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Können Blutegel schaden?

Gefragt von: Juergen Schenk  |  Letzte Aktualisierung: 11. September 2022
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Blutegel sind äußerst sensible Tiere. So muss bei der Blutegeltherapie beachtet werden, dass die Tiere nur dann zubeißen wenn alle Bedingungen für sie passen. Blutegel: So wählerisch sind die kleinen Tiere wirklich! Die Egel werden in der Regel kein zweites Mal in der Therapie angewandt.

Können Blutegel gefährlich sein?

Medizinische Blutegel wirken entzündungshemmend, entgiftend und schmerzstillend. Im thailändischen Dschungel gibt es noch viele freilebende Exemplare. Vorsicht: Wenn man den Blutegel von der Haut reißt, übergibt sich das Tier in die Wunde.

Warum sind Blutegel gefährlich?

Nebenwirkungen und Risiken

In der Regel kommt es zu einer leichten Schwellung der Stellen, verbunden mit oft starkem Juckreiz. Durch Kratzen kann eine Wundinfektion ausgelöst werden. Nach der Behandlung kann es zum Absinken des Blutdrucks und zu einer Kreislaufschwäche kommen.

Welche Krankheiten können Blutegel übertragen?

Als infektionsbedingte Nebenwirkung einer Blutegeltherapie ist z.B. Zellulitis, lokaler Abszess, Erysipel, Phlegmone, Muskelnekrose, Sepsis, Osteomyelitis oder Meningitis aus der Literatur bekannt.

Wo darf man Blutegel nicht ansetzen?

Prinzipiell können Blutegel am ganzen Körper angesetzt werden. Ausschließen sollte man lediglich schlecht durchblutete Stellen, offene Wunden und besonders empfindliche Hautstellen, wie Handflächen, Brustwarzen etc.

So läuft eine Blutegel-Therapie ab

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Wie lange beißen Blutegel?

Nachdem die Blutegel vollgesogen sind (ein Egel saugt zwischen 5-15ml Blut und ein Saugakt dauert zwischen 20-45min) lassen sie sich fallen. Durch die blutverdünnende Wirkung kann es danach zu mehrstündigem Nachbluten (ca. 2-24h) kommen.

Wie tief beißen Blutegel?

Es gibt 600 verschiedene Blutegelarten, 15 davon werden in der Heilkunde angewandt. Blutegel beißen ca. 1,5 mm tief in die obere Hautschicht und saugen 20-50 ml Blut während einer Behandlung. Die Nachblutung dauert bis zu 36 Stunden.

Was tun nach Blutegelbiss?

Nach der Behandlung kann sich die Bissstelle röten und leicht anschwellen oder jucken. Mitunter kommt es auch durch die Saugkraft der Egel zu einem kleinem Bluterguss (wie beim Schröpfen), der in aller Regel innerhalb von einer Woche vollständig verschwunden ist. Egelbehandlung Ruhe einplanen, viel liegen und trinken.

Warum sterben Blutegel nach der Behandlung?

abhängig sind, sind sie bei Kälte einfach inaktiv. Falls es dem Blutegel nicht gelingt in der Häutungszeit die alte Haut abzustreifen, stirbt er.

Wie lange blutet es nach Blutegel?

Nachdem sie sich vollgesogen haben, fallen sie ab. Das kann zehn Minuten, aber auch zwei Stunden dauern. Dabei saugt ein Egel etwa zehn Milliliter Blut. Nachdem die Blutegel abgefallen sind, blutet die Stelle noch 4 bis 20 Stunden nach.

Wann keine Blutegeltherapie?

In diesen Fällen sollte keine Blutegeltherapie erfolgen

Blutgerinnungsstörungen durch Medikamente und Bluter. Einnahme von Immunsuppressiva. Magengeschwür oder Magenschleimhautentzündung. Blutarmut.

Was bewirken Blutegel bei Arthrose?

Insbesondere bei Arthrose ist die Blutegeltherapie hervorragend dazu geeignet, die Schmerzen zu lindern und durch den Entstauungseffekt Schwellungen zu reduzieren. Häufig werden die durch Arthrose verursachten Beschwerden bereits nach der ersten Blutegelbehandlung spürbar gelindert.

Welche Stoffe geben Blutegel ab?

