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Kann sich Deutschland mit Getreide selbst versorgen?

Gefragt von: Herr Prof. Daniel Schulte B.A.  |  Letzte Aktualisierung: 3. September 2022
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Selbstversorgungsgrad bei Getreide in Deutschland nach Art 2020/21. Insgesamt lag der Selbstversorgungsgrad bei Getreide im Jahr 2020/21 bei 101 Prozent. Unter den einzelnen Getreidesorten war der Selbstversorgungsgrad bei Weichweizen besonders hoch. So lag der Selbstversorgungsgrad hier bei 125 Prozent.

Ist Deutschland in der Lage sich selbst zu versorgen?

Im Berichtsjahr 2019/20 lag der Selbstversorgungsgrad für Nahrungsmittel in Deutschland bei rund 88 Prozent. Der Selbstversorgungsgrad beziffert, wie viel Prozent der benötigten Agrarerzeugnisse im eigenen Land produziert werden. Im Fall einer Unterversorgung (weniger als 100 Prozent) sind Importe notwendig.

Wie hoch ist der Selbstversorgungsgrad bei Getreide in Deutschland?

Im Jahr 2020/21 lag der Selbstversorgungsgrad bei Getreide in Deutschland bei rund 101 Prozent.

Kann sich Deutschland mit Weizen und Gerste selbst versorgen?

Das heißt: Wir könnten uns eigentlich komplett selbst versorgen. Ganz stimmt das jedoch nicht, denn im Grund trifft diese Aussage nur auf das wichtigste Getreide (nämlich Weichweizen) und auf das wichtigste Futtergetreide (nämlich Gerste) zu – dort liegt die Selbstversorgung In Deutschland bei 125 und bei 113 Prozent.

Wer versorgt Deutschland mit Getreide?

Wichtigste Lieferländer von Getreide in Deutschland 2021

Polen, Tschechien und Frankreich stellten im Jahr 2021 die drei führenden Herkunftsländer für Getreide in Deutschland dar. Allein aus Polen wurden rund 3,4 Millionen Tonnen Getreide importiert.

Mit Getreide selbst versorgen

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Hat Deutschland genug eigenen Weizen?

Insgesamt lag der Selbstversorgungsgrad bei Getreide im Jahr 2020/21 bei 101 Prozent. Unter den einzelnen Getreidesorten war der Selbstversorgungsgrad bei Weichweizen besonders hoch. So lag der Selbstversorgungsgrad hier bei 125 Prozent.

Wie viel Getreide bezieht Deutschland aus der Ukraine?

Rund 11,4 Millionen Tonnen Getreide im Wert von 3,2 Milliarden Euro wurden im Jahr 2021 nach Deutschland importiert.

Warum wird in Deutschland kein Getreide angebaut?

In Deutschland herrscht Überangebot statt Mangel an Getreide

Zudem hat Deutschland bei Getreide insgesamt einen Selbstversorgungsgrad von 101 Prozent, bei Weichweizen sogar von 125 und bei Gerste von 113 Prozent. Einen Getreide-Mangel gibt es in Deutschland also nicht.

Warum wird Weizen nicht in Deutschland angebaut?

Außer bei Weichweizen deckt die Erntemenge rein rechnerisch bei keiner wichtigen Getreideart den Bedarf. Besonders groß ist die deutsche Versorgungslücke bei Körnermais. In der Folge wird Deutschland erstmals seit gut 30 Jahren zum Nettoimporteur von Getreide. Vor allem Futtergetreide ist sehr knapp.

Was bezieht Deutschland aus der Ukraine?

Zu den wichtigsten deutschen Exportgütern zählen Maschinen, Fahrzeuge, Pharmaprodukte und elektrotechnische Erzeugnisse. Wichtigste ukrainische Ausfuhrgüter sind Textilien, Metalle und Chemieprodukte.

Hat Deutschland genug Getreide?

Deutschlandweit wurden insgesamt auf 6365 ha Getreide angebaut. Auf dieser Fläche wurden 44,3 Mio. t Getreide druschreif geerntet, damit lag 2019/20 der Getreideertrag über alle Arten bei 70 dt/ha.

Wer versorgt Deutschland mit Weizen?

Die Statistik zeigt die wichtigsten Lieferländer für Weizenimporte nach Deutschland nach Importvolumen in den Jahren 2020 und 2021. Tschechien war im Jahr 2021 der wichtigste Weizenlieferant für den deutschen Markt. Das Importvolumen aus dem östlichen Nachbarland bezifferte sich auf rund 1,7 Millionen Tonnen.

Wer importiert am meisten Getreide?

