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Wann ist der Chiropraktiker sinnvoll?

Gefragt von: Larissa Knoll  |  Letzte Aktualisierung: 11. September 2022
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Die Chiropraktik ist eine alternative Behandlungsmethode, die unter anderem bei Rücken- und Gelenkschmerzen sehr beliebt ist. Rückenschmerzen entstehen häufig durch verschobene Wirbel oder verkrampfte Muskeln, was dazu führen kann, dass die Wirbelsäule weniger beweglich ist.

Ist ein Chiropraktiker sinnvoll?

Bei Nackenschmerzen wirkt die Chiropraktik ähnlich gut wie (bzw. nicht besser als) physiotherapeutische Übungen. Keinen positiven Einfluss scheint die Chiropraktik auf die Behandlung von Krankheiten außerhalb der Wirbelsäule und bei inneren Erkrankungen wie etwa Asthma oder Koliken bei Kindern zu haben.

Wann keine Chiropraktik?

Wann Chiropraktik nicht angewendet werden darf

Nicht angewendet werden darf die Chiropraktik außerdem bei akuten Verletzungen sowie bei Prozessen, die Knochen und/oder Bindegewebe zerstören, zum Beispiel bei Krebstumoren, Knochenmetastasen, Osteoporose und Kollagenosen (Bindegewebserkrankungen).

Was ist besser Chiropraktiker oder Osteopath?

Es gibt bisher keine vergleichenden Studien die aufzeigen, dass Chiropraktoren „besser sind“ als Osteopathen oder anders herum. Oder ob ein Behandlungsansatz dem Anderen überlegen ist. Es kommt, unserer Meinung nach, ganz auf die persönliche Wahl und Vorlieben des Patienten an.

Kann ein Chiropraktiker was falsch machen?

Normalerweise wird professionelle Manuelle Therapie von jedem Menschen vertragen, auch von Babys und Senioren. Allerdings kann eine falsch ausgeführte chiropraktische Behandlung in extrem seltenen Fällen auch Nerven schädigen und vor allem im Bereich der Halsschlagader zu Verletzungen führen.

"Knochenbrecher" bei der Arbeit - Wenn Chiropraktiker einrenken | Focus TV Reportage

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Wann sollte man sich einrenken lassen?

Schmerzen im Bereich der Wirbelsäule, Rückenschmerzen oder Nackenschmerzen können mit der Chirotherapie oder einrenken besonders gut behandelt werden. Das liegt daran, dass häufig zuerst eine Verspannung auftritt oder beispielsweise das lange Sitzen zu Muskelverhärtungen führt.

Ist einrenken sinnvoll?

Der schnelle Griff hilft gegen Verspannungen und Rückenprobleme. Jetzt belegen Studien, dass vor allem jüngere Patienten besonders gefährdet sind: beim Einrenken können die hinteren Halsschlagadern verletzt werden. Das Ergebnis: Schlaganfall.

Wird ein Chiropraktiker von der Kasse bezahlt?

Die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) zahlt nur dann, wenn es sich bei dem behandelnden Chiropraktiker um einen Arzt mit einer entsprechenden Zusatzausbildung handelt. Denn als alternative Heilmethoden gehören Chirotherapie und Osteopathie an sich nicht zum regulären Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenkassen.

Kann ein Chiropraktiker bei einem Bandscheibenvorfall helfen?

Chiropraktiker betrachten die Wirbelsäule in ihrer gesamten Funktion und können durch eine Korrektur von Fehlstellungen das Nervensystem von Druck befreien. Somit wird die Ursache von Bandscheibenvorfällen beseitigt, akute Schmerzen gelindert und eine Heilung kann stattfinden.

Kann ein Osteopath einrenken?

Auch manuelle Behandlungen wie die Manipulation - oftmals "Einrenken" genannt - gehören zum Spektrum der osteopathischen Behandlung. Osteoporose, schwere Infektionen an Knochen oder Knochenbrüche sind z.B. Kontraindikationen für die Durchführung von Manipulationen.

Wann sollte man sich nicht einrenken lassen?

Wirbel kann man demzufolge weder «einrenken», noch «in die richtige Richtung drücken». Ist das Gelenk verkeilt, setzt es Impulse frei mit der Nachricht: «Achtung, hier ist etwas nicht in Ordnung.» Ein Impuls geht zum Gehirn, einer zum Rückenmark (unsere Schaltzentralen für Schmerzempfindung, Gespür und Bewegung).

Was kostet Einrenken beim Chiropraktiker?

Die meisten Praxen verstehen sich dann als Selbstzahlerpraxis. Die Kosten richten sich in der Regel nach dem individuellen Aufwand, eine Erstuntersuchung mit erster Justierung kann zwischen 60 und 120 Euro kosten, die chiropraktische Behandlung zwischen 30 und 70 Euro.

Was ist der Unterschied zwischen Chiropraktiker und Physiotherapeut?

Darin sind auch chirurgische sowie pharmakologische Kenntnisse enthalten. Somit kann der Chiropraktor eigene Diagnosen und Behandlungspläne erstellen, während der Physiotherapeut auf Anraten von Fachärzten und/oder Chiropraktoren hinzugezogen wird.

