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Wann darf ein Zahnarzt die Behandlung abbrechen?

Gefragt von: Carlo Link  |  Letzte Aktualisierung: 3. September 2022
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Sie haben jederzeit das Recht, eine Behandlung ohne Angabe von Gründen zu beenden. Wenn es sich um eine kostenpflichtige Behandlung handelt, dann müssen Sie nur die Kosten tragen, die bis zum Abbruch der Behandlung entstanden sind.

Kann ein Zahnarzt sich weigern mich zu behandeln?

Behandlungspflicht nach Berufsrecht

Dem sich aus der Vertragsfreiheit ergebenden Recht des Patienten auf freie Zahnarztwahl steht grundsätzlich das Recht des Zahnarztes gegenüber, die Behandlung abzulehnen. Deshalb steht es dem Zahnarzt grundsätzlich frei, zu entscheiden, ob und wen er behandeln will und wen nicht.

Kann ein Arzt die Behandlung abbrechen?

Kündigung durch den Arzt bzw.

Während der privat abrechnende Arzt ohne weiteres kündigen, das heißt die Behandlung einstellen darf (außer im Notfall), ist der Vertrags- oder Kassenarzt zur Versorgung des Kassenpatienten verpflichtet. Er muss daher Gründe für die Kündigung des Behandlungsvertrags haben.

Unter welchen Bedingungen kann ein Behandlungsvertrag abgebrochen werden?

Arzt / Ärztin möchte Behandlungsvertrag kündigen

ein beschädigtes Vertrauensverhältnis oder wenn Anordnungen des Arztes/ der Ärztin nicht eingehalten wurden. Das Kündigungsrecht wird jedoch in bestimmten Fällen eingeschränkt, so dass meist kein uneingeschränktes Kündigungsrecht besteht.

Welche Rechte habe ich beim Zahnarzt?

Patienten haben beim Zahnarzt das Recht auf:

verständliche und umfassende Informationen. eine vollständige Krankenakte, die jederzeit eingesehen werden darf. Unterstützung von der Krankenkasse bei Behandlungsfehlern.

Darf ein Arzt oder Zahnarzt Patienten ablehnen? Und wenn ja, warum?

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Was tun wenn der Zahnarzt nicht weiter weiß?

Lösungen finden. Führt das Gespräch mit dem Zahnarzt nicht weiter, bietet die Zahnärzteschaft für Nachfragen oder Beschwerden Hilfen: Erster Schritt kann für den Patienten der kostenlose Anruf bei einer von den Zahnärztekammern und Kassenzahnärztlichen Vereinigungen eingerichteten Patientenberatungsstellen sein.

Wie kann ich mich über einen Zahnarzt beschweren?

Bei Beschwerden über eine Zahnärztin oder einen Zahnarzt gibt es verschiedene Anlaufstellen. Vermuten Sie einen Behandlungsfehler, sind die Krankenkassen oder die Schlichtungsstellen der Kassenzahnärztlichen Vereinigung und der Zahnärztekammer des jeweiligen Bundeslandes die richtigen Anlaufstellen.

Welche Pflichten hat ein Zahnarzt?

Pflichten des Zahnarztes
  • Dokumentationspflicht des Zahnarztes. ...
  • Einsichtsrecht des Patienten. ...
  • Rechte der Krankenkassen. ...
  • Anfragen privater Krankenversicherer. ...
  • Gegenüber anderen Behandlern. ...
  • Patientenquittung. ...
  • Fazit.

Wann ist das Vertrauensverhältnis zwischen Arzt und Patient gestört?

Das Vertrauensverhältnis kann wie folgt gestört sein: a) Ärztliche Anordnungen (z.B. Einnahme von Medikamenten, Einhaltung von Bettruhe) werden wiederholt nicht befolgt. b) Der Patient verlangt beharrlich medizinisch nicht begründete oder unwirtschaftliche Behandlungsmaßnahmen.

Wann kann der Arzt die Behandlung ablehnen?

Gemäß Bundesmantelvertrag für Ärzte darf der Vertragsarzt die Behandlung eines Versicherten nur in begründeten Fällen ablehnen, z.B. bei Überlastung der Praxis. Keinesfalls aber, weil der Patient eine kostenpflichtige Voruntersuchung oder (Weiter-)Behandlung ablehnt.

Kann mein Arzt mich rausschmeißen?

Wann darf ein Arzt den Behandlungsvertrag mit seinem Patienten kündigen? Bei einem Behandlungsertrag handelt sich um einen Dienstvertrag, der nach § 627 Abs. 1 BGB vom Arzt fristlos und ohne Grund gekündigt werden kann. Dies bedeutet jedoch nicht, dass dem Arzt ein uneingeschränktes Kündigungsrecht zusteht.

Was tun wenn der Arzt die Behandlung verweigert?

Was können Sie tun, wenn der Arzt die Behandlung verweigert? Handelt es sich um eine Notfallsituation und Ihr Arzt lehnt die Behandlung trotzdem ab, verstößt er gegen die Behandlungspflicht. Sie haben hier die Option, eine Beschwerde bei der zuständigen Kassenärztlichen Vereinigung bzw. Ärztekammer einzureichen.

