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Ist eigenkonsum strafbar?

Gefragt von: Edwin Giese  |  Letzte Aktualisierung: 25. Juli 2023
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Auch wenn der Eigenkonsum straffrei ist, so ist stets das Strafbarkeitsrisiko gegeben. Von einer Strafe kann jedoch dann abgesehen werden, wenn es sich lediglich um eine sehr geringe Menge handelte.

Ist der Konsum strafbar?

Der Konsum illegaler Drogen allein ist rein rechtlich nicht strafbar. Alle Tätigkeiten rund um den Konsum sind jedoch strafbar, so z.B. der Besitz, Anbau, Herstellung, Erwerb, Handel und die Verabreichung.

Welche Strafe bei Eigenbedarf?

Erfolgt eine Verurteilung nach § 29 BtMG, so droht eine Geldstrafe oder eine Freiheitsstrafe von bis zu fünf Jahren. Liegt ein besonders schwerer Fall vor, beträgt das Strafmaß mindestens ein Jahr Freiheitsstrafe.

Wie viel Gramm darf man bei sich haben?

Ist eine Person im Besitz von bis zu 10 Gramm Haschisch oder Marihuana, ist das Ermittlungsverfahren von der Staatsanwaltschaft einzustellen, wenn keine Gefährdung anderer vorliegt.

Wann ist Drogenkonsum strafbar?

Nach dem deutschen Betäubungsmittelgesetz ist jeder Umgang mit Betäubungsmitteln ohne behördliche Genehmigung strafbar. Generell gilt: Auch der Besitz einer verschwindend geringen Menge, beispielsweise von Cannabisprodukten, ist grundsätzlich strafbar.

Besitz, Handel oder Konsum | Die Strafbarkeit von Kokain | Rechtsanwalt erklärt | André Miegel

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Kann man konsumieren ohne zu besitzen?

Gibt es Konsum ohne Besitz? Ein oft gehörter Trugschluss (auch von Gerichten, Staatsanwälten und Rechtsanwälten) ist, dass es Konsum ohne zumindest augenblicklichen Besitz von Millisekunden nicht geben kann. Das ist eindeutig falsch. Besitz im Sinne des § 29 Abs.

Ist es legal high zu sein?

Nur der Konsum von Cannabis ist nicht strafbar, alles andere schon. Denn im Betäubungsmittelgesetz wird nicht der Konsum, wohl aber Anbau, Herstellung, Handel, Einfuhr, Ausfuhr, Abgabe, Veräußerung, in Verkehr bringen oder sonstiger Erwerb verboten.

Kann ich die Polizei rufen Wenn mein Nachbar Kifft?

Mieter haben bei einer außergewöhnlichen starken Belästigung durch Cannabis-Geruch zudem auch noch andere Möglichkeit: Wenn der Nachbar sehr stark kifft, ist die Polizei zu rufen ein weiterer Weg. Der Besitz von Cannabis kann strafbar sein, besonders wenn es dauernd und in größeren Mengen konsumiert wird.

Was passiert wenn man mit 1 Gramm erwischt wird?

Man macht sich schon strafbar, wenn man nur 1 Gramm Cannabis dabei hat. Im Betäubungsmittelstrafrecht gilt der Grundsatz: Die Menge begründet die Strafbarkeit des Betroffenen, ob es zu einer Einstellung des Strafverfahrens gegen ihn kommt, ob es zu einer Geldstrafe oder Freiheitsstrafe kommt.

Wie viele Joints darf man haben?

Die Grenze der geringen Menge liegt dann bei 6 Gramm Bruttogewicht. Dabei wird zugunsten des Beschuldigten ein relativ geringer Wirkstoffgehalt des Cannabis unterstellt. Die meisten Bundesländer halten sich an die 6-Gramm-Grenze. In einer Handvoll Bundesländern haben sich jedoch abweichende Obergrenzen durchgesetzt.

Wie wird Eigenbedarf kontrolliert?

Den Eigenbedarf nachweisen, kann der Eigentümer indem er vernünftige und nachvollziehbare Gründe für die Kündigung anbringt. Dies muss bereits im Kündigungsschreiben geschehen, denn nachträglich angebrachte Gründe werden für einen Nachweis von Eigenbedarf nicht berücksichtigt.

Wann geht Eigenbedarf nicht?

Beispiele für unzulässige Kündigungen wegen Eigenbedarfs

Dieser liegt zum Beispiel vor, wenn eine Person in eine unangemessen große Wohnung ziehen soll. Ebenso unzulässig ist befristeter Eigenbedarf, d.h., der Vermieter nutzt die Wohnung nur für kurze Zeit selbst und vermietet sie im Anschluss erneut.

Wie muss ein Vermieter Eigenbedarf nachweisen?

