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Wann muss man keine Kontoführungsgebühren zahlen?

Gefragt von: Dora Rothe  |  Letzte Aktualisierung: 28. August 2022
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Zum Girokonto gehören immer auch Gebühren, manchmal für das Konto, für die Karten oder das Geldabheben im Ausland. Doch Banken dürfen nicht für alles Gebühren berechnen. Das wichtige BGH-Urteil vom April 2021 sagt zudem: Ohne Deine Zustimmung dürfen Banken keine Gebühren einführen oder erhöhen. Schweigen zählt nicht.

Wann muss ich keine Kontoführungsgebühren zahlen?

Auch möglich ist, dass Du keine Kontoführungsgebühr zahlst, wenn Du mehr Geld bei der Bank hast oder andere Produkte eröffnest, wie zum Beispiel ein Depot. Außerdem gibt es regionale Unterschiede bei Sparkassen, Volksbanken, Sparda-Banken und PSD-Banken.

Unter welchen Voraussetzungen fallen keine monatlichen Kontoführungsgebühren an?

Oft verzichten die Banken auch auf eine Gebühr, wenn monatlich ein gewisser Mindestbetrag auf dem Konto eingeht, beispielsweise 1.000 oder 1.200 Euro. Die Bank geht in diesem Fall davon aus, dass das Konto ausreichend gedeckt ist, sodass sie mit dem Geld des Kunden wirtschaften und Geld verdienen kann.

Wie umgehe ich Kontoführungsgebühren?

Wir haben Tipps zum Vermeiden der lästigen Gebühren für Sie zusammengefasst. Mindestgeldeingänge: Durch die Bedingung von einem monatlichen Mindestgeldeingang von 700€ stellen die Banken sicher, dass das Konto aktiv genutzt wird - dafür fallen Kontoführungsgebühren für Sie weg.

Kann man sich gegen Kontoführungsgebühren wehren?

Der Bundesgerichtshof hat es Banken und Sparkassen untersagt, das Schweigen von Kontoinhabern zu einer Gebührenerhöhung als Zustimmung zu werten. Betroffene können mit einem Musterbrief der Verbraucherzentrale Gebührenerhöhungen zurückfordern.

Kontogebühren und Geschäftsbedingungen – Wie soll man da noch durchblicken? | Die Ratgeber

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Soll man den neuen Bedingungen der Sparkasse zustimmen?

Banken und Sparkassen dürfen nicht stillschweigend Änderungen der allgemeinen Geschäftsbedingungen einführen oder Entgelte erhöhen – sie brauchen dafür die Zustimmung ihrer Kundinnen und Kunden.

Was passiert wenn ich den Kontoführungsgebühren nicht zustimme?

"Lehnen Bankkunden die Zustimmung ab, müssen sie die neuen Gebühren zwar nicht bezahlen", erklärt die Kanzlei Gansel. Allerdings sei die Bank dann möglicherweise berechtigt, den Girovertrag zu kündigen.

Wer ist von Kontoführungsgebühren befreit?

Die Bank darf für ihre Dienstleistungen Kontoführungsgebühren erheben. Schüler, Auszubildende, Studenten profitieren von einem gebührenfreien Konto (Nachweis erforderlich).

Wie hoch darf die kontoführungsgebühr sein?

Es gibt keine gesetzlichen Vorgaben, wie hoch die Gebühren für ein Konto maximal sein dürfen. Vielmehr kann jede Bank selbst festlegen, wie sie ihre Kostenstruktur gestaltet. Je nach Leistungsumfang müssen Sie mit etwa 3 bis 8 Euro pro Monat rechnen. Ist Ihre Bank teurer, lohnt sich mitunter ein Wechsel.

Welche Bank hat keine Kontoführungsgebühren 2022?

Besonders gute Gesamtpakete findest Du bei folgenden Anbietern: Comdirect, DKB, Consorsbank und ING. Es fallen keine Kontoführungsgebühren an, wenn regelmäßig Geld eingeht. Du kriegst eine kostenlose Karte von Visa oder Mastercard zum Konto, die Girocard kannst Du zumindest hinzubuchen.

Wie fordere ich meine Bankgebühren zurück?

Bankgebühren zurückfordern nach dem BGH-Urteil 2021

Durch das Urteil des Bundesgerichtshofs ist dies nun nicht mehr möglich (27. April 2021, Az. XI ZR 26/20). Du wurdest durch diese Praxis unfair benachteiligt.

Wie viel kostet ein Konto im Monat?

Besonders bei Filialbanken bezahlen Sie für Ihr Konto im Normalfall eine monatliche Gebühr für die Kontoführung. Diese liegt je nach Institut zwischen zwei und zehn Euro pro Monat. Entsprechend können im schlechtesten Fall Kosten von bis zu 120 Euro jährlich auf Sie zukommen.

