Zum Inhalt springen

Kann man von Johanniskraut müde werden?

Gefragt von: Gilbert Burkhardt-Bernhardt  |  Letzte Aktualisierung: 11. September 2022
sternezahl: 4.2/5 (22 sternebewertungen)

Patienten, die Johanniskraut nehmen, klagen bei höheren Dosierungen über Nebenwirkungen: Verdauungsstörungen, Schwindel, Hautjucken, höhere Lichtempfindlichkeit, Müdigkeit, innere Unruhe. Trotzdem gilt der Wirkstoff im Vergleich zu chemischen Antidepressiva immer noch als verträglicher.

Warum macht Johanniskraut müde?

Der Extrakt macht weder müde noch abhängig

Allerdings hat Johanniskraut kaum Nebenwirkungen. Es wirkt zwar stimmungsaufhellend und seelisch entspannend, aber nicht dämpfend. Zudem macht der Extrakt nicht müde. Es besteht bei Johanniskraut auch nicht die Gefahr, dass der Patient abhängig wird.

Welche Nebenwirkungen kann Johanniskraut haben?

Johanniskraut-Präparate können zu Nebenwirkungen wie Übelkeit, leichten Hautirritationen, Lichtempfindlichkeit und Kopfschmerzen führen. Sie können auch allergische Reaktionen auslösen. Es kommt jedoch etwas seltener zu Nebenwirkungen als bei anderen Antidepressiva.

Wie fühlt man sich mit Johanniskraut?

Ähnlich wie synthetische Antidepressiva beeinflusst das im Johanniskraut enthaltene Hyperforin den Stoffwechsel der Nervenzellen im Gehirn und wirkt bei leichten Depressionen als Stimmungsaufheller Fühlt man sich antriebslos, ängstlich und lustlos, hängt das meist an einem Mangel an Serotonin, Dopamin und Noradrenalin.

Wie wirkt Johanniskraut auf die Psyche?

Johanniskraut – bei richtiger Dosierung ähnlich wirksam wie Antidepressiva. Für die stimmungsaufhellende Wirkung ist vor allem das Hyperforin aus Blättern und Blüten verantwortlich. Es beeinflusst die Wirkung von Botenstoffen im Gehirn auf ähnliche Weise wie viele synthetische Antidepressiva.

Johanniskraut vs. Antidepressiva: Pflanzliches Wundermittel bei Depression und wie harmlos wirklich?

23 verwandte Fragen gefunden

Was macht Johanniskraut im Gehirn?

Wie wirkt Johanniskraut? Wir wissen, dass es auch über die sogenannte Serotonin-Wiederaufnahmehemmung wirkt. Diese erhöht die Konzentration des «Glückshormons» Serotonin im Gehirn. Zudem normalisiert die Heilpflanze die Funktion der gestressten Nervenzellmembran, was wir so von anderen Antidepressiva nicht kennen.

Was muss man beachten wenn man Johanniskraut nimmt?

Die Extrakte können nur richtig wirken, wenn sie hoch genug dosiert sind. Darauf macht die Bundesapothekerkammer in Berlin aufmerksam. Mindestens 600 bis 900 Milligramm sollten pro Tag eingenommen werden. Viele frei verkäufliche Nahrungsergänzungsmittel mit Johanniskraut seien nach Angabe der Kammer unterdosiert.

Kann es bei Einnahme von Johanniskraut einem schlechter gehen?

Patienten, die Johanniskraut nehmen, klagen bei höheren Dosierungen über Nebenwirkungen: Verdauungsstörungen, Schwindel, Hautjucken, höhere Lichtempfindlichkeit, Müdigkeit, innere Unruhe. Trotzdem gilt der Wirkstoff im Vergleich zu chemischen Antidepressiva immer noch als verträglicher.

Wann sollte man Johanniskraut nicht nehmen?

Unter folgenden Bedingungen dürfen Sie Johanniskrautextrakt nicht anwenden: Sie leiden an einer schweren depressiven Störung. Sie nehmen andere chemisch-synthetische Antidepressiva ein. Johanniskrautextrakt kann die Wirksamkeit einiger dieser Medikamente abschwächen, bei anderen verstärken.

Kann Johanniskraut innere Unruhe auslösen?

Nebenwirkungen von Johanniskraut – innere Unruhe, Benommenheit, Müdigkeit, Lichtempfindlichkeit. Insbesondere bei höheren Dosierungen können innere Unruhe, Benommenheit, Müdigkeit und Verdauungsstörungen vorkommen.

Wann wirkt Johanniskraut bei Angst?

Somit kann Johanniskraut nicht nur bei leichten bis mittelschweren Depressionen helfen, sondern auch bei einer Angststörung. Bei der Einnahme ist etwas Geduld angebracht, da die Wirkung erst nach einer gewissen Zeit einsetzt (meist nach zwei bis drei Wochen).

Ist Johanniskraut ein Antidepressiva?

