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Kann man Radon im Körper nachweisen?

Gefragt von: Frau Nelli Stein  |  Letzte Aktualisierung: 23. August 2022
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Das einzige bisher nachgewiesene Gesundheitsrisiko durch Radon ist das Bronchialkarzinom.

Welche Symptome bei radonbelastung?

Radon selbst ist nicht giftig. Beim Einatmen von Radon entstehen keine Symptome wie Kopfschmerzen oder Schwindel. Es ist die Radioaktivität, die das Gas so gefährlich macht. Beim Zerfall von Radon wird Alphastrahlung frei, die den menschlichen Körper schädigt.

Welche Krankheiten löst Radon aus?

Radon ist nach dem Rauchen eine der wichtigsten Ursachen für Lungenkrebs.
  • Radon kann beim Menschen Lungenkrebs verursachen. ...
  • Radon und seine Folgeprodukte werden mit der Luft eingeatmet. ...
  • Radon führt auch zu einer Strahlendosis für andere menschliche Organe, vor allem für den Hals-Nasen-Rachenraum oder die Haut.

Kann man Radon selber messen?

Radonmessungen kosten etwa 30-50 Euro und können einfach selbst durchgeführt werden. Dazu können Sie sich von einem Messlabor, das vom Bundesamt für Strahlenschutz anerkannt ist, einen oder mehrere passive Radondetektoren (kleine Dosen zum Aufstellen, Exposimeter) zusenden lassen.

Was kostet eine Radon Messung?

Was kostet eine Messung? Eine Messung mit einem Radon-Exposimeter kostet pro Gerät ca. 30-50 Euro. Dabei ist die Auswertung des Detektors durch das Messlabor inbegriffen.

Das solltet ihr über Radon wissen!

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Wann ist eine Radonmessung sinnvoll?

Eine Radonmessung in eurem Haus ist vor allem dann sinnvoll, wenn ihr in einem Gebiet lebt, in dem es eine hohe Radonkonzentration in der Bodenluft gibt und wenn ihr ein altes Haus mit schlecht abgedichtetem Keller oder Bodenplatte bewohnt. Die Messung ist einfach und kostet zwischen 30 und 50 Euro.

Wo bekomme ich Radonmessgeräte?

Bei radonshop.com erhalten Sie auch Radonmessgeräte, die sich für den professionellen oder gewerblichen Einsatz eignen. Die Profi Radonmessgeräte bieten in der Regel die Option, zeitlich aufgelöste Messreihen zu erzeugen, die anschließend mit der beiliegenden Software ausgewertet werden können.

Ist mein Wohnort von Radon betroffen?

Wie hoch das Radonvorkommen an einem bestimmten Standort tatsächlich ist, lässt sich nur durch Messungen der bodennahen Luft oder durch Messungen der Radon-Konzentration in der Raumluft eines Gebäudes konkret ermitteln.

Wo kommt Radon am häufigsten vor?

Radon ist ein natürlich vorkommendes radioaktives Edelgas. Es entsteht durch radioaktiven Zerfall von Uran, das es überall auf der Welt in unterschiedlichen Konzentrationen im Boden gibt. Besonders hoch liegt die Radon-Konzentration deshalb in Böden und Gesteinen, die viel Uran enthalten.

Wie riecht Radon?

Hamburg - Es hat keinen Geruch, es hat keine Farbe, es lässt sich nicht schmecken - und es ist tödlich: Radon, ein radioaktives Edelgas, das beim Zerfall von Radium im Erdinneren freigesetzt wird.

Wie wirkt Radon auf die Schilddrüse?

Radon bzw. seine Folgeprodukte reichern sich während einer Radonbehandlung in fettreichen Geweben und im Zentralnervensystem an. Das könnte eine gesteigerte Hormonproduktion zur Folge haben.

Wie heilt Radon?

Behandlungsmethoden. Es gibt mehrere Behandlungswege: Radon-Heilstollen, in denen Patient*innen für wenige Stunden einer Atmosphäre mit hoher Radon-Konzentration ausgesetzt sind (etwa zehn Behandlungen von etwa einer Stunde Dauer pro Kur) und Radon über die Haut und durch die Atmung über die Lunge aufnehmen.

Was ist eine Radonkur?

Bei einer Radon-Kur werden die therapeutischen Wirkungen des Radons als natürliches Heilmittel zur Behandlung von unterschiedlichen Erkrankungen eingesetzt, insbesondere im Bereich des Bewegungssystems, aber auch bei einigen Erkrankungen der Haut oder der Lunge.

