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Kann man Osteoporose auch ohne Bisphosphonate behandeln?

Gefragt von: Gunter Fuhrmann  |  Letzte Aktualisierung: 29. August 2022
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Weitere Mittel, die bei Gegenanzeigen, Unverträglichkeit oder Unwirksamkeit der Bisphosphonate zur Verfügung stehen sind: Denosumab: Denosumab ist ein Biologikum und hemmt sehr gut den Knochenabbau. Es muss zwei Mal pro Jahr unter die Haut (subkutan) gespritzt werden.

Kann man Osteoporose ohne Medikamente behandeln?

Eine gesunde Ernährung und viel Bewegung sind nur eine kleine Auswahl von nicht-medikamentösen Maßnahmen, die Sie in Ihrem Vorgehen gegen Osteoporose sehr gut unterstützen. So werden die Knochen mit wichtigen Nährstoffen versorgt, die für deren Aufbau und Stabilität wichtig sind.

Welche Alternative zu Bisphosphonaten?

Ein weiteres Osteoporosemittel ist Teriparatid, eine verkürzte Variante des Parathormons aus der Nebenschilddrüse, das seit 2003 zur Behandlung der Osteoporose bei Frauen und Männern zugelassen ist.

Was spricht gegen Bisphosphonate?

Ein Nachteil der Bisphosphonate ist allerdings, dass diese in den Knochen eingebaut werden und dort mit einer Halbwertszeit von ca. 10 Jahren sehr lange verbleiben.

Was kann man selbst gegen Osteoporose tun?

Vorbeugung bedeutet, sich möglichst gut mit Kalzium über die Ernährung zu versorgen, Normalgewicht einzuhalten, nicht zu rauchen und sich viel zu bewegen. Bei deutlich erhöhtem Risiko für Osteoporose beziehungsweise einen entsprechenden Knochenbruch können spezielle Medikamente die Knochen stabilisieren.

Osteoporose - Was hilft gegen Knochenschwund? | SWR Doku

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Kann man die Knochendichte wieder aufbauen?

Laut WHO wird sich die Zahl der von dieser chronischen Knochenkrankheit Betroffenen weltweit in zwanzig Jahren verdoppeln. Die wichtigste Botschaft gleich vorne weg: Man kann Osteoporose nicht nur vorbeugen, sondern sie lässt sich auch aufhalten und die Festigkeit der Knochen kann wieder aufgebaut werden.

Was verschlimmert Osteoporose?

Lebensstil: Vitamin D- und Kalzium-Mangel, Bewegungsarmut sowie Rauchen sind für die Knochen ungünstig.

Welches ist das beste Medikament bei Osteoporose?

Offiziell zugelassen zur Behandlung der Osteoporose und zugleich mit der höchsten Empfehlungsstufe A bewertet sind derzeit nur die modernen Aminobisphosphonate Alendronat (Fosamax®) und Risedronat (Actonel®) sowie das Raloxifen (Evista®) und die Kombination Calcium und Vitamin D.

Wie gefährlich sind Medikamente gegen Osteoporose?

Die meisten Menschen vertragen Bisphosphonate gut. Mögliche Nebenwirkungen hängen vor allem davon ab, ob die Medikamente eingenommen oder als Infusion gegeben werden. Tabletten führen manchmal zu Magen-Darm-Problemen wie Sodbrennen, Übelkeit, Durchfall oder Verstopfung.

Wie lange soll man Bisphosphonate nehmen?

Für eine Therapie mit Raloxifen besteht ein nachgewiesener Nutzen bis zu 8 Jahren. Die Therapie mit Bisphosphonaten hat einen nachgewiesenen Nutzen für 3 bis 5 Jahre. Denosumab hat einen nachgewiesenen Nutzen bis zu 3 Jahren. Nach dem Absetzen müssen aber andere Maßnahmen zum Erhalt der Knochendichte eingesetzt werden.

Kann man Osteoporose stoppen?

Osteoporose: Nicht heilbar, aber gut behandelbar. Hat der Arzt bei Ihnen Osteoporose diagnostiziert, ist es mehr als verständlich, dass Sie sich fragen, ob Osteoporose heilbar ist. Nach derzeitigem Kenntnisstand ist eine Heilung der Osteoporose nicht möglich.

Welche Mittel gegen Osteoporose kann man spritzen?

Seit Herbst 2007 gibt es neben der vierteljährlichen intravenöse Gabe von Bonviva 3 mg (Ibandronat), die Möglichkeit einmal jährlich Aclasta 5 mg (Zoledronat) zu infundieren. Zoledronsäure gehört zu den Bisphosphonaten und ist seit Jahren zur Behandlung des Morbus Paget und von Knochenmetastasen im Einsatz.

