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Sollte man Amalgamfüllungen entfernen lassen?

Gefragt von: Frau Prof. Dr. Susanne Altmann  |  Letzte Aktualisierung: 30. August 2022
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Um den Körper nicht weiter zu belasten, ist es deshalb unabdingbar, die Amalgamfüllung unter absoluten Schutzmaßnahmen zu entfernen. Aus gesundheitlicher Perspektive raten wir daher, das Amalgam in Zahnfüllungen komplett entfernen zu lassen.

Wann muss eine Amalgamfüllung raus?

Amalgam wurde lange Zeit für Zahnfüllungen genutzt, da es einerseits besonders günstig und gleichzeitig auch langlebig ist. Rund acht Jahre muss eine Amalgamfüllung nicht erneuert werden. Jedoch ist das Material schon seit Jahren umstritten.

Warum Amalgam entfernen?

Warum sollte man Amalgam entfernen? Beim Knirschen mit den Zähnen und auch schon beim normalen Kauvorgang werden kleinste Mikropartikel abgerieben, die zum Beispiel Leber und Gehirn belasten können. Außerdem entsteht regelmäßig Quecksilberdampf.

Was kostet es Amalgam zu entfernen?

Kosten einer Amalgamsanierung

So sind die Behandlungskosten einerseits von der Art der Versicherung, aber auch vom Umfang der Behandlung, der Art der Ersatzmaterialien und vielen weiteren Faktoren abhängig. Sie können am Ende bis zu 700 Euro pro Zahn betragen.

Sind Amalgamfüllungen noch zulässig?

Amalgam ist eine Legierung aus Kupfer, Zinn, Silber und Quecksilber. In Deutschland muss Amalgam als Sondermüll entsorgt werden. Trotzdem wird es hierzulande noch oft für Zahnfüllungen verwendet, während es in anderen Ländern verboten ist.

#18 - Wie gefährlich ist Amalgam, und sollte ich diese Füllungen entfernen lassen?

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Welche Krankheiten kann Amalgam auslösen?

Das Schwermetall Quecksilber kann zu unspezifischen Symptomen wie Kopfschmerz und Gedächtnisschwäche führen. Es reichert sich in hohem Maß im Nervensystem, in Niere und Leber an. Dann drohen etwa Sehstörungen und Lähmungen. Ob auch Amalgam solche schweren Symptome hervorruft, ist allerdings umstritten.

Welche Krankheiten durch Amalgam?

Krankheiten, die durch Amalgam ausgelöst werden können:

Sehr häufig werden durch Amalgam Kopfschmerzen ausgelöst, insbesondere auch hartnäckige Migräne. Es tritt ein chronisches Müdigkeitssyndrom auf, man fühlt sich schlapp. Manche Patienten klagen über Metallgeschmack im Mund, sie spüren zum Teil ihre Mundströme.

Wie kann man erkennen ob man eine Amalgamvergiftung hat?

Symptome einer schleichenden Amalgamvergiftung sind Abwehrschwäche, chronische Müdigkeit, Antriebsarmut, depressive Verstimmung, unspezifische Hautprobleme. Die Krankenkassen anerkennen die Diagnose Amalgamvergiftung nicht.

Wie viele Amalgamfüllungen auf einmal entfernen?

Es wird nur so wenig wie möglich und so viel wie nötig gebohrt. Die Entfernung der Amalgamfüllung durch Aushebeln hat Vorrang. Das Aushebeln hat den Vorteil, das giftige Quecksilberdämpfe gar nicht mehr entstehen können.

Was ist besser Amalgam oder Kunststofffüllung?

2014 kam eine Studienanalyse des unabhängigen Cochrane-Netzwerks 2014 noch zu dem Ergebnis kam, dass die Misserfolgsquote und die Quote für Folgekaries bei Kunststoff-Füllungen nach fünf bis sieben Jahren doppelt so hoch sei wie bei Amalgam-Füllungen.

Ist Amalgam wirklich so schädlich?

Was ist gefährlich an Amalgamfüllungen? Das in Amalgamfüllungen enthaltene Quecksilber gilt als giftig und kann durch verschiedene Faktoren freigesetzt werden und in den Körper gelangen. Es bildet verstärkt freie Radikale, was Gewebe und Organe schädigen kann.

Wo lagert sich Amalgam im Körper ab?

Quecksilber wird kontinuierlich in winzigen Mengen aus den Zahnfüllungen freigesetzt, vom Körper aufgenommen und in den Organen, in den Knochen sowie im Gehirn eingelagert.

Wie lange hält eine Amalgamfüllung?

Das gelöste Quecksilber wird von der Darmschleimhaut besonders gut aufgenommen und gelangt so innerhalb von 6 Wochen in alle Gewebe des Körpers. So funktioniert die Mundbatterie: Durch unterschiedliche Zahnmetalle entsteht im Mund ein galvanisches Element, bei dem Speichel als Elektrolyt wirkt.

