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Wann bekommt man keine Grundsicherung mehr?

Gefragt von: Frau Angela Kaufmann B.Eng.  |  Letzte Aktualisierung: 24. August 2023
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Wer bekommt keine Grundsicherung? Wer die Bedürftigkeit in den letzten zehn Jahren vor sätzlich oder grob fahrlässig herbeigeführt hat, kann keine Grundsicherung erhalten. Dazu gehören zum Beispiel Personen, die ihr Vermögen verschenkt oder leichtfertig verloren haben, ohne für das Alter vorzu sorgen.

Kann die Grundsicherung gestrichen werden?

Die Grundsicherung kann Ihnen gestrichen werden, wenn Sie in den letzten zehn Jahren vorsätzlich oder grob fahrlässig Ihre Bedürftigkeit selbst herbeigeführt haben. Das kann beispielsweise dann der Fall sein, wenn Sie Vermögen verschenkt oder verloren haben und noch dazu nicht selbst für Ihr Alter vorsorgen.

Wie hoch darf mein Einkommen sein um Grundsicherung zu erhalten?

Als einfache Faustregel gilt: Wenn Ihr gesamtes Einkommen unter 924 Euro liegt, sollten Sie prüfen lassen, ob Sie Anspruch auf Grundsicherung haben.

Wie lange wird Grundsicherung gewährt?

Die Grundsicherung wird in der Regel für zwölf Kalendermonate bewilligt, der zuständige Träger hat einen Entscheidungsspielraum bezüglich dem Ende des Bewilligungszeitraums. Somit ist es in Ausnahmefällen auch möglich, die Leistung für einen längeren Zeitraum zu bewilligen, wenn z. B.

Wann darf die Grundsicherung gekürzt werden?

Pflichtverletzungen: Nach § 31 kann der Regelsatz für eine Dauer von drei Monaten beim ersten Verstoß um 30 Prozent und beim zweiten um 60 Prozent gekürzt werden. Beim dritten Verstoß innerhalb eines Jahres kommt es zur kompletten Streichung der Grundsicherungsleistung.

Kleine Rente: Keine Scheu vor Grundsicherung

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Was ändert sich 2022 für Grundsicherung?

Erwachsene Bezieherinnen und Bezieher von Arbeitslosengeld II, Sozialhilfe oder Grundsicherung haben im Juli 2022 eine Einmalzahlung in Höhe von 200 Euro erhalten. Die Bundesregierung hat umfangreiche Entlastungspakete geschnürt. Gemeinsam umfassen sie nun mehr als 95 Milliarden Euro.

Was ändert sich in der Grundsicherung 2022?

Hartz-IV-Sätze steigen

Der Regelsatz für alleinstehende Erwachsene erhöht sich um drei Euro auf 449 Euro pro Monat. Insgesamt erhalten Empfängerinnen und Empfänger von Arbeitslosengeld II, Sozialhilfe sowie Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung 0,76 Prozent mehr Geld.

Was wird bei Grundsicherung überprüft?

Was umfassen die Leistungen der Grundsicherung? Der Regelbedarf ist den Regelleistungen vom Bürgergeld angeglichen. Bei Unterkunft und Heizung werden die tatsächlichen Kosten berücksichtigt. Diese Kosten werden aufgrund der individuellen Lebensverhältnisse eines Antragstellers vom Amt beurteilt und überprüft.

Wie hoch darf die Miete für eine Person bei der Grundsicherung sein?

Wenn Alleinstehende monatlich 400 Euro Warmmiete zahlen müssen, liegt ihr persönlicher Grundsicherungsbedarf 2021 bei 846 Euro. Für Paare liegt der Regelsatz 2021 insgesamt bei monatlich 802 Euro. Beträgt die Warmmiete eines Rentner-Ehepaars beispielsweise 500 Euro, so liegt ihr Grundsicherungsbedarf bei 1.302 Euro.

Welches Vermögen ist unantastbar?

Auch kleinere Barbeträge oder sonstige Geldwerte können unangetastet bleiben, solange der Freibetrag des Leistungsempfängers 5000 Euro nicht übersteigt. Für jede weitere Person, die vom Leistungsempfänger unterhalten wird, gilt ein zusätzlicher Freibetrag von 500 €.

Wird der Strom bezahlt bei Grundsicherung?

Das Wichtigste in Kürze. Stromkosten sind bei der Sozialhilfe und beim Bürgergeld (früher ALG II und Sozialgeld) im Regelsatz enthalten, inklusive Nachzahlungen. Ausnahmsweise können Nachzahlungen oder aufgelaufene Stromschulden vom Sozialamt bzw. Jobcenter übernommen werden, meist in Form eines Darlehens.

Was wird nicht auf Grundsicherung angerechnet?

Ausgenommen sind: Leistungen der Sozialhilfe. die Grundrente nach dem Bundesversorgungsgesetz (BVG) und nach Gesetzen, die eine entsprechende Anwendung des BVG vorsehen. Renten oder Beihilfen nach dem Bundesentschädigungsgesetz bis zur Höhe der vergleichbaren Grundrente nach dem Bundesversorgungsgesetz.

