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Sind Fliesen alle wasserdicht?

Gefragt von: Dietrich Bühler  |  Letzte Aktualisierung: 11. September 2022
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Fliesen richtig abdichten, verlegen und verfugen. Für Feuchträume wie Küche oder Bad gelten beim Verfliesen besondere Anforderungen. Da Fliesenbeläge nicht vollkommen wasserdicht sind, müssen die Bereiche um Dusche und Wanne gegen Spritzwasser abgedichtet werden.

Ist ein gefliester Boden Wasserdicht?

Eine nur geflieste Boden- oder Wandfläche allein ist nicht wasserdicht. Der Grund dafür sind die Fugen zwischen den einzelnen Fliesen und den Übergänge von Boden- und Wandbereich. Gerade bei starker Spritzwasserbeanspruchung, wie z.B. bei gefliesten Duschen, dringt Wasser durch die Fugen in die Bodenkonstruktion ein.

Sind Fliesen wasserdicht?

Fliesen sind zwar fast wasserdicht, lassen aber dennoch eine gewisse Menge Wasser in den Untergrund dringen. Dies gilt selbst für Fliesenbeläge, die Sie mit Mörtel auf Basis von Kunstharz verfugen. Um den Untergrund und damit die Bausubstanz vor Feuchtigkeit zu schützen, ist daher eine Abdichtung erforderlich.

Kann Wasser durch Fliesen dringen?

Ein Wasserschaden hinter Fliesen kann durch überlaufende Badewannen, eine kaputte Rohrleitung oder anderen Ursachen ausgelöst werden. Am häufigsten sind beschädigte Fugen der Fall, da das Wasser dort eindringen kann.

Welche Fliesen eignen sich für die Dusche?

Grundsätzlich eignen sich Steinzeugfliesen in Nassbereichen am besten. Der Grund: Sie nehmen nur wenig Wasser auf, da sie über eine sehr hohe Dichte verfügen. Noch besser sind nur Feinsteinzeugfliesen, die eine Wasseraufnahmefähigkeit von weniger als 0,5 Prozent vorweisen.

Sichere, wasserdichte Fliesenverlegung in der bodengleichen Dusche

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Kann man alle Fliesen im Bad nehmen?

Im Badezimmer werden Wandfliesen gleichermaßen wie Bodenfliesen gebraucht. Spezielle Badfliesen mit einer starken Imprägnierung, bestehen in dem feuchten Raumgefilde ideal und schützen vor Schimmel und Verfärbungen. Oft werden auch ganz normale Wandfliesen im Bad verbaut, was allerdings nicht empfohlen werden kann.

Ist Feinsteinzeug wasserdicht?

Als Feinsteinzeug werden Fliesen bezeichnet, die einen besonders dichten Tonkörper besitzen. Das bedeutet, dass ihre Wasseraufnahme unter 0,5 Prozent liegt. Zum Vergleich: Bei Glas beträgt sie circa 0,02 Prozent. Diese geringe Porosität sorgt dafür, dass diesen kompakten Fliesen auch Frost nichts anhaben kann.

Wie erkennt man Wasser unter Fliesen?

Feuchter Estrich führt dazu, dass sich das Wasser unter Fliesen sammeln kann. Solch eine Wasseransammlung kann letzten Endes mit unerfreulichen Gerüchen einhergehen. In schlimmeren Fällen zieht das Wasser auch Schimmelpilze hinter den Kacheln nach sich.

Kann Feuchtigkeit durch Fliesen entweichen?

Auch nach sachgemäßem Verlegen kann sich im Laufe der Zeit Feuchtigkeit hinter Fliesen ansammeln. Und zwar nicht dadurch, dass sie etwa durch die Fliesen hindurch gelangt, sondern über die Fugen. Fugen werden mit steigendem Alter oder auch bei falscher Handhabung beim Verlegen brüchig und löchrig.

Kann Feuchtigkeit unter Fliesen trocknen?

Ist der Ausgangspunkt für den Wasserschaden nicht direkt hinter Kacheln und Fliesen angesiedelt, kann eine Trocknung durch ein spezielles Trocknungsverfahren für Hohlräume erfolgen, ohne dass die Wände großflächig freigelegt und/oder geöffnet werden müssen.

Wie kann man Fliesenfugen wasserdicht machen?

Fugen in Bad und Küche wasserfest abdichten. In Feuchtbereichen sollten Fugen zum Schutz vor Schäden möglichst wasserdicht sein. Anschlussfugen werden darum in der Regel mit wasserabweisendem Silikon ausgespritzt, für Fliesenfugen verwendet der Fachmann wasserundurchlässigen Mörtel.

Ist Fugenmasse wasserdicht?

Ein Fugenmörtel wird durch den Zusatz von Kunststoffen wasserdicht, gleichzeitig erhöht sich die Flexibilität. Mit diesem Mörtel dichten Sie Ihre Flächen wasserfest ab, Sie erkennen ihn an der entsprechenden Kennzeichnung auf der Verpackung.

Ist ein Fliesenkleber wasserdicht?