Der Vermieter muss im Fall einer Kündigung wegen Eigenbedarfs die beachtlichen Kündigungsgründe hinreichend nachweisen. Dazu gehört ein vernünftiges und nachvollziehbares Nutzungsinteresse. Lesen Sie hier die wesentlichen Entscheidungsgründe des Amtsgerichts München zu seinem Urteil.

Was gilt als regelmäßiger Konsum?

Rz. 55. Regelmäßiger Konsum von Cannabis im Rechtssinn liegt dann vor, wenn die Droge täglich oder nahezu täglich eingenommen wird. Das beruht auf den Begutachtungs-Leitlinien für die Kraftfahrereignung, auf denen die Anlage 4 zur FeV maßgeblich aufbaut.

Wann ist es ein regelmäßiger Konsum?

Regelmäßiger Konsum liegt vor, wenn der Betroffene täglich oder nahezu täglich Cannabis konsumiert. Was gelegentlicher Konsum bedeutet, ist der Fahrerlaubnisverordnung nicht unmittelbar zu entnehmen.

Was passiert wenn die Polizei einen Joint findet?

Jeder Besitz ist strafbar

Wer von der Polizei mit Cannabis aufgegriffen wird, muss somit in jedem Falle mit einer Anzeige rechnen. Allerdings kann die Staatsanwaltschaft das Verfahren einstellen, wenn es sich um eine „geringe Menge“ handelt, die nur für den Eigenbedarf gedacht ist.

Wie teuer ist ein Joint in Holland?

Ein Gramm Hasch oder Gras kostet zwischen 10€ und 20€. Als Tourist darfst du höchstens 5 Gramm pro Shop kaufen. Die Preise unterscheiden sich je nach Qualität.

Wird Eigenanbau legal?

Nach der Legalisierung will die Bundesregierung auch den Eigenanbau von Cannabis erlauben. Erwachsene dürfen dann bis zu drei Pflanzen anpflanzen. Dabei soll es keine THC-Grenzwerte geben. Kinder und Jugendliche dürfen keinen Zugang zu den Pflanzen haben.

Ist ein Joint in Deutschland erlaubt?

Der Umgang mit Cannabis ist in Deutschland im Betäubungsmittelgesetz (BtMG) festgelegt. In diesem ist Cannabis in Anlage I als „nicht verkehrsfähig“ eingestuft. Somit ist jeglicher Besitz von Cannabis und Cannabisprodukten (Haschisch, Marihuana) illegal und somit strafbar.

Ist der Besitz eines Joints strafbar?

Der Besitz von Cannabis ist nach strafbar, sofern keine schriftliche Erlaubnis zum Erwerb vorliegt. Das Strafmaß erstreckt sich im Falle des bloßen Besitzes von einer Geldstrafe bis zu einer Freiheitstrafe von fünf Jahren. Die Ausgestaltung des Strafmaßes ist ebenfalls gesetzlich geregelt.

Kann die Polizei ohne Grund einen Drogentest machen?

Für einen Bluttest auf dem Polizeirevier bedarf es entweder einer richterlichen oder staatsanwaltschaftlichen Anordnung. Eine Ausnahme besteht allerdings, wenn die Polizeibeamten einen begründeten Verdacht nachweisen können. Dann kann der Betroffene zu einem Drogentest „gezwungen“ werden.

Wann gilt man als Kiffer?

Hoher Zeitaufwand für die Beschaffung, den Konsum und die Erholen von der Wirkung. Aufgabe oder Reduzierung wichtiger Aktivitäten zugunsten des Cannabiskonsums. Fortgesetzter Gebrauch trotz Kenntnis von körperlichen oder psychischen Problemen. Craving, also das starke Verlangen oder der Drang, Cannabis zu konsumieren.

Was ist besser Stoned oder high?

Während es beim High-Sein darum geht, ein Hochgefühl zu haben, ist das Stoned-Sein durch ein schweres, benommenes und schläfriges Gefühl gekennzeichnet. Wenn man high ist, scheint sich alles schnell und auf eine aufregende Weise zu bewegen. Gut stoned zu sein fühlt sich an, als würde alles in Zeitlupe ablaufen.

Was passiert wenn man 30 Jahre lang kifft?

Vermutlich bleibt ein 30-jähriger Cannabiskonsum nicht ganz ohne Folgen für den Organismus. Cannabis wirkt ja auf verschiedene Teile des Gehirns, u.a. auf die Sinneswahrnehmung und natürlich auf das sonstige Befinden. Man fühlt eher etwas relaxter und kann sich so manches auf Abstand halten.

Wie verändert man sich wenn man kifft?

Die Wirkung von Cannabis wird überwiegend als angenehm und entspannend erfahren. Die Wahrnehmung verändert sich, die Schmerzempfindlichkeit sinkt und ein erhöhtes Wohlbefinden ("High"-Gefühl) tritt auf. Das Gefühl kann aber auch negativen Empfindungen weichen.

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