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Wann muss ein Knorpelschaden im Knie operiert werden?

Gefragt von: Herr Niels Funke  |  Letzte Aktualisierung: 4. September 2022
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Wann ist eine Operation notwendig? Eine Knorpelrekonstruktion kann notwendig werden, wenn an Knie oder Sprunggelenk ein schmerzhafter isolierter und tiefgreifender Knorpelschaden vorliegt der bis an den Knochen heranreicht (Grad 3-4 Schädigung) und dabei das übrige Gelenk noch intakt ist.

Ist ein Knorpelschaden im Knie schlimm?

Ein kleiner Knorpelschaden im Kniegelenk kann zu massiven Einschränkungen führen und verursacht belastungsabhängige Schmerzen, Geräusche sowie Gelenkschwellungen. Der Knorpel nutzt sich stetig weiter ab, was schlussendlich zu einer Arthrose führt.

Wie lange fällt man bei einem Knorpelschaden aus?

Die Rehabilitation nach einem chirurgischen Eingriff zur Reparatur des Knorpels ist ebenso wichtig wie der Eingriff an sich. In der Regel muss der Patient sechs Wochen lang an Krücken gehen. Dies wird begleitet von physiotherapeutischer Beübung, Eigenübung und meist einer Bewegungsschiene (Kinetec).

Wie wird ein Knorpelschaden im Knie operiert?

Mit folgenden Methoden, zu denen Sie untenstehend noch mehr erfahren, lassen sich heute Knorpelschäden operieren: Arthroskopie (Gelenksspiegelung) Knochenmarkstimulation – Mikrofrakturierung. Knorpel-Knochen-Transplantation.

Wie lange dauert eine Knie OP bei Knorpelschaden?

Dieser Eingriff erfolgt in der Gelenk-Klinik minimalinvasiv unter arthroskopischer Sicht und dauert etwa 30–60 Minuten. Dabei entfernt der Orthopäde zunächst das geschädigte Knorpelgewebe und bringt dann die gezüchteten, körpereigenen Knorpelzellaggregate ein.

Knorpelschaden am Knie: Wann macht die Knorpelglättung Sinn?

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Wie lange Krücken nach Knorpel OP?

Wird bei einem Meniskusriss der geschädigte Bereich entfernt, so ist Teilbelastung an Unterarmgehstützen („Krücken“) für 2 bis 3 Tage notwendig. Anschließend erfolgt in Abhängigkeit vom Beschwerdebild über eine weitere Woche die Belastungssteigerung bis zur Vollbelastung.

Was ist schlimmer Meniskus oder Knorpelschaden?

Dr. Kinateder: Ein Meniskusriss kann unbehandelt zu Knorpelschäden führen. Denn in Folge der Verletzung entsteht eine chronische Überlastung des Knorpels und im weiteren Verlauf möglicherweise ein Defekt der Gelenkfläche. Die früher oder später einsetzende Folge von Knorpelschäden wiederum ist Arthrose.

Welche Schmerzen bei Knorpelschaden im Knie?

Symptome und Beschwerden

Ein Knorpelschaden äußert sich meist mit Schmerzen bei Bewegung des Gelenkes und – je nach Grad des Defektes – auch mit Schmerzen in Ruhestellung. Häufig ist das Gelenk geschwollen und mit Flüssigkeit gefüllt (Gelenkerguss). Teilweise blockiert es sogar durch sich ablösendes Knorpelgewebe.

Kann man mit einem Knorpelschaden arbeiten?

Schonung für drei bis sechs Wochen. Je nach Alter des Patienten, Grad und Ausdehnung des Knorpelschadens können Patienten mit sitzender Tätigkeit nach etwa zwei Wochen, solche mit körperlicher Tätigkeit nach etwa fünf bis sechs Wochen ihre Arbeit wieder aufnehmen.

Wie fühlt sich ein Knorpelschaden im Knie an?

Ein Knorpelschaden ist eine Verletzung oder Abnutzung des Knorpelgewebes.
...
Typische Symptome für einen Knorpelschaden im Knie können sein:
  • Das Knie knirscht, knackt oder blockiert.
  • Knie-Schmerzen.
  • Schlechte Beweglichkeit.
  • Schwellung des Knies.

Wann sollte man sich am Knie operieren lassen?

Eine Operation sollte erst dann durchgeführt werden, wenn die Verhaltensanpassung und die konservative Behandlung den Funktionsverlust, die Steifheit und die Schmerzen im Knie nicht mehr kompensieren können. Wichtig: Der Patient sollte bei endgradiger Kniearthrose und starken Knieschmerzen nicht zu lange warten.

Wann wieder arbeiten nach Knorpelschaden?

In der Regel dauert es 2 bis 3 Monate, bis es wieder möglich ist, zu arbeiten.

