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Kann man Kartoffeln mit Krautfäule noch essen?

Gefragt von: Boris Haase  |  Letzte Aktualisierung: 23. August 2022
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Kann man mit Kartoffelfäule befallene Knollen noch essen? Da der die Krankheit verursachende Pilz Phytophthora infestans bei seinem Stoffwechsel krebserregende Giftstoffe produziert, ist von einer Verwendung selbst nur leicht befallener Kartoffelknollen abzuraten.

Was passiert mit den Kartoffeln bei Krautfäule?

Bei starkem Befall ist in wenigen Tagen die ganze Pflanze in einem abgestorbenen Zustand. Das heißt noch nicht, dass auch die Knollen befallen sind, aber das kann passieren. Dann weißen die Kartoffeln eingesunkene, graue Flecken auf, und die Kartoffel unter der Schale verfärbt sich rotbraun.

Wann Kartoffeln mit Krautfäule ernten?

Am Zustand des Kartoffelkrauts erkennt man den richtigen Zeitpunkt für die Ernte: Sobald es abgestorben und welk ist, sollte man mit der Ernte noch ca. drei Wochen warten. Denn erst dann sind die Kartoffeln schalenfest und somit auch lagerfähig.

Wie sieht Knollenfäule bei Kartoffeln aus?

Werden Knollen mit Knollenfäule (auch Braunfäule) befallen, bilden sich unregelmäßige, graubraune Flecken auf, die sich im weiteren Krankheitsverlauf verhärten und leicht einsinken. Im Innern der Knolle treten braune Verfärbungen ohne Abgrenzung zum gesunden Gewebe auf.

Wie sieht Krautfäule aus?

Schadbild der Kraut- und Braunfäule: bräunliche und vertrocknete Blätter. Symptome der Braunfäule sind braune Flecken an den Blättern und Stängeln. Im Verlauf werden die Blätter schwarz, beginnen zu welken und sterben ab. An den Früchten bilden sich bräunlich-schwarze Flecken.

Krautfäule bei Kartoffeln bekämpfen – Braunfäule bei Kartoffelpflanzen erkennen & vorbeugen

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Wie sieht die Krautfäule an Kartoffeln aus?

Schadbild. Zu Beginn der Infektion verfärben sich die ersten Blätter zunächst einmal gelb. Im späteren Verlauf der Krankheit – etwa Mitte Juni – zeigen die Kartoffelblätter zudem braune oder graue Flecken, auf ihrer Unterseite bildet sich ein weißgrauer Schimmelrasen aus.

Wie gefährlich ist Braunfäule?

Entwarnung: Mit Braunfäule befallene Früchte sind nicht giftig. Nach Angaben des Bundesforschungsinstituts für Ernährung und Lebensmittel ist der Erreger der Kraut- und Braunfäule (Phytophthora infestans) für Menschen gesundheitlich unbedenklich.

Was Spritzen gegen Krautfäule?

Sobald kein Krautwachstum mehr stattfindet und die unteren Blätter beginnen gelb zu werden, steht der Schutz der Knollen vor Braunfäule im Vordergrund. Bei sichtbarem Krautfäulebefall ist es in dieser Periode ratsam, hauptsächlich Fungizide mit „sporenabtötender“ Wirkung (Shirlan, Ranman Top) einzusetzen.

Was tun mit Erde nach Braunfäule?

Die Erde muss man nicht zwingend austauschen. Geben Sie am besten bei der Neupflanzung eine Schicht frisches Substrat oben drauf und: mulchen, mulchen, mulchen!

Kann man Kartoffeln zu spät ernten?

Frühkartoffeln können ab Mitte Juni geerntet werden. Mittelfrühe Kartoffeln werden üblicherweise bis Mitte August aus der Erde geborgen. Die Ernte der eher späten Kartoffeln kann noch bis in den späten Oktober hinein erfolgen.

Wie lange kann ich meine Kartoffeln in der Erde lassen?

Die Erntezeit für Kartoffeln beginnt bereits im Juni, dann sind die Frühkartoffeln reif. Als Faustregel gilt: Etwa drei Wochen nachdem das Kartoffelkraut verwelkt und abgestorben ist, können die Knollen aus der Erde. Bei der Ernte ist Vorsicht geboten, denn die Knollen dürfen nicht verletzt werden.

Warum wird das kartoffelkraut abgeschnitten?

Wenn sich die Schale nicht mehr auf Druck von der Kartoffel löst, werden beim Transport weniger Knollen beschädigt und damit verfaulen auch weniger während der Lagerung. Ließe man das Kartoffelkraut, wie es früher üblich war, auf natürliche Weise abreifen, würden die Knollen unterschiedlich groß werden.

Wie lange bleibt Braunfäule im Boden?

