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Wo gibt es Waschbären in der Schweiz?

Gefragt von: Herr Prof. Gunnar Haupt MBA.  |  Letzte Aktualisierung: 11. September 2022
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Auf der Verbreitungskarte des CSCF vom 10.01.2022 ist deutlich zu erkennen, dass der Waschbär vor allem entlang der Flüsse und Seen im Schweizer Mittelland, im Jura und in den Voralpen beobachtet wurde.

Wo gibt es Waschbären?

Von verstädterten Tieren abgesehen sind gewässerreiche Misch- und Laubwälder mit einem hohen Eichenanteil der bevorzugte Lebensraum von Waschbären. Hier finden sie genügend Nahrung und Unterschlupfmöglichkeiten. Bei Gefahr flüchten sie auf einen Baum, sie meiden deshalb offenes Gelände.

Wie viele Waschbären gibt es in der Schweiz?

In den 70er-Jahren wurden erste Exemplare in der Schweiz gesichtet. Heute existieren in der Schweiz lediglich ein Paar hundert Exemplare. Waschbären sind dämmerungs- und nachtaktive Waldbewohner, welche gut schwimmen und klettern können.

Wo gibt es die meisten Waschbären?

Im Osten Deutschlands und in Hessen sind Waschbären zur Plage geworden, auch in Bayern breiten sich die Tiere aus. In Bayern schießen Jäger immer mehr Waschbären ab. Die invasive Art schadet vielen anderen Tieren, wie Birkhühnern, Brachvögeln oder Kranichen.

Sind Waschbären in der Schweiz erlaubt?

Waschbären sehen putzig aus. Aber von Jägern und Behörden sind sie keine gern gesehenen Gäste. Denn die Tiere, die etwa so gross sind wie Katzen, kommen ursprünglich aus Nord- und Mittelamerika und sind in der Schweiz eigentlich nicht heimisch. Sie gelten als Raubtiere und sind zum Abschuss freigegeben.

Waschbären - putzig und problematisch | SWR | Landesschau Rheinland-Pfalz

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Ist ein Waschbär für den Menschen gefährlich?

Kann ein Waschbär gefährlich werden? Grundsätzlich sind Waschbären nicht aggressiv und greifen Menschen auch nicht an. Doch sie sind und bleiben Wildtiere. Man sollte sie trotz aller Possierlichkeit nicht anfassen, füttern oder anlocken.

Sind Waschbären meldepflichtig?

Nein. Zwar hat sich der Waschbär in der Natur Deutschlands und Europas seit Generationen weitgehend fest etabliert und wird sogar bereits den heimischen Säugetierarten zugerechnet, dennoch steht der Waschbär nicht unter Artenschutz. Stattdessen fällt der Waschbär unter das Jagdrecht.

Kann ein Waschbär einer Katze gefährlich werden?

Waschbären stellen in jedem Fall eine Gefahr für Katzen dar, denn sie tragen eine Vielzahl von Krankheitserregern und Parasiten in sich, die sie auf Katzen übertragen können. Kommt es zu einem Kampf zwischen Waschbär und Katze, können beide Tiere schwere Verletzungen davontragen.

Wie klingt ein Waschbär wenn er schreit?

Die Rufe des Waschbären

"Knurren", "Keckern" und "Kreischen" sind bekannte Laute des Waschbären.

Was mögen die Waschbären nicht?

Laute Musik sowie im Garten und ihren Verstecken ausgelegte Lavendelsäckchen oder Mottenkugeln machen es den Tieren ungemütlich. Auch ein Sud aus Chilischoten und Cayennepfeffer soll die geruchsempfindlichen Tiere stören.

Kann man einen Waschbär essen?

Vor allem in den Südstaaten werden traditionell jährlich einige tausend Waschbären gegessen. Wie das heimische Wildschwein ist der Waschbär ein Allesfresser. Für beide Arten ist vor dem Verzehr gemäß Fleischhygienevorgaben eine Untersuchung auf Trichinenbefall verpflichtend.

Was sind die Feinde von Waschbären?

Kaum Feinde in Mitteleuropa. Erwachsenen Tieren kann nur der Luchs, den Jungen auch Adler, Uhu und Fuchs gefährlich werden.

Kann man Waschbären zähmen?

Waschbären werden nie zahm, wie wir das beispielsweise von Hauskatzen und Hunden her kennen. Selbst handaufgezogene Tiere bleiben in aller Regel relativ scheu und lassen sich ihr Leben lang nicht wirklich zähmen.