Johanniskraut ist ein häufig angewandtes pflanzliches Antidepressivum, das die Stimmung aufhellen und nervöse Unruhe lindern kann. Vermutlich sind die Substanzen Hyperforin und Hypericin dafür verantwortlich.

Wie wirkt Johanniskraut auf den Blutdruck?

In solchen Fällen können bei gleichzeitiger Einnahme von Johanniskraut Blutdruck oder Cholesterinwerte wieder ansteigen oder auch die lebenswichtigen Blutgerinnungswerte stimmen nicht mehr. Auch Antidepressiva, viele Schmerz- oder Magenmittel können zumindest einen Teil ihrer Wirkung verlieren.

Ist Johanniskraut gut zum Schlafen?

Nervöse Unruhe, Reizbarkeit und Schlafstörungen gehen oft Hand in Hand. Heilpflanzen können Betroffenen wieder zu mehr Ausgeglichenheit und Ruhe verhelfen. Dafür eignen sich zum Beispiel Melisse, Baldrian, Hopfen und Johanniskraut.

Kann man von Johanniskraut besser schlafen?

Hochdosierte Johanniskraut-Präparate wie Laif® 900 Balance haben sich als gute Hilfe bewährt, um ein seelisches Tief schnell hinter sich zu lassen und auch damit verbundene Schlafprobleme zu lindern. Johanniskraut wirkt sowohl stimmungsaufhellend als auch ausgleichend.

Ist Johanniskraut ein Schlafmittel?

Melisse, Hopfen, Johanniskraut: Natürliche Schlafmittel

Andere pflanzliche Mittel, die sich bei leichten Schlafproblemen bewährt haben, sind Melissenblätter, Hopfenzapfen, Passionsblume, Lavendel und Johanniskraut.

Was verträgt sich nicht mit Johanniskraut?

Pflanzliche Präparate aus Johanniskraut können offenbar die Wirkungen von Digoxin, Warfarin, Theophyllin und bestimmten Antidepressiva abschwächen. Möglicherweise wird auch die Wirksamkeit von Arzneimitteln zur Empfängnisverhütung beeinträchtigt.

Kann man Johanniskraut einfach absetzen?

Kann ich Laif® 900 Balance einfach wieder absetzen oder muss ich es ausschleichen? Da bei der Einnahme von Laif® 900 Balance keinerlei Gewöhnungseffekte zu erwarten sind, kann das Präparat auch direkt abgesetzt werden.

Wie gut hilft Johanniskraut bei Depressionen?

Für leichte bis mittlere depressive Phasen stufen die Tester die rezeptpflichtigen Mittel Jarsin, Neuroplant und Laif 900 als geeignet ein. Frei verkäufliche, also rezeptfreie Johanniskraut-Mittel aus der Apotheke empfehlen die Tester nur bei "leichten, vorübergehenden depressiven Störungen".

Wann nimmt man Johanniskraut am besten ein?

Das Echte Johanniskraut (Hypericum perforatum) besitzt eine milde antidepressive Wirkung. Medizinisch anerkannt ist deshalb seine Anwendung bei leichten bis mittelschweren depressiven Episoden.

Ist Johanniskraut schlecht fürs Herz?

„Je nach Menge verursacht Johanniskraut drastische Wechselwirkungen“, sagt Prof. Dr. Wehling. Die Wirksamkeit von Statinen sei herabgesetzt, die Wahrscheinlichkeit für eine Digoxinvergiftung steige, ebenso das Risiko für eine Herz- oder Nierenabstoßung nach einer Transplantation.

Wie viel Johanniskraut täglich?

Auf die Dosierung achten!

Damit Johanniskraut in Form von wirksamen Präparaten bei leichten bis mittleren Depressionen zum Einsatz kommen und seine volle Wirkung entfalten kann, sollte täglich eine Dosis von 600 bis 900 Milligramm eingenommen werden.

Welches Johanniskraut ist das beste?

Fünf Johanniskraut-Präparate erhielten die Bestnote „sehr gut, darunter Jarsin 300 mg, Kira und Laif 612. Bei den fünf Testsiegern handelt es sich um Arzneimittel, die nur in Apotheken erhältlich sind. Ihre Wirksamkeit ist eindeutig belegt und sie sind frei von bedenklichen Zusatzstoffen.

Wie lange kann man Johanniskraut nehmen?

Wichtige Hinweise zur Einnahme von Johanniskraut

Die stimmungsaufhellende Wirkung tritt, wie auch bei synthetischen Präparaten, zeitverzögert innerhalb von 2-4 Wochen ein. Dies ist wichtig, um vorzeitige Therapieabbrüche zu vermeiden. Johanniskraut sollte daher konsequent etwa 3 Monate eingenommen werden.

Kann man Johanniskraut und Magnesium zusammen einnehmen?

Tipp: Magnesium und Johanniskraut unterstützten sich gegenseitig in ihrer Wirkung. Die stimmungsaufhellenden Effekte werden verstärkt. Magnesium greift auch bei Schlafstörungen positiv ein, denn die körpereigene Melatonin-Bildung wird von Magnesium gesteuert.