Zum Inhalt springen

Sind waldorfschüler erfolgreicher?

Gefragt von: Ulrike Schindler  |  Letzte Aktualisierung: 28. Februar 2023
sternezahl: 4.4/5 (41 sternebewertungen)

Studien zeigen, dass es zwischen den Abschlussnoten von Waldorfschülern und denen von Schülern auf staatlichen Schulen keine statistisch bedeutsamen Unterschiede gibt, auch nicht, wenn man die Durchschnittsnoten nach der Art des Schulabschlusses vergleicht.

Welche Berufe ergreifen Waldorfschüler?

Die Bandbreite der Berufe, die ehemalige Waldorfschüler ausüben, ist groß. Eine Tendenz in soziale, therapeutische, künstlerische und pädagogische Richtung zeichne sich aber deutlich ab, so die Ergebnisse einer 2007 veröffentlichten Absolventenstudie von Barz und Randoll.

Wie viel Prozent der Waldorfschüler schaffen das Abitur?

Weil der „Waldorf-Abschluss“ nach der 12. Klasse in der Berufswelt de facto nichts zählt, müssen es eben doch staatliche sein. In den oberen Klassen, berichten viele Schüler, prägen Prüfungsstress und der entsprechende Leistungsdruck das Klima. Fast 47 Prozent der jährlich knapp 5000 Schulabgänger legen das Abitur ab.

Sind Waldorfschüler besser?

Der Vorteil an Waldorfschulen ist also vor allem, dass Kinder dort in ihrem individuellen Tempo lernen können, ohne sich auf Basis von Noten mit anderen zu vergleichen. Ein Nachteil könnte jedoch sein, dass die jeweiligen Schulabschlüsse extern an staatlichen Schulen absolviert werden müssen.

Sind Waldorfschüler glücklicher?

Nach der 2013 veröffentlichten Studie „Bildungserfahrungen an Waldorfschulen“ fühlten sich 91,7 Prozent der Waldorfschüler an ihrer Schule wohl.

Ex-Waldorfschüler reagiert auf Jan Böhmermanns Beitrag zur Waldorfschule

18 verwandte Fragen gefunden

Für wen ist Waldorfschule nicht geeignet?

Waldorfschulen stehen grundsätzlich allen Kindern offen – unabhängig von Religion, ethnischer Herkunft, Weltanschauung und Einkommen der Eltern. Nach ausführlichen Informationselternabenden findet für jedes Kind ein individuelles Aufnahmegespräch an der Schule statt.

Wie ein Lehrer an der Waldorfschule Kinder quälte?

Misshandlungen auf der Uhlandshöhe Wie ein Lehrer an der Waldorfschule Kinder quälte. Schläge, Tritte, Demütigungen: Auf der Stuttgarter Uhlandshöhe misshandelt ein Lehrer über Monate hinweg seine Schüler. Der Mann ist verurteilt – doch nun wird der Fall neu aufgerollt.

Sind Waldorfschüler schlauer?

Mehr als 800 Schüler an zehn Schulen im Alter von 15 bis 18 Jahren wurden befragt. Das Ergebnis: Waldorfschüler lernen im Vergleich zu Schülern an staatlichen Schulen mit mehr Begeisterung, langweilen sich weniger, fühlen sich individuell gefördert und lernen in der Schule besonders ihre Stärken kennen.

Warum Waldorf keine Alternative ist?

Das beschäftigt viele Eltern, weil die einzige richtige Alternative zur öffentlichen Schule an vielen Orten oft die Waldorfschule ist. Waldorfschulen sind sogenannte anerkannte Ersatzschulen in freier Trägerschaft, also nicht staatlich. Das verschafft ihnen viel mehr Freiheiten als den meisten staatlichen Schulen.

Ist die Waldorfschule gut für mein Kind?

Durch den Lehrplan der Waldorfschule werden die Fähigkeiten des Kindes in ausgeglichener Weise entwickelt und gefördert. Die Ideen Rudolf Steiners sind zwar der Hintergrund des pädagogischen Selbstverständnisses, aber zu keiner Zeit Bestandteil des Unterrichts.

Was ist das Schwerste Abi in Deutschland?

Im Umkehrschluss lässt sich deshalb auch erkennen, dass den Schüler:innen der Bundesländer mit dem schlechtesten Abi-Schnitt das schwerste Abitur bevorsteht.
...
Wo ist das Abitur am schwersten?
  • Niedersachsen.
  • Schleswig-Holstein.
  • Rheinland-Pfalz.
  • Nordrhein-Westfahlen.
  • Hamburg.

Welches Gymnasium hat den besten Ruf?

  • Johann-Michael-Sailer-Gymnasium. Ziegelstr. ...
  • Abtei-Gymnasium. Kastanienallee 2, 50259 Pulheim.
  • Gymnasium Dionysianum Rheine. Anton-Führer-Str. ...
  • Internat Schloss Torgelow privates Gymnasium. Schloss 1, 17192 Torgelow am See.
  • Martin-Buber-Oberschule. ...
  • St.-Ursula-Schule. ...
  • Helmholtz-Gymnasium der Stadt Bonn. ...
  • Gymnasium bei St.

