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Sind Abschreibungen stille Reserven?

Gefragt von: Markus Herrmann  |  Letzte Aktualisierung: 23. September 2022
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Beispiel: Abschreibung einer Maschine
Bei der Differenz zwischen ihrem tatsächlichen Wert und ihrem Buchwert handelt es sich um die so genannte stille Reserve, entstanden durch die Unterbewertung von Vermögen.

Werden stille Reserven abgeschrieben?

Da die stillen Reserven die Differenz zwischen dem tatsächlichen Wert und dem Bilanzwert beschreibt, ergibt sich eine stille Reserve in Höhe von 200 €. Eins der bekanntesten Beispiele für stille Reserven ist die Abschreibung eines Firmenwagens.

Was zählt zu stille Reserven?

Stille Reserven – häufig auch als stille Rücklagen oder Bewertungsreserven bezeichnet – entstehen durch eine Bewertung von Vermögensgegenständen und Verbindlichkeiten eines Unternehmens, die so vom tatsächlichen Wert abweicht, dass ein versteckter Wertüberschuss entsteht.

Was sind stille Reserven im Betriebsvermögen?

Stille Reserven stellen den Unterschiedsbetrag zwischen dem Eigenkapital und dem tatsächlich vorhandenen Vermögenswerten dar. Dabei werden diese nicht in der Bilanz ausgewiesen, da sie beispielsweise aus Bewertungsunterschieden entstehen können.

Wann entstehen stille Reserven?

Wie entstehen Stille Reserven? Stille Rücklagen entstehen dadurch, dass manche Beträge nur gerundet oder geschätzt werden. Es können somit unterbewertete Vermögenswerte oder überbewertete Schuldwerte entstehen, wodurch ein Unternehmen mehr Eigenkapital besitzt, als aus der Bilanz ersichtlich ist.

Steuertipps: Stille Reserven Teil 1

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Was sind Abschreibungen in der Bilanz?

Abschreibungen führen in der Bilanz zu einer Verminderung des Buchwerts eines Vermögensgegenstands; in der Gewinn- und Verlustrechnung mindern sie als Aufwand den Jahresüberschuss oder erhöhen den Jahresfehlbetrag.

Sind stille Reserven Eigenkapital?

Stille Reserven sind nicht aus der Bilanz ersichtliche Bestandteile des Eigenkapitals eines Unternehmens. Man bezeichnet sie oft auch als "verstecktes Reinvermögen" oder "versteckte Rücklagen".

Was sind stille Reserven Steuerrecht?

Stille Reserven sind der Unterschiedsbetrag zwischen dem Buchwert und dem höheren Teilwert eines Wirtschaftsgutes. Stille Reserven entstehen durch eine Wertsteigerung des Wirtschaftsgutes oder durch zu hohen Abschreibungen. Sehr häufig sind stille Reserven im Immobilienbesitz enthalten.

Wo sind die stillen Reserven?

Entsprechend ist das Eigenkapital in der externen Bilanz kleiner als in der internen. Die Differenz zwischen dem in der externen Bilanz ausgewiesenen und dem effektiven Eigenkapital nennt man stille Reserven. Stille Reserven entstehen durch Unterbewertung von Aktiven oder durch Überbewertung von Passiven.

Wie kann ein Unternehmen stille Reserven bilden?

Stille Reserven: Entstehung

Stille Rücklagen entstehen entweder durch eine Unterbewertung der Aktiva oder durch eine Überbewertung der Passiva. Unterbewertungen auf der Aktivseite der Bilanz sind sowohl bei Anlage- als auch bei Umlaufgütern möglich.

Warum sind stille Reserven Eigenkapital?

Stille Reserven kann man definieren als verstecktes Eigenkapital (= Aktiven minus Fremdkapital). Sie entstehen durch „falsche Zahlen“ in der externen Bilanz, indem man sich dort nach aussen schlechter präsentiert als man in Wahrheit dasteht. Man weist dabei das Vermögen auf der Aktivseite zu tief aus bzw.

Wann spricht man bei Rückstellungen von stillen Reserven?

Bei den Rückstellungen entstehen stille Reserven beispielsweise durch absichtliche oder unabsichtliche Überhöhung von Rückstellungen. Ein Beispiel hierfür sind die Rückstellungen für ungewisse Verpflichtungen oder drohende Verluste, da deren Höhe oftmals nur geschätzt werden kann.

Ist der Firmenwert eine stille Reserve?

