Zum Inhalt springen

Kann man Rotguss Hartlöten?

Gefragt von: Herr Dr. Olaf Riedl B.Sc.  |  Letzte Aktualisierung: 4. September 2022
sternezahl: 5/5 (13 sternebewertungen)

Rotguss mit Kupfer wird in der Regel mit Silberlot verlötet. Die Firma Rothenberger hält hierfür alles Bereit. Hierbeit ist auch kein Flussmittel erforderlich, da das Silberlot entsprechend umhüllt ist.

Kann man mit einer Lötlampe Hartlöten?

Die Anwendungen der Lötlampe

Die Lötlampe kann für drei Arten von Aufgaben verwendet werden: Schweißen, Löten und Hartlöten.

Warum darf man Wasserleitungen nicht Hartlöten?

Das Hartlöten von Kupferrohren in der Trinkwasserinstallation ist nicht verboten, nur eben ab einer Mindestwandstärke von 1,5mm erlaubt! Der Grund ist das Einbringen von Kohlenstoff durch den Hartlötvorgang.

Was darf man Hartlöten?

Gas-, Ölversorgungs-, Heizungs- und Solarleitungen mit Vorlauftemperaturen von über 110 °C müssen immer hartgelötet werden. Leitungen in Warmwasserheizungsanlagen dürfen auch weichgelötet, aber im Estrich verlegte Fußbodenheizungsrohre sollten hartgelötet werden.

Welches Flussmittel zum Hartlöten?

Die DIN EN 1045 erfasst zwei Klassen von Flussmitteln, FH und FL. Die Klasse FH umfasst sieben Flussmitteltypen. Diese werden zum Hartlöten von Schwermetallen, wie z.B. Stähle, rostfreie Stähle, Kupfer und Kupferlegierungen, Nickel und Nickellegierungen, Edelmetalle, Molybdän und Wolfram verwendet.

Hartlöten Tutorial

30 verwandte Fragen gefunden

Was muss man beim Hartlöten beachten?

Im ersten Schritt gilt es zu beachten, dass du aufgrund der hohen Temperaturen beim Löten spezielle Brandschutzvorschriften beachten und feuerfeste Kleidung tragen solltest. Beim großflächigen Hartlöten sind Temperaturen von mindestens 450 °C üblich. Im Heimwerker- und Hobbybereich wird generell eher weichgelötet.

Warum wird beim Hartlöten ein Flussmittel verwendet?

Ein Flussmittel ist ein beim Löten zugegebener Stoff, der eine bessere Benetzung des Werkstücks durch das Lot bewirkt. Es entfernt die an den Oberflächen aufliegenden Oxide durch chemische Reaktion. Gleiches gilt für Oxide, die während des Lötvorgangs durch den Sauerstoff der Luft entstehen.

Warum Kupferrohre nicht Hartlöten?

Explizit beim Hartlöten von einem Kupferrohr zeigen sich dann noch andere negative Eigenschaften. So kann auf der Innenseite des Kupfers durch das Erhitzen Zunder entstehen. Beim Hartlöten entsprechender Rohre muss dieser Zunder unbedingt entfernt werden.

Wie gut hält Hartlöten?

Erstens ist eine Hartlötverbindung sehr stabil. Eine ordentliche Hartlöt-Verbindung ist (wie eine Schweißverbindung) häufig ebenso stark oder stärker als die verbundenen Metalle. Zweitens wird die Verbindung bei relativ geringen Verbindungen zwischen etwa 1150 °F bis 1600 °F (620 °C bis 870 °C) gefertigt.

Bis wann Hartlöten?

Kupfer 3% und Zinn 97%) mit Schmelztemperaturen bis 250 Grad Celsius. Hartlot zum Hartlöten enthält z.B. auch Messing, Phosphor und Silber. Hartlot schmilzt bei Temperaturen über 450 Grad (meist bis 600 bis 700 Grad Celsius).

Was ist besser Hart oder Weichlöten?

Hartlötverbindungen sind mechanisch stabiler als Weichlötverbindungen und wegen der höheren Schmelzpunkte thermisch höher belastbar. Der Arbeitstemperaturbereich für das Weichlöten liegt unterhalb von 450 C. Die Lote (auch beim Hartlöten) weisen anstelle eines Schmelzpunktes einen Schmelzbereich auf.

In welchen Bereichen wird das Hartlöten hauptsächlich verwendet?

Während das Weichlöten seine Anwendung bei empfindlicher Elektronik findet, wird das Hartlöten zum Löten von Gasrohren genutzt. Hartlöten kannst Du die Metalle Kupfer, Stahl, Messing und Silber.