Wie fühlt man sich nach dem Chiropraktiker?

Durch die veränderte Mechanik im Körper kann es zu Muskelkater, Kopfschmerzen, temporär stärkeren Verspannungen oder Schmerzen kommen. Diese Reaktionen können 1-3 Tage anhalten und nehmen in der Regel nach jeder folgenden Behandlung deutlich ab.

Wer darf Blockaden lösen?

Die Chirotherapeutin oder der Chirotherapeut ertastet mit den Händen mögliche Blockaden und Muskelverspannungen, um die Ursache für die Schmerzen zu lokalisieren. Außerdem wird stets die Gesamtsituation der Patientin oder des Patienten betrachtet. Daher gehört zur Untersuchung auch ein ausführliches Anamnesegespräch.

Was macht ein Chiropraktiker bei Rückenschmerzen?

Bei der eigentlichen Therapie — auch Justierung genannt — geht es in der Chiropraktik darum, die festgestellten Verspannungen und Blockaden an der Wirbelsäule sanft zu lösen. Der Chiropraktiker wirkt hauptsächlich mit seinen Händen und ohne viel Kraftaufwand auf das betroffene Wirbelgelenk ein.

Wie äußert sich ein Bandscheibenvorfall in der Halswirbelsäule?

Ein Bandscheibenvorfall in der Halswirbelsäule kann zu Nackenschmerzen, ausstrahlenden Schmerzen im Arm, Schulterschmerzen und Taubheitsgefühl oder Kribbeln in Arm oder Hand führen. Die Stärke und Art der Schmerzen reichen von dumpf, ziehend und schwer zu lokalisieren bis zu scharf, brennend und genau zu lokalisieren.

Wie äußert sich ein Bandscheibenvorfall in der LWS?

Symptome eines Bandscheibenvorfalls der LWS:

Schmerzen in der Lendenwirbelsäule, die bis in Beine und Füße ausstrahlen können. Gefühlsstörungen (Parästhesien) wie Kribbeln oder Taubheit im Bein. Verstärken der Schmerzen durch Bewegung, Husten und Niesen. Muskelverspannungen im unteren Rücken.

Wie merkt man ob ein Halswirbel ausgerenkt ist?

Liegt die Wirbelblockade im Bereich der Halswirbelsäule (HWS), sind Nacken- und Schulterschmerzen typisch. Auch Kopfschmerzen sowie ein steifer Nacken können auftreten. Verspüren Betroffene Schmerzen beim Atmen oder haben gar Atemprobleme, ist in der Regel die Brustwirbelsäule (BWS) betroffen.

Welche Krankenkasse bezahlt Chiropraktik?

Ist Chirotherapie eine Kassenleistung? Die DAK-Gesundheit trägt die Kosten für die Behandlung, wenn ein Vertragsarzt die Zusatzbezeichnung "Chirotherapie" trägt. Sie müssen nur die DAK-Versichertenkarte vorlegen. Achtung: Viele Chiropraktiker sind keine ausgebildeten Ärzte, sondern zum Beispiel Heilpraktiker.

Was kann der Chiropraktiker?

Bei der Chiropraktik werden mit bestimmten Handgriffen Probleme am Stützapparat behandelt. Sie zielt darauf ab, die natürliche Beweglichkeit der Gelenke wieder herzustellen, indem schmerzende Blockaden durch gezielte Griffe gelöst werden.

Was ist der Unterschied zwischen Chiropraktiker und Chirotherapeut?

Chiropraktiker sind Heilpraktiker, die eine Zusatzausbildung im Bereich Chiropraktik absolviert haben. Chiropraktiker sind gesetzlich dazu verpflichtet, unter dem Heilpraktiker-Gesetz zu arbeiten. Chirotherapeuten sind Ärzte wie z.B. ein Orthopäde, die eine Zusatzausbildung im Bereich Chiropraktik absolviert haben.

Was passiert wenn man den Rücken knacken lässt?

Haben wir zu lange in einer bestimmten Körperhaltung verharrt oder Zug bekommen, dann behindert eine Muskelverspannung das Spiel der Gelenke. Diese können sich dann nicht mehr gut drehen und sitzen fest. Manchmal lösen sich solche Blockaden – mit einem Knacken – von allein, etwa unter der warmen Dusche.

Ist es gefährlich mit dem Rücken zu knacken?

Jedoch sind Ärzte und Wissenschaftler inzwischen in ihren Empfehlungen etwas vorsichtiger geworden. Von zu häufigem Gelenkknacken, besonders wenn Sie es mit Absicht herbeiführen, raten Ärzte ab. Denn dabei lockern oder belasten Sie Gelenke und Muskeln, die sonst den Bewegungsapparat stabilisieren, zu stark.

Können sich Blockaden von selbst lösen?

Mithilfe einer manuellen Behandlung lässt sich eine Blockade im Rücken lösen. Manchmal ist das aber gar nicht notwendig, weil sich eine Wirbelblockade vielfach spontan nach einigen Stunden oder Tagen wieder von allein löst.