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Können Eichenprozessionsspinner auch andere Bäume befallen?

Gefragt von: Herr Ivan Hiller B.Sc.  |  Letzte Aktualisierung: 28. August 2022
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In welchen Bäumen lebt der Eichenprozessionsspinner? Eichenprozessionsspinner besiedeln vornehmlich heimische Eichen wie zum Beispiel die Stiel- oder die Traubeneiche. Treten die Raupen in Massen auf, breitet sich der Befall aus: Dann sind oft auch andere Gehölze wie die Hainbuche betroffen.

Wo nisten Eichenprozessionsspinner?

Ab Juni bauen Eichenprozessionsspinner-Raupen ihre typischen Gespinstnester in Astgabeln und an Eichenstämmen. Die Nester dienen den Eichenprozessionsspinnerraupen zur Häutung. Mit Kot und alten Larvenhäuten gefüllt erreichen die Raupennester der Eichenprozessionsspinner eine Größe von bis zu 1,5 Metern.

Auf welche Bäume geht der Eichenprozessionsspinner?

Der EPS kommt fast ausschließlich auf Bäumen der Gattung Quercus (Eiche) vor, in Deutschland auf Stiel- eichen (Q. robur), Traubeneichen (Q. petraea) und Roteichen (Q. rubra).

In welchen Monaten ist der Eichenprozessionsspinner gefährlich?

Im April und Mai bilden die Larven ihre Brennhaare aus. In der Zeit von Ende Mai bis Anfang Juli verlieren die Tiere ihre Haare. Diese Zeit ist die für den Menschen gefährlichste Zeit.

Wie sieht ein Baum mit Eichenprozessionsspinner?

Eichenprozessionsspinner erkennen

Im Frühsommer bauen sie an den Stämmen und Ästen der Eichen markante weiße, seidene Gurtnester (fast nie unter den Blättern) und hinterlassen weiße, seidene Spuren an den Stämmen und Ästen. Diese Nester und Spuren verfärben sich nach kurzer Zeit und sind dadurch schwerer zu erkennen.

Gefährliche Eichenprozessionsspinner | SPIEGEL TV

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Was mögen Eichenprozessionsspinner nicht?

Zu den natürlichen Feinden des Eichenprozessionsspinners zählen Fledermäuse und einige Vögel, die gerne die Falter fressen. Eine besonders robuste Magenwand besitzt der Kuckuck – er verträgt die Raupen mit Brennhaaren. Auch Meisen wie etwa die Blaumeise sollen schon beim Fressen der Jungraupen gesehen worden sein.

Wann endet die Zeit der Eichenprozessionsspinner?

Der Eichenprozessionsspinner (Thaumetopoea processionea) ist ein Nachtfalter, der von Juli bis September fliegt. Er bevorzugt warm-trockenes Klima und breitet sich in Folge des Klimawandels zunehmend in gesamt Deutschland aus.

Was tun wenn man EICHENprozessionsspinner im Garten hat?

Eichenprozessionsspinner im Garten: Wie soll ich mich verhalten?
  1. Berühren Sie die Raupen und Gespinste nicht, da der Kontakt zu Rötungen und Juckreiz führen kann.
  2. Sperren Sie befallen Bäume großräumig ab.
  3. Überlassen Sie die Bekämpfung qualifizierten Profis.
  4. Informieren Sie das Ordnungsamt Ihrer Kommune über den Befall.

Wie weit können die Haare vom EICHENprozessionsspinner fliegen?

Gefährlich werden die Raupen ab Ende April bis Anfang Mai, wenn sie Brennhaare bilden, die das Nesselgift Thaumetopoein enthalten. Die feinen Haare brechen leicht, können mit dem Wind hunderte Meter weit fliegen und sich über Widerhaken auf der Haut von Mensch und Tier festsetzen.

Wie schnell reagiert man auf EICHENprozessionsspinner?

Ein Kontakt mit dem Gift der Brennhaare verursacht heftige Symptome, die unbehandelt mehrere Tage bestehen, aber auch über Wochen anhalten können. Es gehören dazu häufig Hautreaktionen wie: starker Juckreiz (Pruritus) Quaddelbildung (Urtikaria)

Wo überwintert der Eichenprozessionsspinner?

Die Raupen überwintern in den Eiern, die die Mutter nach der Paarung auf 1-2jährige Zweige des Baumes ablegt. Wie es der Name EICHENprozessionsspinner schon sagt, sind es Eichen die befallen werden. Darunter fallen alle bekannten Eichenarten wie Stieleichen, Traubeneichen, Roteichen, Sumpfeiche usw.

Wie kann man Eichenprozessionsspinner töten?

