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Sind Nationalparks Naturschutzgebiete?

Gefragt von: Dieter Burkhardt  |  Letzte Aktualisierung: 25. Mai 2023
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Naturschutzgebiete gehören neben den Nationalparks zu den am strengsten geschützten Gebieten. Ihre Zerstörung oder Veränderung ist untersagt, was einen besonderen Schutz von Lebensräumen und den darin wildlebenden Pflanzen- und Tierarten gewährleistet.

Was ist der Unterschied zwischen Nationalpark und Naturschutzgebiet?

Ihre große Arten- und Biotopenvielfalt und die durch vielfältige Nutzung geprägte Landschaft stehen daher unter Schutz. Dieser Schutz unterscheidet sich gegenüber Nationalparks vor allem darin, dass er durch Nutzung angestrebt wird und sich die Bevölkerung auch an diesem beteiligt.

Wann ist ein Naturschutzgebiet Ein Naturschutzgebiet?

Die Definition eines Naturschutzgebietes (NSG) ist durch den Paragraphen 23 des Bundesnaturschutzgesetzes klar geregelt. Dort heißt es, dass es sich um „rechtsverbindlich festgelegte Gebiete“ handelt, in denen Natur und Landschaft auf besondere Weise geschützt werden sollen.

Was ist ein Naturschutzpark?

Ein Naturpark ist nach dem Bundesnaturschutzgesetz ein großräumiges Gebiet, das überwiegend aus Natur- und Landschaftsschutzgebieten besteht. Er weist eine große Arten- und Biotopvielfalt auf sowie eine durch vielfältige Nutzung geprägte Landschaft.

Wie erkenne ich ein Naturschutzgebiet?

Naturschutzgebiete (NSG) gehören zu den besonders schützenswerten Flächen nach dem Bundesnaturschutzgesetz. Zu erkennen sind sie an drei- oder fünfeckigen Schildern mit Eulen oder Seeadlern. Einfache Regeln helfen, den Lebensraum für Tiere und Pflanzen zu erhalten: auf Wegen und Pfaden bleiben.

Nationalpark-Check - Wie gut sind unsere Naturschutzgebiete? | SWR Wissen

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Ist jeder Wald Naturschutzgebiet?

Über 90 Prozent der deutschen Wälder stehen unter Schutz oder erfüllen wichtige Schutzfunktionen. Darunter befinden sich Gebiete nach Naturschutzrecht wie Nationalparks und Naturschutzgebiete sowie Areale nach Forstrecht wie Wasser- und Bodenschutzwälder.

Ist der Regenwald ein Naturschutzgebiet?

Brasilien hat im Amazonas-Regenwald nach Regierungsangaben das größte Naturschutzgebiet der Erde geschaffen.

Was ist der Unterschied zwischen einem Landschaftsschutzgebiet und einem Naturschutzgebiet?

Weiterhin unterscheiden sich die beiden Schutzgebietskategorien hinsichtlich ihrer Schutzintention: Das Naturschutzgebiet zielt auf den Schutz einer wenig vom Menschen überprägten Landschaft ab, das Landschaftsschutzgebiet hingegen soll kultivierte, vom Menschen genutzte Natur schützen.

Was für Schutzgebiete gibt es?

Schutzgebiete
  • Biosphärenreservate.
  • Geschützte Landschaftsbestandteile.
  • Gesetzlich geschützte Biotope.
  • Landschaftsschutzgebiete.
  • Nationale Naturmonumente.
  • Nationalparke.
  • Natura 2000-Gebiete.
  • Naturparke.

Wer weist ein Naturschutzgebiet aus?

Im Regelfall versucht die Naturschutzbehörde, die Entwicklung eines Naturschutzgebiets zu steuern, um die Schutzziele erreichen zu können. Dafür werden teils spezielle Fachgutachten erstellt, meist „Pflegeplan“, „Pflege- und Entwicklungsplan“, „Managementplan“ o. ä. genannt.

Was darf man in einem Nationalpark machen und was nicht?

Lassen Sie keine Gegenstände im Nationalpark zurück, insbesondere Müll kann für viele Tiere tödlich sein. Nehmen Sie außerdem Nichts aus dem Nationalpark mit: Tiere und Pflanzen stehen unter Schutz und dürfen nicht entfernt werden.

Ist der Harz ein Naturschutzgebiet?

Der Nationalpark Harz ist einer der größten deutschen Waldnationalparke und der erste länderübergreifende Nationalpark Deutschlands. 97 Prozent der Nationalparkfläche sind mit Wald bedeckt.

Wo ist das größte Naturschutzgebiet in Deutschland?