Wann ist Radon gefährlich?

Der Richtwert der WHO liegt sogar bei Radon in Wohnungen bei nur 100 Becquerel pro Kubikmeter. Bei 100 Becquerel erhöht sich das Risiko für Lungenkrebs auf bis zu 16 %.

Wie lange strahlt Radon?

Nach seiner Halbwertszeit von 3,8 Tagen zerfällt das Edelgas und es entstehen Polonium, Wismut und Blei, die noch kurzlebiger und ebenfalls radioaktiv sind. Zerfallen auch diese Elemente, setzen sie Alphastrahlung frei – die eigentliche Gesundheitsgefahr, die Radon birgt.

Ist Radon im Keller gefährlich?

Zur Gefahr wird das radioaktive Gas, wenn es durch kleine Risse und Ritzen im Fundament in Keller und Wohnräume eindringt. Dort kann es sich nicht verteilen, es sammelt sich und kann – im schlimmsten Fall sogar Lungenkrebs verursachen, wenn es über einen längeren Zeitraum eingeatmet wird.

Wie kann ich mich vor Radon schützen?

Diese Maßnahmen werden international angewandt.
  1. Lüften. ...
  2. Abdichten von Türen und Leitungen zum Keller. ...
  3. Eintrittswege des Radons ins Gebäude abdichten. ...
  4. Radonhaltige Bodenluft absaugen. ...
  5. Radon-Fachperson hinzuziehen. ...
  6. Schutzmaßnahmen bei Neubauten.

Wie oft lüften gegen Radon?

Lüften Sie hierzu regelmäßig und mehrmals täglich, jeweils nicht länger als 10-15 Minuten. So wird unter geringem Wärmeenergieverlust in kürzester Zeit die Raumluft gegen frische, fast Radon freie Außenluft ausgetauscht. Besonders die Kellerräume sollten beim Lüften nicht vergessen werden.

Was tun bei erhöhten Radonwerten?

Bei stark erhöhten Radonwerten in bestehenden Gebäuden können bauliche Maßnahmen helfen, wie etwa eine Lüftungsanlage oder das Abdichten von Öffnungen zum Boden, damit das Radon schwerer in das Gebäude eindringen kann. Für Neubauten ist es sinnvoll, den Schutz vor Radon von Anfang an in die Bauplanungen einzubeziehen.

In welchen Gebieten ist die Radonbelastung in Deutschland am größten?

Die Radonbelastung ist in Deutschland vor allem dort hoch, wo granitische, stärker uranhaltige Gesteine vorkommen, wie in den Mittelgebirgen Süddeutschlands.

Wie erkenne ich Radon im Keller?

Die einzige Möglichkeit, den Radongehalt eines Gebäudes zuverlässig feststellen zu können, besteht darin, die Radon-Werte über einen längeren Zeitraum zu messen. Dabei sollte auf eine ausreichende Präzision bei der Messung geachtet werden.

Welche Gebiete sind Radon belastet?

Diese Regionen in Deutschland sind besonders gefährdet

In der norddeutschen Tiefebene sei die Radon-Konzentrationen meist niedrig. In den meisten Mittelgebirgen, im Alpenvorland und in Gegenden mit Gesteinsmoränen der letzten Eiszeit sei sie laut BfS eher höher.

Wer bezahlt die Radonmessung?

Messgeräte inkl. Auswertung sind im niedrigen zweistelligen Euro-Bereich von den anerkannten Stellen zu beziehen. Eine finanzielle Unterstützung gibt es dafür nicht. Beim Bundesamt für Strahlenschutz finde ich unter https://www.bfs.de/DE/themen/ion/service/radon- messung/anerkennung/anerkennung.

Wie kann ich Radon im Haus messen?

Diese Messgeräte bestehen aus einer kleinen Plastikdose mit einem eingebauten Filter und einem Detektor. Das Radon aus der Raumluft gelangt durch den Filter in die Messdose. Der radioaktive Zerfall des Radons wird anschließend im Detektor nachgewiesen.

Wer muss Radonmessung durchführen?

Das Strahlenschutzgesetz verpflichtet Arbeitgeber*innen, die Radon-Konzentrationen an bestimmten Arbeitsplätzen zu messen – zum Beispiel, wenn diese Arbeitsplätze im Keller oder Erdgeschoss eines Gebäudes in einem Radon-Vorsorgegebiet liegen.