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Soll man eine Hündin sterilisieren lassen?

Gefragt von: Julius Lindemann  |  Letzte Aktualisierung: 30. August 2022
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Wir empfehlen Hündinnen, wenn gewünscht nach der ersten Läufigkeit zu kastrieren. Die Kastration vor der ersten Läufigkeit geht mit einem stark reduzierten Gesäugetumorrisiko einher, jedoch auch mit einer höheren Wahrscheinlichkeit für Gelenkserkrankungen.

Wann sollte man Hündin sterilisieren?

Oft wird daher empfohlen, Hündinnen erst 3,5 Monate nach der ersten Läufigkeit zu kastrieren. Bei den früher noch üblichen juvenilen Kastrationen behalten die Hündinnen oft ihr welpenhaftes Verhalten und das Risiko für Gelenk- und Knochenerkrankungen steigt, da die Wachstumsfugen später schließen.

Warum Hündin nicht kastrieren lassen?

Hemmt man ihre Produktion durch eine Kastration vor der ersten Läufigkeit, stört man die empfindlichen Gleichgewichte und Erkrankungen am Bewegungsapparat können später leichter entstehen. Bei großen Hunden kann oft auch ein Abwarten der zweiten Läufigkeit sinnvoll sein.

Wie gefährlich ist eine Kastration bei Hündin?

Inkontinenz: Diese mögliche Nebenwirkung betrifft eher die kastrierten Hündinnen. Nach der hormonellen Veränderung durch die Kastration kann es passieren, dass der Schließmuskel nicht mehr ausreichend in der Lage ist, die Harnröhre abzudichten und es besonders im Schlaf zu unkontrolliertem Verlust von Urin kommt.

Warum Hündin kastrieren lassen?

Hündinnen, die vor der 2. Läufigkeit kastriert werden haben ein stark gesenktes Risiko an Gesäugetumoren zu erkranken. Tumore an Gebärmutter, Scheide und Eierstöcken kommen nicht mehr vor. Die Lebenserwartung der Gesamtpopulation von Hündinnen steigt durch eine Kastration geringfügig an.

HÜNDIN KASTRIEREN? Tierarzt erklärt Risiken, Vorteile & Nachteile

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Werden Hündinnen ruhiger nach dem Kastrieren?

Kastrierte Hündinnen werden häufig etwas ruhiger und daran muss die Ernährung eventuell durch Verminderung der Futtermenge angepasst werden. Fellveränderungen: Manche Hündinnen entwickeln nach der Kastration Fellveränderungen, ein sogenanntes Welpenfell.

Ist eine Hündin nach der Sterilisation noch läufig?

Bei weiblichen Tieren werden die Eileiter durchtrennt, bei männlichen Tieren die Samenleiter. Die Tiere können sich so zwar nicht mehr fortpflanzen, der Sexualtrieb ist aber unverändert. Hündinnen werden also weiterhin läufig, können aber nicht tragend werden.

Wie lange dauert Heilung nach Kastration bei Hündin?

Für die optimale Wundheilung ist es notwendig, dass Sie Ihr Tier für zwei Wochen schonen, d.h. in der Wohnung halten, und beim Ausführen nur kurze Strecken (3x täglich ca. 15 Minuten) angeleint laufen lassen. Grundsätzlich gilt: Kein Zug auf die Wunde!

Wie lange hat eine Hündin Schmerzen nach Kastration?

Die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass Ihre Hündin nach der Kastration noch ängstlich sein und Schmerzen haben wird. Ihre Nähe und eine gelegentliche Streicheleinheit helfen Ihrem Tier in der ersten Zeit danach, wieder zur Ruhe zu kommen.

Welche Nachteile hat eine Kastration?

Nachteile der chemischen Kastration

Bei einigen Rüden kann es zu Fellveränderung kommen (sehr selten). Die Größe der Hoden nimmt ab. Ebenso berichten Besitzer über Veränderungen des Verhaltens ihrer Rüden. Sobald die Wirkung des Chips wieder nachlässt, verschwinden diese Verhaltensänderungen meist auch wieder.

Was ist besser kastrieren oder sterilisieren?

Fazit: Die Kastration bietet mehr Vorteile als die Sterilisation. Soll ein Tier unfruchtbar gemacht werden, ist in der Regel bei beiden Geschlechtern aus tierärztlicher Sicht die Kastration anzuraten. Kätzinnen werden mit etwa 9 Monaten, Kater mit etwa 7 Monaten je nach Entwicklungsstand kastriert.

Werden Hündinnen nach der Kastration aggressiv?

