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Sind Blue Merle Hunde krank als andere?

Gefragt von: Hans-Jörg Kellner  |  Letzte Aktualisierung: 29. August 2022
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Durch geschickte Paarungskombinationen lässt sich zwar das Risiko einer Erkrankung reduzieren, jedoch nicht vollständig ausschließen. Aus diesem Grund haben Merle-Hunde deutlich häufigere gesundheitliche Probleme und sterben sogar auffallend häufig, bevor sie ihre Geschlechtsreife erreicht haben.

Sind alle Merle Hunde krank?

Das Merle-Gen wird intermediär vererbt. Hunde, die das Gen nur einmal aufweisen, also heterozygot sind, sind meist gesund. Das Merle-Gen führt neben einem größeren Weißanteil im Fell in einigen Fällen zu Fehlbildungen des Innenohrs mit Taubheit.

Ist Blue Merle eine qualzucht?

Die Merle-Färbung ist eine Zucht auf Kosten der Gesundheit. Zwei Träger des Merle Faktors dürfen nicht miteinander verpaart werden. Diese Paarungsform entspricht einer Qualzucht, die nach dem Tierschutzgesetz verboten ist.

Warum Blue Merle?

Das Merle-Gen ist für einen Teil der Pigmentierung an Haaren und Haut verantwortlich und hellt den Körperfarbstoff Eumelanin auf. Dadurch erzeugt es eine ganz spezielle Fellzeichnung, bei der Schwarz als Grau und Braun als Rot erscheint, bezeichnet als sogenannte «Blue Merle» und «Red Merle».

Was ist der Merle Effekt?

Die Merle-Mutation bewirkt, dass das Farbpigment Eumelanin per Zufall an Körperstellen reduziert wird oder gar wegfällt. Klinische Studien haben gezeigt, dass der Weißanteil von Hunden, die zwei genetische Anlagen für Merle tragen deutlich höher ist, als von Hunden mit nur einem Merle-Gen.

Merle Fäbrung - wunderschön aber auch gesundheitsschädlich? - das Merle-Gen TGH 373

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Welche Merle Farben gibt es?

Sie sind treue Begleiter beim Sport, bei Wandertouren und natürlich als Hütehunde ideal geeignet. Die Fédération Cynologique Internationale (FCI) hat in den Rassestandards für diese schönen Hunde folgende Farben festgelegt: Blue Merle, Red Merle, Schwarz und Rot, wobei weiße und kupferfarbene Abzeichen erlaubt sind.

Haben Hunde mit blauen Augen Probleme?

Hunde mit blauen Augen durch das Merle Gen

Andernfalls ist das Risiko zu groß, dass bei Welpen schwerwiegende gesundheitliche Folgen auftreten. Durch das Merle Gen entsteht wiederum eine Fehlfunktion beim Silver-Gen, wodurch eine Farbverdünnung der ursprünglichen Fellfarbe des Hundes verursacht wird.

Welche Hunde sind keine qualzuchten?

Unsere Liste mit 10 gesunden Hunderassen
  • →Belgischer Malinois.
  • Border Collie.
  • Appenzeller Sennenhund.
  • →Elo.
  • Bichon Frisé
  • Bolonka Zwetna.
  • Cavapoo.
  • Pinscher.

Sind Australian Shepherd qualzuchten?

Australian Shepherds benötigen sehr viel Beschäftigung, Bewegung und geistiges Training. Australian Shepherds mit einer Merle-Farbe sind eine Qualzucht. Viele Merle-Hunde leiden unter Taubheit, Blindheit und anderen gesundheitlichen Problemen.

Warum ist Blue Merle eine Qualzucht?

Das Merle-Gen (SILV-Gen auf m-Locus)

Normalerweise ist ein Hund mit nur einem Merle-Gen auch nicht krank. Die Zucht von Merle-Hunden ist jedoch heikel, da ein Merle-Gen tragender Hund zwingend mit einem Hund verpaart werden muss, der das Merle-Gen nicht trägt.

Warum ist Merle Qualzucht?

3) Fakt ist: Merle hat Potential für Sinnesorgandefekte

kann Merle die Pigmentbildung komplett zu weiß reduzieren. Weiß ist – im Gegensatz zu grau – problematisch. Ein zu großer Weißanteil, oder weiß an den falschen Stellen, kann zu Sinnesorgandefekten führen -> Taubheit und Blindheit können die Folge sein!

Was wird beim Hund dominant vererbt?

Männchen haben ein X- und ein Y-Chromosom, wobei das X-Chromosom nur von der Mutter geerbt wird. Erbt der Rüde das defekte Gen von einer betroffenen Mutter, so ist er betroffen. Ist die Mutter homozygot in Bezug auf das defekte Gen, beträgt die Chance 100 %, dass die männlichen Welpen betroffen sind.

Sind helle Hunde anfälliger?