Für das Erntejahr 2021/22 prognostizierte die USDA für Ägypten ein Importvolumen von 12,5 Millionen Tonnen Weizen. Damit war das nordafrikanische Land der führende Importeur von Weizen weltweit.

Ist Deutschland Selbstversorger?

Insgesamt lag der sogenannte Selbstversorgungsgrad für Nahrungsmittel 2019/2020 in Deutschland bei rund 88 Prozent. D.h., dass zwölf Prozent an Nahrungsmitteln importiert werden müssen, um den bundesweiten Bedarf zu decken.

Welche Lebensmittel Deutschland ausreichend selbst produziert?

Grundnahrungsmittel mit Selbstversorgungsgrad unter 100 Prozent:
  • Getreide: 91,0 Prozent.
  • Eier: 71,9 Prozent.
  • Gemüse: 35,7 Prozent.
  • Honig: 31,0 Prozent.
  • Obst: 22,4 Prozent.

Hat Deutschland genug Lebensmittel?

Deutschland ist keine Insel – sondern Exporteur

So haben die Bundesanstalt für Landwirtschaft (BLE) und das Bundesministerium für fast alle wichtigen Hauptprodukte eine mehr als ausreichende Versorgung ausgerechnet, die über 100 % liegt.

Hat die DDR Weizen importiert?

Für die Eigenversorgung mit Tierfutter reichten die Erträge dennoch nicht aus, sodass beispielsweise Getreide, Schrot und Presskuchen importiert werden mussten. Auch Nahrungsmitteleinfuhren waren noch notwendig. So wurden Kartoffeln aus Bulgarien und Rumänien oder Weizen aus Kanada eingeführt.

Welches Land baut am meisten Getreide an?

Die Weltgetreideflächen von Gerste, Mais und Weizen beliefen sich nach Angaben der FAO im Wirtschaftsjahr 2019/20 auf 464 Mio. ha. Mais sicherte seine weltweit wichtigste Stellung als Getreideart mit einer Produktion von 1,12 Milliarde t. Die Hauptländer bei Mais waren die USA; China und Brasilien.

Welches Land ist der größte Weizenproduzent?

Pro Jahr werden weltweit 749.467.531 Tonnen Weizen produziert. China ist der größte Weizenproduzent der Welt mit einer jährlichen Produktionsmenge von 131.696.392 Tonnen. Indien belegt mit 93.500.000 Tonnen Jahresproduktion den zweiten Platz. Österreich liegt mit 1.970.364 auf Platz 40.

Warum kann kein Getreide aus der Ukraine exportiert werden?

Ein Problem dabei: Es gibt zu wenig Personal an den Grenzen. Rund 24 Millionen Tonnen Getreide lagern nach ukrainischen Angaben aktuell in der Ukraine und können wegen des Angriffskriegs und der daraus folgenden Blockade der Häfen nicht exportiert werden.

Warum kommt kein Getreide aus der Ukraine?

Ukrainische Exporte wichtig für Weltmarkt

Die ukrainischen Agrarexporte übers Schwarze Meer waren wegen des russischen Angriffskriegs seit Ende Februar blockiert. Nach einem Abkommen vom 22. Juli sind inzwischen wieder erste Schiffe unterwegs. Alternativrouten über Land sollen aber weiter ausgebaut werden.

Wer kauft Weizen aus der Ukraine?

Russland beliefert Syrien

Das Land gehört zu den größten Weizenimporteuren der Welt. Ein Großteil, etwa 80 Prozent, kamen bisher aus Richtung Kiew und Moskau. Doch wegen des Angriffskriegs kommt aus der Ukraine weniger Weizen in Ägypten an. Unter anderem, weil die Häfen am Schwarzen Meer von Russland blockiert werden.

Wie viel Weizen produziert Deutschland selber?

Die Erntemenge von Winterweizen, der bedeutendsten Getreideart in Deutschland, beläuft sich voraussichtlich auf 20,6 Millionen Tonnen. Das sind 531 000 Tonnen beziehungsweise 2,5 % weniger als im Erntejahr 2021.

Wohin geht Getreide aus der Ukraine?

Nach dem Getreide-Abkommen zwischen Moskau und Kiew erwarten die Vereinten Nationen steigende Ausfuhren aus der Ukraine über das Schwarze Meer. Mehrere Schiffe warteten derzeit auf die Genehmigung zur Fahrt in Richtung der ukrainischen Häfen, sagte gestern der UN-Koordinator für die Ausfuhren, Frederick Kenney.

Wer ist der größte Weizen Lieferant für Deutschland?

Im Jahr 2020 importierte Deutschland 11.954 t Weizen aus der Ukraine und 263 t aus Russland.

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