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Kann man einen Eigentümer aus einer Eigentumsgemeinschaft kündigen?

Gefragt von: Alois Wolf-Förster  |  Letzte Aktualisierung: 23. September 2022
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Neu, und zum Vorteil der Eigentümergemeinschaft ist es, dass nach § 26 (3) die Verwaltung jederzeit ohne besondere Begründung mit einem einfachen Mehrheitsbeschluss abberufen werden kann. § 26 (3) Der Verwalter kann jederzeit abberufen werden.

Wie kommt man aus einer Eigentümergemeinschaft raus?

Wenn als Eigentümer die Grundstücksgesellschaft eingetragen ist, dann ist lediglich ein privatschriftlicher Vertrag zwischen dem Anteilseigner, der die Gesellschaft verlassen will und dem Erwerber bzw. den Erwerbern zu fassen. Die Beteiligung eines Notars für dieses Geschäft und des Grundbuchs sind nicht notwendig.

Wie wird man Miteigentümer los?

Möchten Sie einen Eigentümer nach § 18 WEG aus der Gemeinschaft der Wohnungseigentümer ausschließen, können Sie dies nur mit mehr als der Hälfte der stimmberechtigten Wohnungseigentümer erreichen. Sofern es nur 2 Wohnungseigentümer gibt, können Sie natürlich keinen mehrheitlichen Beschluss herbeiführen.

Kann man Eigentümer kündigen?

1. Der Eigentümer einer vermieteten Wohnung kann durch die übrigen Wohnungseigentümer nicht verpflichtet werden, seinem Mieter, der des Öfteren nachhaltig gegen die Hausordnung verstoßen hat, zu kündigen. Der Anspruch kann sich vielmehr nur auf Unterlassung der unzulässigen Belästigungen richten.

Kann ein Miteigentümer zum Verkauf gezwungen werden?

Als Wohnungseigentümer kann man nicht zum Immobilienverkauf verpflichtet werden. So mögen viele Immobilienbesitzer über ihre Eigentumswohnung denken. Doch einem Urteil des Landgerichts Hamburg zufolge (AZ 318 S 50/15) können Eigentümer sehr wohl dazu verpflichtet werden, ihre Wohneinheit zu verkaufen.

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Was tun wenn Miteigentümer nicht verkaufen will?

Wenn eine Eigentümergemeinschaft sich nicht auf den Verbleib der gemeinsamen Immobilie einigen kann, besteht die Möglichkeit für einen Miteigentümer, den Verkauf zu erzwingen, indem er eine Teilungsversteigerung beantragt.

Welche Rechte habe ich als Miteigentümer?

Jeder Miteigentümer kann über seinen Anteil verfügen (§ 747 BGB). Der Miteigentümer kann seinen Anteil belasten, ihn z.B. verpfänden oder verkaufen. Wird das Miteigentum durch einen Dritten beeinträchtigt, kann jeder Miteigentümer im Hinblick auf die gesamte Sache die Eigentümerrechte geltend machen.

Kann man einen Eigentümer abmahnen?

Jeder einzelne Wohnungseigentümer ist berechtigt, eine Abmahnung auszusprechen. Die Abmahnung kann aber auch durch einen Mehrheitsbeschluss erfolgen. Da die Abmahnung durch Mehrheitsbeschluss der Wohnungseigentümer umgesetzt werden kann, ist die Abstimmung des Störers ohne Belang.

Wann kann Eigentum entzogen werden?

Demnach kommt die Entziehung des Wohnungseigentums in Betracht, wenn der Wohnungseigentümer in Höhe eines Betrags, der 3 Prozent des Einheitswerts seines Wohnungseigentums übersteigt, länger als 3 Monate in Zahlungsverzug ist. Der Einheitswert lässt sich über das zuständige Finanzamt in Erfahrung bringen.

Wie darf ein Wohnungseigentümer Gemeinschaftseigentum benutzen?

Da das Gemeinschaftseigentum im Eigentum aller Wohnungseigentümer steht, darf es grundsätzlich auch von allen Wohnungseigentümern genutzt werden. Daher hat jeder Wohnungseigentümer einen Anteil an den Nutzungen des Gemeinschaftseigentums nur in dem Umfang, der seinem Miteigentumsanteil entspricht.

Kann Gemeinschaftseigentum verkauft werden?

Eigentümer können Verkauf von Gemeinschaftseigentum verweigern. Wohnungseigentümer können nicht per Mehrheitsbeschluss verpflichtet werden, einem Verkauf von Teilen des Gemeinschaftseigentums zuzustimmen. Nur in Ausnahmefällen ist eine Mitwirkungspflicht an einer solchen Veräußerung denkbar.

Was ist der Unterschied zwischen Erbengemeinschaft und Eigentümergemeinschaft?

Erbengemeinschaft als Eigentümergemeinschaft

Eine Eigentümergemeinschaft kann zum Beispiel vorliegen, wenn mehrere Personen gemeinschaftlich eine Immobilie besitzen (z.B. Erbengemeinschaft). Kein Erbe kann allein über die Immobilie verfügen.

