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Kann man nach der Scheidung den Nachnamen des Kindes ändern?

Gefragt von: Herr Prof. Dr. Tom Stoll  |  Letzte Aktualisierung: 23. September 2022
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Trotz rechtskräftiger Scheidung ist es nicht ohne Weiteres möglich, den Nachnamen der gemeinsamen Kinder zu ändern. Es gibt jedoch Ausnahmefälle: zum einen, wenn das Kindeswohl gefährdet ist, zum anderen bei einer Wiederheirat, sofern der andere leibliche Elternteil zustimmt.

Können die Kinder nach der Scheidung den Namen der Mutter annehmen?

Auch wenn die Mutter eine Namensänderung nach der Scheidung durchführen lässt, bekommt das Kind keinen anderen Familiennamen. Das Kind kann nach der Scheidung seiner Eltern also z. B. nicht den Geburtsnamen der Mutter annehmen.

Wie kann man den Nachnamen des Kindes wieder ändern?

Namensänderung nach der Geburt

Ändert sich dies nach der Geburt, indem Sie fortan das gemeinsame Sorgerecht für ihr Kind übernehmen, können Sie den Familiennamen Ihres Kindes innerhalb von drei Monaten neu bestimmen. Ist Ihr Kind älter als 5 Jahre, muss auch das Kind der Namensänderung zustimmen.

Kann die Mutter den Nachnamen des Kindes ändern?

Heiratet die Mutter, bei der das Kind lebt, erneut, so kann das Kind den Namen des neuen Ehemannes bekommen, wenn auch die Mutter diesen Namen annimmt (§ 1618 BGB). Voraussetzung ist aber, dass der Vater des Kindes zustimmt. Ist das Kind bereits mindestens 5 Jahre alt, muss auch das Kind selbst zustimmen.

Was kostet es den Nachnamen des Kindes zu ändern?

Wollen Sie den Geburtsnamen Ihrer Kinder unter den oben genannten Voraussetzungen ändern, so können Sie beim zuständigen Standesamt einen Antrag auf Namensänderung von einem Kind stellen. Die Kosten belaufen sich in hierbei auf zirka 30 bis 100 Euro.

Scheidung: Was muss ich bei einer Namensänderung wissen?

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Kann ich als Tochter den Mädchennamen meiner Mutter annehmen?

Grundsätzlich nein! Denn das Familienrecht sieht eine solche Namensänderung nicht vor. Nur in seltenen Ausnahmefällen ist eine Namensänderung nach dem “Namensänderungsgesetz” möglich, wenn es für diese Namensänderung einen wichtigen Grund gibt.

Wer entscheidet über den Nachnamen des Kindes?

Name fürs Kind: Wie ist die Rechtslage? Wenn gemeinsam sorgeberechtige Eltern keinen gemeinsamen Ehenamen haben, müssen sie entscheiden, ob ihr Kind den Nachnamen des Vaters oder der Mutter als Geburtsnamen erhält.

Wer muss einer Namensänderung zustimmen?

Beide leiblichen Eltern müssen zustimmen. Kinder ab fünf Jahren haben ein Mitspracherecht und können die Umbenennung ablehnen. Kinder ab 14 Jahren müssen die Namensänderung selbst beantragen.

Kann man als Sohn den Mädchennamen der Mutter annehmen?

Da ich bei Bewerbungen eine bessere Chance haben möchte, würde ich gerne den Mädchennamen meiner Mutter annehmen oder einen ganz neuen Namen beantragen. Ist dies möglich? Antwort: Wenn man als volljährige(r) mit dem eigenen Nachnamen nicht zufrieden ist, kann man ihn ändern lassen.

Kann ich als Kind meinen Geburtsnamen wieder annehmen?

Waren die Eltern des Kindes verheiratet und kehrt einer der Elternteile nach der Scheidung zu seinem Geburtsnamen zurück, kann das Kind diesen ebenfalls annehmen, sofern der andere Elternteil hierin einwilligt. Fehlt die Zustimmung, ist die Namensänderung beim Kind in der Regel nicht möglich.

Was sind triftige Gründe für eine Namensänderung?

Triftige Gründe in diesem Sinne können der unbekannte Aufenthalt des leiblichen Vaters sein, die drohende psychische Destabilisierung des Kindes wegen nachweislich mit dem Namen zusammenhängender Loyalitätskonflikte oder allgemein, wenn zum leiblichen Vater keinerlei tatsächliche Beziehung mehr besteht ( ...

Welche Voraussetzungen für Namensänderung?

Voraussetzungen. Sie besitzen die deutsche Staatsangehörigkeit. Sie sind asylberechtigt, ausländischer Flüchtling, Staatenlose oder Staatenloser, heimatloser Ausländer oder heimatlose Ausländerin oder Kontingentflüchtling. Sie wohnen oder halten sich gewöhnlich in Deutschland auf.

