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Kann man eine Wärmepumpe als Klimaanlage nutzen?

Gefragt von: Christof Reinhardt  |  Letzte Aktualisierung: 23. September 2022
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Tatsächlich können einige Wärmepumpen aber nicht nur heizen, sondern auch wie ein Kühlschrank arbeiten - und so im Sommer ähnlich einer Klimaanlage für angenehm kühle Temperaturen im Gebäude sorgen.

Kann Wärmepumpe Klimaanlage ersetzen?

Eine Wärmepumpe wird vorwiegend im Winter zum Heizen eingesetzt. Manche Modelle können im Sommer auch für eine angenehme Kühlung sorgen. Wenn ein Haus neu gebaut oder komplett saniert wird, kann die Wärmepumpe eine Alternative zu einer zentralen Klimaanlage sein.

Kann eine Wärmepumpe im Sommer auch Kühlen?

Variante 2: aktive Kühlung der Wärmepumpe

Diese Möglichkeit der Kühlung bieten nur Wärmepumpen, die mit einem umkehrbaren Kältekreislauf ausgestattet sind. Das ist insbesondere bei Luft/Wasser-Wärmepumpen interessant, denn die Außenluft (als Energiequelle zum Heizen) ist für passive Kühlzwecke im Sommer zu warm.

Welche Wärmepumpen können auch Kühlen?

Das sogenannte passive Kühlen funktioniert nur mit einer Erdwärme-Wärmepumpe. Der Verdichter wird in diesem Fall bei der Kühlfunktion nicht benötigt, es wird einfach die Wärme aus den Räumen in das im Sommer deutlich kühlere Erdreich geleitet.

Was sind die Nachteile einer Wärmepumpe?

Ein Nachteil von Wärmepumpen sind die hohen Kosten

Ihre Anschaffungskosten liegen im Vergleich zu einer herkömmlichen Gas- oder Ölheizung relativ hoch. Je nach eingesetzter Wärmepumpenart und abhängig vom Erschließungsaufwand betragen sie etwa 10.000 bis 25.000 Euro.

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Kann man mit einer Wärmepumpe auch das Haus Kühlen?

Die Kühlung mit Wärmepumpe ist entweder in Kombination mit einer Fußbodenheizung oder mit einem Gebläsekonvektor (nur in Kombination mit Luftwärmepumpen) möglich. Hat man lediglich Radiatoren im Einsatz, kann man die Kühlfunktion leider nicht verwenden.

Wie kühlt man mit einer Wärmepumpe?

Das Prinzip der aktiven Kühlung bei einer Luft-Wasser-Wärmepumpe. Luft-Wasser-Wärmepumpen entziehen ihre Wärme der Außenluft. Soll das Gerät kühlen statt heizen, muss die Wärme nicht der Außenluft, sondern der Innenluft entzogen werden.

Wie kühlt eine Wärmepumpe?

Aktive Kühlung

Kühlkreise und entzieht den Wohnräumen die Wärme. Bei der aktiven Kühlung wird das Funktionsprinzip der Wärmepumpe umgedreht. So nimmt die Wärmepumpe an Hitzetagen Raumwärme auf und kühlt sie über den Verdichter ab. Das Gebäude wird sozusagen zum „Kühlschrank“.

Ist eine Split Klimaanlage eine Wärmepumpe?

Split-Klimaanlagen sind Luft-Luft-Wärmepumpen, die dafür sorgen, dass mit Hilfe eines Kältemittels Wärme von einer Umgebung zu einer anderen transportiert wird. Der benötigte Vorgang mit Verdampfer (Außengerät) und Verflüssiger (Innengerät) wird je nach Funktionalität – heizen oder kühlen – umgekehrt.

Wie kann man einen Raum ohne Klimaanlage Kühlen?

Zimmer kühlen ohne Klimaanlage: 13 Tipps für heiße Sommer
  1. Schließen Sie am Tag die Fenster. ...
  2. Dunkeln Sie Ihre Räume ab. ...
  3. Nutzen Sie Ihren Ventilator richtig. ...
  4. Raus mit Teppichen und Krimskrams. ...
  5. Schalten Sie Ihre Elektrogeräte aus. ...
  6. Schließen Sie die Kühlschranktür. ...
  7. Kaufen Sie Rollo & Co. ...
  8. Probieren Sie Fensterfolien.

Was bringt eine Wärmepumpe im Winter?

Umgebungsluft, Erdreich und Grundwasser liefern selbst an sehr kalten Wintertagen ausreichend Wärme, um ein Gebäude zu beheizen. Sie dienen der Wärmepumpe als Wärmequelle. Die Wärmepumpe „pumpt“ diese auf eine entsprechende Temperatur und sorgt damit auch an sehr kalten Wintertagen für ein warmes Zuhause.

