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Unter welchen Voraussetzungen dürfen Daten einer anderen Person erhoben werden?

Gefragt von: Uschi Harms B.A.  |  Letzte Aktualisierung: 23. September 2022
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Antwort
  • mit Einwilligung der betroffenen Personen;
  • bei Bestehen einer vertraglichen Verpflichtung (ein Vertrag zwischen Ihrem Unternehmen/Ihrer Organisation und einem Kunden);
  • zur Erfüllung einer rechtlichen Verpflichtung (nach EU- oder nationalem Recht);

Wer darf wann unter welchen Voraussetzungen welche Daten erheben?

Unter welchen Voraussetzungen dürfen personenbezogene Daten verarbeitet werden? Personenbezogene Daten dürfen nur erhoben, gespeichert, verändert, verarbeitet, übermittelt oder in einer sonstigen Weise genutzt werden, wenn dies durch ein Gesetz erlaubt ist oder wenn die betroffene Person eingewilligt hat.

Wann dürfen Daten an Dritte weitergegeben werden?

Die Weitergabe personenbezogener Daten an Dritte ist regelmäßig – und ohne Zustimmung des Betroffenen – nicht zulässig. Ist es in Ausnahmefällen gestattet, muss die Übermittlung verschlüsselt sein und die Daten müssen abgetrennt voneinander übermittelt werden.

Wann ist eine Übermittlung von personenbezogenen Daten möglich?

Die Übermittlung personenbezogener Daten durch öffentliche Stellen an öffentliche Stellen ist zulässig, wenn sie zur Erfüllung der in der Zuständigkeit der übermittelnden Stelle oder des Dritten, an den die Daten übermittelt werden, liegenden Aufgaben erforderlich ist und die Voraussetzungen vorliegen, die eine ...

Wie können Daten erhoben werden?

Die Erhebung von Daten kann mithilfe von Beobachtung oder Befragungen vorgenommen werden, letztere können schriftlich oder online durch Fragebögen oder mündlich in Form von Interviews durchgeführt werden.

Weitergabe personenbezogener Daten - was ist gestattet?

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Welche Art von Erhebung gibt es?

Statistische Daten werden durch Erhebungen gewonnen. Grundlage kann eine Befragung sein, aber auch eine Beobachtung oder ein Experiment. Man unterschiedet verschiedene Formen der Erhebung: Vollerhebung, Teilerhebung, Stichprobe, Primärerhebung, Sekundärerhebung, Panelerhebung.

Was bedeutet Erhebung personenbezogener Daten?

§ 3 Abs. 3 BDSG definiert Erheben als das Beschaffen von Daten über den bzw. die Betroffene(n). Hier sind nur personenbezogene Daten, also keine anonymisierten oder pseudonymisierten Daten gemeint.

Welche Grundsätze sind bei der Verarbeitung personenbezogener Daten zu beachten?

Es gelten die folgenden Grundsätze:
  • Rechtmäßigkeit.
  • Transparenz.
  • Zweckbindung.
  • Datenminimierung/-sparsamkeit.
  • Richtigkeit.
  • Speicherbegrenzung (Löschung/Sperrung)
  • Integrität und Vertraulichkeit.
  • Rechenschaftspflicht (Dokumentation)

Welche personenbezogenen Daten werden erhoben?

1 DSGVO fallen unter den Begriff personenbezogene Daten alle Daten, die sich auf eine identifizierte oder identifizierbare natürliche Person beziehen. Jeder Mensch gilt, Zeit seines Lebens, als natürliche Person. Als identifizierbar gilt eine Person dann, wenn sie direkt oder indirekt identifiziert werden kann.

Warum werden personenbezogene Daten erhoben?

Demnach liegt eine Erhebung nur dann vor, wenn ein „aktives Handeln“ des Verantwortlichen vorliegt; dieser also in irgendeiner Form zu erkennen gegeben hat, dass er diese Daten erhalten möchte.

In welchen Fällen dürfen Daten an Dritte weitergegeben werden ohne dass der Betroffene seine Einwilligung geben muss?

Berechtigte Interessen an der Weitergabe von Daten

6 Abs. 1 lit. f DSGVO gehören auch Interessen an der Gewinnmaximierung, Kostensenkung, Optimierung der Dienste und Steigerung der Usability. Wenn die Interessen der Nutzer am Schutz derer Daten nicht überwiegen, ist in solchen Fällen die Weitergabe erlaubt.

Welche Daten dürfen ohne Zustimmung verarbeitet werden?

Kauf- oder Kreditvertrag, einen Arbeits- oder Mietvertrag oder andere Vereinbarungen: In diesem Fall dürfen sämtliche personenbezogenen Daten auch ohne Ihre Einwilligung verarbeitet werden, die für die Erfüllung des Vertrages erforderlich sind.

Welche Daten dürfen nicht erhoben werden?

