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Kann man Stromkosten für Homeoffice von der Steuer absetzen?

Gefragt von: Philip Gebhardt-Marquardt  |  Letzte Aktualisierung: 9. Juli 2023
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Wer einen Teil seiner Arbeit im Homeoffice erledigt – egal ob angestellt oder selbstständig –, kann die Mehrkosten für Energie in Form einer Pauschale von der Steuer absetzen. Zunächst für die Jahre 2020 und 2021 können 5 Euro pro Tag für höchstens 120 Arbeitstage im Jahr geltend gemacht werden.

Wer zahlt den Strom im Homeoffice?

Wenn du dich mit deinem Arbeitgeber auf Homeoffice einigst, hat dieser grundsätzlich dafür Sorge zu tragen, dass du Arbeitsmittel wie PC, Laptop oder Telefon auch in den eigenen vier Wänden zur Verfügung hast. Der Erstattungsanspruch umfasst auch laufende Kosten wie den Telefon-, Strom- oder Internetvertrag.

Welche Kosten kann ich im Homeoffice absetzen?

Allerdings greift ab 2023 immer - außer in den Mittelpunkt-Fällen - die Homeoffice-Pauschale. Für jeden Tag, den Du überwiegend zu Hause gearbeitet hast, kannst Du eine Tagespauschale von 6 Euro absetzen, maximal 1.260 Euro im Jahr. Das entspricht 210 Arbeitstagen.

Kann ich meine Stromkosten von der Steuer absetzen?

Ob Energiekosten in deiner Steuererklärung absetzbar sind, hängt davon ab, ob diese Energiekosten mit deinem Beruf zusammenhängen oder nicht. Gehst du beispielsweise Zuhause deinem Beruf nach, dann gelten Energiekosten als berufliche Kosten und sind somit absetzbar.

Was kann ich zusätzlich zur Homeoffice-Pauschale absetzen?

Doch ja: Die Ausgaben für beruflich notwendige Möbelstücke zu Hause (Schreibtisch, Regal, Bürostuhl) müssen zusätzlich zur Homeoffice-Pauschale abziehbar sein. Das entspricht auch der Systematik beim Werbungskostenabzug für ein häusliches Arbeitszimmer.

Strom- und Gaskosten von der Steuer absetzen!

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Wie prüft Finanzamt Homeoffice Tage?

Homeoffice-Pauschale für 2020, 2021 und 2022

Das entspricht 120 Arbeitstagen (120 Tage x 5 Euro = 600 Euro). Das heißt: Auch wer zum Beispiel 2022 an 130 oder 150 Tagen am Esstisch, in der Küche oder in einer Arbeitsecke zu Hause gearbeitet hat, darf in der Steuererklärung für 2022 nicht mehr als 600 Euro absetzen.

Kann man Strom und Wasser von der Steuer absetzen?

Allerdings können Sie pro Tag im Home-Office 5 € von der Steuer absetzen – genau für Kosten wie Strom, Gas und Wasser. Also die Mehrkosten, die durch das Arbeiten in der Arbeitsecke oder am Küchentisch bei Ihnen zu Hause entstehen. Insgesamt lassen sich maximal 120 Tage heimischer Arbeit anrechnen, das sind 600 €.

Wie viel Strom kostet ein Tag Homeoffice?

Bei einem aktuell durchschnittlichen Strompreis von 31,73 Cent/kWh und einem achtstündigen Arbeitstag kostet dich das also rund 15 Cent. Für den Monitor kannst du noch mal 12 Cent drauf rechnen – macht insgesamt also ca. 27 Cent am Tag und 5,40 Euro in vier Wochen .

Wie viel mehr Strom durch Homeoffice?

Wenn ein Arbeitnehmer demnach 120 Tage seiner Arbeitszeit im Home-Office verbringt, ist davon auszugehen, dass er pro Jahr mit Ausgaben von 67 Euro für Strom zusätzlich rechnen muss. Arbeiten Beschäftigte dagegen komplett von zu Hause aus (220 Arbeitstage) ist mit jährlichen Mehrkosten von 123 Euro zu rechnen.

Sind Stromkosten Werbungskosten?

2.3 Handy, Laptop, PC, Router: Auch »berufliche Stromkosten« sind Werbungskosten. Wer von zuhause arbeitet, braucht dort mehr Strom, zum Beispiel für den beruflich genutzten Computer, das Handy und auch für den Router, der den Zugang zu Internet sicherstellt.

Was ist steuerlich günstiger Homeoffice oder Fahrtkosten?

Homeoffice mindert die Entfernungspauschalen

Aber nur für Fahrten, die tatsächlich stattfinden. Wer aufgrund des Homeoffice nicht ins Büro fährt, kann keine Pauschalen geltend machen. Das kann zu einer steuerlichen Mehrbelastung führen. Davon betroffen sind vor allem Arbeitnehmende, die den ÖPNV nutzen.

Welche Kosten deckt die Homeoffice Pauschale ab?

Mit der Homeoffice-Pauschale sollen Mehrausgaben für Strom, Wasser und Heizung abgegolten werden. Das Schöne an der Homeoffice-Pauschale: Unternehmer müssen dem Finanzamt keine Ausgaben nachweisen.

Welche Kosten fallen unter die Homeoffice Pauschale?

