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Kann Nebel verdunsten?

Gefragt von: Herr Prof. Karl-Friedrich Siebert  |  Letzte Aktualisierung: 23. September 2022
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Wenn die Sonne den Nebel erwärmt, löst er sich sehr rasch auf. Die sich dabei erwärmende Luft kann mehr Wasser aufnehmen. Daher verdunsten die feinen Nebeltropfen zu unsichtbarem Wasserdampf.

Warum schwebt Nebel?

Damit der Wasserdampf in der Luft zu Tröpfchen kondensiert, muss sich die Luft abkühlen oder die Feuchte zunehmen. Nebel ist im Prinzip nichts anderes als eine Wolke an der Erdoberfläche: In der Luft schweben unzählige Wassertröpfchen und reflektieren das Licht. Dadurch „vernebeln“ sie uns die Sicht.

Wie dicht kann Nebel werden?

Ist er leicht nässend, so handelt es sich um eine Tröpfchengröße, die im Mittel 10 bis 20 μm nicht überschreitet, bei dichtem Nebel sind es eher 20 bis 40 μm. In Einzelfällen wurden auch schon Tröpfchengrößen von 100 μm festgestellt, dieses ist aber eine Ausnahmeerscheinung.

Ist Nebel Dampf?

Nebel entsteht durch die Kondensation von Wasser, das in der Luft zunächst als unsichtbarer Wasserdampf enthalten ist. Kondensation beschreibt die Änderung des Aggregatszustandes eines Stoffes von der gasförmigen zur flüssigen Phase.

Was macht der Nebel?

Nebel ist im Prinzip eine Wolke in Bodennähe. Er entsteht, wenn Wasserdampf an winzigen Schwebeteilchen in der Luft kondensiert. Damit das passiert, braucht es bestimmte Bedingungen: Die Luft muss mit Wasserdampf gesättigt sein, d.h. sie muss so viel Wasserdampf enthalten, dass sie keinen weiteren aufnehmen kann.

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Wie erkläre ich meinem Kind Nebel?

Nebel ist eine Art Wolke, die sich am Erdboden befindet. Er besteht aus kleinen Wassertropfen oder Eiskristallen in der Luft. Nebel bedeutet, dass man weniger als 1000 Meter weit sehen kann. Sonst spricht man von Dunst.

Wie lange hält der Nebel an?

Fließt warme Luft vom Festland über die See, bildet sich sofort Nebel, denn durch das noch kalte Wasser wird die Luft abgekühlt und die Luftfeuchtigkeit kondensiert. Dieser Nebel ist sehr zäh und hält sich tagelang, wenn er nicht durch eine Wetterfront wegräumt wird.

Warum ist der Nebel weiß?

Wie eine Wolke besteht Nebel aus kleinsten Wasser- tröpfchen, die so leicht sind, dass sie in der Luft schweben. Da sie das Licht gleichmäs- sig streuen, erscheint Nebel weiss bis grau.

Warum gibt es morgens Nebel?

Sobald die Luft die Taupunkttemperatur - das ist die Temperatur, bei der die Feuchtigkeit der Luft 100 Prozent beträgt - erreicht, so kondensiert Wasserdampf als flüssiges Wasser aus. Je weiter sich die Luft abkühlt, desto mehr flüssiges Wasser in Form von Wassertröpfchen entsteht, so dass der Nebel immer dichter wird.

Warum steigt Nebel nach oben?

Im Grunde ist Nebel mit Wasser gesättigte Luft. Vom Boden aus kühlt sich die Luft nach oben hin ab. Kältere Luft kann weniger Feuchtigkeit aufnehmen als wärmere.

Warum gibt es Bodennebel?

Dicke Suppe: Wie Nebel sich bildet

Nebel bildet sich häufig am Abend oder in der Nacht, wenn sich warme, feuchte Luft in Bodennähe abkühlt. Nebel tritt vor allem im Herbst auf, weil die Luft immer kühler wird und die aufsteigende Feuchtigkeit aus dem Erdboden Nebel bildet.

Was bedeutet Nebel am Abend?

Nebel entsteht häufig am Abend oder in der Nacht: Die warme, mit Wasserdampf gesättigte Luft kühlt sich in Bodennähe ab, was zu sogenanntem Bodennebel führt. Die Grösse der Nebeltröpfchen beträgt zwischen 3 und 20 Mikrometern; das ist weniger als ein Fünftel des Durchmessers eines Menschenhaares.

Wie hoch steigt Nebel?

Das ist also, wie der Name schon sagt, Nebel in der Höhe. Liegt zu Tagesbeginn die Sichtweite unter einem Kilometer und steigt sie, wie üblich, im Tagesverlauf durch den sich erwärmenden Erdboden auf über einen Kilometer bei weiterhin grauem Himmel, so ist der Nebel in Hochnebel übergegangen.

