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Wann endet eine Stiftung?

Gefragt von: Gunter Greiner  |  Letzte Aktualisierung: 11. September 2022
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Die Stiftung endet, wenn ihr Zweck erfüllt ist, nicht mehr erfüllt werden kann oder wenn das Stiftungskapital etwa durch Insolvenz verloren geht. Ein Mindestkapital für eine Stiftungsgründung ist nicht vorgeschrieben. Fachleute empfehlen für rechtsfähige Stiftungen jedoch mindestens 50 000 bis 100 000 Euro.

Wann erlischt eine Stiftung?

Insolvenz. Aufhebung, Zulegung oder Zusammenlegung auf Beschluss der zuständigen Stiftungsorgane. Zusammenlegung oder Zulegung auf Anordnung der Aufsichtsbehörde. Aufhebung durch die Stiftungsaufsicht nach § 87 BGB (Erfüllung des Stiftungszwecks ist unmöglich geworden oder Gefährdung des Gemeinwohls)

Wie wird eine Stiftung aufgelöst?

973. Die Stiftungssatzung kann vorsehen, dass die Stiftung auf Beschluss ihrer Organe aufgelöst werden kann. Dieser Beschluss bedarf zu seiner Wirksamkeit der Genehmigung durch die Stiftungsbehörde. Die Stiftungsbehörde hat dabei zu prüfen, ob die satzungsgemäßen Voraussetzungen für die Auflösung vorliegen.

Wie lange bestehen Stiftungen?

Meist sind Stiftungen auf ewig angelegt. Es werden aber auch Stiftungen mit begrenzter Lebensdauer gegründet, die ihr Vermögen nach und nach aufbrauchen (Verbrauchsstiftungen). Eine Stiftung hat in der Regel eine Satzung, die unter anderem die Zwecke und die Art ihrer Verwirklichung festschreibt.

Wer kann eine Stiftung auflösen?

Aufhebung der Stiftung gemäß § 87 BGB durch die Behörde, wenn die Erfüllung des Stiftungszwecks unmöglich geworden ist oder die Stiftung gegen das Gemeinwohl verstößt.

Was ist eine Stiftung?

19 verwandte Fragen gefunden

Was passiert wenn eine Stiftung aufgelöst wird?

Die Folgen einer Auflösung

Dabei fällt aber eine Schenkungssteuer von der Stiftung auf die jeweilige Person mit Steuerklasse III an. Eine Ausnahme bildet die Auflösung der Familienstiftung: Hier ist das “zu verschenkende” Vermögen so zu besteuern, als käme es vom Stifter oder der Stifterin als natürliche Person.

Kann man eine Stiftung rückgängig machen?

Es gibt kein Zurück: Eine Stiftungsgründung kann meist nicht rückgängig gemacht werden. Sobald das Vermögen in die Stiftung eingeflossen ist, hat man darauf keinen direkten Zugriff mehr. Nur die Rendite der Stiftung darf investiert werden.

Was passiert mit dem Geld einer Stiftung?

Das Ziel und die Aufgaben der Verbrauchsstiftung legt der Gründer, also der Stifter, fest – wie bei einer Stiftung bürgerlichen Rechts. Die eingezahlte Summe entscheidet, wie lange die Stiftung existiert. Ist das gesamte Geld im Sinne des Stifters verbraucht, löst sich die Stiftung auf, wie der Name schon sagt.

Kann eine Stiftung verkauft werden?

An oberster Stelle der Stiftungs-Strategie steht der transgenerationale Erhalt der Ertragsquelle und die Entkopplung von der Person des Unternehmers. Die unternehmensverbundene Familienstiftung ist Vehikel dafür: Unter dem Dach der Stiftung kann ein Unternehmen nicht aufgegeben, zersplittert oder verkauft werden.

Wer bekommt Geld aus einer Stiftung?

Bei Familienstiftungen besteht die Möglichkeit, dem jeweiligen Mitglied der Stifterfamilie eine Zuwendung aus den laufenden Erträgen des Stiftungsvermögens zukommen zu lassen. Für Zuwendungen dürfen nur laufende Erträge sowie zu diesem Zweck zugestiftete Mittel und gebildete Rücklagen genutzt werden.

Kann man von einer Stiftung Leben?

Aber es kann sich auch schon bei kleinerem Vermögen lohnen - um so beispielsweise sein Erbe zu regeln. Eine Stiftung ist eher etwas für reiche Menschen. Das zumindest ist ein häufiges Vorurteil. Allerdings kann es sich auch bei kleinen Vermögen lohnen, sein Erbe mit einer Stiftung zu regeln und damit Gutes zu tun.

Was verdient ein Vorstand einer Stiftung?

Vorstände verdienen im Durchschnitt 81.000 € im Jahr, die Spreizung ist hierbei allerdings sehr groß; wir haben bei einigen Förderstiftungen auch Spitzensummen von 250.000 € pro Jahr erfasst.

Warum machen reiche eine Stiftung?

