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Kann mein Nachbar mir das Grillen verbieten?

Gefragt von: Axel Eder  |  Letzte Aktualisierung: 21. September 2022
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Solange die Hausordnung nichts anderes vorsieht, ist das Grillen grundsätzlich unter der Einhaltung gewisser Regeln erlaubt. RA Christian Solmecke warnt jedoch: „Mieter, die ein in der Hausordnung festgelegtes Grillverbot missachten, riskieren eine Abmahnung und schlimmstenfalls sogar die Kündigung“.

Kann Grillen im Garten verboten werden?

Es gibt kein Gesetz, welches das Grillen auf dem Balkon oder im eigenen Garten grundsätzlich verbietet. Dennoch kann es bei Mietverhältnissen gewisse Einschränkungen oder gar Verbote geben und es darf zu keiner Belästigungen der Nachbarn durch Rauch, Geruch oder Lärm kommen.

Wie oft darf der Nachbar im Garten Grillen?

Generell gilt der Grundsatz: „Man darf so oft grillen, so lange der Nachbar dadurch nicht wesentlich beeinträchtigt wird“. Bei gelegentlichem Grillen wird sicherlich noch keine wesentliche Beeinträchtigung des Nachbarn vorliegen.

Kann man Grillen verbieten?

Grundsätzlich gibt es weder ein allgemeines Recht zu Grillen noch ein generelles Grillverbot. Insbesondere für Mieter kommt es jedoch oftmals auf den Mietvertrag oder die Hausordnung an. Teilweise untersagen Vermieter darin, auf dem Balkon oder im Garten des Mietobjekts zu grillen.

Wann wird Grillen zur Belästigung?

Noch weiter ging das Amtsgericht Berlin-Schöneberg: Es entschied, dass es erlaubt ist, 20- bis 25-mal im Jahr zu grillen. Wenn die Freizeitbeschäftigung nicht länger als zwei Stunden dauere und nicht über 21 Uhr am Abend hinausgehe, sei eine Belästigung der Nachbarschaft nicht gegeben (3 C 545/96).

Nachbar-Ärger beim Grillen vermeiden

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Ist Grillen Belästigung?

Grundsätzlich darf der Nachbar durch das Grillen nicht zu stark beeinträchtigt werden. Der Rauch der beim Grillen entsteht und häufig zum Nachbarn herüberzieht, gilt als Beeinträchtigung im Sinne der Immissionsschutzgesetze.

Wie weit muss ich mit meinem Grill vom Nachbarn entfernt sein?

Grundsätzlich solltet ihr darauf achten, dass sich der Grillplatz nicht direkt neben brennenden Sträuchern oder Bäumen befindet. Zudem sollte der Grillplatz mindestens drei Meter von der Grundstücksgrenze zu den Nachbarn entfernt sein, um von vornherein einem Nachbarschaftsstreit aus dem Weg zu gehen.

Wie oft darf man Grillen mit einem Gasgrill?

Für das Landgericht Aachen ist zweimaliges Grillen pro Monat die Höchstgrenze (LG Aachen Az. 6 S 2/02). Stuttgarter Richter haben hingegen entschieden, dass drei Mal pro Jahr der Gasgrill verwendet werden darf (LG Stuttgart, AZ 10 T 359/96).

Wie oft darf man in einem Mietshaus Grillen?

In der Regel dürfen Mieter einer Wohnung in einem Mehrfamilienhaus einmal monatlich von April bis September grillen, sei es, im Garten, auf der Terrasse oder dem Balkon, vorausgesetzt, die Mitmieter des Hauses sind 48 Stunden im Voraus darüber informiert worden.

Wie lange darf ich abends Grillen?

Um wie viel Uhr darf ich grillen? Grundsätzlich ist es nicht entscheidend, wann gegrillt wird – von 22:00 Uhr bis 6:00 Uhr gilt jedoch die Nachtruhe. "In diesem Zeitraum sollten Lärm- und Geräuschpegel minimal sein.

Wie weit muss ein Gasgrill vom Haus entfernt sein?

Zu Gebäuden mit Außenwänden aus nichtbrennbaren Baustoffen sind Abstände von nicht weniger als fünf Meter zu Gebäuden einzuhalten. Zu Holzhäusern, Gebäuden mit Außenwänden aus brennbaren Baustoffen sollte der Grill in mindestens zehn Metern Entfernung stehen.

Was ist beim Grillen erlaubt?

Gerichtsurteile zum Thema Grillen

Damit nicht zu viel Rauch entsteht, sollten Aluminiumfolie, Alu-Schalen oder Elektro-Grills verwendet werden. Das Amtsgericht Bonn (Az.: 6 C 545/96) erlaubt das Grillen auf dem Balkon im Sommer einmal im Monat mit 48-stündiger Voranmeldung.

Ist Grillen auf der Terrasse erlaubt?