Wird bei Namensänderung auch die Geburtsurkunde geändert?

Die Namensänderung wird mit Eintragung in das Geburtenregister beim Standesamt des Geburtsortes wirksam. Von diesem Standesamt erhalten Sie die Bescheinigung über die Namensänderung beziehungsweise eine neue Geburtsurkunde des Kindes mit dem geänderten Familiennamen.

Kann ich meine Ex Frau zwingen meinen Namen abzulegen?

Auch wenn viele geschiedene Ehepartner sich das wünschen: Der Ex-Partner kann nicht zu einer Namensänderung gezwungen werden. Er hat das Recht zu entscheiden, welchen Namen er in Zukunft tragen will.

Was ist ein wichtiger Grund für eine Namensänderung?

Gründe für die Änderung des Familiennamens können sein: Familiennamen, die anstößig oder lächerlich klingen oder die zu unangemessenen oder frivolen Wortspielen Anlass geben. Schwierigkeiten in Schreibweise und Aussprache, die über das Normalmaß hinausgehend behindern.

Wie lange nach der Scheidung kann man den Namen ändern?

Prinzipiell ist die Namensänderung nach der Scheidung nicht an eine Frist gebunden. Die einzige Voraussetzung ist, dass die Scheidung rechtskräftig ist. Einen Monat nach Scheidungsbeschluss ist die Scheidung grundsätzlich rechtskräftig, sodass es ab diesem Zeitpunkt möglich ist einen anderen Namen anzunehmen.

Wie viel kostet es den Namen zu ändern?

Eine Änderung des Vornamens kann – je nach Aufwand – bis zu 255 Euro kosten, ein geänderter Nachname bis zu 1 022 Euro. Diese Höchstsätze werden aber selten fällig, sie sollen abschreckend wirken. Manchmal fällt ein Gebührenvorschuss an.

Kann man den ehenamen nachträglich ändern?

Wenn die Eheleute später doch einen gemeinsamen Familiennamen führen möchten, kann ein Ehename nachträglich beim Standesamt bestimmt werden. Diese Erklärung muss öffentlich beglaubigt werden. Zum Ehenamen kann "Meier", "Müller" oder "Schmidt" bestimmt werden.

Kann ein Kind den Namen des Vaters annehmen?

Wenn Mutter und Vater nicht verheiratet sind, darf das Kind den Namen des Vaters oder den der Mutter bekommen. Die Namenswahl gilt dann automatisch für jedes weitere Kind. Wenn Mutter und Vater bei der Heirat ihre jeweiligen Namen behalten haben, darf das Kind den Namen des Vaters oder den der Mutter bekommen.

Kann mein uneheliches Kind den Namen meines neuen Mannes annehmen?

Wenn Du das alleinige Sorgerecht hast und das Kind Deinen Namen, dann muss der Vater nicht zustimmen. Alleiniges Sorgerecht und seinen Namen müsste er. Bei gemeinsamen Sorgerecht auch. Also geht es bei Euch, nennt sich beim Kind dann Einbenennung.

Kann man dem Kind beide Nachnamen geben?

Ein Doppelname als Kombination aus den beiden Nachnamen der Eltern ist nach deutschem Recht als Familienname für das Kind nicht zulässig.

Kann mein Kind den Nachnamen meines Freundes bekommen?

Innerhalb von drei Monaten nach der Geburt kann dann der Familiennamen Eures Kindes neu bestimmt werden. Ist das Kind mindestens 5 Jahre alt, muss es ebenfalls zustimmen. Wollt ihr nach der Geburt des Kindes heiratet und einen gemeinsamen Familiennamen annehmen, wird auch Euer Kind diesen Nachnamen bekommen.

Wie heißt das Kind wenn Eltern nicht verheiratet sind?

Ein Kind, dessen Eltern bei seiner Geburt nicht verheiratet sind, erhält in der Regel mit Geburt den Nachnamen der Mutter. Wird dieser Nachname gewünscht, ist keine Namenserklärung erforderlich. Wünschen die Eltern einen anderen Nachnamen, kann der Name durch eine Namenserklärung geändert werden.

Wie heißt das Kind wenn die Mutter einen Doppelnamen hat?

Beispiel. Die Mutter heißt Daniela Schneider und der Vater Reinhard Müller, der für das Kind bestimmte Doppelname könnte beispielsweise Schneider-Müller lauten. Erfolgt keine Bestimmung, erhalten die Kinder automatisch den Familiennamen der Mutter, auch wenn dieser ein Doppelname ist.

Wie lange hat man Zeit sein Kind zu benennen?

Einen ganzen Monat können Sie sich nach der Geburt Zeit nehmen, um zu entscheiden, wie Ihr Kind heißen soll. Das regelt das Personenstandsgesetz. Innerhalb dieser Frist müssen Sie den Namen an das Standesamt melden. Schaffen Sie das nicht, wird das Standesamt das Familiengericht informieren.