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Wann ist ein Blitzschutz notwendig?

Gefragt von: Tilo Franke  |  Letzte Aktualisierung: 30. August 2022
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Keine generelle Pflicht
So müssen öffentliche Gebäude mit einer Höhe von über 20 Metern und Hochhäuser bei entsprechender Bewertung mit einem Blitzableiter versehen sein. Auch besonders hoch und exponiert gelegene Häuser müssen Eigentümer meist mit dem Blitzschutz ausrüsten.

Wann braucht man keinen Blitzableiter?

Blitzableiter sind meist keine Pflicht

Häuser, die höher als 20 Meter sind. Häuser, die auf einer Bergkuppe gebaut und zugleich freistehend sind. ältere Gebäude mit Strohdach, Holzdach oder Reetdach. öffentliche Gebäude wie Krankenhäuser oder Kinos, in denen sich viele Menschen aufhalten.

In welchen Gebäuden sind Blitzschutz Anlagen vorgeschrieben?

Öffentliche Gebäude, Firmen, Betriebsstätten und denkmalgeschützte Immobilien sind in der Regel zu ausreichendem Blitzschutz verpflichtet. Vor allem, wenn aufgrund der Lage, Bauweise oder Größe des Gebäudes eine erhöhte Gefahr eines Blitzeinschlages besteht.

Ist Blitzschutz bei PV Anlagen notwendig?

Auch technisch gesehen ist ein Blitzschutz für PV-Anlagen nicht unbedingt notwendig. Im Allgemeinen erhöht eine solche Anlage das Risiko eines Blitzeinschlags nicht. Die Ausnahme bildet eine hoch aufgeständerte Photovoltaik auf einem Flachdach, wenn die Anlage dann den höchsten Punkt in der näheren Umgebung bildet.

Warum heute keine Blitzableiter mehr?

Früher gab es Anreize, zum Beispiel einen Nachlass bei der Brandschutzversicherung für Häuser mit Blitzschutz. Den gibt es heute in der Regel nicht mehr. Wenn es wirklich stimmt, dass immer weniger Häuser einen Blitzableiter haben, liegt es vielleicht genau daran: Dass es die Hausbesitzer Geld kostet.

Blitzschutz - Diese Komponenten und Funktionen gibt es!

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Wie sicher ist man in einem Haus ohne Blitzableiter?

Trifft der Blitz in ein Haus, an dem kein Blitzableiter vorhanden ist, fließt der Strom durch Armierungen, Wasser- und Stromleitungen zur Erde. Die Wände können im Bereich der Leitungen aufplatzen. Menschen, die sich in der Nähe der betroffenen Teile aufhalten, sind in Lebensgefahr.

Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit dass ein Haus vom Blitz getroffen wird?

Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Haus von einem Blitz getroffen wird, ist statistisch gesehen gering. Sie beträgt 1:6 Millionen. Besitzer und Bewohner sollten aber nicht allein auf ihr Glück vertrauen. Denn wenn der Blitz einschlägt, ist das oft eine Katastrophe und das ganze Haus brennt ab.

Wie wird eine Photovoltaik Anlage geerdet?

Im Prinzip handelt es sich um eine geerdete Metallstange, die über das Gebäude herausragt und dem Blitz so ein attraktiveres Ziel bietet. Ein einschlagender Blitz wird dabei in die Erde abgeleitet. Moderne Anlagen für den äußeren Blitzschutz basieren auf demselben Prinzip.

Ist Überspannungsschutz bei PV-Anlagen Vorschrift?

Der Einbau eines Überspannungsschutzes in PV-Anlagen ist seit 01.10.2016 durch die VDE Normen 0100-443 und 0100-534 gefordert. Neu: Zum 14.12.2018 endet nun die Übergangsfrist und die Normen sind verpflichtend. Dies gilt bei PV-Neuanlagen ebenso wie bei Umbauten und Erweiterungen von Solaranlagen.

Was passiert wenn ein Blitz in eine Solaranlage einschlägt?

Durch den Blitz entstehen hohe Spannungen, die zu elektrischen und magnetischen Feldern führen und die PV-Anlage kritisch gefährden können. Oftmals kommt es dann in den PV-Modulen oder den Wechselrichtern zu induktiven Spannungsentladungen, die im schlimmsten Fall zu einem totalen Ausfall des Bauteils führen.

Was kostet ein Blitzschutz für ein Haus?

Die Kosten für die innere Blitzschutzanlage betragen für ein Einfamilienhaus im Durchschnitt zwischen 600 und 900 Euro.

Kann man Blitzableiter nachrüsten?

Die Nachrüstung eines Blitzableiters kann sich auf rund 3.000 Euro belaufen, für den inneren Blitzschutz kommen nochmal 300 Euro dazu. Die teuersten Bestandteile sind die Fangeinrichtung und die Ableitungsanlage.

