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Wann ist eine Rechnung nicht ordnungsgemäß?

Gefragt von: Isolde Sander  |  Letzte Aktualisierung: 22. September 2022
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Eine Rechnung kann berichtigt werden, wenn sie nicht alle Angaben nach den § 14 Abs. 4 oder § 14a UStG enthält oder wenn Angaben in der Rechnung unzutreffend sind (§ 31 Abs. 5 UStDV). Es müssen nur die fehlenden und unzutreffenden Angaben übermittelt werden.

Wann ist eine Rechnung nicht gültig?

Die allgemeine Verjährungsfrist von Rechnungen beträgt drei Jahre, beginnend mit dem Ende des Jahres in welchem die Rechnung fällig wurde. Die Verjährungsfrist ab Rechnungslegung gibt es also nicht, es kommt immer auf die Fälligkeit der Forderung an.

Was tun bei nicht ordnungsgemäßer Rechnung?

Fehlerhafte Rechnungen können berichtigt werden. Dabei ist Folgendes zu beachten: Die Berichtigung ist beim Finanzamt des Umsatzsteuerzahlers zu beantragen – dabei ist insbesondere der Rechnungsempfänger zu benennen. Der leistende Unternehmer muss die vereinnahmte Umsatzsteuer an den Leitungsempfänger zurückzahlen.

Wann ist eine Rechnung ordnungsgemäß?

Eine Rechnung muss demnach folgende Angaben enthalten: Den vollständigen Namen und die vollständige Anschrift des leistenden Unternehmers und des Leistungsempfängers. Steuernummer oder Umsatzsteuer-Identifikationsnummer: Nur eine der beiden ist zwingend erforderlich.

Was können Gründe für fehlerhafte Rechnungen sein?

Definition: fehlerhafte Rechnung – wann ist eine Rechnung falsch?
  • unvollständige Adressangaben des Rechnungsausstellers bzw. ...
  • ein fehlendes Ausstellungsdatum.
  • eine fehlende Umsatzsteuer ID bzw. ...
  • eine fehlende Rechnungsnummer.
  • falsche oder unzureichende Beschreibungen der Produkte bzw. ...
  • ein fehlender Lieferzeitraum.

Ordnungsgemäße Rechnung, alle wichtigen Punkte!

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Wie muss eine ordnungsgemäße Rechnung aussehen?

4 UStG muss eine Rechnung folgende Angaben enthalten:
  1. den vollständigen Namen und die vollständige Anschrift des leistenden Unternehmers sowie des Leistungsempfängers.
  2. die dem leistenden Unternehmer vom Finanzamt erteilte Steuernummer oder die ihm vom Bundesamt für Finanzen erteilte USt-Identifikationsnummer.

Bin ich verpflichtet eine Rechnung zu korrigieren?

Damit eine Rechnungskorrektur vom Finanzamt akzeptiert wird, muss immer der Leistungserbringer die Rechnung berichtigen. Eine Korrektur durch den Kunden ist nicht zulässig. Selbst wenn der Leistungserbringer zustimmt, dass der Empfänger die Rechnung korrigieren darf, ist das nicht erlaubt.

Wie detailliert muss eine Rechnung sein?

Auch Paragraf 14 Umsatzsteuergesetz stellt bestimmte Voraussetzungen an die Handwerkerrechnung: Name und Anschrift des Leistenden, die Steuernummer, Name und Anschrift des Kunden und das Ausstellungsdatum.

Was darf bei einer Rechnung nicht fehlen?

Die folgenden Pflichtangaben solltest du daher bei jeder neu erstellten Rechnung an deine Kunden beachten, um den formellen Anforderungen gerecht zu werden: Rechnungssteller (Name und Adresse der Firma) Rechnungsempfänger (Name und Adresse) Steuernummer.

Welche Pflichtangaben müssen auf einer Rechnung stehen?

Vollständiger Name und Anschrift des leistenden Unternehmers und des Leistungsempfängers. Steuernummer oder Umsatzsteueridentifikationsnummer. Ausstellungsdatum der Rechnung. Fortlaufende Rechnungsnummer.

Wer haftet bei fehlerhafter Rechnung?

Eine falsche Rechnung gefährdet in erster Linie den Vorsteuerabzug des Rechnungsempfängers und hat weiterhin zur Folge, dass du als leistender Unternehmer auf den Steuern sitzen bleibst.

Wie lange darf eine Rechnung rückwirkend korrigiert werden?

Die Rückwirkung einer berichtigten Rechnung gilt ab dem Zeitpunkt, zu dem die ursprüngliche Rechnung dem Rechnungsempfänger erstmals vorlag. Hatte jedoch der Rechnungsaussteller in der Originalrechnung die Umsatzsteuer nicht oder zu niedrig ausgewiesen, kann die Rechnung zwar korrigiert werden – aber nicht rückwirkend.

Wann darf ich eine Rechnung kürzen?