Was ist typisch Waldorf?

Grundsätze der Waldorf-Pädagogik

Ein besonders wichtiges Prinzip der Waldorf-Erziehung ist das Verhältnis von Wille, Gefühl und Vorstellung – Kopf, Herz und Hand. Die Waldorf-Pädagogik ist deshalb durch Handlungsorientierung geprägt: nur durch das Tätigwerden reifen kognitive Prozesse in den Kindern heran.

Was spricht gegen Waldorfkindergarten?

Kritik an der Waldorfpädagogik

Manche Kritiker:innen nehmen darin sogar sektenähnliche Züge wahr. Der Tagesablauf in den Waldorfkindergärten ist ebenfalls ein Streitpunkt. Manche Eltern befürchten, dass die streng geregelten Abläufe die freie Entwicklung ihrer Kinder eher hemmen statt fördern könnten.

Wann lernen Kinder in der Waldorfschule lesen?

Manche können schon vor der Einschulung lesen, andere lernen es vielleicht erst mühsam in der 4. oder 5. Klasse. Das Lesenlernen erfordert eine Fülle von Sinnes- und Verstandestätigkeiten.

Welches Bundesland hat die meisten Waldorfschulen?

Rückläufig war hier einzig die Zahl der Schülerinnen und Schüler im Sekundarbereich II (15 800 Kinder, 1,7 % weniger als im Vorjahr). Betrachtet man die Bundesländer, besuchen immer noch die meisten Kinder in Baden-Württemberg eine Freie Waldorfschule. Im abgelaufenen Schuljahr waren dies 23 100.

Warum hat die Waldorfschulen einen schlechten Ruf?

Sie gelten als elitäre Schulen für Kinder aus dem Bildungsbürgertum und fallen meist im Stadtbild durch eine charakteristische Architektur auf. Und natürlich fällt jedem sofort ein: Da lernen die Kinder ihren Namen zu tanzen. Und sie haben keine Fächer, sondern Epochen.

Wie viel verdient man als Waldorflehrer?

Gehaltsspanne: Waldorflehrer/-in in Deutschland

44.981 € 3.628 € Bruttogehalt (Median) bei 40 Wochenstunden: 50% der Datensätze liegen über diesem Wert und 50% darunter. 39.011 € 3.146 € (Unteres Quartil) und 51.866 € 4.183 € (Oberes Quartil): 25% der Gehälter liegen jeweils darunter bzw. darüber.

Warum hat Waldorf keine rechten Winkel?

Auf rechte Winkel wird konsequent verzichtet, da die Natur – laut Steiner – keine rechten Winkel kenne. Stilmerkmale sind vielmehr „gerundete Ecken“, organische Formen sowie geometrische Figuren. Dächer werden Großteils als Schalen oder Kappen angelegt.

Warum Russisch in der Waldorfschule so wichtig ist?

Das Erlernen der russischen Sprache schafft daneben eine Brücke zur slawischen Kultur und zum slawischen Sprachraum. In den höheren Klassen sind somit Landeskunde und Geschichte, sowie bedeutende Werke der großen russischen Schriftsteller wichtige Unterrichtsinhalte.

Was ist besser Waldorf oder Montessori?

Während bei der Waldorf-Pädagogik eher der sinnliche und künstlerische Zugang zu den Dingen gefördert wird, basieren die Erziehungsmethoden in Montessori-Einrichtungen stärker auf naturwissenschaftlichen und psychologischen Erkenntnissen.

Was ist der Unterschied zwischen Montessori und Waldorfschule?

Ein wesentlicher Unterschied zur Waldorf-Pädagogik liegt in der Rolle, die der Fantasie zugeschrieben wird. Bei Montessori hat Fantasie nämlich keinen Platz – sie wird als unzureichende Wirklichkeitserfahrung gewertet. Das ist übrigens einer der Kritikpunkte schlechthin an diesem Ansatz.

Ist Waldorfschule für Behinderte?

Waldorfpädagogik – offen für alle Kinder

– und unabhängig von besonderen Beeinträchtigungen oder „Behinderungen“.

Wie werden waldorfschüler benotet?

Waldorfschulen haben mit der Auslese auch das klassische Zensurensystem abgeschafft, denn eine abstrakte Zahl sagt zu wenig aus über das, was einen Menschen in seiner Gesamtheit ausmacht. Schulnoten gibt es aber auch bei uns – allerdings erst ab der 9. Klasse zusätzlich zu den ausführlichen Berichtszeugnissen.

Was zahlt man für die Waldorfschule?

Im bundesweiten Durchschnitt liegt das Schulgeld bei rund 200 Euro pro Monat. Jedoch können die Kosten für den Schulbesuch je nach Region und Schule teilweise erheblich davon abweichen. Es ist ein erklärtes Ziel der Waldorfschule, kein Kind aus finanziellen Gründen nicht aufzunehmen.