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Wann muss man an der Schulter operiert werden?

Gefragt von: Henri Brunner B.Eng.  |  Letzte Aktualisierung: 27. August 2022
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Bestehen anhaltende Schulterschmerzen, welche durch eine Einengung, Verschleiß oder Riß der Sehnen unter dem Schulterdach (Engpass-Syndrom), Kalkeinlagerungen bedingt sind und auch nach intensiver Krankengymnastik und Behandlung mit Schmerzmedikamenten keine Besserungstendenz zeigen, ist eine Operation zu empfehlen.

Wie gefährlich ist eine Schulter OP?

In sehr seltenen Fällen können bei einer Schulteroperation Komplikationen wie etwa Verletzungen an Knochen oder Nerven auftreten. Nach dem Einsatz einer Schulterprothese kann es gegebenenfalls zur Luxation (Auskugeln) des künstlichen Gelenks kommen.

Wie lange braucht die Schulter zum Ausheilen nach OP?

Die Dauer der Ruhigstellung hängt vom Umfang der Schulter OP ab und kann zwischen 3 Tagen und 6 – 7 Wochen betragen. Sie verlängert sich vor allem dann wenn rekonstruktive Maßnahmen erfolgten, welche eine gewisse Zeit zum Heilen benötigen z.B. bei Sehnenrekonstruktionen (meist 6 – 7 Wochen).

Wie lange muss man nach einer Schulteroperation im Krankenhaus bleiben?

Der Krankenhausaufenthalt beträgt für die arthroskopische oder offene Rotatorenmanschettennaht etwa 4 Tage. Für den Muskeltransfer liegt der Aufenthalt in der Klinik bei ca. 6 Tagen.

Kann man mit gerissener Schultersehne leben?

Eine oder mehrere gerissene Schultersehnen fallen da mitunter schwer ins Gewicht. Gut, dass die Heilungschancen heutzutage hoch sind – auch im fortgeschrittenen Alter. Zu einem Sehnenriss in der Schulter kommt es entweder durch eine Verletzung oder durch Verschleiß (degenerative Veränderung).

Schulter OP: Ablauf, Risiken und Nachsorge einer Schulteroperation | Marcel Ziegler (Ltd. Oberarzt)

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Wie schnell muss eine gerissene Sehne operiert werden?

Eine Operation ist nötig, wenn die Beschwerden länger als sechs bis acht Wochen andauern, ohne dass sich die Symptome bessern oder wenn sich der Arm nicht lange in abgespreizter Position halten lässt. Dies ist ein Zeichen dafür, dass die gerissene Sehne ihre Funktion nicht erfüllen kann.

Wie merkt man das die Sehne gerissen ist?

Welche Symptome können auftreten? Ein totaler Sehnenriss einer großen Sehne ( z.B. Achillessehne) wird von den Betroffenen oftmals als lautes Knallgeräusch wahrgenommen, meist in Verbindung mit einem plötzlich auftretenden, sehr starken stechenden Schmerz. Die Bewegungsfähigkeit ist spürbar beeinträchtigt.

Wie schmerzhaft ist eine Schulter OP?

Schmerzen. In der Regel klingen die operationsbedingten Schmerzen nach wenigen Tagen bis Wochen ab. Ausmass und Wahrnehmung der Schmerzen sind individuell unterschiedlich und abhängig von der durchgeführten Operation. Beim Einsatz von Schmerzmitteln gilt: so wenig wie möglich, so viel wie nötig.

Kann man nach Schulter OP in die Reha?

In der Regel haben alle Patienten, unabhängig vom Kostenträger, Anspruch auf eine Anschlussrehabilitation nach einer Schulter-OP. Wir behandeln Patienten sowohl nach Erhalt einer Endoprothese, als auch nach knöchernen Verletzungen oder Sehnenrekonstruktionen.

Wie schläft man nach einer Schulter OP?

Sie sollten die Schulterbandage auf jeden Fall zur Nacht oder beim Schlaf tragen. Im Schlaf werden unbewusst Bewegungen gemacht welche zu einer Schmerzverstärkung führen können. Sofern eine oder mehrere Sehnen genäht wurden, muss die Bandage regelmäßig Tag und Nacht für sechs Wochen getragen werden.

Was darf man nach Schulter OP machen?

Sie dürfen ab dem 4. Tag nach der Operation kurz duschen, aber vermeiden Sie Bäder, Schwimmen, Saunieren, Solarium etc. Nach dem Duschen wird der Wundbereich einfach trockengetupft. Bitte tragen Sie keine Wundsalben oder Cremes auf die Wunde auf bis sie ganz geheilt ist.

Wie ziehe ich mich nach der Schulter OP an?

Beginnen Sie mit der operierten Seite und schlüp- fen Sie mit dem operierten Arm in den entsprechenden Ärmel. 2. Danach ziehen Sie das T-Shirt bis zur Schulter hoch und dann schlüpfen Sie mit dem Kopf hinein. Dann zie- hen Sie den nicht operierten Arm an.

