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Kann man von Citalopram sterben?

Gefragt von: Benedikt Sauer  |  Letzte Aktualisierung: 30. August 2022
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Citalopram verändert bei einigen Menschen den Herzschlag (in Form einer sogenannten QT-Zeit-Verlängerung). Es darf deshalb nicht zusammen mit Medikamenten eingenommen werden, die ebenfalls die QT-Zeit verlängern. Sonst kann es zu folgenschweren Herzrhythmusstörungen und in weiterer Folge zum Herzstillstand kommen.

Ist Citalopram tödlich?

An der Zuverlässigkeit der Wirkung im Vergleich mit trizyklischen Antidepressiva bestehen Zweifel. Für Suizidgefährdete erscheint Citalopram riskant: Sechs Vergiftungen endeten tödlich.

Was passiert bei Überdosierung Citalopram?

Symptome Die folgenden Symptome wurden nach einer Überdosierung von Citalopram berichtet: Krampfanfälle, Tachykardie, Somnolenz, Verlängerung des QT-Intervalls, Koma, Erbrechen, Tremor, Hypotonie, Herzstillstand, Übelkeit, Serotonin-Syndrom, Agitiertheit, Bradykardie, Schwindel, Schenkelblock, QRS-Verlängerung, ...

Sind 10 mg Citalopram viel?

Die Anfangs-Dosis sollte in der ersten Woche 10 mg täglich betragen und je nach Ansprechen des Patienten bis zu der empfohlenen Dosis von 20 mg täglich erhöht werden.

Wie hoch kann man Citalopram dosieren?

Jede Filmtablette enthält: 10 mg Citalopram als Citalopramhydrobro- mid. Jede Filmtablette enthält: 20 mg Citalopram als Citalopramhydrobro- mid. Jede Filmtablette enthält: 40 mg Citalopram als Citalopramhydrobro- mid.

Escitalopram und Citalopram: Alles was Du darüber wissen möchtest!

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Wird man von Citalopram müde?

Anders als manche anderen Medikamente bei Angststörungen hat Citalopram den Vorteil, dass es kaum dämpft und deshalb nicht müde macht.

Für was ist Citalopram gut?

Wie wirkt Citalopram? Citalopram greift in den Neurotransmitter-Stoffwechsel im Gehirn ein. Infolge einer selektiven, potenten Hemmung des Serotonintransporters steigt die Konzentration an Serotonin (5-HT, 5-Hydroxytryptamin) im synaptischen Spalt und an der Präsynapse.

Welche Medikamente vertragen sich nicht mit Citalopram?

Da Citalopram das Risiko für gastrointestinale Blutungen erhöht, sollte es außerdem nicht zusammen mit oralen Antikoagulantien (z.B. Warfarin) oder NSAR (nichtseroidale Antirheumatika wie z.B. Acetylsalicylsäure, Ibuprofen, Diclofenac, Naproxen) eingenommen werden.

Ist Citalopram ein Betäubungsmittel?

Citalopram ist ein Arzneistoff aus der Gruppe der selektiven Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRI) und wird als Antidepressivum in der Behandlung von Depressionen eingesetzt. Darüber hinaus findet es auch bei anderen psychischen Erkrankungen Anwendung.

Kann man von Citalopram abhängig werden?

Wer ein SSRI gut verträgt, kann es problemlos auch länger nehmen. “ Bis zu drei Viertel aller Patienten könnten Entzugssyndrome erleiden.

Was passiert wenn man zu viel Antidepressiva einnimmt?

Mögliche Symptome bei Überdosierung:

Atemdepression. Koma. Verlust der Schutzreflexe (Achtung: Aspiration von Magensaft möglich!) Durch Müdigkeit und Gangunsicherheit besteht auch erhöhte Sturz- und Unfallgefahr!

Welche Antidepressiva gehen nicht aufs Herz?

SSRI sind für Menschen mit Herzproblemen geeignet, einige andere Antidepressiva wie trizyklische Antidepressiva und Monoaminooxidase-Hemmer (MAO-Hemmer) jedoch nicht.

Wie lange dauert der Entzug von Citalopram?