Minderung heißt Kürzung der Vergütung

Bei nicht unerheblichen (wesentlichen) Mängeln darf der Besteller die Vergütung mindern. Dieses Recht gewährt das Gesetz bei erfolgloser oder nicht angenommener Nacherfüllung.

Kann man gegen eine Rechnung Widerspruch einlegen?

Eine falsche oder überhöhte Rechnung ist grundsätzlich zeitnah zu monieren. So etwas wie ein gesetzlich normiertes Widerspruchsrecht oder gar Widerspruchsfristen gegen Rechnungen gibt es allerdings nicht. Zivilrechtlich ist eine Rechnung nicht normiert.

Kann eine Rechnung negativ sein?

Negativ Betrag

Da dein Kunde eine Rückerstattung erhält, hat eine Stornorechnung einen negativen Betrag. Auf diese Weise kannst du den negativen Betrag der Rechnungskorrektur an deinen Kunden zurückerstatten. Wenn die Stornorechnung beispielsweise einen Betrag von -120€ hat, kannst du 120€ an den Kunden überweisen.

Was darf an einer Rechnung geändert werden?

Wenn das Rechnungsdatum fehlt oder falsch ist, darf die Rechnung geändert werden. Der Preis hingegen darf nachträglich nicht einfach angepasst werden. Wenn der Preis natürlich fehlerhaft war, dann darf er geändert werden. Allerdings sollte der Unternehmer das auch im Zweifel gegenüber dem Finanzamt begründen können.

Was ist eine ordentliche Rechnung?

Die Grundlagen einer ordentlichen Rechnung

Grundlegend ist außerdem auch eine genaue Auflistung (Positionen) der jeweils durchgeführten Leistungen oder verkauften Produkte. Dazu zählen auch die Netto-Beträge der einzelnen Positionen sowie abschließend der gesamte Nettobetrag der Rechnung.

Wie sieht eine korrekte handwerkerrechnung aus?

Die Rechnung muss den vollständigen Namen und die Anschrift von Unternehmen und Auftraggeber tragen. Die Steuernummer oder die Umsatzsteueridentifikationsnummer des Rechnungsstellers müssen aufgeführt sein. Das Rechnungsdatum darf nicht fehlen. Die Rechnung braucht eine Rechnungsnummer.

Was ist eine Rechnung rechtlich?

Als Rechnung gilt nach § 11 Abs. 2 UStG jede Urkunde, mit der ein Unternehmer über eine Lieferung oder sonstige Leistung abrechnet, gleichgültig, wie diese Urkunde im Geschäftsverkehr bezeichnet wird.

Wann ist eine handwerkerrechnung prüfbar?

Die Fälligkeit tritt spätestens 30 Tage nach Zugang der Schlussrechnung beim Auftraggeber ein, unabhängig davon, ob eine Prüfung durch den Auftraggeber stattgefunden hat. Anderes gilt dann, wenn der Auftraggeber berechtigt innerhalb von 30 Tagen die fehlende Prüfbarkeit der Rechnung rügt.

Wo kann ich meine handwerkerrechnung prüfen lassen?

Streitfall Handwerkerrechnung

Ein erster, guter Anlaufpunkt sind die Schlichtungsstellen der Handwerkskammern. Diese versprechen eine schnelle und unbürokratische Hilfe bei Problemen mit Handwerkern. Für Verbraucher ist diese Beratung oft kostenlos, ein Anruf oder eine Mail reichen aus.

Wann ist eine Rechnung gültig?

Bei Rechnungen gilt eine Frist von 3 Jahren nach der Rechnungserstellung. Allerdings erlischt nicht das Recht auf die Begleichung der offenen Rechnung, sondern nur das Recht auf die gerichtliche Klagbarkeit! Falls eine Rechnung beispielsweise nach 4 Jahren überwiesen wird, kann das Geld nicht zurückgefordert werden.

Wann muss eine Rechnung korrigiert werden?

Ist die Rechnung noch nicht bezahlt und verbucht worden, genügt es, dem Kunden eine korrigierte Rechnung zu schicken (mit gleicher Rechnungsnummer wie die Originalrechnung). Ist die Rechnung hingegen schon verbucht, darf diese gemäß GoBD keinesfalls mehr geändert werden.

Warum darf man nicht mehr Gutschrift schreiben?

Für den Fall, dass Rechnungskorrekturen zukünftig noch als Gutschriften bezeichnet werden droht, dass der Gutschriftempfänger zu Unrecht ausgewiesene Umsatzsteuer abführen muss. Zum anderen bleibt die durch die Korrektur erwünschte Reduzierung der umsatzsteuerlichen Bemessungsrundlagen aus.

Wie hoch darf eine Rechnung ohne Namen sein?

Ab 250 Euro wird es strenger, dann müssen die Rechnungen an dich erhöhten Anforderungen genügen. Der Beleg muss dann vor allem den korrekten Firmennamen enthalten. Wenn du Einzelunternehmer bist, ist das dein Vor- und Zuname. Ansonsten muss auf jeden Fall das korrekte Rechtsformkürzel dabei stehen.