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Kann Mutter Umgang mit neuer Freundin verbieten?

Gefragt von: Frau Prof. Teresa Sauer B.Eng.  |  Letzte Aktualisierung: 23. August 2022
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Darf Mutter den Umgang mit neuer Freundin verbieten? Hallo, Eine genaue gesetzl. Regelung zum Umgangsrecht gibt es nicht, vielmehr entscheidet im Zweifel das JA im Einzelfall je nach den Gegebenheiten.

Kann man Umgang mit neuer Freundin verbieten?

Haben Sie persönlich eine Abneigung gegen das neue Liebesglück Ihres Ex-Partners, so ist das kein Grund, den Kindern den Kontakt zur neuen Partnerin oder zum neuen Partner zu verbieten. Jeder Elternteil darf die Zeit mit seinem Kind frei gestalten und es dürfen auch andere Personen mit anwesend sein.

Wann darf Mutter Umgangsrecht verweigern?

Beide Elternteile haben einen gesetzlich verankerten Anspruch auf Umgang mit ihrem Kind. Der Umgang mit dem eigenen Kind darf Ihnen nur dann verweigert werden, wenn die psychische und / oder physische Gesundheit des Kindes durch Sie nachweislich beeinträchtigt wird oder Sie eine Suchterkrankung haben.

Kann ich als Mutter den Umgang bestimmen?

Das Bürgerliche Gesetzbuch (BGB) legt fest, dass jedes Kind das Recht auf Umgang mit jedem Elternteil hat. Demnach ist jeder Elternteil – Vater und Mutter – zum Umgang verpflichtet und gleichzeitig berechtigt (§ 1684 BGB).

Was tun wenn die Mutter den Umgang verweigert?

Verweigert die Mutter dem Vater das ihm zustehende Umgangsrecht, kann er sein Umgangsrecht einklagen. Das Gericht hat in diesen Fällen die Befugnis, den Umgang des Kindes zu regeln und Anordnungen hierzu zu treffen (§ 1684 Abs. 3 BGB).

Wann darf die Mutter dem Vater das Umgangsrecht verweigern? - Kanzlei Hasselbach

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Wer bestimmt Umgangszeiten?

Grundsätzlich hat ein Elternteil nur das Recht, das Kind zu Gelegenheiten zu sich zu nehmen, die innerhalb der zugestandenen Umgangszeiten liegen. Grade bei kleinen Kindern, welche die Tragweite solcher Ereignisse nicht begreifen, ist an der Umgangsregelung meist nicht zu rütteln.

Kann eine Mutter den Vater den Umgang verbieten?

FAQ: Umgangsrecht verweigern

Die Mutter darf dem Vater nicht grundlos den Kontakt zum Kind verweigern, da das Kind ein Recht auf Umgang mit beiden Elternteilen hat. Ein Ausschluss des Umgangsrechts ist nur gerichtlich bei einer Kindeswohlgefährdung möglich.

Ist Manipulation kindeswohlgefährdung?

Ist Manipulation Kindeswohlgefährdung? ‌Die Manipulation bzw. Beeinflussung eines Kindes kann als Kindeswohlgefährdung gewertet werden, wenn die psychische oder physische Unversehrtheit des Kindes dadurch Schaden nimmt.

Was muss die Mutter dem Vater mitteilen?

AUSKUNFTSPFLICHT. Neben dem Umgang ist jetzt auch die Auskunftspflicht der Mutter gegenüber dem leiblichen Vater gesetzlich geregelt. Sie muss ihn über die Entwicklung des Kindes informieren.

Was darf der neue Partner Kind?

Dabei ist dies nicht nur auf den neuen Partner beschränkt, sondern es kann jede andere Dritte Person sein: Schwester, Bruder Großeltern, Tagesmutter oder Freunde. In diesem Fall darf der neue Partner das Kind beispielsweise aus der Schule abholen, das Kind baden oder wickeln oder ihm Essen zubereiten.

Ist neuer Partner Erziehungsberechtigt?

Erziehungsberechtigung Lebensgefährte: Das dürfen Stiefeltern. Teilen Sie sich mit dem Vater oder der Mutter Ihres Kindes das Sorgerecht und heiraten Sie erneut, ist natürlich auch Ihr neuer Partner oder Ihre Partnerin in die Erziehung Ihres Kindes miteinbezogen.

Wie weit darf eine Mutter mit Kind wegziehen?

Theoretisch könnte sie ihren eigenen Wohnort ändern, aber wo bliebe dann das Kind. Dennoch betrifft die Notwendigkeit der Zustimmung nur den Wohnort des Kindes. Dies gilt auch dann, wenn noch so gute Gründe (aus Sicht der Kindesmutter) für den Umzug sprechen.

Hat die Mutter eine Auskunftspflicht?

9.1 Auskunftsrecht und Auskunftspflicht

Zur Auskunft berechtigt ist jeder Elternteil unabhängig von Sorgerecht und Umgangsrecht. Auskunftspflichtig ist der andere Elternteil, nicht das Kind. Lebt es bei einer dritten Person, besteht dieser gegenüber der Auskunftsanspruch entsprechend § 1686 BGB.