Welche Füllung statt Amalgam?

Als Alternativen zu Amalgam kommen daher vor allem zahnfarbene Werkstoffe in Form von Bulk-Fill-Kompositen zum Einsatz. Die stetigen Verbesserungen der Materialeigenschaften bei Kompositen ermöglichen derweil auch den Einsatz im kaulasttragenden Seitenzahnbereich bleibender Zähne.

Wie merke ich dass ich eine Quecksilbervergiftung habe?

Verlauf einer akuten Quecksilbervergiftung

Betroffenen wird übel, sie erbrechen, bekommen Bauchkrämpfe, später Durchfall. Unbehandelt lagert sich das Schwermetall in inneren Organen (Leber, Nieren) und im Zentralnervensystem (Gehirn, Rückenmark) ab. Es kommt zu Unruhe, Nervosität, Zittern und Krämpfen.

Kann man Amalgam im Blut nachweisen?

Einfache Blut- und Urinuntersuchungen führen bei einer Vergiftung mit Amalgam nicht weiter. Im Blut ist das Schwermetallgemisch nur unmittelbar nach dem Einsetzen oder Ausbohren der Amalgamfüllungen nachweisbar. Anschließend lagert es sich in den Organen, insbesondere in den Nieren und in der Leber ab.

Wie leitet man Amalgam aus dem Körper?

Häufigste Methode. Eine sehr gängige Methode zur Ausleitung von Amalgam stellt eine Entgiftung durch die Gabe von hochdosierten Vitaminen und Spurenelementen wie Zink und Selen dar: Sowohl Zink als auch Selen binden sich an Quecksilber. Dadurch entstehen ungiftige Verbindungen, zum Beispiel Quecksilberselenit.

Wie bekomme ich Quecksilber aus dem Körper?

Zink – zur sanften Ausleitung von Quecksilber

Zur Aktivierung der körpereigenen Entgiftung reicht oft schon eine zusätzliche Versorgung des Körpers mit Selen und Zink. So kommt es ganz schonend zu einer schnellere, Ausleitung des angesammelten Schwermetalls.

Welche Zahnfüllung ist am gesündesten?

Die gesündeste Zahnfüllung ist: Gar keine! Wer Wert auf "Bioverträglichkeit" legt, sollte deshalb darauf achten, dass die Zähne sauber und gesund bleiben. Jede notwendig werdende Füllung besteht aus körperfremdem Stoff und ist deshalb immer nur zweite Wahl im Vergleich zum Originalzahn.

Welche Zahnfüllung ist die beste?

Gold und Keramik. Gold ist eines der verträglichsten, aber auch teuersten Materialien für Zahnfüllungen. Es zeichnet sich durch seine sehr gute Haltbarkeit von – je nach Art – bis zu 30 Jahren aus und wird aufgrund seiner besonderen Härte bevorzugt im hinteren Bereich der Backenzähne eingesetzt.

Können Amalgamfüllungen auslösen?

Amalgamfüllungen lösen sich auf

Amalgamfüllungen haben die Eigenschaft sich langsam aufzulösen, so dass sich nach ca. 10 Jahren nur noch die Hälfte des ursprünglich vorhandenen Quecksilbers in den Plomben befindet.

Ist es schlimm wenn man viele Füllungen hat?

Welche Risiken bergen Zahnfüllungen? Schmerzen nach der Behandlung sowie Schwellungen des Zahnfleisches kommen häufig vor. Dies liegt daran, dass sowohl der Zahn als auch das umliegende Gewebe durch das Einsetzen von Zahnfüllungen gereizt werden.

Was ist eine Amalgamvergiftung?

Damit sind Vergiftungserscheinungen gemeint, welche in engem Zusammenhang mit dem Amalgam Gemisch gebracht werden. Welche Symptome kann eine Amalgamvergiftung haben: Die ersten Symptome treten oft erst Jahre nach einer eingebrachten Amalgamfüllung in Erscheinung.

Was ist Amalgam Entgiftung?

Was versteht man unter Amalgam-Ausleitung? Nach Entfernung der letzten Amalgam-Füllung sollte bei jedem Menschen das im Körper eingelagerte Amalgam ausgeleitet, das heißt ausgespült werden, um den Körper zu entgiften.

Kann Amalgam Migräne auslösen?

Amalgam Belastungen

Störungen die durch Amalgam verursacht werden können, sind chronische Müdigkeit oder Störungen im Darm (Leaky gut Syndrom). Leaky gut – der undichte Darm, hat große systemische Bedeutung und kann neben Kopfschmerzen, Nackenschmerzen und Migräne auch viele andere Erkrankungen begünstigen.

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