Über die Pauschale sollen dementsprechend alle die zusätzlichen Kosten für die Nutzung der eigenen Räumlichkeiten (Miete, Strom, Heizkosten, etc.) abgegolten werden. Ein schriftlicher Nachweis z.B. durch den Arbeitgeber ist nicht erforderlich.

Wer bezahlt den Bürostuhl im Homeoffice?

Der Arbeitgeber muss dem Arbeitnehmer also auf seine Kosten die für den Homeoffice-Arbeitsplatz erforderlichen Arbeitsmittel zur Verfügung stellen, z. B. elektronische Geräte wie Computer, Drucker, Einrichtungsgegenstände wie Bürostuhl, Schreibtisch etc.

Wo beantragt der Arbeitgeber die Energiepauschale?

Energiepauschale: Müssen Arbeitgeber einen Antrag ausfüllen? Nein, es gibt keinen gesonderten Antrag, den Arbeitgeber ausfüllen müssen. Für die Lohnsteueranmeldung im August 2022 gibt es laut Finanzministerium einen besonderen Vorauszahlungsbescheid, in dem die Pauschale berücksichtigt wird und vermerkt werden kann.

Können Privathaushalte gestiegene Kosten absetzen?

Für solche Ausgaben gibt es eine Steuerermäßigung für haushaltsnahe Dienstleistungen. Dann bekommen Sie 20 Prozent der Aufwendungen, höchstens 4.000 Euro, direkt auf die Steuer angerechnet - die zu zahlende Steuer sinkt also entsprechend.

Was ist wenn man mehr als 120 Tage im Homeoffice war?

Für die Steuerjahre 2020 bis 2022 gibt es 5 Euro pro Tag im Homeoffice. Mit 120 Tagen ist der Höchstbetrag von 600 Euro aber erreicht. Ab dem Steuerjahr 2023 ist mehr drin: Pro Tag im Homeoffice lassen sich 6 Euro abrechnen, das Finanzamt akzeptiert maximal 210 Tage. Der Höchstbetrag liegt somit bei 1 260 Euro.

Was sind typische Stromfresser?

Als Stromfresser bezeichnet man Geräte, die relativ viel Energie verbrauchen. Das sind vor allem ältere Elektrogeräte sowie energieintensive Elektrogeräte im Dauerbetrieb. Zu den größten Stromfressern zählen zum Beispiel alte Heizungspumpen, Gefriertruhen, Wäschetrockner oder Kühlschränke.

Wie viel verbraucht ein Fernseher an Strom?

Durchschnittlich verbraucht ein TV-Gerät pro Stunde rund 100 Watt. Das heißt, ein Fernseher, der abend von 19 bis 23 Uhr durchläuft, kommt pro Tag auf einen Stromverbrauch von 400 Watt.

Was kostet eine Stunde Strom Laptop?

Laptop: So viel kostet der Energieverbrauch

Für das Jahr 2022 lag dieser in Deutschland laut Verivox bei 43 Cent im Durchschnitt. Unsere Beispielrechnung zeigt: Ein Laptop verursacht Stromkosten von knapp 3 Cent in der Stunde. Das sind am Tag etwa 24 Cent, wenn der Laptop 8 Stunden läuft.

Was kostet ein Laptop im Monat an Strom?

EnergieFakt: Ein durchschnittliches Gerät benötigt ca. 60 Watt und hat einen Stromverbrauch von bis zu 87 kWh pro Jahr bei täglich vierstündiger Nutzung. Ein ineffizientes Gerät kann jährlich bis zu 37 Euro Stromkosten verursachen, ein energieeffizienter Computer hingegen nur 10 Euro (Quelle: eigene Berechnung).

Wer übernimmt die Stromkosten?

Stromkosten sind bei der Sozialhilfe und beim Bürgergeld (früher ALG II und Sozialgeld) im Regelsatz enthalten, inklusive Nachzahlungen. Ausnahmsweise können Nachzahlungen oder aufgelaufene Stromschulden vom Sozialamt bzw. Jobcenter übernommen werden, meist in Form eines Darlehens.

Was kann man alles ohne Nachweis von der Steuer absetzen?

Arbeitsmittel, wie Schreibwaren, Computer, Arbeitskleidung oder Fachliteratur können bis zu einem Wert von 110 Euro ohne Beleg als Werbungskosten eingetragen werden. Arbeitsmittel sind ein Klassiker der Nichtbeanstandungsgrenzen und werden daher von den meisten Finanzämtern ohne Probleme anerkannt.

Kann man Telefon und Internet von der Steuer absetzen?

Als Arbeitnehmer können Sie Ihre Telefon- und Internetkosten von der Einkommensteuer absetzen. Diese Kosten sind nur dann Werbungskosten, wenn Sie beruflich mit dem privaten Anschluss oder Handy telefonieren oder den privaten Internetanschluss nutzen.

Was kann ich als Hauseigentümer steuerlich geltend machen?

Das können Vermieter von Immobilien von der Steuer absetzen - die gängigsten Aufwendungen
  1. Abschreibung für Anschaffung (AfA), meist zwei Prozent der Kosten p.a. über 50 Jahre.
  2. Kaufnebenkosten wie Grundsteuer.
  3. Kreditzinsen aus Immobilienfinanzierung.
  4. Kontogebühren für Vermieterkonto.
  5. Maklerprovision.