Wer beantragt Reha nach Schulter OP?

Wie bereits erwähnt, wird eine Schulter-Reha nach einer Operation meist vom behandelnden Arzt befürwortet und in die Wege geleitet. Die Beantragung der Rehabilitation übernimmt der Sozialdienst des Krankenhauses in Absprache mit dem Patienten.

Welche Narkose bei Schulter OP?

Eine Schulterarthroskopie wird in der Regel unter einer sogenannten Regionalanästhesie durchgeführt. Dabei wird der betroffene Arm und das Schultergelenk betäubt. Diese örtliche Betäubung wird meist mit einer kurzen Vollnarkose kombiniert. Die Regionalanästhesie ist auch in der Zeit nach der Operation noch wirksam.

Welche Schulter OP gibt es?

Operationen an der Schulter
  • Rotatorenmanschette OP.
  • Kalkschulter OP.
  • Frozen shoulder OP.
  • Oberarmbruch OP.
  • Schulterluxations OP.
  • AC-Gelenk OP.
  • Schulterprothese.
  • Schulterimpingement OP.

Welche Rehaklinik bei Schulter OP?

Rehakliniken für Schulterläsion
  • Reha-Zentrum Bad Salzuflen - Klinik Am Lietholz. ...
  • Rehabilitationsklinik Saulgau. ...
  • Asklepios Gesundheitszentrum Aidenbach. ...
  • Reha-Zentrum Bad Sooden-Allendorf - Klinik Werra. ...
  • Reha-Zentrum Bad Pyrmont - Klinik Weser. ...
  • Salinenklinik Bad Rappenau. ...
  • MEDICLIN Staufenburg Klinik. ...
  • Ostseeklinik Prerow.

Kann man Schulter OP ambulant machen?

ambulante OP: Schulter

Minimalinvasive Eingriffe an der Schulter können prinzipiell immer ambulant durchgeführt werden. In vielen Fällen leiden unsere Patienten an dem therapieresistenten Schulterengpasssyndrom oder haben Verletzungen der Rotatorenmanschette.

Welche Bewegungen nach Schulter OP vermeiden?

In den ersten 6 (8)Wochen sollten Sie den operierten Arm nicht belasten und das Schultergelenk nicht aktiv bewegen. Das bedeutet: Kein Heben, kein Tragen, kein Abstützen, kein Auto fahren.

Wie lange ist man nach einer Schulterarthroskopie krank?

Die Dauer der Arbeitsunfähigkeit beträgt im Mittelwert bis zu 3 Monate nach arthroskopischer Acromioplastik. Nach arthroskopischer Rotatorenmanschettennaht beträgt die mittlere Dauer der Arbeitsunfähigkeit bis zu 9 Monate.

Kann eine Sehne von alleine Zusammenwachsen?

Bei der konservativen Therapie lässt man der Sehne Zeit, um von alleine wieder zusammenzuwachsen. Dafür wird das betroffene Gelenk in der Regel durch eine Schiene oder einen Gips ruhiggestellt.

Welche Sehne reißt am häufigsten?

Besonders anfällig für Verletzungen ist die lange Bizepssehne. Durch eine chronische Schädigung im Schultergelenk kommt es manchmal zu Entzündungen (Tendovaginitis bicipitis) bis hin zum kompletten Bizepssehnenriss. Eine Bizepssehnenruptur der kurzen Bizepssehne ist sehr selten.

Was ist wenn man den Arm nicht mehr heben kann?

Ist eine Sehne vollständig abgerissen, kann man den Arm nicht mehr richtig anheben. Mit der Zeit gehen die Schmerzen weg und man lernt damit umzugehen. Deshalb gehen viele Patienten zu spät zum Arzt. Wenn eine Sehne nur teilweise gerissen ist, bleibt die Funktion oft erhalten aber mit ihr auch der Schmerz.

Kann den Arm seitlich nicht mehr heben?

Das Impingementsyndrom führt zu bewegungs- und positionsabhängigen Schmerzen, die auch nachts auftreten können. Betroffene Patienten können den Arm oft kaum noch seitlich heben, besonders beim seitlichen Anheben des Armes im Winkel von ca. 60 - 120° kommt es zu Schmerzen.

Was ist besser ambulante oder stationäre Reha?

Für einen Teil der Patienten mit schwerwiegenden psychosozialen Belastungen beispielsweise bietet die stationäre Rehabilitation bessere Erfolgschancen, da die Patienten ihre Rehabilitation wohnortfern und außerhalb der gewohnten Umgebung durchführen, wodurch eine vorübergehende Distanzierung vom häuslichen Milieu ...

Ist eine ambulante Reha sinnvoll?

Eine ambulante Reha kann nach einer schwerwiegenden Operation oder bei chronischen Krankheiten sinnvoll sein, wenn keine stationäre Reha notwendig ist.

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