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Sind alle Schornsteinfeger gleich teuer?

Gefragt von: Herr Prof. Dr. Falko Römer B.A.  |  Letzte Aktualisierung: 22. August 2022
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Für die konkrete Höhe der Gebühren ist der sogenannte Arbeitswert entscheidend: Für jede Tätigkeit hat der Schornsteinfeger einen spezifischen Aufwand – dieser wird vom Arbeitswert ausgedrückt. Je nach Bundesland wird der Arbeitswert unterschiedlich hoch festgesetzt und beträgt zwischen 0,92 Euro und 1,01 Euro.

Was sind hoheitliche Gebühren beim Schornsteinfeger?

Die KÜO gibt Arbeitswerte für hoheitliche Aufgaben vor. Diese stehen für den Arbeitsaufwand, den Bezirksschornsteinfeger mit einem Preis multiplizieren. Der kann sich wiederum von Region zu Region unterscheiden und liegt zwischen 90 Cent und einem Euro zuzüglich Mehrwertsteuer.

Was darf der Schornsteinfeger berechnen?

Heizungen, die flüssige oder gasförmige Brennstoffe (Öl, Erdgas) nutzen, kommen auf 20 bis 50 Euro (20-40 Euro für eine raumluftunabhängige Heizung, 40 bis 50 Euro für eine konventionelle Anlage). Gelegentlich genutzte Kamine schlagen mit 20 bis 30 Euro zu Buche. Täglich genutzte Kamine kosten 70 bis 80 Euro.

Ist der Schornsteinfeger teurer geworden?

Die Gebührensätze nach der Anlage 3 der KÜO sind mit einem festen Arbeitswert zu multiplizieren, der von 1,05 Euro auf 1,20 Euro ansteigt. Das bedeutet, hoheitliche Arbeiten wie die Durchführung der Feuerstättenschau, Abnahmen aber auch der Erlass eines Feuerstättenbescheides werden um knapp 15 Prozent teurer.

Warum sind Schornsteinfeger so teuer?

Es können durch einen erhöhten Arbeitsaufwand aber auch Zuschläge dazukommen. So sind zum Beispiel die Gebühren auf Inseln ohne feste Verbindung mit dem Festland teurer. Auch wenn das Gebäude schwer erreichbar ist, wird ein Zuschlag fällig.

Handwerk auf dem Dach: So viel verdient ein Schornsteinfeger | Lohnt sich das? | BR

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Wie oft muss der Schornsteinfeger im Jahr kommen?

Aktuell (seit dem 1. Januar 2013 geltend) muss vor Inbetriebnahme eines neuen Kamin- oder Pelletofens oder einer anderen Feuerstätte sowie alle dreieinhalb Jahre eine Feuerstättenschau durchgeführt werden.

Kann ich den bezirksschornsteinfeger ablehnen?

Den für Sie zuständigen bevollmächtigten Bezirksschornsteinfeger können Sie als Verbraucher nicht selber aussuchen. Ist ein bevollmächtigter Bezirksschornsteinfeger auf einen Bezirk bestellt worden, übernimmt er dort für zunächst sieben Jahre alle hoheitlichen Aufgaben.

Wie sieht eine Schornsteinfegerrechnung aus?

Die Gebühren für Kehrarbeiten

Für den ersten Meter des Abgasrohrs sind 8,50 Euro zu zahlen, jeder weitere Meter kostet 36 Cent. Muss der Schornsteinfeger in den Schornstein steigen, damit er ihn reinigen kann, muss dieser mindestens 1,60 Meter Durchmesser haben. Hier wird jede Minute Arbeitszeit berechnet.

Was sind Kehrgebühren?

Der Schornsteinfeger kommt ein- bis zweimal jährlich ins Haus. Im Anschluss an seine Arbeiten stellt er Kehrgebühren, die Kosten für die Feuerstättenschau und die Abgasmessung in Rechnung.

Wie viel kostet eine feuerstättenschau?

Rechnen Sie also mit Gebühren zwischen 10-30 Euro für den Feuerstättenbescheid. Hinzu kommen die Kosten für die Feuerstättenschau selbst. Auch hier werden bestimmte Arbeitswerte-Quoten angesetzt, z.B. pro Gebäude (11,7), pro Nutzungseinheit (4,0) und pro Meter Abgasleitung (1,0).

Was sind hoheitliche Gebühren?

Gebühren für hoheitliche Maßnahmen

Die hoheitlichen Aufgaben (Feuerstättenschau, Ausstellen und Änderungen des Feuerstättenbescheides, baurechtliche Abnahmen, Führen des Kehrbuchs) werden ausschließlich vom bevollmächtigten Bezirksschornsteinfeger ausgeführt.