Der Pilz kann nur dann in die Pflanze eindringen, wenn sie feucht ist. Innerhalb 7 Stunden keimen die Sporen. Dagegen halten sich die Sporen bei trockener, heißer Luft nur wenige Stunden, dann sterben sie ab.

Kann man Braunfäule aufhalten?

Es gibt leider keine Hausmittel, die einen Befall mit der Braunfäule wirksam bekämpfen können. Das einzige Hausmittel das der Fäule vorbeugt sind gesunde, robuste und gepflegte Pflanzen. Zudem sollte man Tomaten immer mit einem Tomatendach vor Regen schützen.

Kann die Kartoffelpflanze ohne Blätter überleben?

Er liebt die grünen Blätter und frisst sie ab. Ohne Blätter kann die Kartoffelpflanze jedoch nicht überleben. Bei einer abgefressenen Pflanze entwickeln sich in der Erde keine Kartoffeln. Damit die Verluste für den Bauern nicht zu groß werden, muss er etwas unternehmen.

Welche Kartoffel ist besonders resistent gegen Krautfäule?

CIP-Matilde ist resistent gegen die Kraut- und Knollenfäule, die gefährlichste Pilzinfektion bei Kartoffeln. Die auf peruanische Verhältnisse hin gezüchtete CIP-Matilde wird parallel schon in einigen afrikanischen Ländern eingesetzt, um dort neue, resistente Sorten zu züchten.

Kann man Kartoffeln immer an der gleichen Stelle Pflanzen?

Setzen Sie jedes Jahr Kartoffeln an gleicher Stelle, nimmt die Bodenqualität stark ab und die Erde laugt aus. Dadurch ist eine ausreichende Versorgung nicht mehr möglich. In der Folge entwickeln sich die Kartoffeln nicht weiter und die Ernte fällt im schlimmsten Fall komplett aus.

Welches Mittel gegen Krautfäule?

Die wirksamsten Mittel gegen die Krautfäule sind jedoch nach wie vor die anorganischen Kupferpräparate. Wird dem Kupferpräparat ein Netzmittel wie Heliosol beigefügt, kann die Kupfermenge reduziert werden. Alle zugelassenen Handelspräparate sind in der FiBL-Hilfsstoffliste gelistet.

Welches Mittel gegen Braunfäule?

Zur Bekämpfung der Kraut- und Braunfäule an Tomaten sollten betroffene Pflanzen vorbeugend oder spätestens ab Befallsbeginn mehrfach mit dem empfohlenen Produkt CELAFLOR® Gemüse-Pilzfrei Saprol exakt (besonders Blattunterseiten) behandelt werden.

Kann man Tomaten essen bei Braunfäule?

Solange die Tomaten keine harten Stellen oder braune Flecken haben, kann man sie auch essen. Solange noch keine Anzeichen der Braunfäule sichtbar sind, können Sie die Früchte bedenkenlos essen bzw. verwerten.

Wie entsteht Braunfäule bei Kartoffeln?

Die Kraut- und Braunfäule der Tomate und die Kraut- und Knollenfäule der Kartoffel werden durch den Pilz Phytophthora infestans verursacht. Der Pilz überdauert an befallenen Pflanzenteilen, wie z.B. im Boden verbliebenen oder auf den Kompost gegebenen, befallenen Kartoffeln.

Kann Braunfäule auch andere Pflanzen befallen?

Die befürchtete Kraut- und Braunfäule zieht vor allem in feuchten Sommern durch den Garten und befällt Tomaten und Kartoffeln. Auch andere Pflanzen können betroffen sein, häufig ist dann ein artverwandter Pilz dafür verantwortlich.

Warum darf kartoffelkraut nicht auf den Komposthaufen?

Abgeerntetes Kartoffelkraut sollten Sie nicht auf den Komposthaufen werfen! Knollenfäule können Sie vor allem dadurch verhindern, dass Sie das Kraut abschneiden bzw. vorsichtig herausziehen. Bei späteren Sorten sollten die Kartoffeldämme daher zwei bis drei Wochen vor der Ernte völlig krautfrei sein.

Wann stirbt kartoffelkraut ab?

Mit Beginn der Ruheperiode färbt sich das Kartoffelkraut gelb und stirbt ab. Bei mittelfrühen und späten Kartoffelsorten ist das das Startsignal zur Ernte. Auch Krankheiten und Schädlinge und können für das Absterben des Krautes verantwortlich sein.

Wie entsorgt man kartoffelkraut?

Gesundes Kraut

Es spricht nichts dagegen, gesundes Kartoffelkraut zu kompostieren. Die klein geschnittenen Pflanzenteile verrotten sehr schnell und reichern das Substrat mit wertvollen Nährstoffen an. Alternativ eignet sich das Material zum Mulchen von Beeten.