Anders ausgedrückt: Um diesen Firmenwert abzuleiten, wird der Substanzwert (der Zeitwert des Eigenkapitals sowie die stillen Reserven) vom Kaufpreis abgezogen. Liegt ein negativer Firmenwert vor, spricht man dagegen vom sogenannten „bad will“.

Was sind Rücklagen und stille Reserven?

Bekannt sind stille Reserven auch als stille Rücklagen oder Bewertungsreserven. Sie sind die Differenz zwischen dem Buchwert und dem Marktwert einer Position in der Bilanz. Dahinter verbirgt sich also Eigenkapitel, das nicht in der Bilanz ausgewiesen wird.

Sind Kapitalrücklagen stille Reserven?

Stille Reserven sind Kapitalrücklagen, die durch Überbewertungen von Verbindlichkeiten und Unterbewertung von Sachanlagen entstehen können. Sie dürfen in einem Unternehmen nicht bilanziert werden und können sowohl bei Kapitalgesellschaften als auch bei Personengesellschaften auftreten.

Wo kommen die Abschreibungen hin?

Abschreibungen (im Steuerrecht: AfA – Absetzung für Abnutzung) stellen den Wertverlust eines Vermögensgegenstandes aus der Bilanz des Unternehmens dar und werden in der Rechnungslegung als Aufwand in der Gewinn und Verlustrechnung (GuV) verbucht.

Sind Abschreibungen Aktiva oder Passiva?

Auf der Aktivseite der Bilanz verringern Abschreibungen den Posten des Anlagevermögens, denn die Restbuchwerte der Vermögensgegenstände schrumpfen jährlich um die Abschreibungsbeträge. Der Wertverlust schmälert die Bilanzsumme. Auf der Passivseite befindet sich das Eigenkapital.

Sind Abschreibungen Verluste?

Die Erfassung einer Abschreibung in der Bilanz spiegelt den Verlust wider und mindert den Wert der entsprechenden Vermögensgegenstände. Generell stellt die Abschreibung einen Aufwand dar und reduziert den Gewinn. Das Gegenteil einer Abschreibung ist eine Zuschreibung.

Wird der Firmenwert abgeschrieben?

Sowohl im Handelsrecht als auch im Steuerrecht kann ein selbst geschaffener Firmenwert nicht aktiviert und somit nicht abgeschrieben werden (Aktivierungsverbot). Also darf man nur einen entgeltlich erworbenen Firmenwert ansetzten und abschreiben. Dabei gilt dies sowohl im Handelsrecht als auch im Steuerrecht.

Wie lange wird ein Firmenwert abgeschrieben?

Für den entgeltlich erworbenen Firmenwert besteht steuerrechtlich nach § 5 Abs. 2 EStG Aktivierungspflicht. Dabei handelt es sich um ein abnutzbares Wirtschaftsgut des Anlagevermögens (15 Jahre Nutzungsdauer).

Welche Arten von Reserven gibt es?

Betriebswirtschaftlich wird zwischen drei Arten von stillen Reserven unterschieden - Zwangsreserven, Ermessensreserven und Willkürreserven.

Ist Rücklage und Rückstellung das gleiche?

Sowohl eine Rücklage als auch eine Rückstellung bedeuten, dass Du Geld zurücklegst, um es später zu verwenden. Rückstellungen sind jedoch hierbei Fremdkapital, nur Deine so genannten Rücklagen gehören zu Deinem Eigenkapital.

Welche Konten gehören zu den Rücklagen?

Offene Rücklagen

Zu den Kapitalrücklagen nach § 272 Abs. 2 Nr. 1 bis 4 HGB: zählen Aktien, Schuldverschreibungen, Vorzugsaktien oder andere Zuzahlungen.

Wer kann stille Reserven bilden?

Wie können sich bei Immobilien stille Reserven bilden? Häufig werden Anlagegüter mit einem niedrigeren als dem tatsächlichen Wert in der Bilanz gelistet. Dadurch entstehen stille Reserven. Wird die Anlage später mit einem höheren Wert veräußert, löst sich die stille Reserve auf und wird zum Gewinn.

Was ist der Unterschied zwischen Kapitalrücklage und Gewinnrücklage?

Bei den Kapitalrücklagen handelt es sich im Wesentlichen um diejenigen Rücklagen, die von außen in das Unternehmen eingebracht werden. Sie entstehen bei der Ausgabe von Anteilen, Wandelschuldverschreibungen und Vorzugsaktien. Zum Vergleich: Gewinnrücklagen entstehen, indem das Unternehmen Gewinne zurückbehält.

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