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Sind Risse im Holz schlimm?

Gefragt von: Frau Jennifer Berg  |  Letzte Aktualisierung: 23. Juli 2023
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Risse im Dachbalken, harmlos oder gefährlich? Holz ist ein Naturstoff und Risse sind unvermeidlich. Beim Trocknen von Holzbalken kann es zu Schwindrissen kommen. Sie sind nicht immer harmlos, denn große Risse in Dachbalken können sich negativ auf die Tragfähigkeit auswirken.

Wie groß dürfen Risse im Holz sein?

Bei Kanthölzern und Balken, die nach ihrer Tragfähigkeit bemessen werden, ist in der „Standard“-Sortierklasse S10 TS „Holz mit normaler Tragfähigkeit“ eine Risstiefe bis ½ des Querschnitts zulässig. Risse mit einer Länge von bis 1/4 der Schnittholzlänge max. 1 Meter bleiben unberücksichtigt.

Sind Risse im Holz ein Mangel?

Risse im Holz sind naturbedingt und daher grundsätzlich kein Mangel. In den allermeisten Fällen von Beanstandungen sind weder die Funktion noch die Dauerhaftigkeit des Holzes als Folge von Rissbildung tatsächlich beeinträchtigt.

Was tun bei Rissen im Holz?

Einen Auffüll-Stift kann man ganz einfach über Risse im Holz reiben. Gegebenenfalls bietet es sich an, einen Teil mit dem Finger zu verteilen. Gerade bei Holzkitt kann es auch von Vorteil sein, das Material mit einem Spachtel gleichmäßig zu verteilen.

Wann entstehen Risse im Holz?

Entstehung. Die Fasersättigung liegt je nach Holzart bei durchschnittlich etwa 30 % Holzfeuchte. Trocknungsrisse treten ab dem Unterschreiten des Fasersättigungsbereiches auf und sind in der ersten Trocknungsphase bis auf 18 bis 20 % Holzfeuchte am stärksten ausgeprägt.

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Wann sind Risse gefährlich?

Das Gefahrenpotential eines Risses lässt sich vor allem an seiner Breite und Tiefe (Verlauf im Putz oder Mauerwerk) abschätzen. Haarrisse sind nicht mehr als 0,2mm breit und in der Regel harmlos. Problematisch wird es, wenn er breiter ist. In solchen Fällen macht es Sinn, die Rissentwicklung zu beobachten.

Welches Holz bekommt keine Risse?

Von anderen Holzwurm Kollegen habe ich auch folgende Variante empfohlen bekommen: normaler Holz-Lack. In beiden Fällen werden die Stirnflächen mit der Versiegelung bestrichen. Damit trocknet das Holz langsamer und die Rissbildung ist meistens geringer. In der Regel hat man gar keine Risse.

Was macht Holz kaputt?

Die weitaus größte Bedeutung als Holzschädlinge haben bestimmte Insekten- und Pilzarten. Daneben kann Holz unter besonderen Bedingungen auch von Bakterien oder z. B. Bohrmuscheln angegriffen werden.

Wie heißen die Risse im Holz?

Sogenannte Trockenrisse entstehen durch unterschiedliches Quell- und Schwindverhalten in der jeweiligen Richtung am Holz. Beim Trocknungsvorgang des Holzes ziehen sich die Holzzellen in tangentialer Richtung stärker zusammen, als in radialer Richtung des Stammquerschnittes.

Wie kann man verhindern dass Holz reißt?

Beim Trocknen von Holz verliert der Stamm an den Kopfenden immer mehr Feuchtigkeit, als an der Längsmaserung. Dadurch entstehen Spannungen im Holz und es beginnt zu reißen. Mit einer Stirnholzversiegelung wird genau das verhindert, indem das Kopfholz des Stammes luftdicht versiegelt wird.

Sind Risse im Haus normal?

Feine Putzrisse oder Haarrisse an Innenwänden sind unbedenklich und nicht mehr als Schönheitsfehler. Für die Außenfassade gilt aber auch bei diesen unscheinbaren Rissen: Möglichst schnell wieder verschließen, um das darunterliegende Mauerwerk vor Feuchtigkeit zu schützen.

Was tun bei Rissen in den Ecken?