Ist Ingwer gut bei Osteoporose?

Ingwer ist gut verträglich und stellt deshalb eine Alternative zu den üblichen Schmerzmitteln dar. Allein deshalb lohnt sich ein Behandlungsversuch. Mit einem direkten Wirkungseintritt ist aber nicht zu rechnen, ein paar Wochen sollte man sich schon gedulden.

Was passiert wenn Osteoporose nicht behandelt wird?

Wenn Osteoporose nicht ausreichend und richtig behandelt wird, können sich schlimme Folgen einstellen: Sie erleiden früher oder später einen durch Osteoporose bedingten Knochenbruch. Meist bleibt es nicht nur bei einem Bruch - weitere folgen, ebenso wie Schmerzen, Behinderungen und Pflegebedürftigkeit.

Wie schnell schreitet eine Osteoporose voran?

Mit jedem Knochenbruch steigt das statistische Risiko weiterer Brüche um das 4- bis 5-Fache an. Beispielsweise machen sich bei der postklimakterischen Osteoporose die ersten Knochenbrüche etwa 6-12 Jahre nach der letzten Monatsblutung bemerkbar.

Welcher Sport ist gut bei Osteoporose?

Für den besten Effekt bei Osteoporose greifen Sie idealerweise auf Sportübungen zurück, bei denen die Knochen stark in Anspruch genommen werden: Geeignet sind beispielsweise Gymnastik, Krafttraining, Wandern oder Nordic Walking.

Welche neuen Medikamente bei Osteoporose?

Seit März 2020 ist das neue Osteoporosemittel Evenity auf dem Markt, zugelassen für Frauen nach den Wechseljahren. Studien bestätigten in beeindruckender Weise, dass sein Wirkstoff (Romosozumab) Knochenbrüche verhindern kann.

Kann man Bisphosphonate wieder absetzen?

Bisphosphonate können aufgrund ihrer residuellen Langzeitwirkung bei Patienten mit geringem bis mittleren Frakturrisiko im Therapieverlauf abgesetzt werden.

Wie heißt die Infusion gegen Osteoporose?

Aclasta ist eine Infusionslösung (Tropfinfusion in eine Vene), die den Wirkstoff Zoledronsäure enthält. Wofür wird Aclasta angewendet? Aclasta wird zur Behandlung von Osteoporose (eine Erkrankung, bei der die Knochen brüchig werden) bei Frauen nach den Wechseljahren und bei Männern angewendet.

Sind Haferflocken für Osteoporose gut?

Als präventive Maßnahme oder bei diagnostizierter Osteoporose sollten diese magnesiumreichen Lebensmittel in Ihrer täglichen Ernährung nicht fehlen: Vollkorngetreide und Vollkornprodukte, wie Hafer, Naturreis, Hirse, Grünkern.

Welcher Tee ist gut bei Osteoporose?

Den Ergebnissen zufolge haben Teetrinker eine höhere Knochendichte. Besonders günstig soll dabei grüner Tee sein. Verantwortlich für die positiven Auswirkungen sollen neben dem Fluorid auch die Flavonoide und das Phytoöstrogen sein.

Welche Blutwerte sind wichtig bei Osteoporose?

Bluttests zeigen Osteoporose-Risiko

Mit der Messung von Pyridinolin und Desoxypyridinolin (sogenannte Crosslinks) im Urin oder Typ-I-Kollagen-Telopeptiden im Blut ist ein erhöhter Knochenabbau frühzeitig erkennbar.

Wo hat man Schmerzen bei Osteoporose?

Die Entstehung von Osteoporose ist oft ein schleichender Prozess, der zu Beginn keine Symptome mit sich bringt. Wenn es dann zu Osteoporose-Schmerzen kommt, handelt es sich in der Regel um Knochenschmerzen oder – wie in den meisten Fällen – um Beschwerden im Rücken.

Welche Magnesium Art bei Osteoporose?

2018.037), ist es ratsam, bei Osteoporose oder generell während der Einnahme von Vitamin D gleichzeitig Magnesium einzusetzen. Empfehlenswert ist Magnesium als Glukonat, Citrat oder Aspartat.

Ist Osteoporose umkehrbar?

Osteoporose ist zwar prinzipiell nicht heilbar und somit auch nicht umkehrbar, allerdings lässt sich das Fortschreiten der Erkrankung verlangsamen und damit das Auftreten weiterer Komplikationen vermindern. Die medikamentöse Therapie hat das Ziel den Knochenabbau zu stoppen.

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