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Wann ist ein Bürgersteig ein Bürgersteig?

Gefragt von: Ilona Köhler B.A.  |  Letzte Aktualisierung: 4. September 2022
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Bürgersteigs ist eigentlich logisch: es handelt sich um einen Bereich im Verkehrsraum, auf dem sich ausschließlich Fußgänger fortbewegen (dürfen). Ein Gehweg bzw. Bürgersteig ist von der Fahrbahn baulich abgetrennt, beispielsweise durch einen Bordstein, und verläuft zu ihr parallel.

Was ist der Unterschied zwischen einem Bürgersteig ein Gehweg?

Kurz & knapp: Gehweg

Die Begriffe Gehweg und Bürgersteig werden umgangssprachlich meist synonym verwendet, wobei es sich bei einem Gehweg um jeden Weg handeln kann, der für den Fußgängerverkehr gedacht und räumlich von der Fahrbahn abgetrennt ist. Häufig ist er auch aufgrund seines Bodenbelags als solcher zu erkennen.

Wann gilt ein Gehweg als Gehweg?

Laut Definition ist ein Gehweg der Verkehrsraum, der ausschließlich den Fußgängern zur Fortbewegung vorbehalten ist. Er verläuft parallel zur Fahrbahn und ist baulich von dieser abgetrennt, zum Beispiel durch einen Bordstein oder einen Grünstreifen. Durch diese Abgrenzung ist er für Fußgänger als Fußweg erkennbar.

Was ist die Bürgersteig Regel?

Auf dem Gehweg ist laut StVO das Parken verboten. Das Parken auf dem Bürgersteig ist ebenfalls verkehrsrechtlich geregelt. Auf dem Gehweg darf laut StVO geparkt werden, wenn eine entsprechende Beschilderung dies erlaubt. Verkehrszeichen 315 weist darauf hin, wo es erlaubt ist, auf dem Gehweg zu parken.

Wann muss eine Straße einen Gehweg haben?

Gemäß der Allgemeinen Verwaltungsvorschrift zur Straßenverkehrs-Ordnung (VwV-StVO) muss ein Gehweg nur dann durch das Verkehrszeichen 239 kenntlich gemacht werden, wenn durch seine bauliche Ausgestaltung nicht ersichtlich ist, dass die Fläche für Fußgänger gedacht ist.

Realer Irrsinn: Bürgersteig ins Nichts | extra 3 | NDR

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Was zählt zum Bürgersteig?

Die Definition eines Gehwegs bzw. Bürgersteigs ist eigentlich logisch: es handelt sich um einen Bereich im Verkehrsraum, auf dem sich ausschließlich Fußgänger fortbewegen (dürfen). Ein Gehweg bzw. Bürgersteig ist von der Fahrbahn baulich abgetrennt, beispielsweise durch einen Bordstein, und verläuft zu ihr parallel.

Wo fängt der Gehweg an?

In der Verkehrswissenschaft wird der Bereich neben der Fahrbahn als Seitenraum bezeichnet, weil er auch einen Sicherheitsbereich zur Fahrbahn beinhaltet, der nicht zum Bewegungsraum der Fußgänger gehört. Der Sicherheitsabstand zur Fahrbahn beträgt in der Regel 0,5 m. Erst daneben beginnt der Gehwegbereich.

Warum sagt man nicht mehr Bürgersteig?

So behauptet jemand, dass der Bürgersteig so heiße, weil nur die gute Bürgerschaft, nicht aber das gewöhnliche Volk ihn benutzen durfte. Bei dieser Erklärung ist die Benutzung des Bürgersteigs also nicht dem niedrigeren Stand, sondern umgekehrt den Höhergestellten vorbehalten.

Wem gehört der Bürgersteig vor dem Haus?

In aller Regel gehört der Bürgersteig der Gemeinde. „Dann sollen die sich auch um dessen Verkehrssicherheit kümmern“, könnte man jetzt denken. Aber Vorsicht – falsch gedacht! Das Straßenbauamt hat zwar die Aufgabe, die Bundes-, Landes- und Kreisstraßen zu verwalten und den Betrieb und die Unterhaltung zu sichern.

Was ist ein selbstständiger Gehweg?

Denn ein selbstständiger Gehweg ist als ein Gehweg definiert, der nicht Bestandteil einer Straße ist (hier: Art. 53 Nr. 2 BayStrWG). Ein Gehweg, der nicht Bestandteil einer Straße ist, folgerte das VG München, kann aber konsequenterweise kein „Gehweg der öffentlichen Straßen“ sein.

Wie breit muss ein Bürgersteig mindestens sein?

Die nutzbare Breite (Durchgangslichte) von Gehsteigen bzw. Gehwegen muss mindestens 150 cm betragen. Hindernisse, wie Poller, Abfallkörbe, Fahnenmasten u.a.m., müssen so angeordnet werden, dass die Durchgangslichte von 90 cm nicht unterschritten wird und Richtungsänderungen über 45° in der Wegführung vermieden werden.

Wie weit darf ein Auto auf dem Bürgersteig stehen?

VerkehrÜberhang von Auto darf 70 Zentimeter auf Gehweg ragen

Laut Auto Club Europa (ACE) erlaubt der Gesetzgeber den Parkern diesen Abstand ab Bordsteinkante. "Das kann für den Fußgänger aber durchaus knapp sein", sagt Constantin Hack vom ACE.