Dazu gehören etwa Gleichgewichtsstörungen, Kopfschmerzen, Übelkeit, Reizbarkeit, Schlafstörungen, Herzklopfen oder Muskelzuckungen. Die Beschwerden können unterschiedlich stark ausgeprägt sein. Auch die Dauer schwankt von Person zu Person und reicht von einigen Stunden oder Tagen bis hin zu mehreren Monaten.

Ist 30 mg Citalopram zu viel?

Erwachsene: Höchstdosis: Eine Dosis von 1 Tablette pro Tag sollte nicht überschritten werden. Patienten ab 65 Jahren: Die Dosierung wird von Ihrem Arzt bestimmt.

Was passiert wenn man Antidepressiva nimmt ohne depressiv zu sein?

Selektive Wiederaufnahmehemmer führen häufiger zu Durchfall, Kopfschmerzen, Schlaflosigkeit und Übelkeit. Trizyklische Antidepressiva können zu Sehstörungen, Verstopfung, Schwindel, trockenem Mund, Zittern und Problemen beim Wasserlassen führen.

Sind Antidepressiva wie Drogen?

Antidepressiva sind eben keine Droge, welche die Stimmung künstlich pusht oder Ängste nimmt. Entgegen einer vielfach formulierten Annahme machen Antidepressiva übrigens auch nicht abhängig! Wichtig ist vielmehr zu hinterfragen, was in der Zeit bis zum Wirkungseintritt im Gehirn passiert.

Wie fühlt man sich wenn man Citalopram nimmt?

Medikamente wie Citalopram greifen in den Hirnstoffwechsel ein und verändern das Erleben. Dass sie neben ihren heilsamen Wirkungen auch Nebenwirkungen haben, überrascht deswegen nicht. Anfangs kann es unter anderem zu Schlaflosigkeit, Zittern und vermehrtem Schwitzen kommen.

Welches Antidepressiva macht glücklich?

Psychopillen wie Prozac oder Fluctin machen nicht nur glücklich. Sie steigern sogar die soziale Kompetenz. Versuchspersonen kooperieren unter ihrem Einfluss bei Gruppenaufgaben deutlich besser. Das belegen aktuelle Studien.

Was passiert wenn man Citalopram abrupt abgesetzt?

Wichtiger Hinweis: Nicht abrupt absetzen

Andernfalls drohen Schwindelgefühl, Empfindungsstörungen, Schlafstörungen, Übelkeit, Zittern, Verwirrtheit, Schwitzen, Kopfschmerzen, Durchfall, Herzklopfen, Reizbarkeit und Sehstörungen.

Welche Nebenwirkungen hat Citalopram?

Welche Nebenwirkungen kann Citalopram haben?
  • Sehr häufige Nebenwirkungen: Benommenheit, Schlaflosigkeit, Kraftlosigkeit, Kopfschmerzen, Zittern, Übelkeit, Mundtrockenheit, Verstopfung, vermehrtes Schwitzen.
  • Häufige Nebenwirkungen: ...
  • Gelegentliche Nebenwirkungen: ...
  • Seltene Nebenwirkungen: ...
  • Sehr seltene Nebenwirkungen:

Was passiert wenn man Citalopram vergisst?

Experten sind sich einig: Keine Experimente! Besser ist es, die Einnahme mit der nächsten Dosis wie gewohnt fortzusetzen. Denn viele Präparate haben eine längere Halbwertszeit, das heißt, sie werden nur langsam im Körper abgebaut und wirken so noch einige Zeit nach der Einnahme.

Können Antidepressiva das Herz schädigen?

Für Patienten ohne oder mit nur leichten Depressionen ist das Gegenteil gültig: Antidepressiva erhöhen bei ihnen das Risiko für schwere Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems («Mace», Major Adverse Cardiac Events).

Können Antidepressiva aufs Herz gehen?

Trizyklische Antidepressiva

In der Praxis wird außerdem häufiger über die Induktion einer orthostatischen Hypotonie berichtet, die bei Älteren zu Unfällen führen und über die Auslösung einer Reflextachykardie sogar einen Myokardinfarkt auslösen kann.

Sind Antidepressiva schädlich für den Körper?

Antidepressiva können Schwindel und Gangunsicherheit auslösen und damit vor allem bei älteren Menschen das Risiko für Stürze und Knochenbrüche erhöhen. Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten können dieses Risiko noch verstärken.