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Wann ist man ein Härtefall?

Gefragt von: Emil Mohr B.A.  |  Letzte Aktualisierung: 3. September 2022
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Als Härtefall gilt, wer die monatliche Einkommensgrenze von 1.316 Euro brutto nicht überschreitet (alle Werte Stand 2021). Wer mit Angehörigen wie Ehegatten, eingetragenem gleichgeschlechtlichem Lebenspartner oder familienversichertem Kind zusammenlebt, hat eine höhere Bemessungsgrenze von 1.809,50 Euro.

Für wen gilt die Härtefallregelung?

Angehörige im Sinne der Härtefallregelung sind Ehegatten und gleichgeschlechtliche Lebenspartner nach dem Lebenspartnerschaftsgesetz sowie familienversicherte Kinder. Anspruchsberechtigt sind außerdem Bezieher von BAföG, Sozialhilfe, Hartz IV, Kriegsopferfürsorge und Grundsicherung im Alter.

Was zählt zum Einkommen bei Härtefall Zahnersatz 2022?

Die Verdienstgrenze liegt 2022 für Alleinstehende bei 1.316 Euro. Deine individuelle Belastungsgrenze berechnet sich daher folgendermaßen: (1.400 Euro - 1.316 Euro) x 3 = 252 Euro. Der normale Festzuschuss der Krankenkasse beträgt in diesem Beispiel 500 Euro (die Hälfte der Kosten für die Regelversorgung).

Was ist ein Härtefall bei der AOK?

Höherer Festzuschuss beim Zahnersatz im Rahmen der Härtefallregelung. Für Versicherte, die ein geringes Einkommen haben, zahlt die AOK den hundertprozentigen Festzuschuss, wenn die monatlichen (Familien-)Bruttoeinnahmen eine bestimmte Grenze nicht übersteigen. Für das Jahr 2022 gilt: für Alleinstehende: 1.316,00 Euro.

Wie wird der Härtefall bei Zahnersatz berechnet?

Bei Zahnersatz erhalten gesetzlich Versicherte einen Festzuschuss, der etwa 60% der durchschnittlichen Kosten der Regelversorgung abdeckt. Im Rahmen der Härtefallregelung übernimmt die gesetzliche Krankenkasse sogar die Kosten in Höhe des doppelten Zuschusses zur Regelversorgung.

ZUSCHUSS für ZAHNERSATZ durch die Krankenkasse - So wird er berechnet / Wann Härtefall?

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Was ist ein Härtefall beim Zahnarzt?

Die Härtefallregelung greift immer dann, wenn die Kosten für den Zahnersatz eine unzumutbare finanzielle Belastung für die versicherte Person darstellen würden. Unzumutbar sind die Zahnersatzkosten natürlich vor allem dann, wenn das Einkommen dafür nicht ausreicht.

Kann die Krankenkasse Zahnersatz ablehnen?

Ablehnung immer mit dem behandelnden Zahnarzt besprechen

einem Gutachter von der Kassenzahnärztlichen Vereinigung vertreten und verteidigen – also Gründe anführen, warum er diese und keine andere Behandlung und Versorgung als notwendig, sinnvoll und angemessen erachtet.

Wie viel kostet ein komplett neues Gebiss?

Vollprothese – Kosten: 500-850 Euro je Kiefer. Teilprothese – Kosten: 600-900 Euro. Teleskopprothese – Kosten: 600-700 Euro für die Teilprothese, zusätzlich 800-1.000 Euro pro Doppelkrone.

Was Kosten 4 Implantate mit Prothese?

Damit die Prothese auch sicher sitzt, empfehlen Zahnärzte meistens vier Implantate für den Unterkiefer. Neben der Anzahl der Implantate spielt auch die Art der Verankerung eine wichtige Rolle beim Preis. Eine sogenannte Stegprothese auf vier Implantaten kostet 7.000-8.500 Euro.

Was kostet eine Brücke über 3 Zähne?

Nach einer Einheilzeit von ca. 6 Monaten wird die Brücke an ihnen befestigt. Diese Form der Brücke ist die teuerste - eine dreigliedrige Implantatbrücke als Ersatz für drei fehlende Zähne kostet mindestens 2.400 Euro.

Wer zahlt Zahnersatz bei Rentner?

Wenn jemand ein sehr geringes Einkommen hat, kann die Härtefallregelung bei Zahnersatz greifen. Dabei ist eine Kostenerstattung bis zu 100 Prozent möglich. Anspruch haben neben Menschen mit geringem Einkommen auch Bezieher von Hartz IV, Sozialhilfe, Kriegsopferfürsorge, Grundsicherung im Alter und BAföG.

Wie viel Prozent übernimmt die Krankenkasse bei Zahnprothese ohne Bonusheft?