Warum verdunsten Wolken nicht?

Aus dem Wasserdampf werden wieder winzigste Wassertröpfchen, die so leicht sind, dass sie schweben können. Zu diesem Übergang von Wasserdampf zu Wasser sagt man: Das Wasser "kondensiert". Kondensation ist also das Gegenteil von Verdunstung.

Ist Nebel eine Wolke?

Das passiert zum Beispiel oft im Herbst, wenn wärmere Luft über einen kalten See strömt. Dabei kühlt sie so weit ab, dass Wasser kondensiert und sich kleine Wolkentröpfchen bilden. Physikalisch gesehen gibt es keinen Unterschied zwischen Nebel und Wolken.

Kann man die Wolken anfassen?

Eine Wolke ist eine Ansammlung von sehr feinen Wassertröpfchen oder Eiskristallen in der Atmosphäre. Sehr tief hängende Wolken nehmen wir als Nebel wahr. Man kann sie also anfassen, wird dabei aber nur feuchte Luft spüren.

Warum gibt es im Winter Nebel?

Wir erklären, warum er in der kalten Jahreszeit besonders häufig auftritt. Nebel entsteht, wenn Luft, die mit Feuchtigkeit gesättigt ist, abkühlt. Je niedriger die Temperatur fällt, desto weniger kann die Luft Wasser speichern. Die Menge, die die Luft speichert, wirdmit der relativen Luftfeuchtigkeit ausgedrückt.

Wo entsteht häufig Nebel?

Besonders häufig siehst du Nebel an Seen oder Flüssen. Im Herbst ist das Wasser wärmer als die Luft darüber. Die kalte und trockene Luft erwärmt sich in der Nähe zum Wasser, kann dadurch Feuchtigkeit vom Wasser aufnehmen und steigt auf.

Was ist ein Seenebel?

Der Seenebel (Küsten-/Seenebel) ist eine Nebelart des Advektionsnebels und gehört zum Nebeltyp Abkühlungsnebel. Küsten- oder Seenebel kann dann entstehen, wenn die Wasseroberflächen deutlich kühler als die Landoberflächen sind.

Was für Arten von Nebel gibt es?

  • Strahlungsnebel.
  • Orographischer Nebel (Bergnebel)
  • Advektionsnebel (Berührungsnebel)
  • Feucht-warme Luft fließt über einen kälteren. Dampfnebel.
  • Tauwetternebel.
  • Abkühlungsnebel. V. erdunstungs-nebel. Mischungs-nebel.

Ist Nebel gasförmig oder flüssig?

Gasförmiges Wasser ist unsichtbar. Nebel und Wolken werden erst dadurch sichtbar, dass sie ein Gemisch aus Gasen und winzigen (flüssigen) Wassertropfen sind, die sich als Ergebnis der Kondensation bilden. Wolken können zusätzlich noch Eiskristalle enthalten.

Warum gibt es im Herbst Nebel?

Warum ist es im Herbst so oft nebelig? Im Herbst sind die Tage bereits sehr kurz, die Nächte wieder deutlich kälter, der Boden kühlt aus und damit auch die direkt darüber liegende Luft. Tagsüber erwärmt sich zwar die Luft, doch der Boden bleibt kalt. Besonders in klaren Nächten bildet sich dann oft Nebel.

Wann löst sich der Nebel auf?

Nebel löst sich grundsätzlich von unten her auf, wenn sich der Boden durch die Sonne erwärmt. Oft hat die Sonne noch genug Kraft, um im Laufe des Tages den Nebel so aufzulösen. Am geringsten sind die Auflösungschancen entsprechend während der kürzesten Tage im Jahre. Aufziehende Wolken mag der Nebel gar nicht.

Warum löst sich der Nebel nicht auf?

Wenn es bewölkt ist, dann werden Sonnenstrahlen von den Wolken verdeckt und können die Luft noch weniger erwärmen: Nebel löst sich nicht auf. Auf der anderen Seite ist Nebel insbesondere ein Phänomen von stabilen Hochdruckwetterlagen ohne Wolken und Wind.

In welcher Jahreszeit ist es neblig?

Herbst und Winter sind die typischen Jahreszeiten für zähen Nebel, der uns oft trübe Tage beschert und bei geringen Sichtweiten für Verkehrsteilnehmer gefährlich werden kann. Zunächst einmal wird von Nebel gesprochen, wenn die Sichtweite unter 1000 Meter liegt, zwischen 1000 und 4000 Meter spricht man nur von Dunst.