgeführt wird. Der Nüchtern-Blutzucker wird benötigt, um Symptome für Diabetes festzustellen. Auch kann beispielsweise der Cholesterinwert im Blut nur im nüchternen Zustand korrekt festgestellt werden.

Kann man jede Entzündung im Blut feststellen?

Einen sicheren Entzündungsparameter gibt es nicht. Um akute oder chronische Entzündungen zu erkennen, werden verschiedene Blutwerte wie die Blutsenkungsgeschwindigkeit und die Konzentration des C-reaktiven Proteins bestimmt. Verschiedene Parameter weisen unspezifisch auf Entzündungen im Körper hin.

Welche Blutwerte sind bei Stress erhöht?

Insbesondere für erhöhte Konzentrationen von CRP (C-reaktives Protein), einem Entzündungsmarker, fanden die Wissenschaftler eine deutliche Assoziation mit Stress und können damit eine stressbedingte Entzündungsreaktion des Organismus nachweisen.

Ist beim großen Blutbild Schilddrüse getestet?

Die Blutwerte für TSH, T4 und T3 werden im Serum bestimmt, sie sind aber kein Bestandteil der Standarduntersuchungen im kleinen Blutbild oder großen Blutbild.

Was ist alles in einem großen Blutbild?

Die gemeinsamen Laborwerte sind: rote Blutkörperchen (Erythrozyten) roter Blutfarbstoff (Hämoglobin, Hb-Wert) Anteil der Zellen im Blut (Hämatokrit)
...
Das sind:
  • stab- und segmentkernige Granulozyten (neutrophile Granulozyten)
  • eosinophile und basophile Granulozyten.
  • Monozyten.
  • Lymphozyten.

Welche Blutwerte sind wichtig bei Müdigkeit?

Zum Ausschluß der genannten Erkrankungen können eine Reihe von Laborparametern untersucht werden, die wir im Rahmen unseres Testprofils auf chronische Müdigkeit zusammengefasst haben:
  • Großes Blutbild.
  • BSG.
  • ALAT.
  • Gesamteiweiß
  • Eiweißelektrophorese.
  • Alkalische Phosphatase.
  • Calcium.
  • Phosphat.

Warum macht man ein großes Blutbild?

Ein großes Blutbild wird gemacht, wenn eine zusätzliche Bestimmung der verschiedenen Leukozyten notwendig ist, z.B. bei Verdacht auf Infektionen. Daher wird das große Blutbild auch gerne Differentialblutbild genannt.

Welche Blutwerte zahlt die Krankenkasse nicht?

Untersuchungen auf Vitamine und Mineralstoffe wie Vitamin B12 sind bei beschwerdefreien Menschen keine Leistungen der Krankenkassen und werden meist als iGeL abgerechnet.

Was Essen für gute Blutwerte?

Die Grundregeln für gute Blutwerte durch Nahrung sind folgende:
  • Greife auf natürliche, möglichst unverarbeitete Lebensmittel zurück.
  • Iss mindestens 5 Portionen Gemüse und Obst am Tag. ...
  • Achte auf gute Fette. ...
  • Reduziere schlechte Fette aus verarbeiteter Wurst und industriellen Lebensmitteln (Eis, Süßigkeiten, Gebäck).

Wie lange dauert ein großes Blutbild?

Die Blutwerte werden in dem Blutbild zusammengetragen und dem Arzt zugeschickt, der die Werte dann mit Ihnen bespricht. In der Regel dauert dies nicht mehr als zwei Tage. Falls Ihr Blutbild in einem Krankenhaus mit eigenem Labor untersucht wurde, kann es sein, dass Sie die Ergebnisse noch am selben Tag erhalten.

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