Da es sich beim Eichenprozessionsspinner um eine Art handelt, die die Gesundheit des Menschen gefährdet, ist eine chemische Bekämpfung erlaubt. Dazu werden Insektizide vom Boden oder aus der Luft auf die Nester gesprüht. Am effektivsten ist dies vor dem dritten Larvenstadium.

Wie lange ist der Eichenprozessionsspinner gefährlich?

Eichenprozessionsspinner: Bis zu zehn Jahre bleiben die Gifthärchen gefährlich.

Kann man von Eichenprozessionsspinner sterben?

Kann man durch Eichenprozessionsspinner sterben? Ein allergischer Schock, wie die Raupenhaare ihn auslösen können, kann potenziell zum Tod führen.

Wie kommt der Eichenprozessionsspinner auf den Baum?

Die Haare der Raupen brechen bei Wind und Beunruhigung der Raupen schnell ab. Dadurch gelangen sie im Umkreis befallener Bäume in die Luft, auf den Boden oder auf Sträucher.

Was kostet es Eichenprozessionsspinner zu entfernen?

Je nachdem, welches Gerät eingesetzt wird, können sich die Kosten zwischen rund 80 EUR pro Stunde oder 200 EUR pro Tag bewegen. Einige Schädlingsbekämpfungsunternehmen rechnen die Kosten auch nach Stundensätzen ab, in diesem Fall müssen Sie meist mit rund 250 EUR bis 350 EUR je Einsatzstunde (2 Mann, Geräte) rechnen.

Was hilft gegen Eichenprozessionsspinner Hausmittel?

Treten nur leichte Rötungen und Juckreiz auf, kannst du die Symptome selbst behandeln. Behandle die betroffenen Stellen beispielsweise mit Johanniskrautöl oder Aloe Vera als natürliche Hausmittel gegen Juckreiz. Bei Schwellungen hilft auch ein Quarkwickel oder die Behandlung mit Kampferöl.

Was passiert wenn man Eichenprozessionsspinner anfasst?

Anfassen sollte man die Raupen des Eichenprozessionsspinners allerdings nicht. Denn die Haare enthalten Thaumetopoein - ein hartnäckiges Nesselgift, das auf Eiweiß basiert. Die Raupen leben in Gespinsten, die wie Zuckerwatte an den Bäumen kleben. Auch die Gespinnste enthalten die gefährlichen Haare.

Welche natürlichen Feinde hat der Eichenprozessionsspinner?

Während die erwachsenen Falter häufig von Fledermäusen gejagt werden, haben die Raupen einige Fressfeinde wie manche räuberischen Käfer, Wanzen, Schlupfwespen, Raupenfliegen und natürlich werden sie auch von Meisen und anderen Vögeln fleißig verzehrt.

Ist ein einzelner Eichenprozessionsspinner gefährlich?

Der Falter des Eichenprozessionsspinners (Thaumetopoea processionea) selbst ist ungefährlich, doch die feinen Raupenhaare sind für den Menschen gesundheitsgefährdend.

Wie kann man gegen Eichenprozessionsspinner vorbeugen?

Kann man dem Schädling vorbeugen? In Kleingärten kann man Nistkästen für die speziellen Vogelarten anbringen, die die natürlichen Fressfeinde des Eichenprozessionsspinners sind. Ansonsten kann man Bäume nur mithilfe von Bioziden sowie Pflanzenschutzmitteln vor einem Befall bewahren.

Welches Gift gegen Eichenprozessionsspinner?

Bei dem Biozid handelt es sich um „Dipel ES“ oder „Foray ES“. Es enthält das Bakterium Bacillus thuringensis, das die Darmwand des Eichenprozessionsspinners schädigt und zum Absterben der Raupen führt. An weiteren Abwehrmaßnahmen, vor allem für einzelne Bäume in Stadtgebieten, wird gearbeitet.

Was passiert wenn man die Haare vom Eichenprozessionsspinner einatmet?

Werden die giftigen Härchen eingeatmet, reizen sie Rachen und Atemwege und können zu Luftnot führen. Denn als Reaktion auf das Gift schütten sogenannte Mastzellen den Botenstoff Histamin aus, ähnlich wie bei einer Allergie.

Wie sieht die Haut nach Kontakt mit Eichenprozessionsspinner aus?

Unter anderem durch die Freisetzung des Hormons Histamin entsteht ein schmerzhafter, juckender Eichenprozessionsspinner Ausschlag, der als weiteres typisches Symptom eine Rötung und Schwellung der Haut mit kleinen Papeln und Bläschen aufweist.

Welche Vögel helfen gegen Eichenprozessionsspinner?

"Die Meisen verzehren die Raupen in einem Stadium, in dem sie noch keine Brennhaare gebildet haben. Wenn die Raupe Brennhaare gebildet hat, haben wir hier vor Ort nur noch den Kuckuck. Der ist unempfindlich gegen die Brennhaare.

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