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Wann braucht man eine Elternbürgschaft?

Gefragt von: Wolf Röder  |  Letzte Aktualisierung: 23. September 2022
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Beispiel: Hinterlegt Ihr Kind eine Kaution in Höhe von 3 monatlichen Nettokaltmieten, darf der Vermieter keine zusätzliche Bürgschaft fordern. Ist hingegen eine Kaution über 1,5 Nettokaltmieten hinterlegt, darf die Elternbürgschaft verlangt werden.

Wann darf der Vermieter einen Bürgen verlangen?

Das bedeutet einfach nur Folgendes: Wenn Sie als Mieter Schäden verursachen oder Ihre Miete nicht zahlen, kann der Vermieter sich direkt an den Bürgen wenden, also die Versicherung, die Bank oder die bürgende Privatperson. Er muss nicht erst versuchen, das Geld von Ihnen zu bekommen.

Wie funktioniert eine Elternbürgschaft?

Der Bürge verpflichtet sich aufgrund dieser Bürgschaft, auf erste schriftliche Anforderung des Vermieters Zahlung zu leisten. Er verzichtet auf sämtliche Rechte aus den § 768, 770, 771 und 776 BGB, insbesondere auf die Einrede der Anfechtbarkeit, der Aufrechenbarkeit und der Vorausklage.

Wann braucht man eine Mietbürgschaft?

Ein Bürge übernimmt mit einer Mietbürgschaft die Verpflichtungen des Mieters gegenüber dem Vermieter. Wenn also die Miete ausbleibt oder der Mieter Schäden in der Wohnung verursacht hat, springt der Bürge stets ein.

Was braucht man für Elternbürgschaft?

Voraussetzungen bei einer Elternbürgschaft:

Die Elternbürgschaft muss schriftlich erfolgen. Der Bürge und der Gläubiger (Vermieter) müssen bekannt sein. Die Wohnung der Bürgschaft (Mietkaution) muss benannt werden. Auf eine Einrede der Vorausklage wird verzichtet.

Mit Bürgschaft Wohnung mieten? Wie geht das und macht das Sinn?

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Wie hoch darf eine Elternbürgschaft sein?

Der Vermieter kann eine Elternbürgschaft für die Miete anfordern, wenn der junge Mieter kein hinreichendes Einkommen hat. Diese Forderung ist unter bestimmten Bedingungen zulässig. Voraussetzung: Die Bürgschaft darf die gesetzliche Höchstgrenze von maximal drei Nettokaltmieten nicht übersteigen.

Wie hoch darf eine Bürgschaft sein?

Das heißt: Kann ein Mieter einer Zahlungsaufforderung des Vermieters – sei es für die Miete oder für die Beseitigung von Wohnungsschäden – nicht nachkommen und die Bürgschaft kommt zur Anwendung, kann der Vermieter maximal einen Betrag einfordern, der der Höhe von drei Monatsmieten ohne Betriebskosten entspricht.

Ist eine Bürgschaft Pflicht?

Vermieter sind nach geltenden Gesetzen berechtigt, für Pflichten, die Mieter durch das Mietverhältnis übernehmen, Sicherheiten zu fordern. Meistens erbringen Mieter zu diesem Zweck eine im Vertrag festgesetzte Mietkaution, möglich ist jedoch auch, eine Bürgschaft vorzulegen.

Kann ich für meine Tochter eine Wohnung mieten?

Eltern dürfen volljährige Kinder in die Mietwohnung aufnehmen, bei sich wohnen lassen. Eltern dürfen in ihre Mietwohnung ihre volljährigen Kinder aufnehmen. Dies ist allgemein anerkannt.

Wie hoch darf eine Mietbürgschaft sein?

Grundsätzlich gilt: Die Haftung des Bürgen ist auf drei Monatskaltmieten beschränkt. Das Gesetz enthält in § 551 Abs. 1 BGB eine Höchstgrenze für die vom Mieter zu erbringende Sicherheit. Danach darf die Kaution drei Monatskaltmieten nicht übersteigen.

Was benötige ich für eine Bürgschaft?

In aller Regel brauchen Bürgen folgende Unterlagen:
  • Ausgefüllte Selbstauskunft.
  • Ausweiskopien.
  • Schufa-Auskunft.
  • drei aktuelle Verdienstnachweise.

Was kann man machen wenn man keinen Bürgen hat?

Alternativen zur Bürgschaft für die Miete

Die Barkaution: Bei der Barkaution übergibt der Mieter seinem Vermieter einen festgelegten Kautionsbetrag in bar oder als Überweisung. Dem Vermieter dient der Betrag als finanzielle Sicherheit gegen Mietrückstände oder Mietschäden.