Doch ist das Grillen auf dem Balkon oder der Terrasse überhaupt erlaubt? Grundsätzlich ist es rechtlich nicht verboten, auf dem Balkon/der Terrasse zu grillen. Der Mieter darf den Balkon generell „vertragsgemäß nutzen“. Das heißt, er darf den Balkon nach Belieben nutzen, solange die Nachbarn nicht gestört werden.

Ist Grillen auf Privatgrundstück erlaubt?

Grundsätzlich ist auf dem privaten Grundstück aber nichts gegen Grillabende einzuwenden. Deine Nachbarn müssen es sogar dulden, so lange du darauf achtest, dass sie nicht durch Lärm, Geruch und Rauch gestört oder sogar in Gefahr gebracht werden.

Ist Grillen mit Holz im Garten erlaubt?

Hausbesitzer mit eigenem Garten können den Grill natürlich anwerfen. Dabei ist es nicht wichtig ob es sich um einen Holzkohlegrill, Gas-Grill oder Elektro-Grill handelt. Es gibt jedoch keine Genehmigung die uneingeschränktes Grillen im eigenen Garten erlaubt.

Was kann man gegen Grillen im Garten tun?

Unsere Empfehlung: Mache es den Grillen so ungemütlich wie möglich, mit viel Wasser! Und wenn die Grillen ins Gemüsebeet abwandern, wässere auch hier ordentlich. Spanne vorübergehend ein Gemüsenetz (feinmaschig) über das Beet, dann gelangt kein unerwünschtes Insekt mehr hinein.

Ist Grillen in einem Mehrfamilienhaus erlaubt?

Das Grillen auf dem Balkon eines Mehrfamilienhauses kann durch eine Regelung im Mietvertrag oder in der Hausordnung verboten werden. Wenn Sie sich als Mieter trotz Abmahnung nicht an das Verbot halten, so darf Ihnen fristlos gekündigt werden (LG Essen, Az.: 10 S 438/01).

Wo dürfen Mieter Grillen?

Grundsätzlich ist Grillen auf dem Balkon, im Hof und im Garten erlaubt. Es gibt keine gesetzliche Regelung, die besagt, wie oft gegrillt werden darf. Allerdings lohnt sich ein Blick in den Mietvertrag und die Hausordnung.

Kann der Vermieter das Grillen im Garten verbieten?

Nach Aussage des Deutschen Mieterbundes (DMB) ist Mietern das Grillen „auf dem Balkon, der Terrasse oder im Garten grundsätzlich erlaubt. “ Aber Ihr Vermieter kann das Grillen im Garten oder auf dem Balkon im Mietvertrag oder in der Hausordnung verbieten oder einschränken.

Ist ein Gasgrill auf der Terrasse erlaubt?

Wer in einem Mehrfamilienhaus wohnt, darf grundsätzlich auf seiner Terrasse oder dem Balkon einen Gasgrill zur Zubereitung von Fleisch, Gemüse oder anderem Grillgut verwenden. Für Eigentümer und Mieter gilt in diesem Fall das Gleiche.

Wo darf ich einen Gasgrill aufstellen?

Der Grill sollte unbedingt an einem gut belüfteten Platz stehen, sodass mögliche Dämpfe und Gase schnellstmöglich abziehen können. Lagern Sie niemals leicht entzündliche Flüssigkeiten neben dem Grill! Lassen Sie sich im Umgang mit Gasflaschen belehren (z.B. hier) und lagern Sie diese niemals im Keller.

Wie oft darf mein Nachbar auf dem Balkon Grillen?

6 C 545/96) hat beispielsweise entschieden, dass man von April bis September einmal im Monat auf dem Balkon grillen darf. Allerdings muss man Mitbewohner zwei Tage vorher darüber informieren. Das Landgericht Stuttgart (Az. 10 T 359/96) urteilte, dass dreimal im Jahr auf der Terrasse gegrillt werden darf.

Was kann man machen wenn der Nachbarn immer Feuer macht?

Wer im Garten ein Feuer entzünden möchte, erkundigt sich deshalb am besten beim kommunal zuständigen Ordnungsamt, welche Voraussetzungen dafür vorliegen müssen. Über die örtlichen Brandschutzregelungen informieren ebenfalls die örtliche Feuerwehr, die Polizeibehörde und das Umweltamt.

Wo Grill aufstellen?

Stellen Sie den Grill gerade auf einen festen Untergrund. Eine unebene Fläche birgt die Gefahr, dass er umkippt und sich die heiße Glut auf dem Rasen oder der Terrasse verteilt. Achten Sie beim Aufstellen des Grills außerdem auf genügend Abstand zu brennbaren Materialien, wie Pflanzen, Markisen oder Gartenmöbeln.

Wohin mit dem Gasgrill im Garten?

Ist der Garten groß genug, so dass der Standort des Grills frei gewählt werden kann, so bietet es sich an, den Grill dort zu platzieren, wo Rauch und Grillgeruch so abziehen, dass die Nachbarschaft nicht zu sehr belästigt wird.

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