Kann das Sozialamt auf mein Konto sehen?

ein Sozialamt, kann sich mit einem sogenannten Abrufersuchen an das Bundeszentralamt für Steuern ( BZSt ) wenden, um die Kontenstammdaten abzurufen.

Kann Grundsicherung abgelehnt werden?

Die Unterlagen unvollständig und verspätet eingereicht, das Einkommen fehlerhaft berücksichtigt, schon kann Sozialhilfe abgelehnt werden. Wird der Antrag auf Sozialhilfe abgelehnt, ist der Empfänger des Bescheides oft in Existenznot. Gegen den Ablehnungsbescheid ist jedoch Widerspruch möglich.

Was ist der Unterschied zwischen Sozialhilfe und Grundsicherung?

Bürgergels (ehemals Hartz 4) ist Grundsicherung für Erwerbsfähige, Sozialhilfe für Menschen, die nicht arbeiten können. Wer bekommt Sozialhilfe und wieviel? Die Regelsätze für Sozialhilfe und Bürgergeld sind in der Regel gleich hoch.

Was ist besser Wohngeld oder Grundsicherung?

Schaut man sich die absoluten Beträge an, die Sie bei Grundsicherung und Wohngeld vom Staat erhalten, dürften Sie mit der Grundsicherung in der Regel besser gestellt sein. Schließlich liegt allein der Regelsatz schon über dem durchschnittlich gezahlten Wohngeld.

Wann kommt die 850 Euro Rente?

Die Grundrente wird mit Rentenbeginn ausgezahlt. Bei Personen, die vor 2021 schon in Rente waren, erfolgte die Auszahlung bis spätestens Ende 2022. Der Grundrentenzuschlag wird dann rückwirkend zum 1. Januar 2021 ausgezahlt, mit einer entsprechenden Nachzahlung.

Welche Nebenkosten werden bei Grundsicherung übernommen?

Die Kosten der Unterkunft und Heizung kann das Sozialamt nicht nur für eine Mietwohnung, sondern auch für ein selbstbewohntes Haus oder eine Eigentumswohnung übernehmen. In Mietwohnungen berücksichtigt das Sozialamt die Kaltmiete, die kalten Nebenkosten und die Heizkosten als Bedarf.

Wie hoch dürfen die Heizkosten bei Grundsicherung sein?

Oft gilt als grober Richtwert, dass etwa 1 EUR Heizkosten pro 1 Quadratmeter Wohnfläche anerkannt werden, wenn die Wohnfläche angemessen ist. Diese Größe ist aber nur eine sehr vage Orientierung, denn das Jobcenter darf nicht pauschal entscheiden, sondern muss immer die Umstände des Einzelfalls prüfen.

Wie oft muss Grundsicherung beantragt werden?

Das Sozialamt bewilligt den Antrag auf Grundsicherung für ein Jahr. Danach muss man einen Folgeantrag stellen. Es kann aber auch Ausnahmen von dieser Regel geben.

Hat jeder Anspruch auf Grundsicherung?

Nur bei einer dauerhaften vollen Erwerbsminderung oder nach einer für einen Gesamtzeitraum von 9 Jahren bezogenen Erwerbsminderungsrente auf Zeit besteht ein Anspruch auf die Grundsicherung. Der Bezug einer Rente wegen Alters oder voller Erwerbsminderung wird nicht vorausgesetzt. Die Leistung muss beantragt werden!

Was sind die Voraussetzungen für die Grundsicherung?

Wer keine weiteren Einkünfte hat, sollte in jedem Fall prüfen, ob nicht zusätzlich noch Anspruch auf eine Aufstockung durch die Grundsicherung besteht. Dabei stehen Ihnen folgende Ansprüche zu: Hilfe zum Lebensunterhalt: 449 Euro beziehungsweise 808 Euro für (Ehe-)Paare.

Warum bekommen Rentner keine 300 €?

So auch viele Rentner*innen in Deutschland. Denn sie bekommen die Energiepauschale in Höhe von 300 Euro nicht, weil sie nicht erwerbstätig sind. Auch Studierende, Auszubildende und Bezieher von Kranken- oder Elterngeld gehen leer aus.

Wer bekommt 418 Euro Grundrente?

Wie hoch sind die Einkommensgrenzen? Den vollen Aufschlag von 418 Euro pro Monat erhalten nur diejenigen, deren monatliches Einkommen als Rentner bei maximal 1250 Euro (Alleinstehende) und 1950 Euro (Eheleute oder Lebenspartner) liegt. Einkommen über dieser Grenze werden zu 60 Prozent auf die Grundrente angerechnet.

Wird Grundsicherung im Alter auch Bürgergeld?

Beim Bürgergeld sind das 15.000 Euro für jedes Mitglied der Bedarfsgemeinschaft. Für Menschen, die Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung beziehen, sind es nur 10.000 Euro. Ein Auto bis zu einem Verkaufswert von bis zu 7.500 Euro zählt dabei nicht mehr zum Schonvermögen.