Wer entscheidet bei Miteigentum?

Im günstigsten Fall sind Sie alleiniger Eigentümer der Immobilie. Dann entscheiden Sie alles allein. Sind Sie nicht alleiniger Eigentümer, gibt es das Miteigentum nach Bruchteilen sowie das Gesamthandseigentum und letztlich auch noch das Wohnungseigentum.

Ist eine Eigentümergemeinschaft eine grundstücksgemeinschaft?

Nicht verwechseln: Eine Eigentümergemeinschaft ist keine Grundstücksgemeinschaft, auch wenn das Grundstück zum gemeinschaftlichen Eigentum gehört. Vorausgesetzt, es gibt nur einen alleinigen Eigentümer einer Wohnung.

Kann Eigentümergemeinschaft Käufer ablehnen?

Der Verwalter wahrt die Interessen der Eigentümergemeinschaft. Werden diese durch den Eintritt des neuen Eigentümers bedroht, ist eine Verweigerung möglich. Ein Verwalter darf seine Zustimmung nur dann verweigern, wenn ein wichtiger Grund vorliegt.

Wie haften die Eigentümer untereinander in der Gemeinschaft?

Das Verwaltungsvermögen gehört der Gemeinschaft. Entstehen Verbindlichkeiten in der Gemeinschaft, so haftet jeder Wohnungseigentümer gegenüber dem Gläubiger im Verhältnis seines Miteigentumsanteils. Auch die Aufhebung der Gemeinschaft ist nicht erlaubt.

Welche erforderliche Mehrheit ist für eine Entziehung von Wohnungseigentum notwendig?

Liegen die Voraussetzungen vor, so kann die Wohnungseigentümergemeinschaft (§ 17 Abs. 1 WEG) mit einer Stimmenmehrheit von mehr als der Hälfte (§ 25 Abs. 1 WEG) der stimmberechtigten Wohnungseigentümer beschließen, vom Störer die Veräußerung seines Wohnungseigentums zu verlangen.

Was ist eine Abmeierungsklage?

Ausübungsberechtigt ist gemäß § 18 Abs. 1 Satz 2 WEG für ein Entziehungsrecht (sogenannte Abmeierungsklage) die Gemeinschaft der Wohnungseigentümer. Die prozessualen Nebenentscheidungen folgen aus den §§ 91, 709 ZPO.

Wie funktioniert eine Eigentümergemeinschaft?

Wer eine Eigentumswohnung kauft, wird automatisch Mitglied einer Eigentümergemeinschaft. Mit dem Kauf der Wohnung erwerben Sie zum einen das sogenannte Sondereigentum und zum anderen Gemeinschaftseigentum. Für letzteres ist die Eigentümergemeinschaft, also die Gesamtheit aller Eigentümer, verantwortlich.

Kann ein Verwalter einem Eigentümer eine Abmahnung erteilen?

Nach altem Recht konnte die Abmahnung sowohl durch den Verwalter als auch durch einen Wohnungseigentümer ausgesprochen werden. Darüber hinaus konnte sie auch durch einen wirksamen Beschluss der Eigentümergemeinschaft ausgesprochen werden.

Was passiert wenn ich mich nicht an die Hausordnung halte?

Verstößt er gegen die Hausordnung kann er auf Unterlassung oder Beseitigung der Störung in Anspruch genommen werden. Grundlage hierfür ist der Unterlassungs- und Störungsabwehranspruch nach §§ 15 Abs. 3 WEG, 1004 Abs. 1 BGB.

Was darf die Hausverwaltung nicht?

Sich nicht selbst an die Hausordnung halten. Auf eine unverhältnismäßige Vergütung für seine ehrenamtliche Tätigkeit bestehen. Beschlüsse eigenmächtig aufheben und / oder die Verwalterentlastung aussprechen oder den Verwalter im Namen der WEG nicht entlasten. Redeverbot auf Eigentümerversammlungen erteilen.

Wann müssen alle Eigentümer zustimmen?

Wann müssen alle Wohnungseigentümer der baulichen Veränderung zustimmen? Steht fest, dass es sich um eine bauliche Veränderung handelt, müssen alle betroffenen Wohnungseigentümer zustimmen, sofern die Umgestaltung des Gemeinschaftseigentums zu einer Beeinträchtigung führt.

Kann ein Miteigentümer seinen Anteil verschenken?

Ein Miteigentümer kann seinen Miteigentumsanteil veräussern, vererben oder verschenken. Die Eigentumsübertragung muss wie auch bei gewöhnlichen Handänderungen im Grundbuch vermerkt werden.

Ist Eigentümergemeinschaft Bruchteilsgemeinschaft?

Die Gesamthandsgemeinschaft ist das Gegenteil einer Bruchteilsgemeinschaft. Hier besitzen mehrere Personen eine Sache, dürfen aber nicht unabhängig von den anderen Eigentümern über ihren Anteil verfügen. Bei einer Eigentümergemeinschaft handelt es sich um eine Gesamthandsgemeinschaft.