Wie erhalte ich meine zuviel gezahlten kontogebühren zurück?

Sie müssen einen Brief an Ihre Bank schicken, der Folgendes enthalten sollte:
  1. Anschrift und Datum.
  2. IBAN/Kontonummer.
  3. Verweis auf das BGH-Urteil (Aktenzeichen: XI ZR 26/20)
  4. Kostenaufstellung (gezahlte Beträge und tatsächlich Beträge)
  5. Forderung der Rückzahlung samt Zinsen bis zu bestimmten Datum.

Wie viel Geld darf man auf dem Girokonto haben Sparkasse?

Generell kannst Du einen beliebigen Betrag auf dem Girokonto haben, da es keine Begrenzung oder Regelung für die maximale Höhe gibt – das gilt grundsätzlich für alle Banken, Sparkassen und Volksbanken. Du kannst also so viel Geld auf dem Konto haben, wie Du möchtest.

Welche Banken müssen Gebühren zurückzahlen?

Nach BGH-Urteil: Banken und Sparkassen müssen mindestens 4,7 Milliarden Euro zurückzahlen – pro Kunde sind das 120 Euro. Im April urteilte der Bundesgerichtshof, dass Banken überzogene Gebühren an ihre Kunden zurückzahlen müssen.

Was sind zu hohe Kontoführungsgebühren?

Wie hoch sind die Kontoführungsgebühren? Pauschal lässt sich das nicht sagen. Allzu oft aber sind sie zu hoch. Viele Filialbanken verlangen für ihre Girokonten zwischen fünf und zehn Euro pro Monat.

Welche Bank ist für Rentner zu empfehlen?

Testsieger Online Girokonto für Rentner - ING

Das kostenlose Girokonto der ING bietet unschlagbare Konditionen: Keine Grundgebühren, kostenlose Abhebungen, kostenlose Überweisungen und eine kostenlose VISA Kreditkarte inklusive. Die richtige Wahl für alle, die keine Filialberatung benötigen.

Wie oft zahlt man Kontoführungsgebühren Sparkasse?

Die Sparkasse Kontoführungsgebühr ist die erste Gebühr, die in diesem Kontext wichtig ist. Diese fällt dauerhaft rein für die Nutzung und das Bestehen des Kontos an und wird in der Regel monatlich berechnet.

Was sind die neuen Bedingungen bei der Sparkasse?

Neue Preise ab dem 01.07.2022

Ab dem 01.07.2022 werden wir die Grundpreise der Privatgirokonten um 1,95 Euro pro Monat erhöhen. Der Preis für nicht im Grundpreis enthaltene Sparkassen-Cards (Debitkarten) steigt gleichzeitig um 3,50 Euro pro Jahr.

Sind die Kontoführungsgebühren bei der Sparkasse rechtens?

hinaus“, heißt es in der Urteilsbegründung. Folge: So ziemlich alle Gebührenerhöhungen von Banken und Sparkassen sind unwirksam. Kunden müssen nur die bei Kontoeröffnung gültigen Preise zahlen. Darüberhinaus abgebuchte Kontoführungsgebühren können sie zurückfordern.

Was wird teurer bei der Sparkasse?

Die Preiserhöhung betrifft zum einen die Kontoführung der Girokonto-Modelle „Pauschal“, „Digital“ und „Individual“. Ab 1. Juli 2022 fallen hier jeweils 1,95 Euro mehr im Monat an. Das entspricht einer Erhöhung von bis zu 195 Prozent. Teurer wird auch die Ausgabe einer Sparkassen-Card (Debitkarte) im Bestandsgeschäft.

Welche Bank ist die beste und günstigste?

DKB und norisbank bieten die besten Konditionen

Als bestes Girokonto im Vergleich konnten sich die beiden Direktbanken Deutsche Kreditbank (DKB) und comdirect bank gegen die Konkurrenz durchsetzen. Auf dem dritten Platz landet die norisbank, die eine Tochtergesellschaft der Deutschen Bank ist.

Welche Banken erhöhen die Gebühren 2022?

Sparkasse hebt Gebühren um 195 Prozent an!

Wie heftig die Preissteigerung ausfällt, zeigen die Sparkassen. Ab 1. Juli 2022 sollen Verbraucher für das Girokonto Individual 195 Prozent mehr bezahlen. Sämtliche Grundpreise für Privatgirokonten werden monatlich um 1,95 Euro erhöht.

Bis wann ist das Girokonto bei der Sparkasse kostenlos?

Oft bekommen Jugendliche bis 18 Jahre, Azubis, Studenten und viele andere das Girokonto der Sparkasse kostenlos. Bei einigen Sparkassen gibt es das Online-Girokonto auch für alle anderen Kunden kostenlos.