Kann ein Arzt mich abweisen?

Sofern eine akute Behandlungsbedürftigkeit vorliegt, dürfen sowohl privat abrechnende Ärzte als auch Vertragsärzte Patienten nicht ablehnen. Es besteht in jedem Fall ärztliche Behandlungspflicht.

Wie oft kann man den Zahnarzt wechseln?

Bei Mängeln bei der Zahnbehandlung oder am Zahnersatz hat der behandelnde Arzt zwei Jahre lang Zeit, diese Mängel zu beheben. Ein Wechsel mitten in einer laufenden Behandlung – auch wenn bisher erst nur der Heil- und Kostenplan erstellt wurde – ist nur aus einem triftigen Grund möglich.

Kann man einfach so den Zahnarzt wechseln?

Krankenkassen müssen ihren Versicherten den Wechsel des Zahnarztes bewilligen, wenn der Zahnersatz unbrauchbar oder eine Nachbesserung für die Betroffenen nicht zumutbar ist. Das sagen die Gerichte.

Wie lange darf ein Zahnarzt Kassenpatienten behandeln?

Nun ist eine weitere Beschränkung der ärztlichen Tätigkeit im Rahmen der Niederlassung gefallen. Bislang verlor der Vertragszahnarzt grundsätzlich seine Zulassung automatisch mit Ende des Kalendervierteljahres, in dem er sein 68. Lebensjahr vollendete. Dies gilt nun nicht mehr.

Wie werde ich Patienten los?

Zeigen Sie dem Patienten, dass Sie Verständnis für ihn haben. Machen Sie den Umgang miteinander zum Thema: Ermutigen Sie Ihre Patienten zu einem konstruktiven Gespräch und äußern Sie sich optimistisch über dessen Ausgang. Humor kann angespannten Situationen die Schärfe nehmen.

Ist ein Arzt verpflichtet zu helfen?

Egal, wie voll die Praxis ist und was für ein Patient anfragt – Nothilfe ist Pflicht. Im Notfall, also bei Lebensgefahr oder wenn schwere, irreparable Gesundheitsschäden drohen, muss der Arzt eingreifen.

Was bringt eine Beschwerde bei der Ärztekammer?

Die Mitteilung über Defizite aus Patientensicht kann einen wichtigen Beitrag zur Veränderung des Verhaltens und zur Verbesserung der ärztlichen Versorgung und Qualitätssicherung leisten. Grundlage für die Beurteilung einer Beschwerde ist das ärztliche Berufsrecht.

Kann man gleichzeitig zu zwei Zahnärzten gehen?

Patienten können direkt zu einem anderen Zahnarzt gehen oder Angebote der Krankenkassen nutzen, die ärztliche Zweitmeinungen teils mit eigenen Ärzten oder kooperierenden Zentren anbieten. Die Kassenzahnärztlichen Vereinigungen (KZV) und Zahnärztekammern haben 2005 das "Zweitmeinungsmodell" eingeführt.

Kann ich eine zweite Meinung beim Zahnarzt einholen?

1. Eine zweite Zahnarztmeinung bei einem anderen Zahnarzt einholen. Um die Kosten für den Heil- und Kostenplan zu vergleichen, vereinbaren Sie einen Termin bei einem zweiten Zahnarzt. Dieser erstellt anhand Ihres Zahnstatus erneut einen Befund und Sie planen Ihren neuen Heil- und Kostenplan gemeinsam.

Wie viele Patienten hat ein Zahnarzt pro Tag?

diese Weise hat sich die Massenabfertigung in den meisten Zahnarztpraxen -- in vielen Praxen werden heute trotz Bestellsystem und Rationalisierungsmaßnahmen pro Tag immer noch 40 bis 50 Patienten »behandelt« -- zur Norm entwickelt, an der der Zahnarzt, der so nicht arbeiten will, gemessen wird.

Wann muss man zum Gutachter Zahnarzt?

Wenn Sie Privatpatient sind oder außervertragliche Privatleistungen in Anspruch genommen haben, mit denen Sie unzufrieden sind, können Sie bei den Zahnärztekammern ein Gutachten – das sogenannte Privatgutachten – über die durchgeführte Behandlung beauftragen.

Kann man Zahnarzt Anzeigen?

Wie kann ich meinen Zahnarzt verklagen? Wenn sich Patienten und Zahnärzte außergerichtlich nicht einigen können, können Sie Klage einreichen. Bei Forderungen über 5.000 Euro ist der Weg zum Anwalt essenziell, da diese Klage dann beim Landgericht eingereicht werden muss.

Wann muss ein Zahnarzt Schmerzensgeld zahlen?

Sollte Ihnen als Zahnarzt ein grober Behandlungsfehler unterlaufen, der für den Patienten mit unerwarteten Schmerzen verbunden ist, kann dieser ein Schmerzensgeld geltend machen. Das sogenannte Schmerzensgeld ist als immaterielle Entschädigung im § 253 BGB geregelt.

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