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Kann Schlafapnoe Depression auslösen?

Gefragt von: Frau Natascha Thiele  |  Letzte Aktualisierung: 4. Juli 2023
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Die nächtlichen Atemstillstände, die durch die obstruktive Schlafapnoe verursacht werden, sorgen für andauernde Weckreaktionen und machen einen erholsamen Schlaf unmöglich. Diese schlafbezogenen Atmungsstörungen führen oft zu Depressionen. Dadurch wird die Lebensqualität der Betroffenen enorm reduziert.

Kann Schlafapnoe zu Depression führen?

Depressive Verstimmungen können möglicherweise auch mit einer Schlafstörung wie der so genannten Schlafapnoe zusammenhängen. Jedenfalls lassen sich mit einer speziellen Behandlungsmethode zur Therapie von Schlafapnoe (CPAP) depressive Krankheitsanzeichen deutlich abmildern.

Welche Krankheiten durch Schlafapnoe?

Menschen mit einer obstruktiven Schlafapnoe haben häufiger Bluthochdruck und andere Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Sie haben daher ein höheres Risiko, einen Herzinfarkt, einen Schlaganfall oder Herzrhythmusstörungen zu bekommen. Atemaussetzer führen nicht in jedem Fall zu Beschwerden oder gesundheitlichen Risiken.

Kann Schlafapnoe psychisch bedingt sein?

Das Schlafapnoe Syndrom hat meist organische Ursachen, psychische Ursachen, wie beispielsweise Stress, können weitestgehend ausgeschlossen werden.

Welches Antidepressiva bei Schlafapnoe?

Ein Antidepressivum kann offenbar Symptome der Schlafapnoe vermindern. In einer Studie senkte das Medikament mit dem Wirkstoff Mirtazapin die Zahl der Atemstillstände von Patienten während des Schlafes um die Hälfte. Zudem konnte es die Anzahl nächtlicher Schlafstörungen um 28 Prozent verringern.

Kann Schlafapnoe Depressionen verursachen? - Fragen und Antworten #21

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Wie viel Prozent Behinderung bekommt man bei Schlafapnoe?

Menschen mit Schlafapnoe werden abhängig des Ausmaßes ihrer Symptomatik mit einem GdB von 0 – 20 eingestuft, wobei ein GdB von 0 anzunehmen ist, wenn das Schlafapnoe keiner Therapie bedarf und zu keiner Funktionsbeeinträchtigung führt.

Kann man Schlafapnoe wieder loswerden?

Eine Atemtherapie kann eine obstruktive Schlafapnoe allerdings nicht heilen, sondern nur ihre Symptome lindern. Wenn die Behandlung beendet wird, treten die Beschwerden meist sofort wieder auf. Die Behandlung kann helfen, einen erhöhten Blutdruck zu senken.

Welches Beruhigungsmittel bei Schlafapnoe?

Natriumoxybat 4,5 g und Eszopiclon verringerten die Schwere der OSA und könnten sich für die Behandlung dieser Erkrankung als nützlich erweisen.

Wird Schlafapnoe im Alter schlimmer?

Auch die obstruktive Schlafapnoe manifestiert sich mit dem Alter häufiger, zudem werden die Atemaussetzer schwerer. Therapeutisch kommen betroffene Senioren aber oft zu kurz. Die Diagnose einer obstruktiven Schlafapnoe (OSA) verlangt schon ein gewisses ärztliches Engagement.

Was tun gegen nächtliche Depression?

Schlafroutine bei Depressionen – was kann helfen? Bett nur zum Schlafen verwenden (nicht lesen, fernsehen o. Ä.) Wenn man nachts aufwacht und nicht mehr einschlafen kann, hilft es oft eher, aufzustehen und sich eine ruhige Tätigkeit zu suchen, als im Bett zu bleiben und sich herumzuwälzen.

Welche Ernährung bei Schlafapnoe?

Viel Gemüse und Obst, Huhn ohne Haut, mageres Fleisch, Fisch, Nüsse, Omega-3-Eier, keine Getreideprodukte (Back- und Teigwaren), kein Zucker. Keine Öle, die Omega-6-reich waren, wie Maiskeim-, Distel- oder Sonnenblumenöl. Wenn Kohlenhydrate, dann Kartoffeln oder Süsskartoffeln.

Ist Schlafapnoe eine neurologische Erkrankung?

Beim zentralen Schlafapnoe-Syndrom ist die Atmungssteuerung durch das Gehirn beeinträchtigt, Auslöser sind neurodegenerative Erkrankungen, entzündliche Hirnerkrankungen und Schlaganfälle. Auch eine ausgeprägte Herzpumpschwäche (Herzinsuffizienz) kann die Ursache sein.

Was für Sport bei Schlafapnoe?