Wie stark kann Wärmepumpe kühlen?

Dabei nutzt die Wärmepumpe im Sommer einfach den Boden oder das Grundwasser als Kältereservoir und überträgt die niedrigen Temperaturen auf das Heizsystem. Die Raumtemperatur kann auf diese Weise um bis zu drei Grad gesenkt werden. So funktioniert die aktive und passive Kühlung mit der reversiblen Wärmepumpe.

Ist eine Luft Luft Wärmepumpe eine Klimaanlage?

Eine Luft-Luft-Wärmepumpe ist somit eine Split-Wärmepumpe mit einem Außengerät sowie einem oder mehreren Innengeräten. Oder auch anders gesagt: Eine Klimaanlage, die im Heizmodus betrieben wird. Die Luft-Wasser-Wärmepumpen sind die Gängigsten die in Häusern und Wohnungen verbaut werden.

Kann man mit einer Fußbodenheizung auch kühlen?

Eine bereits vorhandene Fußbodenheizung eignet sich als Kühlelement: Denn was mit Warmwasser funktioniert, kann durch kühles Wasser umgekehrt werden. Voraussetzung dafür ist eine reversible Wärmepumpe.

Kann man die Wärmepumpe im Sommer ausschalten?

Heizung im Sommer ausschalten oder anlassen? Die meisten Heizanlagen sind nicht nur für warme Raumtemperaturen, sondern auch für die Aufbereitung des Warmwassers verantwortlich. Da man auch im Sommer nicht auf eine warme Dusche verzichten möchte, sollte die Heizung nicht gänzlich ausgeschaltet werden.

Welche Heizung kann auch Kühlen?

Zum einen gibt es die Sole/Wasser-Wärmepumpen, deren Wärmequelle Erdreich im Sommer zur „Kältequelle“ wird. Und zum anderen gibt es reversible Luft/Wasser-Wärmepumpen, die durch die Möglichkeit, dass der Kältekreislauf umkehrbar ist, im Sommer das Gebäude ähnlich einer Klimaanlage kühlen können.

Warum läuft die Wärmepumpe im Sommer?

Die Wärmepumpe springt erst an, wenn die Sonnenwärme aus den Kollektoren auf dem Dach nicht mehr ausreicht. Das kann man machen, wenn man zu viel Dachfläche und zu viel Geld hat. Denn die Sonnenwärme steht ausgerechnet dann zur Verfügung, wenn sie nicht gebraucht wird – in den warmen Monaten.

Wann lohnt sich eine Wärmepumpe?

Wenn die Temperaturen der Umweltwärmequelle hoch und die Vorlauftemperaturen im Haus niedrig sind, lohnt sich eine Wärmepumpe. Denn dann ist der nötige Temperaturhub klein. Die Anlage verbraucht weniger Strom und Ihre Heizkosten sind gering.

Wie viel kostet eine Luftwärmepumpe?

Sie können beim Kauf einer Luftwärmepumpe mit Preisen zwischen 8.000 und 15.000 Euro rechnen: je nach Leistungsklasse und erreichbarer Effizienz (Leistungszahl). Im Vergleich mit anderen Wärmepumpen-Arten ist die Erschließung der Wärmequelle für eine Luft-Wasser-Wärmepumpe sehr einfach.

Kann man mit Heizkörpern Kühlen?

Man kann Räume auch über bereits installierte Wärmepumpen kühlen, mit den vorhandenen Heizkörpern und Flächenheizungen. Wie, das zeigt das Fraunhofer-Institut für Bauphysik IBP.

Was kostet der Umbau von Gas auf Wärmepumpe?

Mit staatlicher Förderung sollten Sie mit Ausgaben zwischen 10.000 und 20.000 Euro rechnen. Darin enthalten sind die Kosten für das Grundgerät (zwischen 7.000 und 15.000 Euro), für die Installation und das Zubehör (zwischen 2.000 und 18.000 Euro) sowie die Kosten für den Einbau.

Kann man Gasheizung durch Wärmepumpe ersetzen?

Fakt ist: Prinzipiell lässt sich jedes Haus mit einer Wärmepumpe für Heizung und Warmwasser ausrüsten. Aber eine Umstellung im Altbau lohnt nicht in jedem Fall. Alte Ölheizung oder alte Gasheizung raus und neue Wärmepumpe rein.

Wie lange werden Wärmepumpen noch gefördert?

Die 2020 eingeführte Förderung für die Installation von Wärmepumpen in Neubauten ist dagegen Anfang 2021 ersatzlos eingestellt worden. Eine erhöhte Förderung von 45 Prozent ist möglich, wenn die Wärmepumpe als Ersatz für eine alte Ölheizung installiert wird.