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Sollte man heutzutage noch Fisch essen?

Gefragt von: Frau Prof. Dr. Gaby Freund MBA.  |  Letzte Aktualisierung: 21. September 2022
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Verbraucherzentralen und WWF raten, Fisch und Meeresfrüchte generell als Delikatesse zu betrachten. Denn neben den begehrten Fischen verfangen sich auch Wale, Delfine und Schildkröten in Schleppnetzen oder Ringwaden und verenden qualvoll. Fast 40 Prozent in einem Netz sind Beifang!

Warum sollte man keinen Fisch mehr essen?

Fischkonsum ist ungesund

Neben polychlorierten Biphenylen, Dioxinen, Arsen, Blei und Quecksilber reichern sich auch Mikroplastikpartikel in Muscheln und Fischfleisch an. [6, 7] Diese gelangen dann auch in unseren Körper, wenn wir Meerestiere essen. Die Konsequenzen für die Gesundheit sind noch nicht erforscht.

Welchen Fisch kann man noch essen 2022?

Eine gute Wahl sind laut WWF sowie Verbraucherzentrale beispielsweise Seelachs aus dem Nordostatlantik und Wildlachs aus Alaska. Hier seien die Bestände stabil. Auch Fische aus europäischer Zucht, etwa Karpfen, Forelle und tropische Garnelen aus Bio-Aquakultur seien empfehlenswert.

Welchen Fisch empfiehlt Greenpeace ohne Einschränkung zum Verzehr?

Uneingeschränkt empfehlenswert ist aus Greenpeace Sicht nur der Verzehr von Karpfen. Thunfisch, Hering und Kabeljau/Dorsch sollte hingegen aus ganz bestimmten Gebieten stammen und mit ganz bestimmten Fangmethoden gefangen worden sein. Supermarktprodukte erfüllen diese Standards häufig nicht.

Kann man Lachs überhaupt noch essen?

Kaufen Sie besser Wildlachs.

Der WWF aber empfiehlt MSC-zertifizierten Wildlachs aus Alaska, denn "dort sind die Bestände sehr gut gemanagt". Zuchtlachs sollte auf jeden Fall ASC- oder Bio-zertifiziert sein. Am besten ist Bio-Zuchtlachs mit Naturlandsiegel.

Ist es noch vertretbar Fisch zu essen? | Robert Marc Lehmann über nachhaltigen Fisch

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Welchen Fisch kann man noch bedenkenlos essen?

Fisch und Meeresfrüchte wie Krabben oder Muscheln sind gesund, enthalten viele wertvolle Omega-3-Fettsäuren. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung rät, ein- bis zweimal pro Woche fettreichen Seefisch wie Hering, Makrele oder Lachs zu essen.

Wie gut ist Aldi Bio Lachs?

„gut“ (2,3)

Sensorisches Urteil (45%): „gut“ (2,5); Schadstoffe (25%): „gut“ (1,9); Mikrobiologische Qualität (10%): „sehr gut“ (1,3); Verpackung (5%): „befriedigend“ (3,3);

Welche Fische kann man mit gutem Gewissen essen?

Schöttner rät generell von großen, sehr gefragten und deshalb überfischten Raubfischarten wie Thunfisch, Schwertfisch, Lachs und Kabeljau ab. Stattdessen könne man zu kleineren Arten wie Makrele, Hering oder Sprotte greifen, empfiehlt Froese.

Welche Fische sind am meisten belastet?

Zu den stärker mit Quecksilber belasteten Fischarten zählen beispielsweise Haifisch, Schwertfisch, Speerfisch, großer Thunfisch, Buttermakrele, Aal, Steinbeißer, Weißer Heilbutt, Hecht und Seeteufel. EU-Regelungen legen Höchstmengen für Quecksilber in Fisch und Fischerzeugnissen fest.

Welche Fische sind nicht belastet?

Am wenigsten belastet ist in der Regel frischer magerer Hochseefisch, z. B. Kablejau, Hering, Schellfisch oder Seelachs, sowie Fisch aus Zuchtteichen. Lachs und Forellen sind bereits in Bio-Qualität zu haben.

Kann man Makrele bedenkenlos essen?

Empfehlungen von Greenpeace

Definitiv nicht auf dem Speiseplan stehen sollten folgende Arten: Aal, Alaska Seelachs, Dornhai (Schillerlocke), Flussbarsch, Rotbarsch, Blauer und Schwarzer Seehecht, Makrele, Steinbeißer.

Was sind die gesündesten Fische?

Als besonders gesund gelten fettreiche Fische wie Lachs, Hering oder Makrele. Das Fleisch dieser Tiere enthältt viel Vitamin A und D und außerdem die wichtigen Omega-3-Fettsäuren. Diese können Herzkrankheiten und Arterienverkalkung vorbeugen und sorgen für bessere Blutfettwerte.

In welchen Fischen ist Quecksilber?