Warum eine Stiftung gründen

Die Beweggründe mit seinem Vermögen Gutes zu bewirken sind vielfach motiviert durch den Wunsch, sich über den Tod hinaus sozial zu engagieren und der Gesellschaft etwas zurückgeben zu wollen. Auch sein Lebenswerk für die Nachwelt zu erhalten ist ein starker Motivator.

Wer erbt bei einer Stiftung?

Das Recht der Stiftung ist unter anderem in den §§ 80 ff. BGB (Bürgerliches Gesetzbuch) kodifiziert. Danach kann jedermann sein Vermögen ganz oder zum Teil auf eine von ihm zu gründende Stiftung übertragen. Der Stifter widmet das Vermögen, dass er der Stiftung überträgt, einem ganz bestimmten Zweck.

Wer ist Eigentümer einer Stiftung?

Anders als alle Gesellschaftsformen hat die Stiftung weder Eigentümer noch Gesellschafter oder Mitglieder. Sie stellt daher gerade keine Körperschaft, sondern eine rechtlich verselbstständigte Vermögensmasse dar, und nimmt damit eine Sonderstellung im deutschen Gesellschaftsrecht ein.

Was sind die Vorteile einer Stiftung?

Zusammenfassung in Stichworten:
  • Steuerliche Vorteile.
  • Lösung des Nachfolgeproblems.
  • Wahrung des Lebenswerkes.
  • Erhalt persönlicher Wertvorstellungen.
  • Sicherung des eigenen Vermögens.
  • Erhalt des eigenen Namens.
  • Ausdruck der eigenen Dankbarkeit.
  • Aktive Gestaltung des Lebensabends.

Kann eine Stiftung eine Immobilie verkaufen?

Eine Stiftung kann Immobilien unter bestimmten Voraussetzungen steuerfrei verkaufen. Im Regelfall fällt keine Gewerbesteuer auf Mietüberschüsse an. Die Gewinnermittlung erfolgt meist durch die einfachere Einnahmen-Überschuss-Rechnung; Bilanzierung ist nur in seltenen Einzelfällen erforderlich.

Was ist das Vermögen einer Stiftung?

Stiftungsvermögen besteht aus Grundstockvermögen und sonstigem Vermögen. Grundstockvermögen ist das gewidmete Vermögen, das durch Zustiftungen erworbene Vermögen und das von der Stiftung dazu bestimmte Vermögen.

Was ist der Vorteil einer Familienstiftung?

Vorteile einer Familienstiftung

Den Zweck der Stiftung und die Ausgestaltung der Satzung kann der Stifter selbst bestimmen. Eine Familienstiftung verhindert Streitigkeiten unter den Erben eines Familienunternehmens und bewahrt dieses vor der Zerschlagung oder vor einer fremden Übernahme.

Welche Steuern muss eine Stiftung bezahlen?

Stiftungen als juristische Personen des privaten Rechts unterliegen mit ihren Einnahmen grundsätzlich der Körperschaftsteuer und mit einem ggf. bestehenden Gewerbebetrieb der Gewerbesteuer. Steuerbegünstigte Stiftungen sind allerdings in der Regel von diesen Steuern befreit.

Welche steuerlichen Vorteile bringt eine Stiftung?

Nicht nur bei der Neugründung der Stiftung, sondern alle zehn Jahre kann der Höchstbetrag von einer Million Euro bei Zuwendungen in das Vermögen einer Stiftung steuerlich geltend gemacht werden. Ehegatten haben die Möglichkeit, in Summe zwei Millionen Euro abzuziehen.

Ist die Einbringung von Vermögen in eine Stiftung steuerfrei?

Die Erstausstattung der Stiftung und auch spätere Zustiftungen stellen keine ertragsteuerpflichtigen Einkünfte dar, sie sind aber – soweit sie unentgeltlich erfolgen – erbschaft- und schenkungsteuerpflichtig.

Kann man eine Stiftung erben?

Wer zu Lebzeiten eine Stiftung gründet, kann diese als Erbin einsetzen. Weiterhin kann eine Stiftung auch von Todes wegen gegründet werden. In beiden Fällen entfällt die Schenkungs- und Erbschaftssteuer, sofern die Grundsätze der Gemeinnützigkeit erfüllt sind. Selbiges gilt auch für Zustiftungen.

Kann ich eine Stiftung als Erben einsetzen?

Erben einsetzen

Ein alternativer Weg zum Vermächtnis ist die Einsetzung einer Stiftung als Erbe. Dabei wird die Stiftung zu Ihrem Rechtsnachfolger und tritt damit Ihre Rechte und Pflichten an. In Ihrem Testament können Sie Auflagen formulieren, die den Umgang mit Ihrem Vermögen regeln.

Hat eine Stiftung einen Geschäftsführer?

Jede Stiftung muss einen Vorstand haben, der aus einer oder mehreren Personen bestehen kann. Er übernimmt die Geschäftsführung der Stiftung und vertritt sie nach außen. Die Berufung des Vorstands ist durch die Satzung geregelt.

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