Die Verarbeitung personenbezogener Daten, aus denen die rassische und ethnische Herkunft, politische Meinungen, religiöse oder weltanschauliche Überzeugungen oder die Gewerkschaftszugehörigkeit hervorgehen, sowie die Verarbeitung von genetischen Daten, biometrischen Daten zur eindeutigen Identifizierung einer ...

Welche personenbezogene Daten dürfen weitergegeben werden?

Zu diesen gehören genetische, biometrische und Gesundheitsdaten sowie personenbezogene Daten, aus denen die rassische und ethnische Herkunft, politische Meinungen, religiöse oder weltanschauliche Überzeugungen oder die Gewerkschaftszugehörigkeit des Betroffenen hervorgehen.

Wann ist eine Person identifizierbar?

Eine Person gilt als identifiziert, wenn die Zuordnung von Daten ohne Umweg möglich ist und ein direkter Bezug hergestellt werden kann. Ist dies nicht direkt, jedoch mit Zusatzwissen möglich, handelt es sich um eine identifizierbare Person.

Welche der folgenden Daten sind personenbezogen und fallen daher unter den Datenschutz?

Grundsätzlich gilt, dass alle Informationen, über die irgendwie ein Personenbezug hergestellt werden kann, auch unter den Begriff der personenbezogenen Daten fallen. Klar zuzuordnen sind der Name, die Telefonnummer sowie Kreditkarten- oder Personalnummern.

Was ist eine besondere Art personenbezogener Daten?

Danach gehören zu den besonderen Arten personenbezogener Daten Angaben über die rassische und ethnische Herkunft, politische Meinungen, religiöse oder philosophische Überzeugungen, Gewerkschaftszugehörigkeit, Gesundheit oder Sexualleben.

Welche personenbezogenen Daten sind als sehr vertraulich einzustufen?

Besonderen Schutz definiert das bayerische Datenschutzgesetz (BayDSG) hier für sensible Daten, wie rassische und ethnische Herkunft, politische Meinungen, religiöse oder philosophische Überzeugungen oder die Gewerkschaftszugehörigkeit, sowie von Daten über Gesundheit oder Sexualleben.

Wann liegt ein datenschutzverstoß vor?

eine Verletzung der Sicherheit handelt, die, ob unbeabsichtigt oder unrechtmäßig, zur Vernichtung, zum Verlust, zur Veränderung, oder zur unbefugten Offenlegung von beziehungsweise zum unbefugten Zugang zu personenbezogenen Daten führt, die übermittelt, gespeichert oder auf sonstige Weise verarbeitet wurden. “

Welche Grundsätze gelten lt Art 5 DSGVO für die Verarbeitung personenbezogener Daten?

Gemäß Art. 5 Abs. 1 Buchst. a müssen personenbezogene Daten auf rechtmäßige Weise, nach dem Grundsatz von Treu und Glauben und in einer für die betroffene Person nachvollziehbaren Weise verarbeitet werden („Rechtmäßigkeit, Verarbeitung nach Treu und Glauben, Transparenz“).

Unter welchen Voraussetzungen die Verarbeitung personenbezogener Daten nach Maßgabe der Datenschutzgrundverordnung DSGVO rechtmäßig ist?

Personenbezogene Daten müssen gemäß Art. 5 Abs. 1 lit. c) DSGVO dem Zweck angemessen und erheblich sowie auf das für die Zwecke der Verarbeitung notwendige Maß beschränkt werden (= Grundsatz der Datenminimierung).

Was ist ein Grundsatz der Rechtmäßigkeit zur Verarbeitung personenbezogener Daten?

Nach dem Grundsatz der Rechtmäßigkeit dürfen personenbezogene Daten grundsätzlich nicht verarbeitet werden, es sei denn, dass es ausnahmsweise eine Rechtsgrundlage gibt, welche die Verarbeitung erlaubt. Deshalb wird hier von einem Verbot mit Erlaubnisvorbehalt gesprochen.

In welcher Form werden Privatpersonen vom Datenschutz berührt?

Einen klassischen Fall hierzu stellt das Hochladen von Aufnahmen durch Privatpersonen dar. Sobald auf diesen Aufnahmen andere Menschen zu sehen und identifizierbar sind, werden personenbezogene Daten durch einen Verantwortlichen im Sinne der DSGVO verarbeitet.

Was zählt nicht zu den personenbezogenen Daten?

Nicht personenbezogene Daten

Hierzu gehören alle Daten, die keine personenbezogenen Merkmale enthalten. Auch Daten, die ursprünglich personenbezogen waren, aber später anonymisiert wurden, sind von diesem Begriff erfasst.

Welche Rechtsgrundlage ermöglicht eine Datenerhebung?

Datenerhebung ist das Beschaffen von Daten über den Betroffenen. Allgemeine Rechtsgrundlage der Datenerhebung ist seit dem 25.05.2018 § 3 BDSG. Die Vorschrift enthält eine allgemeine Rechtsgrundlage für die Verarbeitung personenbezogener Daten durch öffentliche Stellen.