Wie oft muss der Schornsteinfeger eine feuerstättenschau machen?

Die Feuerstättenschau findet zweimal innerhalb von sieben Jahren statt. Während der Feuerstättenschau besichtigt der bevollmächtigte Bezirksschornsteinfeger sämtliche Feuerungsanlagen eines Gebäudes und überprüft ihre Betriebs- und Brandsicherheit.

Kann man den Kaminkehrer von der Steuer absetzen?

Die gute Nachricht: Solche Rechnungen lassen sich von der Steuer absetzen. Erfahren Sie hier, was Sie dabei beachten müssen. Der Besuch einer Schornsteinfegerin / eines Schornsteinfegers oder der Kaminkehrerin / des Kaminkehrers zählt zu den Handwerkerleistungen und wird daher steuerlich genauso behandelt.

Was passiert wenn man den Schornsteinfeger nicht rein lässt?

Die im Feuerstättenbescheid angemerkten Arbeiten müssen Sie als Hausbesitzer durchführen lassen. Sollten Sie dieser Pflicht nicht nachkommen, kann der Schornsteinfeger das Pflichtversäumnis an die zuständige Behörde melden. In diesem Fall kann ein Bußgeld bis zu 50.000 Euro verhängt werden.

Warum kommt der Schornsteinfeger 2 Mal im Jahr?

Wie häufig der Schornsteinfeger Sie besuchen kommt, hängt von vielen Faktoren ab – so zum Beispiel von der Art des Heizsystems, aber auch von den durchzuführenden Arbeiten. Je intensiver und häufiger Sie den Kaminofen im Haus nutzen, desto öfter kommt der Schornsteinfeger.

Wie lange im Voraus muss sich der Schornsteinfeger anmelden?

Der Bezirkschornsteinfeger ist verpflichtet, den Termin für die Feuerstättenschau mindestens fünf Werktage vorher anzukündigen. Der Eigentümer wiederum muss seinen Mieter informieren. Falls der Termin nicht passt, kann der Mieter einen Alternativtermin vereinbaren.

Was macht der Schornsteinfeger bei Gasheizung?

Im Rahmen der Abgasmessung bei der Gasheizung wird etwa der Kohlenmonoxid-, Kohlendioxid- und Sauerstoffanteil im Abgas gemessen. Zusätzlich bestimmt der Schornsteinfeger bei der Gasheizung den Abgasverlust. Die Überprüfung nach der 1. BImSchV dient in erster Linie einer umweltverträglichen Funktion der Gasheizung.

Was passiert wenn der Schornsteinfeger die Heizung nicht abnimmt?

Was kann ich tun, wenn der Kaminofen nicht abgenommen wurde? Stellt der Bezirksschornsteinfeger bei seiner Überprüfung Mängel fest, müssen Sie diese beheben. Normalerweise können Sie dies im Rahmen einer Nachfrist erledigen. Andernfalls halten Sie nie einen positiven Bescheid in den Händen.

Ist Rauchfangkehrer Pflicht?

Wie oft muss der Rauchfangkehrer kommen? Das Überprüfen von Fängen und Verbindungsstücken stellt die gefahrlose Ableitung der Abgase ins Freie sicher. Daher gilt diese Überprüfung gemäß Landesgesetz als sicherheitsrelevante Tätigkeit und darf nur von einem öffentlich zugelassenen Rauchfangkehrer durchgeführt werden.

Wie oft muss gekehrt werden?

Den Rauchfang (Zug), der von einer Einzelfeuerstätte wegführt, hat der Kaminkehrer 4 x jährlich während der Heizperiode zu überprüfen bzw. wenn erforderlich zu reinigen. Der Rauchfangkehrer hat also das Kehr- objekt 4 x jährlich aufzusuchen, wobei die Abstände 2 Monate betragen sollten.

Was wird alles in einer feuerstättenschau gemacht?

Was wird bei einer Feuerstättenschau kontrolliert? Die Feuerstättenschau umfasst alle Feuerungsanlagen, die zum Heizen verwendet werden. Dabei ist es unerheblich, ob Sie mit Gas, Holz oder Öl heizen. Selbst stillgelegte Schornsteine oder Öfen werden im Rahmen der Feuerstättenschau begutachtet.

Kann man einen anderen Schornsteinfeger beauftragen?

Hausbesitzer dürfen seit dem Jahr 2013 in fast allen Fällen selbst wählen, welchen Schornsteinfeger sie beauftragen. Allerdings bedeutet das, dass sie sich auch selbst um die Einhaltung von gesetzlichen Fristen kümmern müssen.

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