Wie viel muss man verdienen um Bürgen zu können?

Ebenso wie die Barkaution ist die Gesamthöhe der Mietbürgschaft auf drei Nettokaltmieten beschränkt. Liegt die Nettokaltmiete einer Mietwohnung bei 800 Euro, darf die Mietbürgschaft somit 2.400 Euro nicht übersteigen.

Was ist besser Bürgschaft oder Kaution?

„Generell kann eine Mietbürgschaft dann sinnvoll sein, wenn der Mieter den Kautionsbetrag nicht flüssig hat, wenn er die Kaution aus dem alten Mietverhältnis noch nicht zurückerhalten hat oder wenn er den eigentlichen Kautionsbetrag für andere Ausgaben verwenden will“, so Hartmann.

Ist eine Mietbürgschaft zulässig?

Darf der Vermieter Kaution und Bürgschaft verlangen? Ja, das ist grundsätzlich zulässig. Allerdings darf die Höhe der Mietsicherheiten zusammen nicht drei Nettomonatsmieten übersteigen.

Welche Nachteile habe ich als Bürge?

Ein Bürge profitiert nicht von seiner Bürgschaft, er erhält keine Gegenleistung. Er steht auch nicht im Kreditvertrag – seine Verpflichtungen werden in einem separaten Vertrag festgehalten. Ein zweiter Kreditnehmer ist dagegen gleichberechtigt mit dem ersten Kreditnehmer.

Können Eltern ihre Kinder mietfrei wohnen lassen?

Können nahe Verwandte mietfrei wohnen? Es ist möglich, nahe Angehörige mietfrei in einer Immobilie wohnen zu lassen. Allerdings ist es damit nicht mehr möglich, seine Ausgaben für das Mietobjekt steuerlich abzusetzen. Gegebenenfalls muss der Vermieter sogar eine Schenkungssteuer bezahlen.

Kann ich von meinem Sohn Miete verlangen?

Wer seine Immobilie an Sohn, Tochter, Enkel oder andere nähere Verwandte vermietet, verlangt meist weniger Miete als von einem nicht verwandten Mieter. Das ist üblich und auch für den Fiskus völlig in Ordnung, solange die sogenannte 66-Prozent-Regelung eingehalten wird.

Wie viel Miete muss ich meinen Eltern zahlen?

Bist du schon volljährig, können deine Eltern dich an den laufenden Kosten beteiligen. Allerdings muss dies auch angemessen sein. Du kannst also mal schauen, wie groß dein Zimmer ist und schauen, ob es im Verhältnis zur Gesamtmiete fair ist, 200€ dafür zu verlangen.

Welche 3 Bürgschaften gibt es?

Bürgschaftsarten. Es gibt unterschiedliche Arten von Bürgschaften wie Ausfallbürgschaft, selbstschuldnerische Bürgschaft und Bürgschaft auf erstes Anfordern.

Wer darf nicht Bürgen?

Ruinöse Bürgschaften unter Ehegatten und Verwandten sind sittenwidrig. Grundsätzlich muss der Bürge für die Folgen seiner Unterschrift einstehen, auch wenn er sich dadurch überschuldet. Das gilt aber nicht, wenn er durch seine Bürgschaftsverpflichtung "krass überfordert" ist und dem Kreditnehmer emotional nahe steht.

Welche Rechtsfolgen hat der Tod eines Bürgen?

Tod des Bürgen

Die Bürgschaft erlischt grundsätzlich nicht durch den Tod des Bürgen, vielmehr rücken der Erbe bzw. die Erben in die Bürgschaftsverpflichtung des Erblassers ein.

Wird ein Bürge überprüft?

Auch als Bürge werden Sie dabei auf Ihre wirtschaftliche Leistungsfähigkeit überprüft, damit sichergestellt ist, dass Sie im Fall Ihrer Inanspruchnahme auch tatsächlich in der Lage sind, die Forderung der Bank zu bezahlen.

Wie lange dauert eine Bürgschaft?

Für die Verjährung einer Bürgschaft gilt die dreijährige Regelverjährung nach § 199 BGB. Die Verjährungsfrist von drei Jahren beginnt mit Ende des Jahres, in dem der Anspruch des Bürgen entstanden ist.

Wie komme ich aus der Bürgschaft wieder raus?

Die ordentliche Kündigung einer Bürgschaft kommt in der Regel nur dann infrage, wenn die Bürgschaftsverpflichtung auf unbestimmte Zeit besteht. Hier greift insbesondere Paragraph 242 BGB, denn nach diesem hat der Bürge auf Grundlage von Treu und Glauben das Recht einer Kündigung.