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Sind verzinkte Wasserleitungen schädlich?

Gefragt von: Frau Prof. Alma Herold B.Sc.  |  Letzte Aktualisierung: 3. September 2022
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Durch alte verzinkte Stahlrohre kann es zu Trinkwasserbelastungen mit Blei kommen, auch wenn die Trinkwasser-Installation an sich kein Blei enthält. Grund dafür ist die Verunreinigung der Zinkrohre mit Blei während des Herstellungsprozesses.

Sind verzinkte Wasserleitungen erlaubt?

Verzinkte Stahlleitungen: Generell sollte die Wiederherstellung der Wasserversorgung das vorrangige Ziel nach einem Korrosionsschaden sein. Grundsätzlich ist der Einbau von verzinkten Stahlrohren nicht verboten.

Welche Wasserleitungen sind schädlich?

Blei- und Kupferrohre als größtes Risiko

Heute allerdings weiß man, dass sich das Blei aus den Rohren lösen kann und zu Vergiftungen führen kann. Vor allem für kleine Kinder ist dieses Blei gefährlich, bei ihnen kann es langfristig erhebliche Beschwerden bis hin zu dauerhaften Erkrankungen auslösen.

Wie lange halten verzinkte Wasserrohre?

Lebensdauer von verzinkten Wasserleitungen

Aufgrund er oben erwähnten Installationsmethoden halten verzinkte Wasserleitungen etwa 30 Jahre lang. Als Besitzer eines älteren Hauses sollten Sie daher auf jeden Fall kontrollieren, ob die Leitungen noch dicht sind und sie irgendwann auch ersetzen.

Sind alte Wasserleitungen gesundheitsschädlich?

Bis Anfang der 1970er Jahre war es üblich, für die heimische Trinkwasserinstallation Rohre aus Blei zu verwenden. Seither ist jedoch bekannt, dass sich das giftige Blei aus den Rohren löst und ins Wasser gelangt. Blei im Wasser ist vor allem für ungeborene Kinder sowie Babys und Kleinkinder besonders gefährlich.

ANROSAN | Sanierung Trinkwasserleitung | Naef GROUP

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Wie alt dürfen Wasserleitungen sein?

Bei modernen Wasserleitungen wird von einer durchschnittlichen Lebensdauer von circa 30 Jahren ausgegangen. Verzinkte Stahlleitungen sowie moderne Verbundrohre können sogar 50 Jahre lang ihren Zweck erfüllen.

Kann Wasser aus der Leitung krank machen?

Darmbakterien im Leitungswasser machen krank

Die gefährlichen Krankheitserreger greifen unser Immunsystem an und lösen unangenehme Krankheiten wie z.B. Durchfall, Harnwegsinfekte oder Lungenentzündungen aus. Befinden sich derartige Bakterien in Ihrem Trinkwasser, können sich diese auch sehr schnell vermehren.

Warum rosten verzinkte Rohre?

Gründe für verrostete Rohrleitungen

Einige der Gründe sind: Bei Temperaturen von über 60°C bildet sich in verzinkten Stahlrohren keine Schutzschicht mehr aus. Verunreinigungen im Wasser, aggressives, saures, hartes Wasser. Auch Strömungsgeschwindigkeiten und Turbulenzen sind wichtige Faktoren bei Korrosionsvorgängen.

Können verzinkte Rohre rosten?

„Das unedlere Metall wird dabei zersetzt, und folglich verschwindet im Lauf der Zeit die schützende Zinkschicht des Stahlrohrs. “ Die Folge ist Rostfraß, der es perforiert oder gar platzen lässt.

Sind verzinkte Rohre auch innen verzinkt?

Wichtig bei verzinkten Stahlrohren ist, dass bei der Feuerverzinktun das ganze Rohr getaucht wird. Daher ist es auch innen vor Korrosion geschützt. Ein unverzinktes Rohr kann zwar von aussen lackiet werden, aber von innen ist es immer ungeschützt und wird daher schneller druchrosten.

Kann man im Altbau Leitungswasser trinken?

Leitungswasser im Altbau – einfach trinken oder lieber testen? Leitungswasser in Altbauten, die vor den 1970er Jahren errichtet wurden, sollte generell kontrolliert werden, bevor es getrunken wird. Grund hierfür sind verschiedene Verunreinigungen, die besonders in veralteten Rohren auftreten können.

Wie lange geht es bis ich Legionellen im Wasser habe?

Solche Wasseranschlüsse solltet Ihr am besten alle drei Tage, aber mindestens einmal in der Woche ausgiebig nutzen: Wenn Wasser zu lange in den Leitungen steht, können sich ansonsten Legionellen schnell vermehren.

Welche Wasserrohre wurden 1970 verbaut?

Bis etwa 1973 wurden häufig Bleileitungen in Trinkwasserinstallationen verbaut. Selbstverständlich gilt das nicht ausnahmslos für jedes vor 1973 erbaute Haus, jedoch waren Bleirohre zur damaligen Zeit sehr weit verbreitet.

