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Soll man Baby gegen Rotaviren impfen?

Gefragt von: Isabelle Jung  |  Letzte Aktualisierung: 23. September 2022
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Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt seit Juli 2013 allen Säuglingen ab dem Alter von 6 Wochen die Schluckimpfung gegen Rotaviren. Sie sollte möglichst bis zum Alter von 12 Wochen begonnen werden.

Wie sinnvoll ist die Rotaviren-Impfung?

Die Immunisierung vermeidet zu mehr als 90 Prozent das Auftreten einer Rotavirus-Infektion, die stationär behandelt werden muss. Die Impfung gegen Grippe, Influenza, verhindert eine Einweisung ins Krankenhaus deutlich seltener.

Warum nicht gegen Rotaviren impfen?

Möglicherweise ist das Risiko für eine Einstülpung des Darmes nach einer Rotaviren-Impfung leicht erhöht. Dieses Risiko steigt mit zunehmendem Alter. Derzeit wird das Risiko für eine Darm-Einstülpung (Darminvagination) auf ein bis zwei Personen pro 100.000 Geimpfte geschätzt.

Wie reagieren Babys auf Rotaviren Impfung?

Was muss ich nach der Impfung beachten? Nach der Rotavirus-Impfung scheidet das Baby die Impfviren noch für ca. 7 Tage über den Stuhl aus. Da eine Übertragung von Impfviren möglich ist, solltest Du beim Wickeln in diesem Zeitraum auf eine besonders sorgfältige Hygiene achten.

Kann man Rotaviren auch später impfen?

In zahlreichen Studien konnte gezeigt werden, dass beide Impfstoffe schwere Krankheitsverläufe von Rotavirus-Infektionen verhindern können. Je nach Impfstoff sind zwei oder drei Impfdosen im Abstand von mindestens vier Wochen für einen vollständigen Impfschutz notwendig.

ROTAVIREN | SCHLUCKIMPFUNG GEGEN BABY-DURCHFALL

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Wie gefährlich ist der Rotavirus?

Die Rotavirus-Infektion kann für sie sehr gefährlich sein. Denn aufgrund von Durchfall, Erbrechen und oftmals hohem Fieber droht ein starker Verlust an Flüssigkeit. Es kann dann zu Dehydration kommen. Eltern sollten erkrankten Kindern daher kontinuierlich etwas zu trinken geben, um dies zu verhindern.

Ist Baby nach Rotaviren Impfung ansteckend?

Eltern von Babys, die gegen das Rotavirus geimpft wurden, sollten die ersten Tage – zum Beispiel beim Wickeln – besondere Hygienemaßnahmen beachten. Der Grund: Es kommt vor, dass Impfviren innerhalb der ersten Woche nach der Impfung über den Stuhl ausgeschieden werden. Eine Übertragung von Viren ist also möglich.

Bis wann kann man gegen Rotaviren impfen?

Die Impfung schützt mindestens zwei bis drei Jahre vor einer Infektion. Die Impfexperten der Stiftung Warentest halten sie für sinnvoll, vor allem für Risikokinder (Tabelle Die Schluckimpfung gegen schlimmen Durchfall). Auch die Ständige Impfkommission empfiehlt sie, daher tragen alle Krankenkassen die Kosten.

Wie wahrscheinlich sind Rotaviren?

Bis zum Alter von 3 Jahren haben 90% aller Kinder eine Rotavirusinfektion durchgemacht, bis zum 5. Lebensjahr haben sich fast alle Kinder mit Rotaviren infiziert. Obwohl nahezu alle Erwachsenen Antikörper gegen Rotaviren besitzen, sind wiederholte Infektionen in allen Altersgruppen möglich.

Wie schnell Nebenwirkungen Rotaviren Impfung?

Sollten in der ersten Woche nach der Schluckimpfung jedoch starke Bauchschmerzen, anhaltendes Erbrechen und /oder blutige Stühle auftreten, sollten Sie Ihr Kind umgehend ärztlich untersuchen lassen.

Woher bekommt man Rotaviren?

Die Verbreitung erfolgt meistens über eine Schmierinfektion. Betroffene scheiden die Erreger massenhaft mit dem Stuhl aus. Dabei können Rotaviren über kleinste Spuren von Stuhlresten an den Händen weitergegeben werden. Von der Hand gelangen die Erreger in den Mund und weiter in den Verdauungstrakt.

Welche Impfungen sind wichtig für Babys?

Tetanus, Diphtherie, Pertussis, HiB, Poliomyelitis, Hepatitis B: standardmäßig drei Impfungen zur Grundimmunisierung im Alter von 2, 4 und 11 Monaten (bei Frühgeborenen vier Impfungen mit einer zusätzlichen im dritten Lebensmonat). Nachholimpfungen zwischen dem 15. und 23. Lebensmonat.

Welche Impfung Baby 2 Monate?