Das MET (metabolisches Äquivalent) bezieht sich auf den Stoffwechsel eines Menschen in Ruhe. Ein Plus von 36 MET in der Woche entspricht in etwa drei Stunden Jogging, das ist die von der Weltgesundheitsorganisation empfohlene sportliche Aktivität.

Kann Schlafapnoe zu Gewichtszunahme führen?

Der Zusammenhang von Gewicht & Schlafapnoe

Untersuchungen haben gezeigt, dass etwa 60 % aller Patienten mit obstruktiver Schlafapnoe (OSA) zu viele Pfunde auf die Waage bringen; umgekehrt ist die OSA bei übergewichtigen Menschen viermal häufiger als bei Normalgewichtigen.

Wie alt wird man mit Schlafapnoe?

Die Sterblichkeit ist bei Patienten mit Schlafapnoe-Syndrom gegenüber gleichaltrigen Gesunden viermal höher. Gleichzeitig ist die Lebenserwartung bei Personen mit einer unbehandelten Schlafapnoe um etwa 10 Jahre verringert.

Warum macht Schlafmangel depressiv?

Schlafen lernen

Doch auch diese müssen erkannt und behoben werden, denn das Resultat ist das gleiche: Der anhaltende Schlafmangel greift die Energiereserven an und verursacht durch diese Erschöpfung bei manchen Personen Depressionen.

Welche Alternative gibt es zur Schlafmaske?

Unterkieferprotrusionsschienen. In Fällen von leichter bis mittelschwerer Schlafapnoe können Unterkieferprotrusionsschienen, auch Schnarchschienen genannt, das Mittel der Wahl und damit eine Alternative für eine Schlafapnoe-Maske sein.

Welche Nebenwirkungen hat eine Schlafmaske?

Eine häufige Nebenwirkung der CPAP-Therapie ist ein trockener Mund, Rachen und eine trockene oder verstopfte Nase. Schuld an der Mundtrockenheit und der Trockenheit der Schleimhäute ist der verstärkte Einstrom der Atemluft durch die CPAP-Maske. Gerade das Atmen durch die Nase kann durch den Überdruck schwerfallen.

Wie schläft man am besten bei Schlafapnoe?

Bei Obstruktiver Schlafapnoe ist es empfehlenswert, in Seitenlage zu schlafen. Rückenschläfer schnarchen nachweislich häufiger und leiden häufiger an Atemproblemen. Beim Schlafen in Rückenlage ist die Gefahr besonders groß, dass der erschlaffte Zungenmuskel nach hinten rutscht und die Atemwege kollabieren.

Wann darf man Melatonin nicht nehmen?

Melatonin: Wann Sie die Tabletten besser nicht einnehmen

Schwangere und Frauen, die stillen, sollten Melatonin nicht einnehmen. Außerdem kann es zu Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten kommen. Dazu gehören: Antiepileptika.

Wann spricht man von schwerer Schlafapnoe?

Anhand des Apnoe-Hypopnoe-Index (AHI) lässt sich der Schweregrad der OSA bestimmen. Dafür summiert man alle Apnoen und Hypopnoen während einer Schlafstunde (Apnoe + Hypopnoe / Schlafstunde). Ab einem Wert von fünf spricht man von einer leichten, ab 15 von einer mittelschweren und ab 30 von einer schweren Form.

Was kostet ein Gerät für Schlafapnoe?

Pro Jahr werden etwa 45 000 Geräte verkauft und verordnet. Sie kosten zwischen 1 500 und 5 000 Euro, Masken 125 bis 300 Euro und mehr.

Was fördert Schlafapnoe?

Die Schlafapnoe hat keine einzelne Ursache, aber verschiedene Risikofaktoren begünstigen die Entstehung:
  • Fast alle Betroffenen schnarchen stark.
  • 80 Prozent sind deutlich übergewichtig.
  • Die meisten haben hohen Blutdruck.
  • Alkoholkonsum fördert die Schlafapnoe.

Was passiert in der zweiten Nacht im Schlaflabor?

Betroffene schlafen dort meist ein bis zwei Nächte. Dabei werden viele Körperfunktionen wie Hirnströme, Atmung, Bewegungen und Herztätigkeit aufgezeichnet. Aus den Daten können Fachleute für Schlafmedizin die Schlafqualität beurteilen, Schlafstörungen erkennen und geeignete Therapien einleiten.

Hat man Schlafapnoe jede Nacht?

Die kurzen Atemstillstände bei obstruktiver Schlafapnoe können bis zu 100-mal pro Nacht auftreten. Der Betroffene kann sich am nächsten Morgen meist nicht mehr daran erinnern, dass er nachts wegen Sauerstoffmangels immer wieder kurz aufgewacht ist.

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