Mit ihrem Speichel geben sie dabei mindestens 30 verschiedene Substanzen in Blut und Gewebe ab. Diese wirken unter anderem gegen Schmerzen und Entzündungen – außerdem hemmen sie die Blutgerinnung. Eine dieser gerinnungshemmenden Substanzen ist Hirudin, eine weitere Calin.

Wie lange kann ein Blutegel leben?

Blutegel sind langlebig: Sie werden erst mit drei Jahren geschlechtsreif und über 30 Jahre alt. Obwohl Blutegel Zwitter sind, benötigen sie einen Geschlechtspartner, um sich fortzupflanzen.

Ist eine Blutegeltherapie schmerzhaft?

"Wir wissen aber, dass im Speichel der Blutegel 20 bis 30 entzündungshemmende und schmerzlindernde Substanzen enthalten sind." Beißt ein Egel zu, sondert er dabei das heilende Sekret in die Wunde und die tiefer liegenden Gewebe ab. Der Biss ist nicht schmerzhafter als ein Insektenstich.

Kann man Blutegel in Leitungswasser halten?

2Hintergrund zum Gefäßwasser: Leitungswasser ist ab dem Härtebereich 3 (hart) bzw. ab ca. 14 °dH zur Haltung medizinischer Blutegel ungeeignet, da hartes Wasser in der Regel einen alkalischen pH-Wert aufweist.

Was mögen Blutegel nicht?

Auch Desinfektionsmittel mögen die Egel nicht. Bekommt das Pferd Medikamente, Knoblauch oder Kräuter mit vielen ätherischen Ölen zu fressen, kann es sein, dass die Blutegel nicht beißen. Davon sind auch Kräutermüslis und der häufig verfütterte Ingwer betroffen.

Wie oft Blutegel bei Arthrose?

Bereits eine einzige Sitzung mit vier bis sechs Blutegeln kann ausreichen, um Patienten mit Kniearthrose von einem Großteil ihrer Schmerzen zu befreien. Bei mehr als zwei Dritteln der Behandelten hält die Wirkung sogar länger als drei Monate an.

Werden Blutegel nach der Therapie getötet?

Viele der medizinisch eingesetzten Egel werden nach der Verwendung durch Alkohol oder mittels Einfrieren getötet. Um das Töten der Egel zu vermeiden, richteten einige Zuchtbetriebe die Rentnerteiche ein, in denen die Tiere bis zu ihrem Tod weiterleben können.

Wie viel kostet ein Blutegel?

Die Kosten sind abhängig vom Anwendungsbereich, dem Heilpraktiker und auch der Menge der verwendeten Blutegel (5 bis 8 EUR pro Egel).

Wann haben Blutegel wieder Hunger?

Blutegel: So wählerisch sind die kleinen Tiere wirklich! Die Egel werden in der Regel kein zweites Mal in der Therapie angewandt. Falls sie nochmal anbeißen sollen, müssen sie acht Monate in Quarantäne verbringen und komplett ausgehungert sein. Nach dieser Zeit haben die Egel wieder Appetit und beißen.

Hat ein Blutegel Zähne?

Er hat fünf Augenpaare, zwei Mäuler mit je 240 spitzen Zähnen und er ernährt sich von Blut.

Wie gesund ist Blutegel?

Blutegel sind gewöhnungsbedürftig - aber gesund, vor allem deren Speichel, den sie beim Saugen in den Körper abgeben. Er enthält über 30 Substanzen, die bei Gelenkschmerzen, Furunkeln oder Sehnenscheidenentzündungen helfen sollen.

Welches Tier frisst Blutegel?

Egel mögen ekelig sein - Schaden richten diese Würmer in der Regel nicht an. Kleinere oder schwächliche Fische und Schildkröten sind durch den Biss der Blutegel jedoch gefährdet.

Welche Krankenkasse übernimmt Blutegeltherapie?

Die gesetzliche Krankenversicherung übernimmt die Kosten für eine Blutegeltherapie nicht, einige private Krankenkassen hingegen schon. Zudem gibt es Zusatzversicherungen wie die Heilpraktikerversicherung, mit denen Sie schon mit einem kleinen monatlichen Beitrag die Kosten für derartige Behandlungen decken können.