In welcher Zeit sind Waschbären aktiv?

Waschbären sind dämmerungs- und nachtaktive Tiere, was der Hauptgrund dafür ist, dass man sie nur selten zu Gesicht bekommt. Sie sind geschickte Kletterer und schlafen tagsüber mit Vorliebe in den Baumhöhlen alter Eichen.

Was mögen Waschbären am liebsten?

Er jagt gerne an Gewässern und erbeutet dort kleine Fische, Krebse und Frösche. Dabei tastet er oftmals mit den Vorderpfoten unter Wasser nach Beutetieren. An Land können auch schon mal Vögel, Echsen, Salamander und Mäuse zu seiner Nahrung zählen.

Wo sind Waschbären im Winter?

Völlig inaktiv ist ein Waschbär aber nur, wenn es draußen wirklich bitterkalt ist oder Schnee liegt. Bei Tauwetter ist er schnell wieder auf den Beinen und macht sich auf die Suche nach Nahrung. Etwas zu holen gibt es im Winter aber häufig nur am Ufer von Bächen und Seen.

Was lockt Waschbären an?

Das lockt den Waschbären an

In den Vororten von Städten locken Obst- und Nussbäume mit reichlich Nahrung und in den Städten selbst versprechen Abfalleimer und Mülltonnen viel Futter für wenig Aufwand – zudem sind die zahlreichen Dachböden ein willkommener Ort, um die Jungtiere aufzuziehen und im Warmen zu überwintern.

Wo hält sich der Waschbär tagsüber auf?

Tagsüber halten sich Waschbären gerne in Baumhöhlen auf – auch einmal in einem Gartenhaus oder auf einem Dachboden. Dort können Weibchen ihre Jungtiere besonders gut aufziehen. Auch überwintern Waschbären gerne drinnen, wie etwa in Schuppen.

Kann ein Waschbär Bellen?

Bellen. Ist ein Waschbär starkem Stress ausgesetzt oder leidet, bellt er fast wie ein Hund. Zum Beispiel wenn er gefangen ist und sich nicht befreien kann. Auch eine Waschbär-Mutter, die ihren Nachwuchs nicht finden kann, wird nachts laute, bellende Geräusche von sich geben.

Haben Waschbären Angst vor Hunde?

Ihr Bestand nahm ab, nachdem Waschbären, die Feinde ihrer Feinde, mit Hundegebell vergrault worden waren. Wie sehr sich die Angst vor dem Gefressenwerden auf ein Gebiet auswirkt, hängt jedoch stark von den beteiligten Tieren ab.

Ist Rattengift für Waschbären gefährlich?

Daher verwenden wir Gift mit Blutgerinnungshemmer. Das wirkt erst bis zu 48 Stunden nach der Köderaufnahme tödlich, so dass die Tiere keinen Zusammenhang herstellen können. “ Waschbären sind perfekte Einbrecher.

Welches Tier frisst die Katze?

Im Umfeld unserer Siedlungen sind dies in erster Linie Mäuse (Feld- und Hausmaus) und Vögel (Amseln, Rotkehlchen, Meisen, Finken und Sperlinge). Lokal können sich Katzen auf Spitzmäuse spezialisieren oder bei kühlem Wetter die dann lethargischen Frösche, Molche, Eidechsen und Blindschleichen erbeuten.

Was macht man wenn man Waschbären hat?

Das grelle Licht wirkt abschrecken und verscheucht den Waschbären. Sie können Tannenzapfen in die Richtung des Tieres werfen, ohne es direkt zu treffen. Wasser aus dem Gartenschlauch hat ebenfalls eine abschreckende Wirkung, wenn Sie den Waschbären indirekt besprühen.

Wie erkenne ich ob ein Waschbär im Garten ist?

Umgeworfene Müllbehälter, aufgerissener Rasen, Löcher im Dach - ein Waschbär kann ziemliches Chaos anrichten, wenn er in einen Garten eingezogen ist. Der deutlichste Hinweis aber sind seine Hinterlassenschaften: Große, feste Haufen, meist größer als bei einem Hund, liegen dann im Garten herum.

Was machen Waschbären nachts?

Wenn es nachts auf dem Dachboden rumpelt und poltert, ist oft ein Waschbär am Werk. Der dämmerungs- und nachtaktive Kleinbär ist ein hervorragender Kletterer und schläft in freier Wildbahn gerne auf Bäumen. In der Stadt sucht er dagegen oft im Speicher Unterschlupf.