Hohe Quecksilber-Mittelwerte treten bei Thunfisch (184 µg/kg) und Schnapper (256 µg/kg) sowie beim Butterfisch (677 µg/kg) auf. Bei heimischen Fischen sind Forelle (20 µg/kg), Saibling (33 µg/kg) und Karpfen (26 µg/kg) gering belastet. Bei Zander liegen die Gehalte bei durchschnittlich 93 µg/kg.

Was spricht gegen Fisch?

Sie hinterlassen tiefe Furchen im Meeresgrund, zerstören Felsformationen und Korallenriffe und so den Lebensraum zahlreicher Arten. Außerdem setzen diese Grundschleppnetze Expert:innen zufolge riesige Mengen CO2 direkt vom Meeresboden frei.

Was fehlt mir wenn ich keinen Fisch esse?

Wenn du keinen Fisch essen möchtest, kannst du einfach auf Meeresgemüse und Mikroalgenöl setzen. Fisch ist dann als Jodquelle nicht mehr notwendig.

Was ist nachhaltiger Fisch oder Fleisch?

Wer viel Fleisch isst, verursacht demnach 50 Prozent mehr CO₂ als jemand, der wenig Fleisch verzehrt, und fast doppelt so viel wie ein Vegetarier. Fischesser liegen gleichauf mit Vegetariern. Und Veganer sind noch mal 25 Prozent besser.

Was ist schädlicher Fleisch oder Fisch?

Studien belegen, dass regelmäßiger Fischverzehr das Krebsrisiko nahezu halbiert, der von rotem Fleisch es hingegen verdoppelt. Generell gilt aber: Bei ausgewogener Mischung und sinnvollen Mengen ist Fleisch nicht wesentlich ungesünder als Fisch, sofern die Qualität stimmt.

Welcher Fisch hat die meisten Schadstoffe?

Der am häufigsten gefundene Schadstoff ist das Quecksilber. Frauen im gebärfähigen Alter, Schwangere, Stillende und Kleinkinder sollten deshalb keine größeren Mengen Heilbutt, Thunfisch, Schwertfisch oder Hai verzehren.

Was passiert wenn ich jeden Tag Fisch esse?

Wer regelmäßig Fisch isst, kann das Risiko für Herzinfarkt, Schlaganfall und Fettstoffwechselstörungen mindern. Aber nicht nur das: Auch für die Cholesterinwerte ist Fischessen von Vorteil. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt, jede Woche ein bis zwei Portionen Fisch zu essen.

Wie stark ist Fisch belastet?

Von den insgesamt 290 untersuchten Fischen waren 5,5 Prozent mit Mikroplastik belastet. Die im freien Wasser lebenden Fische (Hering und Makrele) waren durchschnittlich zu 10,7 Prozent kontaminiert, von den am Meeresgrund lebenden Fischen (Kabeljau, Kliesche und Flunder) waren es 3,4 Prozent.

Welcher tiefkühlfisch ist am besten?

Zu den deutlichen Gewinnern des Tests zählen deshalb auch Alaska-Seelachs-Produkte, darunter zum Beispiel Berida Alaska-Seelachs-Filet oder Fjordkrone Alaska-Seelachs-Filet (naturbelassen). Weitere sechs Seelachs-Filets schnitten mit der Gesamtbewertung „sehr gut“ ab.

Wie gesund ist Alaska-Seelachs?

Alaska-Seelachs bietet ein ideales Nährstoffprofil

“Fischeiweiß hält lange satt, gilt als leicht verdaulich und magenschonend”, erklärt Ernährungsexperte Dr. Stephan Lück. Zudem bietet der Fisch viel Vitamin B1, B6, B12 und D, was Nervenfunktionen unterstützt und den Stoffwechsel anregt.

Welcher Supermarkt hat den besten Lachs?

Lachs in der Stiftung Warentest: Wie die Fische abschnitten

Und zwar frisch, gekühlt oder tiefgefroren. Geschmacklich haben Stiftung Warentest zwei frische gekühlte Zuchtlachsfilets überzeugt. Sie bekamen im sensorischen Urteil die Note „sehr gut“: Lidl Fischerstolz und Profish von Real.

Welcher TK Lachs ist der beste?

Die besten Tiefkühl-Lachse
  • Edeka Bio Lachsfilet aus Norwegen. ...
  • Netto Marken-Discount / Sea Gold Pazifische Wildlachs Filets. ...
  • Edeka / Gut & Günstig Alaska Seelachsfilets. ...
  • Aldi Nord / Gut Bio Lachsfilets. ...
  • Edeka / Gut & Günstig Norwegische Lachsfilets. ...
  • Lidl / Oceansea Lachsfilet ohne Haut. ...
  • Deutsche See Lachsfilets.

Welcher Lachs hat keine Würmer?

Übrigens gibt es eine Fischart, die grundsätzlich nicht von Nematoden befallen ist: Atlantischer Zuchtlachs aus Aquakultur!