Ohne Bonus beträgt der Festzuschuss 204 Euro, bei maximalem Bonus zahlt die Krankenkasse 255 Euro. Für Geringverdiener übernehmen die gesetzlichen Kassen 100 Prozent der Kosten der Regelversorgung, also bei einer Brücke (Einzelzahnlücke) die gesamten 785 Euro.

Wie hoch ist der Eigenanteil bei einer Zahnkrone?

Generell kann man sagen, dass der Eigenanteil für Zahnkronen zwischen 300 und 1.000 Euro variiert. Für eine Krone, die nicht aus Edelmetall besteht, muss man mit einem Eigenanteil von 300 bis 500 Euro rechnen. Eine Teil-Keramik-Krone schlägt mit 400 bis 600 Euro zu Buche.

Was wird bei Härtefall angerechnet?

Als Härtefall gilt, wer die monatliche Einkommensgrenze von 1.316 Euro brutto nicht überschreitet (alle Werte Stand 2021). Wer mit Angehörigen wie Ehegatten, eingetragenem gleichgeschlechtlichem Lebenspartner oder familienversichertem Kind zusammenlebt, hat eine höhere Bemessungsgrenze von 1.809,50 Euro.

Welche Härtefälle gibt es?

13.1 7 weitere wichtige Themen für Mieter und Vermieter:
  • Härtefälle bei Wohnungskündigungen im Mietrecht § 574 BGB. ...
  • Was ist zu beachten: ...
  • Härtefall anerkannt: (Schwangerschaft der Mieterin) ...
  • Härtefall anerkannt (Sehschwäche des Ehegatten) ...
  • Härtefall anerkannt (Pflegefall) ...
  • Härtefall nicht anerkannt: (Soziale Verwurzelung)

Was ist ein persönlicher Härtefall?

persönlichen Härtefällen wird als Grund genannt, aus dem von den Zulassungsvoraussetzun- gen abgewichen werden kann (Art. 30 Abs. 1 lit. b AuG).

Wie hält eine Zahnprothese ohne Zähne?

Herausnehmbare Zahnprothesen bzw. Vollprothesen halten lediglich durch ihre individuelle Passform und den Unterdruck. Der entsteht bei klassischen Unterkieferprothesen durch Aufsetzen auf das Zahnfleisch, bei der Oberkiefer-Vollprothese bietet die Gaumenplatte zusätzliche Auflagefläche.

Wer zahlt wenn Implantat nicht hält?

Zahnarzt haftet für Behandlungsfehler bei Implantaten.

Was kostet eine Vollprothese für Ober und Unterkiefer?

Die Komplettversorgung bei einem zahnlosen Ober- und Unterkiefer mit jeweils einer maßgefertigten Vollprothese kann ab 1.300 Euro realisiert werden.

Kann man sich alle Zähne ziehen lassen?

Bei der Zahnsanierung werden alle nicht erhaltungswürdigen Zähne entfernt. Diese Behandlung kann unter Vollnarkose erfolgen. Die Kosten dafür werden aber nicht von der gesetzlichen Kasse übernommen.

Wie lange hält ein künstliches Gebiss?

Herausnehmbarer Zahnersatz muss üblicherweise häufiger ersetzt werden als festsitzender Zahnersatz. Im Allgemeinen ist davon auszugehen, dass die Vollprothese eine Lebensdauer zwischen fünf und 15 Jahren hat.

Wann zahlt die Krankenkasse 100 Zahnersatz?

Zahnersatz zum Nulltarif gibt es normalerweise nur in finanziellen Härtefällen. Wer sehr wenig verdient, kann bei seiner Krankenkasse den doppelten Festzuschuss beantragen. Damit zahlt die Krankenkasse dann 100 Prozent der Regelversorgung. Einige Krankenkasse zahlen auch unabhängig vom Einkommen 100 Prozent.

Warum muss man zum Gutachter wegen Zahnersatz?

Das Gutachterwesen dient der Überprüfung der Behandlungsplanung und Therapie und ist in Verträgen mit den Krankenkassen geregelt. Die Gutachter sind unabhängig und entscheiden darüber, ob eine Behandlung qualitativ in Ordnung ist, die Versorgung nachgebessert werden kann oder eine Neuversorgung notwendig ist.

Was ist wenn ich den Zahnarzt nicht bezahlen kann?

Das Wichtigste in Kürze: Wenn ein Zahnersatz Mängel aufweist, haben Patient:innen Anspruch darauf, dass Zahnärzt:innen ihr Werk nachbessert oder neu anfertigt. Diese Gewährleistung gilt für zwei Jahre. Kann der Mangel nicht behoben werden, kann die Krankenkasse ein Gutachten in Auftrag geben.

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