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Wann muss der Arbeitgeber eine Brille bezahlen?

Gefragt von: Frau Dr. Christine Bertram B.Eng.  |  Letzte Aktualisierung: 21. September 2022
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Der Arbeitgeber muss nur die Kosten für die medizinisch notwendige Basis-Ausführung der Brille übernehmen. Aufpreise für “Luxusausstattungen” wie spezielle Gläser oder modische Gestelle trägt der Beschäftigte. In der Praxis üblich ist eine Zuschussregelung von bis zu 150 Euro.

Wann habe ich Anspruch auf eine Arbeitsplatzbrille?

Zwar wird bei den meisten Menschen eine Bildschirmbrille erst ab einem Alter von rund 40 Jahren erforderlich, dies ist aber keine zwingende Voraussetzung. Solange ein augenärztliches Gutachten vorliegt, dass der Arbeitnehmer eine Bildschirmarbeitsplatzbrille benötigt, steht ihm eine solche auch zu.

Wer muss eine Arbeitsbrille bezahlen?

Sie arbeiten oft vor dem Bildschirm oder sind während Ihrer Tätigkeit Gefahren ausgesetzt? Wenn die bisherige Sehhilfe nicht ausreicht, zahlt für die neue Arbeitsbrille Ihr Arbeitgeber. Laut Arbeitsschutzgesetz ist er zur kompletten Kostenübernahme verpflichtet.

Wann ist eine Brille Betriebsausgabe?

Ist eine spezielle Bildschirmarbeitsbrille neben einer normalen Sehhilfe notwendig, können diese Aufwendungen Betriebsausgaben sein. Dafür sind einige rechtliche Bedingungen zu erfüllen. Eine solche Brille ist auf den ungewöhnlichen Abstand vom 60 bis 90 cm, der am Bildschirmarbeitsplatz gegeben ist, ausgerichtet.

Wann bekomme ich einen Zuschuss für eine Brille?

Das Wichtigste in Kürze: Die Kosten für Brillengläser werden nur selten von den Krankenkassen übernommen. Die Krankenkasse zahlt, wenn Sie eine Kurz- oder Weitsichtigkeit ab 6,25 Dioptrien haben. Ebenso bei einer Hornhautverkrümmung ab 4,25 Dioptrien und soweit Ihre maximale Sehkraft unter 30% liegt.

Bildschirmarbeitsplatzbrille oder Officebrille - was bedeutet das?

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Was zahlt die Kasse für eine Brille?

Pro Glas zahlt die Kasse zwischen 16 und 160 Euro netto – genau sagt Dir das der Optiker. Er rechnet die Kosten auch direkt mit der Krankenkasse ab. Wie bei Medikamenten oder Physiotherapie musst Du für die Brillengläser zwischen 5 und 10 Euro zuzahlen, es sei denn, Du hast eine Zuzahlungsbefreiung.

Wie oft kann man eine Arbeitsplatzbrille beantragen?

Fazit: Wenn bei einer erneuten Angebotsvorsorge festgestellt wird, dass die Sehkraft sich so verschlechtert hat, dass eine neue Bildschirmarbeitsbrille erforderlich ist, hat der Beschäftigte erneut Anspruch auf eine Bildschirmarbeitsbrille.

Ist eine Arbeitsplatzbrille eine Betriebsausgabe?

Zahlt der Arbeitgeber Angestellten mit Bildschirmarbeitsplatz eine Brille, sind die Kosten als Betriebsausgaben abzugsfähig und führen gemäß R 70 Abs. 2 Nr. 2 LStR nicht zu steuerpflichtigem Arbeitslohn.

Sind Kosten einer Brille eine Betriebsausgabe?

Die Kosten für eine Brille sind leider nicht als Werbungskosten von der Steuer absetzbar. Aber unter Umständen als außergewöhnliche Belastung. Auch wenn Sie eine Brille ausschließlich am Arbeitsplatz tragen – die Kosten können Sie nicht als Werbungskosten in Ihrer Steuererklärung eintragen.

Wie teuer darf eine Arbeitsplatzbrille sein?

Die Kosten für eine Bildschirmbrille sind unterschiedlich und hängen von verschiedenen Faktoren sowie den individuellen Ansprüchen an die Sehhilfe ab. Grob gerechnet müssen Sie bei einer Bildschirmbrille mit Kosten zwischen 150 und 400 Euro rechnen.

Wie beantrage ich eine Bildschirmarbeitsplatzbrille?

  1. Antrag auf Bildschirmarbeitsplatzbrille.
  2. Antragsteller/in.
  3. Bestätigung des Vorgesetzten.
  4. Stellungnahme des Betriebsarztes/der Betriebsärztin.
  5. Stellungnahme des Augenarztes (soweit erforderlich):
  6. Erklärung des Beschäftigten.

Wie bekomme ich eine Arbeitsplatzbrille?