Laut dem Bundesamt für Naturschutz war das Naturschutzgebiet Sylter Außenriff - Östliche Deutsche Bucht mit einer Fläche von 560.300 Hektar im Jahr 2019 das größte Naturschutzgebiet in Deutschland.

Wie viele Naturschutzgebiete gibt es?

Laut dem Bundesamt für Naturschutz (BfN) gibt es in Deutschland rund 8.833 Naturschutzgebiete (Stand 2017). Sie werden von den Naturschutzbehörden aus verschiedenen Anlässen ausgewiesen.

Wann wird ein Gebiet zum Naturschutzgebiet?

Naturschutzgebiete gehören neben den Nationalparks zu den am strengsten geschützten Gebieten. Ihre Zerstörung oder Veränderung ist untersagt, was einen besonderen Schutz von Lebensräumen und den darin wildlebenden Pflanzen- und Tierarten gewährleistet.

Wo sind Naturschutzgebiete in Deutschland?

Erkennbar sind Naturschutzgebiete in Baden-Württemberg, Bayern, Hamburg, Hessen... In Berlin und Niedersachsen ist in dem grünen, dreieckigen Schild eine Eule abgebildet. Ebenfalls auf eine Eule setzen Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen...

Was ist der Unterschied zwischen Nationalpark und Biosphärenreservat?

Im Gegensatz zu Biosphärenreservaten, die den Erhalt und Schutz der durch Menschen geprägten Kulturlandschaft anstreben, werden Nationalparks zum Schutz einer natürlichen Dynamik ausgewiesen. Im Nationalpark soll sich die Natur ohne menschlichen Einfluss entwickeln.

Welches Land hat die meisten Naturschutzgebiete?

Der Titel für die meisten Naturschutzgebiete aber geht an ein Bundesland, das viele eher mit Industriekultur verbinden: Nordrhein-Westfalen.

Ist ein FFH Gebiet ein Naturschutzgebiet?

Ein FFH-Gebiet (Abkürzung für Fauna-Flora-Habitat-Gebiet) ist ein Schutzgebiet in Natur- und Landschaftsschutz, das dem Schutz von Lebensraumtypen des Anhangs I der Richtlinie 92/43/EWG (Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie) bzw. Arten des Anhangs II der FFH-Richtlinie dient.

Was macht ein Nationalpark aus?

In einem Nationalpark steht der Schutz natürlich stattfindender Prozesse (Prozessschutz) auf großer Fläche im Vordergrund. Das bedeutet, dass sich die Natur wieder frei entwickeln darf - ihren ureigenen Gesetzen folgend und möglichst weitgehend ohne menschliche Eingriffe.

Kann man ein Naturschutzgebiet verkaufen?

Je nach Schutzgebietsverordnung kann es sehr aufwendig sein, ein Grundstück im Landschaftsschutzgebiet zu verkaufen. Wichtig ist nicht nur das Bundesnaturschutzgesetz, sondern auch die Landesnaturschutzgesetze der Bundesländer spielen eine Rolle.

Sind die Alpen ein Naturschutzgebiet?

Der Alpenraum umfasst über 5.700 Städte und Gemeinden in 98 Provinzen und 28 Regionen. Grund genug, Schutz und Entwicklung grenzübergreifend abzustimmen, wie die Alpenkonvention anstrebt. Rund 28 Prozent der Alpen haben einen Status als Schutzgebiet, vom Naturpark bis zum Natura 2000-Schutzgebiet.

Kann man ein Stück Regenwald kaufen?

Der Kauf von Regenwaldgebieten lohnt sich nur dann, wenn wertvoller Regenwald, der stark bedroht ist, aus Privatbesitz zum freien Verkauf angeboten wird - und wenn weitere Schutzmaßnahmen für das gekaufte Regenwaldgebiet direkt mitfinanziert werden, um eine unbefugte Nutzung auszuschließen.

Ist der Amazonas Naturschutzgebiet?

Es ist eines der größten Naturschutzgebiete im Amazonasbecken und umfasst eine Fläche von 52.320 km² weitgehend unberührter tropischer Wildnis. Das Schutzgebiet zeichnet sich durch eine sehr hohe biologische Vielfalt aus. Das Gebiet liegt hauptsächlich am Zusammenfluss des Negro- und des Solimões-Amazonas.

Warum wird der Regenwald illegal abgeholzt?

Häufig stammt Tropenholz aus illegalen Waldrodungen bzw. Waldumwandlungen, um die Fläche für die Landwirtschaft nutzbar zu machen. Der treibende Faktor im Hintergrund ist also nicht primär das Holz, sondern der zusätzliche Flächengewinn zur landwirtschaftlichen Nutzung.