Hündinnen, die im Alter zwischen 5 und 10 Monaten kastriert wurden, reagierten 5 Monate später in diesen Situationen deutlich aggressiver als ihre intakten Wurfgeschwister. Insgesamt zeigen diese Ergebnisse, dass Kastration sich nicht eignet um Aggressionsprobleme zu behandeln oder zu verhindern.

Hat eine Hündin nach der Kastration noch Blutungen?

Innerhalb weniger Tage bis hin zum 17. Tag nach der Kastration kann es auch zu Blutungen aus der Vagina kommen, wahrscheinlich durch eine Entzündung oder Nekrose um die Ligatur, wodurch die A. und V. uterina in das Lumen bluten können.

Wird ein Hund nach der ersten Läufigkeit ruhiger?

Ja! Es ist tatsächlich normal, dass sich eine Hundedame nach und während der ersten Läufigkeit eine Wesensänderung durchläuft. Während der allerersten Läufigkeit stellt der Hormonhaushalt einer Hündin auf die Geschlechtsreife um.

Wie lange blutet Hündin nach Kastration?

In seltenen Fällen kann es mal für einige Tage nach der Kastration der Hündin zum Austreten von wenigen Blutstropfen aus der Scheide kommen. Nachuntersuchung & Fädenziehen: Stellen Sie Ihr Tier bitte am Tag nach der OP noch einmal zur Kontrolle der Wunde bei uns vor.

Was ist nach der Kastration bei der Hündin zu beachten?

Man sollte es ruhig angehen lassen und nur kurze Spaziergänge an der kurzen Leine machen. Ruhigere Aktivitäten werden normalerweise während dem ganzen ersten Monat nach der Kastration empfohlen. Wenn die Hündin durch eine endoskopische Kastration kastriert wurde, ist die Erholungszeit oft kürzer.

Wie lange dauert Wesensänderung nach Kastration?

Wenn dann die Wirkung bei der chemischen Kastration einsetzt, kann man damit feststellen, ob wie erhofft, alles so eintrifft, wie gewünscht, oder ob eine möglicherweise unerwünschte Wesensveränderung erfolgt, die z. B. nach 6 Monaten (abklingen des Wirkstoffes) wieder rückgängig gemacht werden kann.

Was verändert sich nach Kastration?

Die Kastration ändert nicht die Persönlichkeit Ihres Hundes, aber seine von Geschlechtshormonen gesteuerten Verhaltensweisen. Viele Besitzer berichten, dass ihre Hunde nach der Kastration ruhiger werden. Neben den oben genannten hormonellen Veränderungen treten auch Veränderungen des Stoffwechsels auf.

Warum kastrieren und nicht sterilisieren?

Von Kastration spricht man also sowohl bei männlichen als auch weiblichen Katzen. Auch bei einer Sterilisation werden die Katzen unfruchtbar gemacht, allerdings ohne die Hormonproduktion zu unterbinden. Hoden und Eierstöcke bleiben wo sie sind und somit auch weiterhin hormonell aktiv.

Was ist billiger kastrieren oder sterilisieren?

Der Gebührenordnung für Tierärzte zufolge kosten Kastration und Sterilisation von Katzen gleich viel und schlagen bei Katern mit circa 63 Euro und bei Kätzinnen mit 65 Euro zu Buche.

Welche Kastration bei Hündin?

Meist entnimmt er der Hündin zusätzlich die Gebärmutter (Ovariohysterektomie). Die Hündin wird durch den operativen Eingriff unfruchtbar. Nicht zu verwechseln ist die Kastration der Hündin mit der Sterilisation, bei der die Keimdrüsen erhalten bleiben.

Was spricht gegen Kastration Hund?

Ein weiterer Nachteil der Kastration: Kastrierte Hunde nehmen meist zu und neigen eher zu Übergewicht. Das liegt daran, dass sich ihr Stoffwechsel verändert und kastrierte Hunde einen anderen Nährstoffbedarf haben. Außerdem haben viele kastrierte Hündinnen und Rüden einen größeren Appetit.

Warum werden Hündinnen nach Kastration inkontinent?

Kastrationsbedingte Harninkontinenz:

Am häufigsten wird die Inkontinenz bei der Hündin durch die Kastration ausgelöst. Die hormonellen Veränderungen führen bei manchen Tieren zu einer Schwäche des Harnröhrenverschlusses.

Wie beginnt Inkontinenz beim Hund?

Die Inkontinenz beim Hund zeigt sich entweder durch einen ununterbrochenen Harnfluss oder durch tröpfchenweise Abgabe von Urin. Ist die Blasenschwäche alters- oder kastrationsbedingt, tritt diese häufig während des Schlafens auf. Bei einer entzündlichen Ursache zeigt der Hund meist weitere Symptome.