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Sind Eichen geschützt?

Gefragt von: Frau Traudel Schütze MBA.  |  Letzte Aktualisierung: 11. September 2022
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Die rechtliche Grundlage bildet das Bundesnaturschutzgesetz (BNatSchG). Schützenswert sind zumeist Bäume ab einem gewissen Stammumfang meist oberhalb von 40 cm bis 100 cm. Zur Orientierung: eine Birke benötigt etwa 15 Jahre um einen Stammumfang von 40 cm zu erreichen, eine Eiche 32 Jahre.

Wann kann man Eichen fällen?

Erlaubt ist das Fällen eines Baumes von Oktober bis einschließlich Februar. In den übrigen Monaten ist es laut Bundesnaturschutzgesetz verboten. Das gilt auch in Gemeinden, die keine Baumschutzsatzung verabschiedet haben.

Welche Bäume haben Bestandsschutz?

Ab dem Zeitpunkt, an dem der Baum gepflanzt wird, ist er bis zum Ablauf des fünften Wuchsjahres ein Jungbaum. Mit Beginn des sechsten Jahres wird er „erwachsen“, was automatisch zu Bestandsschutz führt. Das gilt für alle Laub- und Nadelbäume, was auch Tannen an der Grundstücksgrenze umfasst.

Welche Bäume stehen in Deutschland unter Naturschutz?

Seltene und gefährdete Baumarten in Deutschland
  • Elsbeere und Speierling. ...
  • Eibe. ...
  • Schwarzpappel. ...
  • Gewöhnliche Rosskastanie. ...
  • Wildapfel. ...
  • Flatterulme.

Wann gilt ein Baum als Naturdenkmal?

Unter Umständen gelten Bäume auch ein als Naturdenkmal. Dazu zählen zum Beispiel Eichen, hochgewachsene Eiben oder andere Gehölze, die mehrere Hundert Jahre alt sind. Für das Fällen solcher seltenen Exemplare kann auch die Gemeinde keine Sondergenehmigung erteilen.

Das erstaunliche Leben einer deutschen Eiche | Unsere Wälder

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Welche Bäume sind nicht geschützt?

Die Baumschutzverordnung macht drei Ausnahmen, in denen Bäume oder Gehölze ohne Genehmigung beschnitten oder gefällt werden dürfen: Einzelbäume, die auf einer Höhe von 1,3 m einen Stammdurchmesser von maximal 25 cm haben und z.B. nicht in einer Baumgruppe oder einer Allee stehen, sind nicht geschützt.

Sind Tannen geschützte Bäume?

Baumfällgenehmigung einholen. Nadelbäume, die durch die Baumschutzverordnung geschützt sind, können in einigen Fällen dennoch gefällt werden, wenn eine entsprechende Genehmigung erteilt wird. Argumente hierfür sind unter anderem Gefahren, die durch den Baum für Personen ausgehen oder wenn der Baum krank ist.

Was sind einheimische Bäume?

Das sind die Gemeine Fichte, Gemeine Kiefer, Rotbuche, Traubeneiche und Stieleiche sowie die Gemeine Birke, Gemeine Esche, Schwarzerle, Europäische Lärche, Douglasie und Bergahorn. Die übrigen 40 Baumarten teilen sich die restlichen 10 % des Holzbodens.

Welche Bäume darf man ohne Genehmigung fällen MV?

In Mecklenburg Vorpommern unterliegen Einzelbäume nach § 18 des Naturschutzausführungsgesetzes einem besonderen Schutz. Unter den gesetzlichen Mindestschutz fallen alle Bäume, die in einer Höhe von 1,30 Metern über dem Erdboden gemessen einen Stammumfang von mindestens 1,00 Meter aufweisen.

Wann gilt ein Baum als Baum?

Für jeden angefangenen Meter des ermittelten Stammdurchmessers ist ein gleichwertiger Baum zu pflanzen. In NRW ist ein Mindest-Stammdurchmesser von 18 bis 20 cm vorgeschrieben, gemessen in 100 cm über dem Boden.

Wie hoch darf der Nachbar Bäume wachsen lassen?

Wenn es für Ihr Bundesland keine genauen rechtlichen Vorschriften gibt, beachten Sie am besten folgende Faustregel: Halten Sie mit Bäumen und Sträuchern bis etwa zwei Meter Höhe vorsichtshalber einen Mindestabstand von 50 Zentimetern ein, bei höheren Pflanzen mindestens einen Meter.

Wie hoch darf man ein Baum im Garten wachsen lassen?