Ein Fliesenkleber alleine kann kaum wasserdicht sein. Die Art der Abbindung und Funktion von Fliesenkleber auf Zementbasis führt zu einer paradoxen Situation. Er braucht Wasser, um hydraulisch abzubinden, kann aber deswegen nicht wasserdicht sein und werden.

Kann man Fliesen nachträglich versiegeln?

Fliesen richtig versiegeln. Wie schon erwähnt, reicht bei den meisten Fliesen eine Imprägnierung aus. Doch wenn ihr den besonderen Glanz haben wollt oder die besonders hygienische Oberfläche, die durch das Fliesen versiegeln entsteht, dann könnt ihr zusätzlich zur Imprägnierung noch zu einem Versiegelungsmittel greifen ...

Warum fallen die Fliesen ab?

Lockere Fliesen

Eine der Hauptursachen befindet sich aber weiter Richtung Wand bzw. Übergang. Hier sitzen die sogenannten Dehnungsfugen, die für Entlastung des gesamten Fliesenspiegels sorgen. Wird das verwendete Material mit den Jahren spröde oder härtet es aus, verlieren Dehnungsfugen ihre Funktionstüchtigkeit.

Kann man Fliesen imprägnieren?

Fliesen zu imprägnieren hat den Vorteil, dass zunächst das Eindringen von Verschmutzungen in die Fliesen deutlich vermindert wird. Hinzu kommt, dass sich bestehender Schmutz hinterher viel leichter entfernen lässt, was die Reinigung erleichtert.

Kann es auf Fliesen schimmeln?

Schimmel an den Fliesen

Die Ursache für die Schimmelbildung liegt darin, dass die entstandene Feuchtigkeit nicht mehr von den Fliesen abperlt. Im Laufe der Zeit können sich kleine Risse in den Fugen bilden, in denen Wasser eindringt. Staub, der ebenfalls in diese Risse eindringt, dient dem Schimmel als Nahrung.

Können Fliesenfugen undicht werden?

Grundsätzlich können Fugen aus drei unterschiedlichen Gründen beschädigt und somit undicht werden: Ungeeignete Reinigungsmittel, Probleme am Unterboden sowie ein falsches Anmischen des Fugenmörtels bzw. Auftragen des Silikons.

Kann Wasser durch Fugen?

Es gibt zahlreiche Ursachen für Wasserschäden im Badezimmer

Viel häufiger sind dagegen: Undichte Fugen: Ist die Abdichtung zwischen Dusche oder Badewanne defekt, dringt Wasser in das Mauerwerk. Silikonfugen sind einem Alterungsprozess unterworfen und können im Laufe der Jahre ihre Dichtigkeit verlieren.

Wer zahlt Fliesen nach Wasserschaden?

Entscheidend ist, wann Fliesen als repariert gelten, wie ein aktuelles Urteil des Landgerichts Münster klarstellt. Ein Wasserrohrbruch zählt zu den typischen Versicherungsfällen einer Wohngebäudeversicherung. Werden dabei sanitäre Einrichtungen des Badezimmers beschädigt, kommt die Versicherung dafür in der Regel auf.

Können sich Fliesen lösen?

Wird der Gips durch eindringende Feuchtigkeit belastet, dehnt sich dieser aus und der Fliesenbelag kann sich lösen. Oft sieht man diese Probleme auch in Duschbereichen, wenn die Silikonfugen im Anschlußbereich der Dusche zur Fliese aufreißt und so Wasser eindringen kann.

Was passiert wenn Estrich nass wird?

Wenn ein Wasserschaden zu einer Durchfeuchtung oder Durchnässung von Estrich geführt hat, ist eine professionelle und aufwendige Trocknung unvermeidlich. Die nachhaltige und gründliche Wiederherstellung ist meist nur möglich, wenn die betroffenen Räume komplett geräumt werden und vorhandener Bodenbelag entfernt wird.

Was ist der Unterschied zwischen Fliesen und Feinsteinzeug?

Im Unterschied zur Namensvermutung handelt es sich bei Feinsteinzeug nicht um Fliesen und Platten aus besonders fein gemahlenen Rohstoffen, sondern um Steinzeugfliesen mit besonders niedriger Wasseraufnahme von unter 0,5%.

Was ist der Unterschied zwischen Keramik Fliesen und Feinsteinzeug?

Zunächst ist es hilfreich, zwischen Grobkeramik und Feinkeramik zu unterschieden. Für die Herstellung von Grobkeramik werden Inhaltsstoffe mit gröberer Körnung verwendet. Terracotta, Klinker und Spaltplatten fallen in diese Kategorie. Steingut-, Steinzeug- und Feinsteinzeug gehören hingegen zur Gruppe der Feinkeramik.

Was ist der Unterschied zwischen Steinzeug und Feinsteinzeug?

Feinsteinzeug hat eine noch dichtere Struktur als Steinzeug, es nimmt weniger als 0,5 Gewichts-Prozent Wasser auf. Man erreicht das bei der Herstellung dadurch, dass die Rohstoffe feiner gemahlen und unter höherem Druck in Form gepresst werden. Die Rohstoffrezeptur selbst unterscheidet sich nicht von Steinzeug.

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