Breite Risse solltest du daher zunächst v-förmig vergrößern und anschließend mit Acrylmasse füllen. Diese ist dehnbar, sodass weitere Bewegungen nicht zu neuen Rissen an derselben Stelle führen. Danach kannst du den Riss überstreichen und die Wand neu verputzen.

Wie saniert man Risse?

Kleinere Risse und Schwindrisse an Innenwänden sowie im Putz verspachtelst du gegebenenfalls mit Spachtel und Spachtelmasse. An Außenwänden und dort, wo Wärmebrücken entstehen, nimmst du statt der Spachtelmasse besser ein Fugenfüllprofil und Acrylmasse zum Ausbessern und Abdichten der Risse.

Sind setzungsrisse schlimm?

Eine gleichmäßige Setzung stellt in der Regel kein Problem dar. Weist der Boden aber eine ungleichmäßige Festigkeit auf, beispielsweise durch eine Gesteinsschicht mit Gefälle, kann eine Schiefstellung entstehen, die Risse im gesamten Gebäude verursacht und auch ein ernsthaftes statisches Problem bedeuten kann.

Wie breit darf ein Riss sein?

In vielen Veröffentlichungen wird ausgeführt, dass Risse noch als akzeptabel gelten und nicht zu bemängeln sind, wenn sie in einer Breite bis 0,1 mm zum Beispiel auf geglätteten beziehungsweise glatten Oberflächen oder sie in einer Breite bis 0,2 mm bei einem Strukturputz mit einem Größtkorn größer 3 mm auftreten.

Was ist ein Windriss?

Windrisse haben einen unregelmäßigen Verlauf im Holz, oft auch mit Brüchen quer zur Faser: Sie stammen aus übermäßigen Biegebeanspruchungen im Stamm durch extreme Windbelastungen, Schneedruck oder unsachgemäßem Fällen des Baumes.

Kann Holz reißen?

Holz ist ein hygroskopisches das bedeutet es ist im Stande zu jeder Zeit Feuchtigkeit aus der Umgebung aufzunehmen und wieder abzugeben. Zu jeder Zeit ist es möglich, dass Holz einen Riss bekommt.

Warum bricht Holz?

Das Holz kündigt durch Knistern und Knacken eine mögliche Einsturzgefahr an. Dieses Knistern und Knacken im Holzbalken wird von sehr feinen und kleinen Rissen erzeugt. Dabei reißen einzelne Zellwände und Fasern ein beziehungsweise ab, ohne dass gleich der ganze Balken bricht.

Welches Tier frisst sich durch Holz?

Die wichtigsten holzzerstörenden Insekten in unseren Breitengraden sind aber Bockkäfer, Nagekäfer und Splintholzkäfer. Im Zusammenhang mit den heimischen Holzschädlingen werden oft die Rossameise (nicht verwandt mit den Termiten) und die Holzwespe erwähnt.

Kann man morsches Holz retten?

So reparieren Sie morsches Holz
  1. Am einfachsten machen Sie sich das Ausbessern schadhafter Stellen mit einem Reparaturspachtel. ...
  2. Ebenso einfach in der Anwendung ist der Holzkitt, der auch Holzspachtel oder Holzspachtelmasse genannt wird. ...
  3. Möchten Sie Holzkitt selbst herstellen, benötigen Sie Sägemehl oder Schleifstaub.

Wie schnell trocknet Holz im Haus?

Bei nicht ganz optimalen Bedingungen kann die Trocknung 1-3 Jahre dauern. Lagern die Scheite aber optimal und haben viel Sonne und ordentlich Luft, können Sie schon in wenigen Monaten trocknen.

Welches Holz muss nicht behandelt werden?

Lärchenholz und Douglasienholz müssen Sie nicht streichen.

Wie trocknet man Holz ohne Risse?

Legen Sie die Baumscheibe in einen Korb, der von Wasser umströmt werden kann. Binden Sie den Korb irgendwo fest, damit er nicht wegtreiben kann. Lassen Sie die Baumscheibe zwei bis drei Wochen im Wasser, damit der Pflanzensaft restlos ausgeschwemmt wird. Danach können Sie die Scheibe in einem Raum weiter trocknen.