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Kann man ein Zahnimplantat bei Parodontose setzen?

Gefragt von: Herr Dr. Ramazan Zander B.Sc.  |  Letzte Aktualisierung: 10. September 2022
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Eine Versorgung mit Zahnimplantaten bei einer Parodontitis ist nicht möglich. Durch den anhaltenden Knochenabbau kann kein stabiler Halt für das Zahnimplantat und den implantatgetragenen Zahnersatz gewährleistet werden. Die Gefahr das Implantat wieder zu verlieren, ist zu groß.

Kann man bei Parodontose Implantate setzen lassen Halten die dann?

Leichte bis mittelschwere Parodontose: Bei leichter bis mittelschwerer Parodontose und nur minimal vorgelockerten Zähnen sind Brücken und Zahnimplantate durchaus zu empfehlen. Bei einem von Parodontose geschädigten Gebiss mit nur wenig Knochenabbau stellen Implantate oft die beste Lösung dar.

Wann Zahnersatz bei Parodontose?

Zahnersatz bei Parodontitis: Für jede Situation eine Lösung

Leicht geschädigter Knochen und gering gelockerte Zähne: Sind die Zähne nur minimal gelockert und der Kieferknochen nur leicht geschädigt, sind Brücken oder Zahnimplantate empfehlenswert.

Was kann man bei schwerer Parodontose machen?

Ein langfristiger Erhalt parodontal schwer vorgeschädigter Zähne ist mit etablierten Konzepten zur systematischen Parodontaltherapie einschließlich einer regelmäßigen unterstützenden Parodontaltherapie in bestimmten Fällen möglich.

Wer zahlt Zahnersatz bei Parodontose?

Seit dem 1. Juli 2021 übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen die Behandlung. Das Wichtigste in Kürze: Eine Parodontitis-Behandlung ist aufwendig und langwierig, aber sie beugt Zahnverlust vor.

Parodontitis + Zahnimplantate?! Geht das wirklich? Das ist die Antwort!

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Welcher Zahnersatz Bei schwerer Parodontitis?

Erheblich geschädigtes Gebiss durch schwere Parodontose

Herausnehmbarer Zahnersatz als Zahnprothese – im Volksmund auch dritte Zähne genannt - ist bei einem durch Zahnfleischentzündung schwer geschädigtem Gebiss häufig die praktikabelste Lösung.

Wie oft Zähne putzen bei Parodontitis?

Wie oft eine Professionelle Zahnreinigung gemacht werden muss, ist individuell sehr verschieden. Zweimal im Jahr ist der Standard, wenn Sie eine schwere Parodontitis haben auch öfter. Wenn Sie im grünen Bereich beim ParoPass sind, sollte eine Behandlung im Jahr ausreichen.

Werden lockere Zähne nach Parodontosebehandlung wieder fest?

Das Gute aber an einer Parodontitis ist, dass sich der Knochen wieder festigt, wenn die Entzündung beseitigt wird – und das ist schließlich das Hauptziel einer Parodontose-Behandlung: eine entzündungsfreie Mundhöhle. Selbst Zähne, die sich bereits bewegt haben, werden dann wieder fester oder sogar ganz fest.

Welche Mundspülung ist gut bei Parodontose?

Bei einer akuten Parodontalerkrankung greifen Sie am besten zu Mundspülungen mit Chlorhexidin, die jedoch keinen Alkohol enthalten sollten. Die stark antibakterielle Wirkung ist bei akuten Entzündungen besonders wichtig.

Ist eine Parodontosebehandlung sehr schmerzhaft?

Während die Zahnreinigung selbst dank einer lokalen Betäubung schmerzfrei ist, können nach einer Parodontosebehandlung Zahnschmerzen auftreten. Je nachdem, wie viele Zähne betroffen sind und wie stark die Entzündung fortgeschritten war, halten die Schmerzen wenige Stunden bis mehrere Tage an.

Was gibt es für alternative zu Zahnimplantaten?

Grundsätzlich gibt es zwei Alternativen zum Zahnimplantat: Brücke und kieferorthopädischer Lückenschluss. Eine Brücke ist genauso wie ein Zahnimplantat ein künstlicher Zahnersatz. Die zu ersetzende Zahnkrone wird dabei nicht wie beim Implantat auf einer Schraube im Kiefer befestigt, sondern an den benachbarten Zähnen.

Wann werden Zahnimplantate von der Krankenkasse bezahlt?

An Implantaten und dem dazugehörenden Zahnersatz dürfen wir uns nur dann beteiligen, wenn schwerste Kieferdefekte vorhanden sind und herkömmlicher Zahnersatz nicht möglich ist.