Wer kontrolliert Blitzableiter?

Die Prüfung von Blitzschutzsystemen erfolgt nach DIN EN 62305-3 (VDE 0185-305-3) und muss von einer Blitzschutz-Fachkraft durchgeführt werden. Hierzu gehören die Prüfung der Dokumentation, die Besichtigung des Blitzschutzsystems, die erforderlichen Messungen und die Erstellung eines Prüfberichtes.

Wo schlägt der Blitz am ehesten ein?

Der Blitz schlägt vorzugsweise in die höchste Erhebung ein. Darum sollte der Wanderer bei Gewitter Felder oder Wiesen möglichst verlassen, um nicht selbst die höchste Stelle darzustellen.

Was passiert wenn ein Blitz in ein Haus mit Blitzableiter einschlägt?

Meistens besteht ein Blitzableiter aus einer Metallstange oben auf dem Gebäude, die wie ein Köder funktioniert. Sie sorgt dafür, dass der Blitz genau an der vorgesehenen Stelle einschlägt und abgeleitet wird. So schlägt er zwar ein, es passiert aber nichts weiter. Ein Erdspieß gehört zu einem Blitzschutz dazu.

Wie sicher ist man bei Gewitter im Haus?

Beim Aufenthalt in Gebäuden:

Grundsätzlich ist man während eines Gewitters in der Mitte eines Raumes am sichersten. Während Gewittern ist auf Baden oder Duschen zu verzichten. Der Kontakt mit Wasserleitungen, Gasleitungen, Elektroinstallationen oder Antennenkabel ist zu vermeiden.

Wo wird der Überspannungsschutz eingebaut?

Zum Schutz der gesamten elektrischen Anlage ist das Überspannungsschutzgerät (SPD) so nahe wie möglich am Speisepunkt der Anlage einzubauen. Durch die Montage im Einspeisefeld der Hauptverteilung werden alle nachfolgenden, elektronischen Systeme, wie z.

Wann ist ein Überspannungsschutz Pflicht?

Überspannungsschutz ist spätestens seit Dezember 2018 definitiv Pflicht. Dies gilt für nahezu alle Gebäude, die an Stromnetze angeschlossen sind. Das Nachrüsten, ob in Altbau oder auch jüngeren Gebäuden, wird hingegen erst dann zur Pflicht, wenn eine Erweiterung oder Veränderung der bestehenden Anlage stattfindet.

Welcher Überspannungsschutz für PV-Anlagen?

Um Überspannungsschäden zu verhindern, wird für PV-Aufdachanlagen ein Blitzschutzsystem nach VDE 0185- 305-3 (IEC/ EN 62305-3) empfohlen.

Ist ein Feuerwehrschalter Pflicht?

Eine gesetzliche Nachrüstpflicht besteht zurzeit nicht. Jedoch spricht die hohe Zusatzsicherheit, die mit wenig Aufwand und kleinen Kosten geschaffen werden kann, für die Nachrüstung.

Warum müssen Solarmodule geerdet werden?

Einige verlangen, dass der Modulrahmen geerdet wird, andere geben lediglich an, dass das möglich sei, um die Anlage vor Blitzschlag zu schützen.

Wie tief muss ein Erder sein?

Sie sollten mindestens eine Tiefe von 9 m im feuchten Erdreich erreichen. Ist die Tiefe zu gering, ergibt sich eine schlechte Potentialverteilung und somit eine erhöhte Schrittspannung am Erder bei Blitzeinschlag. Sofern es der Untergrund erlaubt, werden Tiefenerder in der Regel bis zu 30 Meter in die Erde getrieben.

Kann der Blitz durch das Fenster kommen?

Können Blitze durch offene Fenster kommen? Ja, eine sehr seltene Art von Blitzen (Kugel- oder Perlschnurblitze) bildet Schweife, welche durch offene Fenster ins Haus einschlagen können. Deshalb Fenster immer schließen!

Sollte man bei Gewitter die Fenster schließen?

Fazit: Bei Gewitter Fenster auf oder zu? Da Gewitter in der Regel auch Regen oder Hagel mit sich bringen, empfehlen die Behörden, die Fenster geschlossen zu halten. Wasser, Wind oder Hagelkörner stellen ein größeres Risiko in einem Gebäude bei geöffnetem Fenster dar, als von einem Blitz getroffen zu werden.

Kann man während den Blitz aufs Klo?

Klogänge bei Gewitter kurz halten

"Nie aufs Klo gehen, wenn draußen vor der Tür ein Gewitter herrscht", überschrieb die Klempnerfirma ihr Posting dazu, auch wenn so ein Vorgang genauso unwahrscheinlich ist wie selbst von einem Blitz getroffen zu werden. Die Temperatur in einem Blitz kann 30.000 Grad Celsius erreichen.