Säuglinge, die 2 Monate alt sind, werden gegen Tetanus, Diphtherie, Keuchhusten, Hib, Kinderlähmung und Hepatitis B geimpft. Dazu gibt es hochwirksame 6-fach-Impfstoffe, mit denen die Säuglinge geimpft werden. Außerdem erhalten Sie eine erste Pneumokokken-Schutzimpfung sowie die 2. Rotaviren-Impfung.

Wie oft erkranken Babys an Rotaviren?

Berlin, 5. Januar 2017 – Fast jedes zweite Kleinkind muss ins Krankenhaus, wenn es an Rotaviren erkrankt. Die Barmer rät Eltern deshalb, gegen diese häufigste Ursache von Darminfektionen im Winter Babys rechtzeitig impfen zu lassen.

Wie oft kommen Rotaviren vor?

Etwa 2,4 Millionen Kinder werden pro Jahr wegen Rotaviren stationär behandelt. Besonders häufig sind Kinder im Alter zwischen sechs Monaten und zwei Jahren betroffen. Die Kinder dieser Altersgruppe haben meist noch keine Antikörper gegen das Rotavirus entwickelt.

Was ist schlimmer Norovirus oder Rotavirus?

Eine Rotavirus-Erkrankung verläuft bei kleinen Kindern unter zwei Jahren meist deutlich schwerer als eine Norovirus-Gastroenteritis und die Symptome halten länger an. Um eine Norovirus- von einer Rotavirus-Infektion zu unterscheiden, wird eine Stuhluntersuchung mit dem Nachweis der Viren durchgeführt.

Wann treten Impfschäden auf Baby?

Anzeichen einer „Impfkrankheit“ ein bis drei Wochen nach der Verabreichung von Lebendimpfstoffen, beispielsweise ein Hautausschlag nach Masern-, Mumps-, Röteln- und Windpocken-Impfung oder milde Magen-Darm-Beschwerden nach Rotavirus-Impfung.

Ist die 6 fach Impfung Pflicht?

Wie oft muss bei der 6-fach-Impfung geimpft werden? Um einen vollständigen Impfschutz gegen alle sechs Krankheitserreger zu erlangen, empfiehlt die STIKO die Grundimmunisierung bei reifgeborenen Säuglingen mit drei Impfdosen. Diese können als 6-fach-Kombinationsimpfung erfolgen.

Wie lange Durchfall nach Rotaimpfung?

Vor allem sehr junge Kinder können schwere Krankheitszeichen aufwei- sen. Hauptsymptome sind wässriger Durchfall (oft bis zu 20 Mal am Tag), Er bre chen, Fieber, meist verbunden mit Bauchschmerzen. Die Symptome bestehen meist über 2 bis 6 Tage.

Warum Baby nicht impfen lassen?

„Impfungen können für Babys gefährlich sein“

Frank Herfurth ist langjähriges Vorstandsmitglied des Verbandes Unabhängiger Heilpraktiker in Köln: „Impfungen können für Kinder bis zu einem Alter von sechs Monaten gefährlich sein, weil ihr Immunsystem noch nicht ausreichend aufgebaut ist.

Wann darf ein Baby nicht geimpft werden?

Doch banale Infekte wie Husten und Schnupfen, auch wenn sie mit leicht erhöhter Temperatur (bis 38,5 °C) einhergehen, sind kein Grund, einen Impftermin zu verschieben. Weitere „falsche Kontraindikationen“ sind z.B. Krampfanfälle in der Familie oder Fieberkrämpfe in der Vorgeschichte.

Warum erst später impfen?

Bestimmte Infektionen treffen Säuglinge deutlich schwerer als ältere Kinder – darin liegt ein wesentlicher Grund, warum Babys bereits nach dem vollendeten zweiten Lebensmonat gegen verschiedene Erkrankungen geimpft werden. Klassische Beispiele sind Infektionen mit dem Bakterium Haemophilus influenzae sowie Keuchhusten.

Was kann man gegen Rotaviren machen?

Schutzimpfung gegen Rotaviren

Die Impfung erfolgt als Schluckimpfung mit einem Lebendimpfstoff. Je nach Alter des Kindes werden 2 (Rotarix) oder 3 (RotaTeq) Dosen verabreicht. Der Impfung wurde eine hohe Wirksamkeit und Effektivität nachgewiesen und ist im allgemeinen gut verträglich.

Wie lange Symptome bei Rotaviren?

Krankheitsverlauf und mögliche schwere Krankheitsfolgen

Die Erkrankung beginnt 1 bis 3 Tage nach Ansteckung mit wässrigem Durchfall und Erbrechen und verläuft schwerer als andere Durchfallerkrankungen. Weitere häufige Symptome sind Fieber und Bauchschmerzen. In der Regel dauern die Symptome 2 bis 6 Tage an.

Wie lange Inkubationszeit Rotaviren?

Die Inkubationszeit beträgt einen bis drei Tage. Die ersten typischen Anzeichen einer Rotavirus-Erkrankung sind Erbrechen und Durchfall, gefolgt von Fieber. Etwa 50 % der Betroffenen leidet auch unter Atemwegs-beschwerden (Husten, Schnupfen).