Warum sind verzinkte Stahlrohre für die Trinkwasserinstallation nicht geeignet?

Die Zinkschicht der feuerverzinkten Stahlrohre ist herstellungsbedingt mit Blei verunreinigt. Dadurch kann es zur Verunreinigung des Trinkwassers mit Blei kommen. Die Rohrverbindungen erfolgen bei verzinkten Stahlrohren mit Gewinden, bei denen oft Hanf als Dichtmaterial verwendet wird.

Welche Rohre soll ich für Trinkwasserleitung nehmen?

Unbedenkliche Leitungsmaterialien für Trinkwasser sind insbesondere korrosionsbeständiger Stahl, innenverzinntes Kupfer oder Kunststoff. Reine Kupferrohre dürfen dagegen nicht bei Trinkwasser mit einem pH-Wert unter 7,0 verwendet werden, weil sich bei saurem Wasser zu viel Kupfer aus der Leitung herauslöst.

Welcher Werkstoff ist für Warmwasser nicht geeignet?

Je nach Materialzusammensetzung werden Kunststoffrohre für verschiedene Wassertemperatur- und Druckbereiche eingesetzt: So ist beispielsweise der weichmacherfreie Kunststoff Polyvinylchlorid hart (PVC-U) für Trinkwasserleitungen bis 20°C und demnach nicht für Warmwasserleitungen geeignet.

Wie lange hält eine Verzinkung?

Beim Feuerverzinken werden Stahlteile in schmelzflüssiges Zink eingetaucht, sodass sich auf der Stahloberfläche eine Zinkschicht bildet. Auf diese Weise erzielen wir für ihre Produkte einen besonders wirksamen Schutz vor Korrosion, der in der Regel bis zu 100 Jahre (DIN EN ISO 14713-1) hält.

Was ist besser verzinkt oder Edelstahl?

Durch die Legierung ist die Lebensdauer von Edelstahlprodukten länger als bei verzinktem Stahl. Ist die Zinkschicht im Laufe der Zeit zurückgegangen, verliert der Stahl seine korrosionsbeständigen Eigenschaften. Edelstahl behält seine Eigenschaften hingegen für viele Jahre, ohne dass nachgebessert werden muss.

Wann muss man Leitungen erneuern?

Die Lebensdauer von Wasserleitungen beträgt in der Regel um die 30 Jahre, bei Chromstahl- oder PEX-Verbundrohren rund 50 Jahre.

Wann rosten Wasserleitungen?

Rostiges Wasser entsteht durch Oxidation von Eisen. Viele der verlegten Trinkwasserrohre sind aus Eisen oder Stahl. Teilweise sind sie verzinkt, allerdings hat diese Beschichtung der Wasserleitung auch nicht ewiges Leben. Ist die Zinkschicht abgetragen, fangen die Rohre von innen her an zu rosten.

Wie lange halten Heizungsrohre aus Kupfer?

Die Haltbarkeit von Kupfer

Von Kupferleitungen heißt es, dass sie eine Lebensdauer von etwa 50 Jahren haben. Das bedeutet, sie halten viel länger als die alten verzinkten Stahlrohre, können quasi mehrere Generationen überdauern.

Wie lange hält verzinkter Stahl?

Aus wirtschaftlicher Sicht ist verzinkter Stahl günstiger. Langlebigkeit: Je nach Umgebung, der das verzinkte Metall ausgesetzt ist, kann seine Lebensdauer bis zu 75 Jahre betragen. Darüber hinaus sind Metalle, die dem Verzinkungsprozess unterzogen werden, vor Korrosion geschützt und damit langfristig kostengünstiger.

Was passiert wenn ich jeden Tag Leitungswasser trinke?

Alle Grenzwerte für Stoffe im Leitungswasser sind so angelegt, dass der Mensch keinen gesundheitlichen Schaden davonträgt, wenn er sein Leben lang täglich dieses Wasser trinkt.

Was passiert wenn man nur Leitungswasser trinkt?

Laut Experten ist Leitungswasser trinken mindestens genauso gesund wie Wasser aus Glasflaschen zu konsumieren – und sogar weitaus empfehlenswerter als Wasser aus Plastikflaschen. Wer Leitungswasser trinkt, der spart nicht nur bares Geld, sondern auch Zeit beim Einkaufen. Und schont ganz nebenbei auch die Umwelt.

Wie merkt man dass man Legionellen hat?

Welche Krankheitszeichen haben Erkrankte? Die Legionärskrankheit, oder Legionellen-Pneumonie, ist eine Form der Lungenentzündung. Sie kann sich durch Husten, Schüttelfrost, Kopfschmerzen, schweres Krankheitsgefühl und hohes Fieber äußern. Dabei kann es auch zu Durchfall oder Verwirrtheitszuständen kommen.