Was kann ich tun bei Knorpelschaden im Knie?

Behandlung beim Knorpelschaden
  1. Konservative Therapie. ...
  2. Hyaluronsäureinfiltrationen – „Knorpelaufbau“ ...
  3. Operative Therapie. ...
  4. Knorpelglättung. ...
  5. Mikrofrakturierung. ...
  6. Knochen-Knorpel Transplantation. ...
  7. Knorpelzelltransplantation. ...
  8. Zellfreie Matrixtransplantation.

Kann man mit Knorpelschaden leben?

Ein Knorpelschaden heilt nicht von selbst. Allerdings gibt es eine Vielzahl an Methoden und Behandlungen, die den Patienten zu einem beschwerdefreien Leben verhelfen können. Durch den Einsatz von biologischen Methoden gelingt es, Knorpelschäden zu heilen.

Was hilft wirklich bei Knorpelschaden?

Bei der konservativen Behandlung kommen hauptsächlich Medikamente sowie physiotherapeutische und physikalische Maßnahmen zum Einsatz. Auch Akupunktur-Behandlungen helfen, die Beschwerden durch Knorpelschaden zu lindern.

Was tun bei Knorpelschaden Grad 3 im Knie?

3. Knorpelglättung. Instabile Knorpelanteile können mittels minimal invasiver Arthroskopie geglättet und stabilisiert werden. Dabei werden auch frei florierende Knorpelstücke (freie Gelenkskörper) aus dem Gelenk entfernt werden.

Wie schmerzt ein Knorpelschaden?

Ein leichter, beginnender Knorpelschaden äußert sich in der Regel durch langsam einsetzende Schmerzen im Kniegelenk. Die Schmerzen können während oder auch nach einer Belastung des Kniegelenks auftreten.

Was ist der Unterschied zwischen einem Knorpelschaden und einer Arthrose?

Bei einem generalisierten Knorpelschaden bzw. Knorpelabnutzung spricht man von Arthrose. Bei fehlender Behandlung wird der Knorpel brüchig, fasert auf und bricht ab. Sobald der Knorpel abgebrochen ist und die Knochenoberfläche freiliegt, treten meist starke Schmerzen bei Belastung auf.

Kann man ohne Knorpel im Knie leben?

„Was weg ist, ist weg! “ – diesen Satz hören Millionen Arthrose-Patienten, wenn es um den zerstörten Knorpel in ihren Gelenken geht. Doch neue Studien zeigen: Das stimmt so nicht! Wenn der Knorpel nicht permanent abgerieben wird, kann er vom Körper wieder aufgebaut werden.

Was ist ein Knie Knorpelschaden 2 bis 3 Grades?

Knorpelschäden werden in vier Untergruppen klassifiziert:

Grad 2: Einrisse mit einer Tiefe < 50% der Knorpeldicke. Grad 3: Knorpeldefekte > 50% der Knorpeldicke, d. h. evtl. bis zur Knochenschicht reichend. Grad 4: Vollständiger Knorpeldefekt, d.h. der Knochen unter dem Knorpel liegt frei (“Knorpelglatze“).

Welche Sportarten sind gut für Knorpelschaden am Knie?

Sanfte Bewegung: Radfahren, Schwimmen oder Skilanglauf fördern den Nährstoffaustausch im Gelenkknorpel bei geringer Stoßeinwirkung. Ein guter Stoffwechsel im Gelenk beugt auch Arthrose vor.

Kann man mit Knorpelschaden im Knie joggen?

Vermeiden Sie nach einem Knorpelschaden unbedingt Überlastung, da das betroffene Gelenk sonst weiter in Mitleidenschaft gezogen werden kann! Gehen Sie, soweit vom Arzt oder Physiotherapeuten nicht anders angedacht, regelmäßig laufen, insofern dies im schmerzfreien Bereich möglich ist.

Wie lange braucht Knorpel zum Heilen?

Der gesamte Heilungsprozess dauert ca. 1 Jahr. Der neu entstandene Knorpel ist jedoch weniger belastbar und anfällig für degenerative Veränderungen und daher ein nur schlechter Ersatz.

Was bedeutet Arthrose Grad 4 im Knie?

Arthrose-Grad 4

Der Gelenkspalt ist deutlich verengt und der Gelenkknorpel fast verschwunden. Häufig sind die Knochen beschädigt. Das Gelenk ist deformiert und häufig entzündet. In diesem letzten Stadium kann eine gelenkersetzende Operation – also ein künstliches Kniegelenk - die beste Lösung sein.

Wie lange darf man nach einer Knie OP nicht Auto fahren?

Nach dem Ersatz ihres Kniegelenks sollten Betroffene mindestens sechs Wochen warten, bis sie wieder ein KFZ steuern (2).

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