Da stellt sich die Frage: Wie hoch dürfen Bäume im Garten eigentlich sein? Die Gartenexpertin Iris Steinweller hat die Antwort. Eine Obergrenze für die Höhe von Bäumen in privaten Gärten existiert grundsätzlich nicht.

Wann muss der Nachbar einen Baum entfernen?

Geht es aber um einen Baum auf der Straße, der ja der Gemeinde gehört, greift der Paragraf 1004 des Bürgerlichen Gesetzbuchs (BGB). Darin heißt es, dass dem Eigentümer eines Grundstückes Beseitigung- oder Unterlassungsansprüche zustehen können, wenn sein Grundstück durch Einwirkungen von Dritten beeinträchtigt wird.

Wie fällt man eine Eiche?

Maßnahme im konkreten Fall. Für Ihre Eichen bleibt nur, die Kappungsstellen im Turnus von drei bis fünf Jahren (je nach Einschätzung) am Stammkopf nachzuschneiden. Dabei werden die starken Äste entfernt und auf jüngere Äste vereinzelt. Das Kronenausmaß sollte kompakt gehalten werden.

Was schadet der Eiche?

Die meisten leiden an Trockenstress. Besonders während der Wachstumsphase in den Sommermonaten. Die Schäden im Wald sind unübersehbar: „Der Blick des Försters ist zunächst einmal Richtung Krone gerichtet, ob Blätter fehlen.

Was vertragen Eichen nicht?

Früher wurden Eicheln zur Schweinemast eingesetzt, in ärmeren Zeiten aber z.B. auch als Kaffeeersatz. Eicheln haben viele Gerbstoffe und sind für Menschen, Rinder, Pferde und Schafe kaum verträglich.

Wie weit darf ein Baum geschnitten werden?

Schneiden Sie die Äste etwa bis in Kopfhöhe ab, achten Sie dabei aber auf die Proportionen des Baumes. Wenn Ihnen das Verhältnis zwischen Stamm und dem Volumen der Krone nicht harmonisch erscheint, sollten Sie auch einen Teil der Krone auslichten.

Wie lange darf man noch Bäume schneiden?

Das Bundesnaturschutzgesetz verbietet in der Zeit vom 1. März bis 30. September grundsätzlich den (radikalen) Schnitt wichtiger Biotopstrukturen wie Röhrichte, Bäume, Hecken, Gebüsche und sonstige Gehölze. Damit soll insbesondere die Fortpflanzung vieler Tierarten geschützt werden.

Welche Bäume sind geschützt NRW?

Geschützt sind Bäume mit einem Stammumfang von 80 und mehr Zentimetern. Mehrstämmige Bäume sind geschützt, sofern einer der einzelnen Stämme einen Umfang von 50 Zentimetern und mehr hat. Der Umfang ist dabei jeweils in einer Höhe von 100 Zentimetern über dem Erdboden zu messen.

Welche Bäume empfiehlt der NABU?

Bäume und Sträucher
  • Bäume und Sträucher.
  • Bergahorn.
  • Elsbeere.
  • Fichte.
  • Pfaffenhütchen.
  • Robinie.
  • Rosskastanie.
  • Rotbuche.

Was sind die häufigsten einheimischen Bäume?

Zehn um Zehn: Die zehn häufigsten Baumarten in Deutschland
  1. Fichte. Die Fichte, auch Rotfichte genannt,zählt zu der Gattung der Kiefergewächse. ...
  2. Buche. Die Buche ist der häufigste Laubbaum in deutschen Wäldern (14 Prozent). ...
  3. Eiche. ...
  4. Birke. ...
  5. Apfelbaum. ...
  6. Ahorn. ...
  7. Hainbuche. ...
  8. Kastanie.

Warum dürfen walnussbäume nicht gefällt werden?

Nussholz bricht mit einem Mal und reißt dabei Rindenstücke des Stammes mit ab. An ebendiesen kann der abgesägte Ast unter Umständen hängenbleiben. Darüber hinaus besteht durch das Abreißen die Gefahr, dass das Kettensägeblatt eingeklemmt wird.

Wie hoch darf eine Tanne im Garten werden?

Besteht eine Baumschutzsatzung, darf ein Baum nicht mehr entfernt werden, wenn er einen bestimmten Stammumfang, in der Regel in 1 m Höhe, überschreitet. Die Festlegung dieses Umfanges obliegt der Stadt/Gemeinde. Das nicht genehmigte Entfernen eines Baumes wird mit hohen Geldstrafen belegt!

Sind Fichten geschützte Bäume?

Welche Bäume geschützt sind, ergibt sich aus der Anlage zur Baumschutzsatzung. Diese regelt unter Nr. 2 die geschützten Nadelbäume, unter denen auch die Fichte aufgeführt ist.