Wer muss auf dem Gehweg fahren?

Demnach müssen gemäß § 25 Abs. 1 StVO Personen, die zu Fuß unterwegs sind, die Gehwege verwenden. Sind keine Bürgersteige vorhanden, sind die Seitenstreifen zu gebrauchen. Die Straße sollte für Passanten grundsätzlich immer die letzte Option sein, denn diese ist für andere Verkehrsteilnehmer reserviert.

Was ist ein öffentlicher Gehweg?

Räum- und Streupflichten Durchgangswege. Auch von Fußgängern genutzte öffentliche Wege ohne Fahrbahn sind Gehwege im Sinne des HWG und müssen von den Anliegern geräumt und gestreut werden. Die Beschaffenheit des Gehwegs (Sandweg, Pflaster oder Asphaltierung) ist dabei nicht von Bedeutung.

Wer ist für Unkraut auf dem Gehweg zuständig?

Wer muss den Bürgersteig reinigen? Grundsätzlich sind eigentlich die Städte und Gemeinden für das Räumen von Straßen und Gehwegen zuständig. Allerdings haben viele diese Verpflichtung an die Hausbesitzer abgegeben, sodass nun für die Anwohner die Gehwegreinigung Pflicht ist.

Wem gehört die Bordsteinkante?

In aller Regel gehört der Bürgersteig der Gemeinde. „Dann sollen die sich auch um dessen Verkehrssicherheit kümmern“, könnte man jetzt denken. Aber Vorsicht – falsch gedacht! Das Straßenbauamt hat zwar die Aufgabe, die Bundes-, Landes- und Kreisstraßen zu verwalten und den Betrieb und die Unterhaltung zu sichern.

Wo sagt man Bürgersteig?

Bürgersteig. Bedeutungen: [1] bundesdeutsch (außer südwestdeutsch), österreichisch veraltet: (durch eine Bordsteinkante von der Fahrbahn abgegrenzter, erhöhter) Weg für Fußgänger und Fußgängerinnen, der entlang einer Straße führt.

Ist es erlaubt auf dem Gehweg zu Parken?

Das Verkehrszeichen 315 erlaubt das Parken auf dem Gehweg. Aus der StVO geht also hervor, dass es allgemein untersagt ist, auf dem Bordstein zu parken. Allerdings kann das Parken auf dem Gehweg auch erlaubt werden. Dies ist zum einen der Fall, wenn sich auf dem Bürgersteig eine Parkflächenmarkierung befindet.

Ist Radfahren auf dem Bürgersteig erlaubt?

Ist das Fahrradfahren auf dem Gehweg erlaubt? Grundsätzlich ist es nicht erlaubt, dass Sie mit einem Fahrrad den Gehweg nutzen. Das ist nur zulässig, wenn eine entsprechende Beschilderung vorhanden ist.

Ist Fahrradfahren auf dem Bürgersteig erlaubt?

Mit dem Fahrrad ist die Straßenbenutzung gesetzlich vorgeschrieben. Sind keine amtlich ausgewiesenen Radwege vorhanden, müssen Radler auf die Straße. Das Fahren auf dem Bürgersteig ist nur erlaubt, wenn Kinder unter acht Jahren begleitet werden.

Ist es verboten auf dem Gehweg Fahrrad zu fahren?

Radfahrer dürfen nicht auf den Gehweg. Ausnahmen gibt es bei Kindern. Bis zum vollendeten achten Lebensjahr müssen diese mit dem Fahrrad auf den Gehweg. Sie dürfen also nicht auf Radwegen, Radfahrstreifen, Schutzstreifen fahren.

Wann darf ich halb auf dem Gehweg Parken?

Gleiches gilt im Übrigen, wenn Sie länger als eine Stunde auf dem Gehweg parken. Ist das Parken ganz oder halb auf dem Gehweg durch das Zeichen 315 zwar grundsätzlich erlaubt, das Abstellen des Fahrzeugs ist für Sie aber unzulässig, kann ein Verwarngeld von 10 Euro verhängt werden.

Wer darf auf Gehwegen Parken?

Ob Sie fahren, halten oder parken – als Autofahrer müssen Sie die Fahrbahn benutzen. Gehwege sind, wie es der Name schon sagt, vorwiegend von Fußgängern zu nutzen. Das Parken auf dem Gehweg ist Autofahrern also untersagt.

Was kostet falsch Parken auf dem Gehweg?

Dies gilt auch auf sehr breiten Gehwegen. Ebenso ist das Abstellen eines Kraftfahrzeugs mit nur zwei Rädern auf dem Gehweg, unabhängig davon, wieviel Platz den Fußgängern verbleibt, verboten. Parkt man dort trotzdem unzulässig, werden Bußgelder ab 55 Euro fällig.

Wo Fußgänger laufen dürfen wenn der Gehweg fehlt?

Alle Regeln und Bußgelder. Fußgänger müssen grundsätzlich vorhandene Gehwege benutzen. Nur wenn diese fehlen, dürfen sie auf die Fahrbahn ausweichen. Ohne Gehweg müssen Fußgänger innerhalb geschlossener Ortschaften wahlweise den rechten oder linken Fahrbahnrand nutzen.

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