Haben Mutter mehr Rechte als Vater?

Ein Vater hat ebenso Rechte wie die Mutter eines Kindes. In der Vergangenheit waren diese Rechte für Väter jedoch weniger umfangreich als heute. Insbesondere seit 2010 können beispielsweise alleinerziehende Väter auch die Rechte der elterlichen Sorge ohne die Zustimmung der Kindsmutter erringen.

Was darf der Vater entscheiden?

Das geteilte Sorgerecht der Eltern umfasst folgende Bereiche: Personensorge: u. a. Pflege, Erziehung, Beaufsichtigung, Aufenthalt, Ausbildung, Umgang mit anderen Personen, medizinische Versorgung, Freizeitgestaltung, Religionswahl. Vermögenssorge: u. a. Eröffnung von Bankkonten oder Sparbüchern, Vermögensverwaltung (z.

Wie Verhalten sich manipulierte Kinder?

Sie sind verschlossen, zappelig oder leiden an unbeherrschten Wutausbrüchen. Betroffene Kinder treffen widersprüchliche Aussagen und verhalten sich anders, je nachdem, welches Elternteil dabei ist. Die Kinder werden zudem genötigt manipulierte Aussagen zu verbreiten, um das Umfeld (Nachbarn, Schule, Kindergarten, …)

Was tun wenn die Mutter das Kind beeinflusst?

Was Sie tun sollten

Lassen Sie das Kind frei erzählen, was es beschäftigt, was es wütend macht, was es belastet. Machen Sie deutlich, dass es jederzeit ausdrücken soll und darf, was es fühlt, insbesondere auch im Hinblick auf den Konflikt der Eltern und seine Liebe zu beiden Eltern.

Wann kann ein Kind der Mutter weggenommen werden?

Ein Kind kann nur dann gegen den Willen der Eltern von diesen getrennt werden, wenn eine Kindeswohlgefährdung droht. Eine Kindeswohlgefährdung wiederum kann vorliegen, wenn die Eltern versagen oder das Kind aus anderen Gründen zu verwahrlosen droht.

In welchem Alter dürfen Kinder entscheiden wo Sie leben wollen?

Wann kann ein Kind selbst entscheiden, ob es zum Vater/zur Mutter will? Ab Vollendung des 12. Lebensjahres dürfen Kinder beim Umgangsrecht mitentscheiden, ob sie den Umgang beim familienfernen Elternteil weiterhin aufrechterhalten wollen.

Wann kann ein Kind selbst entscheiden ob es zum Vater will?

Das Gesetz sagt: Gegen den Willen der Eltern oder eines Elternteils kann ein Kind erst mit dem vollendeten 18. Lebensjahr für sich entscheiden, wo es leben möchte. Ein Elternteil hat die Möglichkeit, das alleinige Aufenthaltsbestimmungsrecht zu beantragen.

Wie viel Umgang steht Vater zu?

Wie häufig und wie lange der Vater Gebrauch von seinem Umgangsrecht machen kann, ist gesetzlich nicht geregelt. Nach Beschluss des OLG Brandenburg vom 07.06.2012 (Az.: 15 UF 314/11) darf der Umgang nicht mehr Zeit beanspruchen, als die Betreuungszeit des Elternteils, bei dem das Kind seinen Lebensmittelpunkt hat.

Was darf der Vater beim Umgang?

Neben dem persönlichen Kontakt (Besuche, Urlaube, Kontakte per Telefon) umfasst das Umgangsrecht auch Informationen zum Wohlergehen des Kindes, das Recht Kindern Geschenke zu machen sowie Entscheidungen zur Pflege und Ernährung.

Wie regelt das Jugendamt das Umgangsrecht?

Das Jugendamt kann von den Eltern Auskunft über die persönlichen Verhältnisse des Kindes verlangen. Darüber hinaus soll es bei der Herstellung von Umgangskontakten und bei der Ausführung gerichtlicher oder vereinbarter Umgangsregelungen vermitteln und in geeigneten Fällen Hilfestellung leisten (§ 18 Abs. III SGB VIII).

Kann Mutter wechselmodell ablehnen?

Die Anordnung eines Wechselmodelles auch gegen den Willen eines Elternteils ist möglich. Dabei kann dies sowohl auf der Grundlage und im Rahmen einer Umgangsregelung als ggf. auch im Rahmen einer sorgerechtlichen Entscheidung geschehen (vgl. BGH, Beschluss vom 01.02.2017, XII ZB 601/15).

Kann der Vater einen Urlaub verbieten?

Wenn das Familiengericht zum Ergebnis kommt, dass es dem Kindeswohl nicht widerspricht, mit einem der Elternteile allein in den Urlaub zu fahren, kann es einen entsprechenden Beschluss erlassen. Andersherum ist jedoch ein ohne Einverständnis eines der Berechtigten angetretener Urlaub nicht im Sinne des Gesetzes.

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