Welches hartlot für Kälteanlagen?

Wir empfehlen die Verwendung des Sonderlotes AF 320 D BF mit teilflexibler, dünner Flussmittelumhüllung, borsäurefrei.

Welcher Brenner soll zum Hartlöten verwendet werden?

Die Gasflamme des Lötbrenners eignet sich aufgrund ihres Temperaturspielraums zum Weichlöten sowie Hartlöten. Dabei können Flammentemperaturen bis zu 2100°C erreicht werden, abhängig von Gas und Brenner. Der sichere Umgang auch für Hobby-Löter wird durch die integrierte Piezo-Zündung ermöglicht.

Welches Gas für Hartlöten?

Hartgelötet wird mit MAPP-Gas oder einer Propan-Sauerstoff-Mischung.

Bei welcher Temperatur spricht man von Hartlöten?

Beim Hartlöten werden Lotmaterialien verwendet, die Schmelztemperaturen von 450°C oder höher aufweisen; und beim Weichlöten werden Lote (weiche Schweißzusätze) verwendet, die Schmelztemperaturen unter 450°C aufweisen.

Welche Materialien kann man nicht Löten?

Aluminium lässt sich nicht so einfach löten wie z.B. Kupfer oder Messing. Das Problem liegt an der Oxidschicht, die sich innerhalb weniger Minuten auf dem Aluminium bildet.

Wann wird Hartlöten verwendet?

Oder anders gesagt: Hartlöten wird da eingesetzt, wo die Verbindung hohen Belastungen ausgesetzt ist; Weichlöten wiederum dort, wo die Werkstücke empfindlich sind – wie beispielsweise bei elektronischen Bauteilen und Platinen.

Ist Hartlöten Schweißen?

Beim Hartlöten werden Temperaturen bis 1000°C erreicht und das Lot wird nur erwärmt. Dabei bildet das Lot die Brücke zwischen den Metallstücken. Beim Schweißen hingegen wird zudem die sogenannte Solidus-Temperatur überschritten. Diese Temperatur ist jene, in der das metallische Gefüge weder stabil noch fest ist.

Welches Flussmittel für Kupfer?

Für Kupfer-Kupfer-Lötungen ist bei Einsatz der Kupfer-Phosphor-Lote (CP 203, CP 105) kein Flussmittel erforderlich. Bei Verbindungen von Kupfer an Messing oder Rotguss muss jedoch immer ein Flussmittel eingesetzt werden; die phosphorfreien Lote (AG 106, AG 104, AG 203) werden immer mit Flussmittel verarbeitet.

Warum lötet man unter Stickstoff?

Stickstoff Einsatz beim Kolbenlöten

Zur Verbesserung der Lötresultate wird Stickstoff als Schutzgas eingesetzt. Ein Schutz- gas verdrängt den Sauerstoff und vermindert dadurch die Oxidation des flüssigen Lotes und der zu verlötenden Oberflächen der Bauteile und der Leiterkarten.

Was kann man statt Lötfett nehmen?

Was kann man statt Lötfett nehmen? Alternativen zum Lötfett als Reinigungs- und Flussmittel sind Lötpaste, Flussmittelstifte oder Lötwasser. Flussmittelstifte sind teurer, aber sehr leitfähig und sie entfernen Oxidschichten besonders gut. Lötpaste enthält einen Mix aus Lotmetallpulver und Flussmittel.

Kann man Messing Hartlöten?

Messing kannst Du sowohl durch Weichlöten als auch durch Hartlöten bearbeiten. Wichtig: Nur sehr kleine Teile aus Messing werden weichgelötet, da Du durch dieses Lötverfahren lediglich ein geringes Maß an Stabilität erzeugen kannst.

Welche Spitze zum Hartlöten?

Das verwendete Lot muss auf die jeweilige Lötaufgabe abgestimmt sein. Als Lot zum Hartlöten von Schwermetallen kommen im Wesentlichen Kupferbasislote und silberhaltige Lote nach DIN EN 1044 zum Einsatz. Hartlote für Aluminium haben nach DIN EN 1044 Arbeitstemperaturen unter 600°C.

Was kann man beim Löten falsch machen?

Lötspitzentemperatur nicht zu hoch, damit man keine Bauelemente beschädigt. Zu starken mechanischer Druck auf die Lötspitze vermeiden, damit auf der Leiterplatte beim Löten keine mechanischen Verspannungen entstehen und damit sich feine Lötspitzen nicht verbiegen.

Vorheriger Artikel
Welches Obst sondert Ethylen ab?
Nächster Artikel
Sind Corona Tests noch gratis?