Wer täglich viel am Computer arbeitet und etwa Probleme mit der Scharfsicht hat, kann sich vom Augenarzt eine Bildschirmbrille verschreiben lassen. Die rechtliche Grundlage dafür bildet die Arbeitsstättenverordnung (ArbStättV) beziehungsweise die Verordnung für die arbeitsmedizinische Vorsorge (ArbMedVV).

Wem gehört die Bildschirmarbeitsplatzbrille?

Wem gehört die Brille? Wenn eine spezielle Bildschirmbrille verordnet wird, verbleibt die Brille im Eigentum des Arbeitgebers, es sei denn es gelten andere betriebliche Vereinbarungen. In der Regel sind die Arbeitgeber jedoch kulant und übertragen die Brille an den Arbeitnehmer.

Was ist der Unterschied zwischen Arbeitsplatzbrille und Lesebrille?

Was ist der Unterschied zwischen Lesebrillen und Arbeitsplatzbrillen? Anders als Lesebrillen sind Arbeitsplatzbrillen (oder Raumkomfortbrillen) Mehrstärkenbrillen, die auch für eine Sichtdistanz von meist bis zu drei Meter optimiert sind.

Was ist der Unterschied zwischen einer Gleitsichtbrille und einer Arbeitsplatzbrille?

Im Gegensatz zur Gleitsichtbrille, die für das Sehen in der Nähe und Ferne angefertigt wird, ist bei der Arbeitsplatzbrille der Fernbereich auf deine individuelle Arbeitsdistanz abgestimmt.

Wird eine Computerbrille von der Krankenkasse bezahlt?

Nein, werden sie nicht. Das liegt daran, dass Arbeitsplatzbrillen nur dafür da sind, die Fehlsichtigkeit zum Bildschirm und zu Unterlagen auf Ihrem Schreibtisch zu überbrücken.

Kann man eine Brille steuerlich absetzen?

Brillen sind grundsätzlich absetzbar. Denn Brillen können als medizinische Hilfsmittel in der Steuererklärung angesetzt werden. Die Kosten dafür kannst du als sogenannte außergewöhnliche Belastung absetzen.

Ist meine Brille steuerlich absetzbar?

Ist meine Brille steuerlich absetzbar? Grundsätzlich ja: Denn Brillen gelten als medizinisches Hilfsmittel. Die Kosten dafür kannst du als sogenannte außergewöhnliche Belastung absetzen.

Wie setze ich Brillen von der Steuer ab?

Du kannst daher die Brille als medizinische Hilfsmittel als außergewöhnliche Belastungen in der Steuererklärung angeben. Brillen, die du weder aus medizinischen Gründen noch für die Arbeit brauchst, sieht das Finanzamt als Privatvergnügen an. Heißt: Du kannst solche Brillen nicht von der Steuer absetzen.

Kann man eine Bildschirmbrille von der Steuer absetzen?

Als Werbungskosten absetzbar können die Aufwendungen für eine Bildschirm-Arbeitsbrille dann sein, wenn die Sehschwäche auf eine typische Berufskrankheit oder einen Arbeitsunfall zurückgeht.

Was ist eine Arbeitsbrille?

Sie ist eigentlich eine spezielle Gleitsichtbrille, bei der der Zwischenbereich für die mittleren Entfernungen deutlich größer ist für ein optimales Sehen in 0,5 bis 1,5 m Ferne. So sehen Sie Ihre Tastatur, den Bildschirm und einen Gesprächspartner vor dem Schreibtisch bestens.

Bei welchen Werten braucht man eine Brille?

Ab einem Dioptriewert von 0,5 ist es sinnvoll seine Fehlsichtigkeit mit einer Brille oder Kontaktlinsen auszugleichen. Bis zu einer Stärke von +-1 Dioptrien spricht man dabei von einer leichten Fehlsichtigkeit, die nicht durchgehend mit einer Sehhilfe korrigiert werden muss.

Wie viel Dioptrien ist viel?

Maximale Dioptrie-Werte

Kurzsichtigkeit: bis maximal 25 Dioptrien. Weitsichtigkeit: bis maximal 13 Dioptrien. Hornhautverkrümmung: bis maximal 13 Dioptrien. Alterssichtigkeit: bis maximal 3 Dioptrien.

Kann man mit einer Gleitsichtbrille am PC arbeiten?

Eine Gleitsichtbrille ist eine super Allround-Lösung für den Alltag, aber leider nicht für längere PC-Arbeit geeignet: Um den Bild- schirm scharf zu sehen müssten Sie unten durch den Nahteil des Gleitsichtglases schauen, und das wäre nur durch ein ständiges Kopf-in-den-Nacken-legen möglich.

Warum übernehmen Krankenkassen keine Brille?

Grundsätzlich zahlt die Krankenkasse nur mineralische Brillengläser, also Brillengläser aus „echtem Glas“. Die Kosten für Kunststoffgläser übernimmt die Krankenkasse bei Erwachsenen nur im Ausnahmefall, wenn sie medizinisch zwingend notwendig sind.