Kann Parodontitis geheilt werden?

Vielen Patienten ist nicht bewusst, dass eine Parodontitis nicht heilbar ist – es handelt sich um eine chronische Entzündung. Wer einmal eine Parodontitis entwickelt hat, benötigt folglich lebenslange zahnärztliche Kontrolle und Betreuung.

Wann ist ein Zahnimplantat nicht möglich?

Wichtige allgemeinmedizinische Kontraindikationen für Zahnimplantate: Osteoporose. Nicht eingestellte Diabetes Mellitus. Erkrankungen des Knochens oder des Bindegewebes.

Wie lange halten Zahnimplantate wirklich?

Aktuelle Studien belegen eine gute Haltbarkeit von Zahnimplantaten, denn durchschnittlich 96% der Implantate sind noch nach über 10 Jahren intakt. Nach 15 Jahren liegt die Erfolgsquote bei etwa 92% und ist damit ebenfalls sehr hoch.

Wann ist Knochenaufbau nicht mehr möglich?

Häufig ist es so, wenn ein Zahn z.B. gezogen worden ist, oder auch schon länger fehlt, dass der Knochen schrumpft. Da gibts dann verschiedene Möglichkeiten, wie man den Knochen wieder aufbauen kann. Eine Möglichkeit ist immer die, wenn der Defekt möglich klein ist, dass man mit Knochenersatzmaterial arbeitet.

Welche Zahncreme ist die beste bei Parodontose?

Die beste Zahnpasta gegen Zahnfleischrückgang beinhaltet Fluorid. Der Inhaltsstoff schützt und stärkt das Zahnfleisch und kann bei längerer Nutzung auch Karies entgegenwirken. Ein solches Produkt ist beispielsweise die Meridol-Zahnpasta gegen Zahnfleischrückgang.

Welche Zahnpasta ist gut gegen Parodontose?

Bei Parodontose sollten Sie eine Zahncreme mit geringem bis mittlerem Abrieb verwenden. Der RDA-Wert muss also zwischen 30 – 60 liegen. Diese Zahnpasten enthalten anorganische Salze als Schmirgelpartikel. Der Fluorid-Gehalt sollte 1000-1500 ppm betragen.

Wie riecht Parodontose?

Was genau hat aber nun Parodontitis mit Mundgeruch zu tun? Die in den Zahnfleischtaschen befindlichen Bakterien produzieren bei ihren zerstörerischen Aktivitäten zahlreiche Fäulnis- und Zersetzungsprodukte. Diese bedingen dann oftmals einen typischen Mundgeruch.

Was macht der Zahnarzt bei lockeren Zähnen?

Ein durch Gewalteinwirkung gelockerter Zahn wird normalerweise mit einer Zahnschiene ruhiggestellt. Das bedeutet: Der Behandler verbindet den lockeren Zahn provisorisch mit einer Kunststoffmasse oder mit Drähten mit den Nachbarzähnen, so dass der lockere Zahn befestigt wird.

Was tun wenn alle Zähne raus müssen?

Wenn eine Zahnärztin oder ein Zahnarzt alle Zähne ziehen muss, weil sie zu stark geschädigt und nicht mehr erhaltungswürdig sind, muss die Kau- und Sprechfunktion mit einer Sofortprothese (Immediatprothese) wieder hergestellt werden.

Wie gefährlich ist Parodontose für den Körper?

Ein wissenschaftlich belegter Zusammenhang besteht auch zwischen Parodontitis und Herz-Kreislauf-Erkrankungen: Die bei einer Parodontitis freigesetzten Bakterien und Entzündungsprodukte können die Arterienverkalkung unterstützen und so Herzinfarkte oder Schlaganfälle begünstigen.

Wie viele Termine bei Parodontosebehandlung?

Die Parodontosebehandlung erfolgt in 2 Sitzungen. Das Zahnfleisch wird ein wenig betäubt und jeder Zahn wird dann in der Tiefe der Tasche von Zahnstein und Belägen gereinigt.

Wie lange dauert eine Parodontosebehandlung beim Zahnarzt?

Wie lange dauert eine Parodontalbehandlung? Eine Zahnfleischbehandlung dauert in der Regel 30-45 Minuten und wird nur quadrantenweise durchgeführt. Aus diesem Grund werden für das ganze Gebiss 4 Sitzungen benötigt.

Habe Angst vor Parodontosebehandlung?

Auch ohne eine Studie durchzuführen, kann man es sich denken: Die allermeisten Patienten sehen einem subgingivalen Débridement wenig begeistert entgegen. Und ebenfalls wahrscheinlich: Den meisten hilft es, wenn sie in dieser Situation einfühlsam begleitet werden.

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