Desto weißer der Hund, desto höher das Taubheitsrisiko. Bei blauer Iris steigt das Risiko noch weiter. Unter den weißen Stellen ist die Haut meistens rosa (weil die Pigmentierung fehlt) und demnach viel empfindlicher in der Sonne. Ist wenig oder keine Unterwolle vorhanden, tauchen auch immer wieder Hautprobleme auf.

Was bedeutet Merle beim Australian Shepherd?

Merle und Genetik

Dabei handelt es sich um eine eine Mutation des Silver-Locus-Gens (Pmel17), das sich beim Haushund auf Chromosom CFA10 befindet. Das Merle-Gen hellt nur Eumelanin auf, während es Fellbereiche, in denen ausschließlich Phäomelanin vorkommt, unverändert lässt.

Welche Hunderassen haben die meisten gesundheitlichen Probleme?

Massive gesundheitliche Probleme

Bekanntestes Beispiel dafür sind sogenannte brachycephale, also kurzköpfige Rassen, zu denen etwa Englische oder Französische Bulldoggen sowie Möpse gehören. Lebenslange Atemprobleme stellen für sie nur einen Punkt auf einer ganzen Liste wahrscheinlicher Gesundheitsrisiken dar.

Warum haben Aussies blaue Augen?

Die Art der Vererbung ist unbekannt. Da sie jedoch einfach oder doppelt vorkommen können und ein einzelnes Auge auch halb und halb sein kann, ist vermutlich mehr als ein Gen beteiligt. Oder es gibt regulative DNA, die die Funktion des Gen/der Gene beeinflußt.

Welche Hunde haben die wenigsten Krankheiten?

Deutscher Pinscher

Besonders als Familienhund ist diese Hunderasse beliebt. Aufgrund seines kurzen Fells ist er sehr pflegeleicht. Diese Hunderasse gilt als sehr gesund, da sie nie überzüchtet wurde.

Welche Hunde sollte man nicht kaufen?

Rasseliste: Bei diesen Hunderassen spricht man von Qualzuchten
  • Australian Shepherd – aufgrund des Merle-Gens.
  • Französische Bulldogge – aufgrund der Kurzköpfigkeit.
  • Mops – aufgrund der Kurzköpfigkeit.
  • Chihuahua – aufgrund der dünnen Schädeldecke.
  • Dackel – aufgrund der Chondrodysplasie.

Welche Hunderasse beisst den Menschen am meisten?

Schäferhunde, Dobermänner, Rottweiler und große Mischlingshunde beißen am häufigsten und schwersten zu. Das liegt daran, dass diese Hunde sehr beliebt und zahlreich sind. Laut einer Studie der Kinderchirurgie der Universität Graz führen der Deutsche Schäferhund und der Dobermann die Beißer-Statistik an.

Wie nennt man Hunde mit blauen Augen?

Diese Hunde (auch Shelties genannt) sind schnelle und intelligente Hütehunde, die ihren Ursprung in Schottland haben. Shelties mit dem Merle-Gen, das zufällige Pigmentflecken auf dem Fell und im Gesicht des Hundes verursacht, können blaue Augen haben.

Welche Hunderasse hat die besten Augen?

Hunde mit kurzen Schädeln, wie beispielsweise der Mops, können hingegen besser Nahsehen. In diesem Bereich sind sie auch in der Lage alles sehr scharf wahrnehmen zu können.

Was bedeutet Blauträger bei Hunden?

„Silber“ oder „Blau“ zeigen, aber er kann sie mit einer Wahrscheinlichkeit von 50 % an seine Nachkommen weiter vererben. Wird dieser Hund also z. B. mit einem anderen Hund, der ebenfalls Träger ist, verpaart, so können statistisch berechnet 25 % der Nachkommen die verdünnte Fellfarbe wie z.

Sind weiße Hunde anfälliger für Krankheiten?

Weiß-Scheckungs-Gen bei Hunden

Bei der sogenannten „Extrem-Scheckung“ oder „Weiß-Scheckung“ ist das Fell ebenfalls komplett oder überwiegend weiß, doch die Pigmentierung fehlt. Diese Fellfarbe tragen beispielsweise der Dalmatiner oder der weiße Bullterrier. Doch auch sie kann mit gesundheitlichen Problemen einhergehen.

Was bedeutet Blue and Tan?

Rottweiler gehören in die Kategorie Lohfarben, auch Black an Tan genannt. Sie sind schwarz und haben braune oder rötliche Abzeichen an Kopf, Beinen und Bauch. Ist das Hauptfell braun, nennt man die Färbung Liver an Tan, bei grauen Hunden Blue an Tan.

Sind weiße Hunde empfindlich?

Bei vielen weiss gescheckten Hunden ist jedoch nicht das Gehör ein grosses Problem, sondern die helle Haut. Die Haut unter dem weissen Fell ist meistens rosa, das heisst nicht pigmentiert und dementsprechend empfindlich.